Aus Verlustangst nach nur einer Woche alles verkackt

Hi zusammen. Ich bin neu hier in der Hoffnung, verstanden zu werden und mich weniger allein zu fühlen.

Ich, 37, Mama von zwei Kinder, seit zwei Jahren getrennt lebend, habe starke Verlustangst. Vielleicht auch noch mehr, meine beste Freundin zb sagt, ich hab fomo (fear of missing Out).
Zur Situation, die mich gerade extrem belastet und nicht klarkommen lässt:
Habe kürzlich einen Mann im echten Leben kennengelernt (vorher eher über datingapps mit blöden Erfahrungen). Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Nach dem zweiten zufälligen Aufeinandertreffen, weil wir nah beieinander wohnen, hat er mich über Facebook angeschrieben. Wir haben fast den ganzen Tag geschrieben, den Tag drauf auch. Mittags haben wir uns spontan zu einem Spaziergang getroffen und abends kam er für eine Stunde zu mir. Da haben wir uns geküsst.
Ab jetzt wird es etwas komplizierter. Ich habe am Tag danach gemerkt, dass er sich etwas zurückhält. Noch einen Tag später habe ich ihn darauf angesprochen und er erklärte mir, dass es nichts mit mir zu tun hat. Eine Frau aus seiner sportgruppe hat ihm ihre Gefühle gestanden und das hat ihn überfordert, weil das einfach gar nicht in das Leben, dass er gerade führt, passt. Er mag sie, erwidert aber ihre Gefühle nicht. Am vergangenen Wochenende hat er ihr das erklärt. Danach war er noch mal bei mir. An diesem Abend haben wir uns für den darauffolgenden Dienstag (23.12.) verabredet. Ich war bei ihm, wir haben geredet, hatten Sex und haben danach noch eine Serie geschaut. Am Tag darauf hatte ich ein extrem schlechtes Gefühl. Er hat sich erst mittags mit einem kurzen Hey. Frohe Weihnachten gemeldet. Wir haben zwei drei Sachen hin und her geschrieben und dann war wieder vorbei. Ich traf ihn dann zufällig beim spazieren gehen und wir gingen zusammen. Da konnte ich es nicht lassen und fragte ihn, ob das, was er hinsichtlich der anderen Frau gesagt hat, auch grundsätzlich gilt; nämlich, das eine Beziehung gerade nicht in sein Leben passt. Ich sagte ihm, dass ich Sorge habe, dass das jetzt am Ende zwischen uns nur Sex war, weil ich da schlechte Erfahrungen gemacht habe. Gleichzeitig sagte ich aber auch, dass ich jetzt hier nichts labeln will, weil ich weiß, dass das viel zu früh ist. Ich habe dann noch kurz eine Situation, die mich in der Vergangenheit verletzt hat, angeteasert, dann aber schnell abgebrochen, weil das einfach fehl am Platz war. Er antwortete darauf, dass es ihm leid tut, dass ich schlechte Erfahrungen gemacht habe. Er sagte, dass es nicht geplant war, dass er mich trifft, dass er mit seinem Leben ganz zufrieden war, dass sich die Aussage zu der Frau aber tatsächlich eher auf den sportlichen Kontext bezog, weil das sein rückzugsort ist und er das da einfach nicht gebrauchen kann.
Weiter war er der Meinung, mir jetzt eine Richtung sagen zu müssen, was ich erst verneinte, denn das war nicht das worauf ich hinaus wollte. Ich wollte ihm lediglich erklären, was in mir vorgeht. Dennoch sagte er mir, dass er mich sehr gern hat, dass er gerne Zeit mit mir verbringt, auch ohne Sex und dass er gerne schauen würde, wohin sich das entwickelt. Dass er aber auf die Frage, ob wir uns gerade ineinander verlieben, Stand jetzt, mit nein antworten würde. Irgendwann war der Spaziergang dann vorbei. Er hat mich mit einer Umarmung und den Worten war schön dich noch mal gesehen zu haben, verabschiedet.
Eine Nachricht in Eigeninitiative kam danach nicht mehr. Ich habe ihm gestern Abend geschrieben ich hoffe du hattest schöne Weihnachtstage. Er antwortete umgehend und es kam ein Nachrichtenaustausch zustande. Nicht lange aber immerhin sofortige Reaktion und gegenfragen. Heute hatten wir gar keinen Kontakt. Ich habe nicht geschrieben und er auch nicht. Ich weiß, dass das nicht normal ist, aber das triggert meine Angst einfach maximal und ich hoffe, auch, wenn ich das natürlich niemanden Wünsche, dass es hier Menschen gibt, die das nachvollziehen können.
Hab ich es mir mit ihm verspielt? Es war viel zu viel für die kurze Zeit oder?