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D
Hallo,

ich habe mich ganz neu in diesem Forum angemeldet in der Hoffnung, hier auf Erfahrungen mit einer Problematik, die ich mit meinem Partner habe, zu stossen.

Ich bin nun seit einem halben Jahr mit meinem Partner zusammen, beide hatten wir vorher lange Beziehungen (wir sind beide Anfang 40), in denen wir mit unseren jeweiligen Partnern auch zusammen gewohnt haben.

Mein Partner war schon in unserer Kennlernphase in einer Depression/Burnout. Wir haben uns in einer Tagesklinik kennengelernt, wo auch ich aufgrund einer akuten Belastungsstörung war. Nach Ende der Klinikzeit sind wir dann zusammen gekommen. Mir geht es wieder recht gut und ich möchte diese Phase gerne mit ihm durchstehen.

Natürlich ist unsere Beziehung stark davon überschattet, dass es ihm noch nicht so richtig gut wieder geht. Viele Unternehmungen und Pläne werden abgeblasen oder gehen für ihn von vornherein nicht. Ich akzeptiere das.

Was mich aber sehr traurig macht ist, dass wir in der ganzen Zeit noch nicht einmal zusammen übernachtet haben. Er sagt, er kann das derzeit nicht, muss alleine sein nachts. Er möchte alleine in seiner vertrauten Umgebung sein, wenn er wach liegt (kommt öfter vor). Er möchte dann nicht das Gefühl haben, nicht selbstbestimmt zu sein. Das ist etwas, womitr ich nur sehr schwer umgehen kann.

Kennt jemand so ein Verhalten in einer Burn Out-Phase?

Viele Grüße
Delo

04.01.2019 20:01 • 07.01.2019 x 1 #1


3 Antworten ↓


Kopf Salat
Sowas kenne ich weil der Andere vielleicht doch noch gar nicht so getrennt war von der alten Beziehung, als ich damals meinen Burn out hatte wollte ich zwar meine Ruhe haben aber nicht alleine sein, gerade wenn ich nachts nicht schlafen konnte, aber ok, das war bei mir so, jeder ist da anders

04.01.2019 21:48 • x 1 #2


A


Burnout - nicht mit Partnerin übernachten

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FeuerWasser
Ihr habt euch beide unter schwierigen Bedingungen kennengelernt und es ist nicht davon auszugehen, dass nach einem stationären Aufenthalt wieder alles tutti paletti ist. So ein Aufenthalt ist nicht die Heilung sondern die Grundlage um dann weiterführend therapeutisch zu arbeiten. Das ist ein Vorgang der kann sich über Jahre hinziehen. Ist das eine chronische Sache dann wird es zwischen euch nie reibungslos laufen. Ich finde, diese Eventualität muss man einplanen, wenn man jemanden zum Partner nimmt der psychische Probleme hat.

Wenn nach 6 Monaten Beziehung Übernachtungen nicht möglich sind, Pläne und Unternehmungen kaum umgesetzt werden können dann müsst ihr euch gemeinsam sicherlich überlegen ob eine Partnerschaft unter den Voraussetzungen wirklich umsetzbar ist.

07.01.2019 15:37 • x 1 #3


D
Ich weis aus eigenem Erfahren, dass man sehr gern auch für sich allein ist, auch kein Umfeld und keine Gespräche, oder soziale Kontakte sucht oder braucht. Man zieht sich dann zurück, auch in die eigenen Wände. Ich denke, das ist im Grundsatz zu akzeptieren.

Vielleicht bist du wesentlich weiter in der Verarbeitung oder Orientierung als er. Nun weis man nicht, wie seine vergangene Beziehung ausgesehen hat, dass er im Moment diese Freiheit so genießt, braucht und sucht.

07.01.2019 16:48 • #4





Dr. Reinhard Pichler