Pfeil rechts
8938

A
Ja, einfach vor sich hin leben. Und je mehr man versucht unkompliziert zu sein, desto mehr Druck baut man sich auf und desto komplizierter wird man. Aber wir haben es ja selbst in der Hand! Wenn man darauf vertrauen könnte, das nichts passiert, wenn man die Gedanken einfach beiseite schiebt! Loslassen.

18.01.2017 09:46 • #9921


Rosenroth
Auf die Gefahr hin, dass ich leicht reden habe, klinke ich mich ein und freue mich, dass schon sooo viele hilfreiche Beiträge hier stehen! Ich glaube ich habe auch diese Beziehungsangst-Verlustangst-Problematik. Da ihr ja gerade bei Alltagshilfen wart:

Kleine helfende Gedanken für mich waren (zumindest wenn es mir besser ging...):
- Ich habe es offenbar so weit gebracht, dass ich mir Zeit nehme, zum ersten Mal ALLES und JEDEN zu hinterfragen. Andere sagen ja z.B. erst nach 20 Jahren Arbeit, dass sie gerne früher zu sich gekommen wären.
- Warum trauen wir anderen dauernd mehr zu als uns selbst?
- Niemand, außer Dir selbst, kann Dir Freiheit geben.
- Accept negative vibes, but never give them back.
- Was du in anderen entflammen willst, muss erstmal in dir selbst brennen.
- Man wandelt nur das, was man annimmt.
- Wenn der Schüler bereit ist, erscheint der Lehrer.
- Meine Eltern haben es so gut gemacht, wie sie es in dem Moment konnten.

@blumen: Kann ich nachvollziehen, wenn auch nicht schon seit der Jugend. Aber trotzdem ja, es fühlt sich seltsam an, dass die Sinn-Suche eigentlich noch viel sinnloser ist und so viel Zeit kostet. Zeit ist eben auch ein komisches Konstrukt, ich versuche mich zu beobachten, ggf. abzulenken und mich lieber in guten Sachen zu verlieren.

Ich weiß nicht, wie die Partner hier so drauf sind und ich hoffe, dass ich nicht zu sehr hereinplatze hier, aber ich kenne auch das Gefühl, total mit mir konfrontiert zu werden, da er so liebevoll, einfühlsam und entspannt ist. Bei den Wilden und Unernsten vorher wurde ich eben nie so sehr auf mich zurückgeworfen. Wie geht es euch dahingehend? Ich weiß, es ergibt sich immer irgendwie, aber ich merke, dass ich jegliche Unsicherheit am liebsten im Keim ersticken würde. Oder eben wieder in eine unvernünftige Beziehung abtauchen (und das Thema Familie noch verschieben?) Kommt mir manchmal wie die einzige Lösung vor.

Und wie geht es euch mit den Gedanken an die Zukunft? Ich merke immer wieder, wie sehr ich denke, dass ich ihn habe, weil er für etwas Ernstes passt, aber auch diese Kriterien könnten sich ja irgendwann in Luft auflösen. Wie geht ihr damit um?

18.01.2017 19:37 • x 3 #9922


A


Angst den Partner nicht zu lieben

x 3


P
Heute Ihr!
Mir ging es jetzt eine Woche ganz gut. Bis auf Depressionssymptome hatte ich kaum Angst oder Panik oder so schlimmes grübeln das ich nichts machen konnte.
Bei mir haben sich die Gedanken jetzt daran festgefressen, dass er mich vielleicht nicht genug liebt. Was soll ich sagen? Es ist furchtbar. Es hat gestern angefangen, ich war mir auf einmal absolut sicher, dass ich ihn liebe und dann kamen die Fragen ja was ist wenn er dich nicht genug liebt und nur mit mir noch zusammen ist weil es mir halt nicht gut geht. Das ist so lächerlich und wenn es mir nicht so schlecht gehen würde könnt ich glatt drüber lachen. Wieso jetzt so etwas? Das macht doch keinen Sinn ich hab doch schon oft in der Therapie drüber gesprochen wie toll er ist und er sorgt sich immer so schön um mich, ist immer für mich da und kämpft mit mir. Ich weiß doch eigentlich, dass er mich liebt. Hilfe das ist so schlimm

19.01.2017 07:24 • #9923


A
Zitat von Rosenroth:
Ich weiß nicht, wie die Partner hier so drauf sind und ich hoffe, dass ich nicht zu sehr hereinplatze hier, aber ich kenne auch das Gefühl, total mit mir konfrontiert zu werden, da er so liebevoll, einfühlsam und entspannt ist. Bei den Wilden und Unernsten vorher wurde ich eben nie so sehr auf mich zurückgeworfen. Wie geht es euch dahingehend? Ich weiß, es ergibt sich immer irgendwie, aber ich merke, dass ich jegliche Unsicherheit am liebsten im Keim ersticken würde. Oder eben wieder in eine unvernünftige Beziehung abtauchen (und das Thema Familie noch verschieben?) Kommt mir manchmal wie die einzige Lösung vor.

Und wie geht es euch mit den Gedanken an die Zukunft? Ich merke immer wieder, wie sehr ich denke, dass ich ihn habe, weil er für etwas Ernstes passt, aber auch diese Kriterien könnten sich ja irgendwann in Luft auflösen. Wie geht ihr damit um?



Danke für die hilfreichen Gedanken, gefallen mir gut!
Ja, ich habe auch einen sehr liebevollen Partner, der in sich ruht, stabil und entspannt ist. Ich kenne das aus einer vorherigen Partnerschaft ganz anders. Der war unehrlich, hat sich oft an irgendwas hochgezogen, mit dem habe ich mich so oft gestritten und ich war furchtbar eifersüchtig und hatte immer das Gefühl nicht geliebt zu werden. Aber ich konnte mich irgendwie besser abreagieren.
Bei meinem jetzigen Partner, merke ich so richtig, was eigentlich mit mir selbst nicht so läuft wie gewünscht. Dass ich viel zu 'brav' sein will, Schwieirgkeiten habe mich abzugrenzen, dass ich wenig eigene Ideen und Leidenschaften in meinem Leben ganz unabhängig von meiner Beziheung habe usw usw...
Und auch meine emotionalen Schwankungen nehme ich das erste mal so krass wahr, dass die nichts mit jemandem anderen zu tun haben, sondern nur mit mir.
Auch den Gedanken, dass ich vielleicht noch nicht so weit bin, mit ihm eine reife Bezeihung zu führen kenne ich. Dass ich vielleicht alleine sein muss. Aber der Gedanke belastet mich nicht mehr so. Das war früher heftiger.

19.01.2017 08:30 • #9924


P
Ist hier jemand unter euch der auch an der Liebe des Partners zweifelt? Nicky bzw Zuckerperle bei dir ist es doch so oder ? Bei mir tritt irgendwie Grad beides auf also einmal denk ich er liebt mich zu wenig dann sag ich mir ja liebst du ihn überhaupt oh man

19.01.2017 10:30 • #9925


B
@PoohMaus nein das Problem belastet mich nicht. Ich habe immer nur Ängste die mit meinem eigenen Versagen zu tun haben. Wenn er mich verlassen würde wäre das schlimm und ich wünsche mir das nicht. Aber ich weiß das ich es überleben würde und irgendwann wieder eine Partnerschaft führen könnte.

@Rosenroth du hast interessante Gedanken. Ich habe gemerkt wenn ich zb vor mich hin träume und mir schöne Zeiten ausmale d.h. Angstfrei und glücklich in der Beziehung - und mir positive Gefühle dabei ausmale hat das durchaus eine positive Veränderung auf meinen JETZT zustand. d.h. nicht dass das Problem gelöst ist dadurch aber es ist angenehm so zu fühlen.

@Annelin bis auf den Ausbruch vor kurzen als ich hier schrieb hat sich bei meinem Partner und mir im letzten halben Jahr viel getan. Wir streiten kaum noch und da kam mir schon öfter der Gedanke dass das Streiten auch ein Ventil war . Aber es war auch so dass ich danach wieder fühlen konnte was ich davor eher nicht konnte.

19.01.2017 12:15 • x 1 #9926


P
@Blumen
Danke für deine Antwort. Es geht dabei auch nicht darum, dass er Schluss macht sondern nur diese Angst, dass ich ja nicht wissen kann ob er mich liebt und nicht nur aus Gewohnheit mit mir zusammen is. Also ich versuch jetzt die ganze Zeit zu analysieren macht er jetzt xyz wirklich weil er mich liebt oder nur aus Gewohnheit

19.01.2017 13:30 • #9927


Rosenroth
@Blumen Schön dass du das schreibst, das geht mir auch so. Trotzdem komme ich natürlich manchmal dahin, dass ich mich frage, ob es ab jetzt nur noch mit schönreden klappt.

@Annelin danke! Und du bist doch schonmal auf einem guten Weg, wenn die Fluchtgedanken abnehmen. Man darf sich ja Zeit lassen, an eine reife Beziehung heranzutasten!

Mein vorheriger Partner war auch viel aufbrausender etc. daher hatte ich wahrscheinlich damals schon genug mit ihm zu tun. Wie hast du denn damals deine Ideen und Leidenschaften ausgelebt? Ich war damals ziemlich abgelenkt von ihm oder wenig damit beschäftigt. Erst nach der Trennung habe ich angefangen, mich mit viel Tanz, Theater und Meditation um mich zu kümmern. Und die jetzige Beziehung ist ja nicht langweilig, ich habe nur das Gefühl, sie dringt mit so einer komischen Penetranz in jede Pore und fragt: Wo ist die Liebe? oder Was willst du mit deinem Leben anfangen? Also dauerhaft existentielle Fragen. Und das ist ja an sich nichts schlechtes, ich habe es nur anfangs immer so als Warnzeichen gedeutet (Du liebst ihn nicht, sonst würdest du das nicht denken. In der letzten Beziehung hast du mehr geliebt etc...)

Und übrigens passt das auch zu dem, wie du zuletzt die Freunde beschrieben hast, die recht entspannt der Zukunft ins Auge blicken. Wenn jemand mir sagen würde: Hier, dein Freund, den kriegst du jetzt mal für 2 Jahre, hab' Spaß mit dem, ist nicht so wild, wenn es nicht klappt, dann würde ich auf keinen Fall von der Sache ablassen. Und so leben ja viele meiner Freunde, sie scheinen sich gar nicht vor eine Entscheidung gestellt zu fühlen! Und die haben total viele Probleme mit ihrem Partner, aber behaupten, sie kämen schon irgendwie damit zurecht. Und ich frage mich: Muss ich alleine sein oder auch den Partner wechseln, um dieses Gefühl zu lernen bzw. mir irgendwie selbst treu zu bleiben? (Ich wollte das letzte Jahr auch erstmal ein Jahr schauen und das ist jetzt rum )

P.S.: Schon früher habe ich Erwachsenen so auf den Zahn gefühlt und gefunden, dass die sich irgendwie nicht selbst treu geblieben sind und jetzt merke ich erstmal, was für ein Glück das wäre, wenn man angstfrei mit einem Menschen durchstarten kann. Eine Kollegin (37, seit 15 Jahren mit leuchtenden Augen verheiratet) meinte gestern, sie habe Angst, dass ihre Freundin (30) nur heiraten würde, weil sie sich da so ein Bild dazu ausmalen würde und sich das Thema Familie schön reden würde. Und ich dachte natürlich sofort: Verdammt, was tue ich, wenn ich bis dahin nicht zu ihm stehe? Komme ich je in so eine Leichtigkeit zurück?

19.01.2017 18:08 • #9928


P
Hey Ihr!
Jetzt ging es eine woche ganz gut und jetzt wieder der tiefe Fall.
Es hat sich immer nur alles darum gedreht , dass ich ihn nicht mehr liebe. Vor 2 Tagen hatte ich Phasen wo ich es wusste. Also was macht mein kopf nachdem jemand im TV gesagt hat ich hab mich nicht mehr geliebt gefühlt? Er fängt an zu zweifeln. Was ist wenn er nicht so liebt wie du? Und dann ging es weiter mit was ist wenn er dich nicht mehr liebt und nur noch mit dir zusammen ist weil es gewohnheit ist oder sowas. Sonst ging es immer darum alles durchzukauen, was seine eigenschaften betrifft und wenn nicht gleich die richtige empfindung kam dann bedeutet dies ich liebe ihn nicht mehr. Habe panik bekommen wenn er gesagt hat WIR schaffen das. Konnte auch nicht glauben wieso er so überzeugt ist. Konnte nich mit dem WIR nicht identifizieren und sah ihn nur als Beziehung gerade. Jetzt hab ich das Gefühl es hat sich verlagert. Ich zweifel an seiner Liebe. Und was macht mein Zwang? Er klappert seine Eigenschaften ab und ohje ich finde er zeigt zu wenig interesse usw. Wo ich dazu sagen muss er ist momentan stark krank und liegt im bett. Ich mein was soll ich da erwarten? Er hat sich seit gestern sooft bei mir bedankt, dass ich für ihn da bin. Und was denkt mein Kopf? Ah schau her ICH bin grad nur die Beziehung und er nimmt kaum dran teil und wahrscheinlich liebt er dich nicht so. Das ist doch der WAHNSINN oder? Das gleiche Checken und Suchen und Grübeln über die Eigenschaften mit zwei Resultaten. Trotzdem bin ich so verunsichert und innerlich leer gerade. Ich hab angst, dass mir hier jetzt keiner mehr helfen kann weil bei euch es ja andersrum ist. Ich bin so verunsichert. Das nacht doch keinen Sinn? Ich habe noch nie seine Liebe angezweifelt in der Beziehung oder mich damit beschäftigt. Wenn ich ne Kamera in der Wohnung hätte würde jeder denken es ist eine normale Beziehung und ich glaub jeder würde sagen oh er liebt sie wirklich sehr oder wenn ich jemanden fragen würde der würde sagen du spinnst doch der liebt dich. Und natürlich gehen die Gedanken wieder nur ums Schlussmachen jetzt. Ich bin so am Ende

20.01.2017 08:46 • #9929


A
@PoohMaus
Das ist doch das selbe in grün! Bindungsangst und Verlustangst sind zwei Seiten der gleichen Medaille! Und mit welchen Gedanken dein Kopf versucht diese Ängste zu regulieren, ist dabei doch egal!
Ich liebe ihn vielleicht nicht = oh nein,mich könnte ihn verlieren
Er liebt mich vielleicht nicht = oh nein, ich könnte ihn verlieren
ich finde vll jemand anderen attraktiv = oh nein, ich könnte ihn verlieren
Ich bin vll gleichgeschlechtlich = oh nein, ich könnte ihn verlieren
Ich habe keine Lust auf Sex = oh nein, ich könnte ihn verlieren
Ich habe nicht genug Gefühle = oh nein, ich könnte ihn verlieren
Usw usw

Du wirst auch hierbei nie die 100%ige Gewissheit haben können, dass er dich liebt. Auch hier wirst du eine Entscheidung fällen müssen ihm zu vertrauen, dass es stimmt was er sagt. Und genauso wie bei den Gedanken andersherum, keine Beweise suchen, Angst aushalten lernen, ablenken, nicht darauf eingehen! Irgendwie versuchen, diese Ängste zu akzeptieren (ich weiß, leichter gesagt als getan)...
Und dich vll daran erinnern, dass es auch schon genau umgekehrt war. Das macht es doch so deutlich, dass die Gedanken inhaltlich völlig zu vernachlässigen sind!

20.01.2017 09:07 • x 2 #9930


B
@PoohMaus im Endeffekt weißt du ja dass sich der Zwang jetzt verlagert hat. Du kannst das gleiche machen und die Gedanken durchziehen lassen. Wenn er das nächste Mal sagt er liebt dich , versuche es zu glauben und in seine Person und Daten zu vertrauen. Das ist wichtig dass du die Verantwortung in seine Worte legst.

@Rosenroth ja ich hatte diese Woche fast Ängste weil ich mir dachte ..ich kann mir zurzeit keine Kinder mit ihm Vorstellen unsere Beziehung ist nicht so weit...aber ich weiss sie war es einmal das hat mich erschreckt. aber dann habe ich mir gedacht ich gebe mir 3 Jahre zeit und in dieser Zeit kann sich die Beziehung noch weiter entwickeln.

20.01.2017 09:13 • #9931


A
Zitat von Rosenroth:
Wie hast du denn damals deine Ideen und Leidenschaften ausgelebt?

Und ich dachte natürlich sofort: Verdammt, was tue ich, wenn ich bis dahin nicht zu ihm stehe? Komme ich je in so eine Leichtigkeit zurück?


Ideen und Leidenschaften, kann ich eigentlich erst seit meiner jetzigen Bezeihung überhaupt 'andenken'. Habe mir das früher gar nicht gestattet. Habe für meine Bezeihung viel getan, habe den Sport mitgemacht, die Reiseziele verfolgt, ich hatte gar nicht so einen Zugang zu dem, was ich gerne möchte. Es fällt mir auch immer noch schwer, das so nebenher zu spüren.mdafur muss ich mir im Alltag richtig Zeit nehmen und immer mal genau hin spüren, was will ich eigentlich!? Jetzt geht es seit ein paar Jahren besser, aber ich übe das viel!

Das mit der Leichtgikeit ist so eine Sache, ich hatte ja fast 5 Jahre ein gutes Intervall! Da ging das alles sehr gut. Und dann ist es kurz vor der Hochzeit wieder gekippt. Jetzt hoffe ich, dass ich mich aus dieser Phase wieder aufrappeln kann und all diese Rückschläge mit Bedürfnisse nur schwer spûren, Gedanken und Gefühlslosigkeit sich auch wieder verabschieden.mAber es jedes Mal wie neu laufen lernen...verrückt!

@Blumen
Das mit den Kindern belastet mich auch von Zeit zu Zeit. Ich habe oft Sorgen, dass sich die Gedanken auch auf die Kinder verlagern können oder noch schlimmer werden, weil das ja eine verstärkte Bindung zum Partner ist. Und ich habe ja mit dem heiraten schon nicht so gute Erfahrung gemacht... Aber sich drei Jahre Zeit zu geben, ist ja auch ne Variante, nimmt den Druck erstmal raus.

20.01.2017 09:17 • #9932


P
@Annelin
@Blumen
Danke für eure Beiträge!
Ich hab ja Depression diagnostiziert bekommen. Wenn ich da wie in Watte gepackt war war och am verzweifeln weil ich keine Liebe zu ihm spüren konnte. Jetzt bin ich in Watte gepackt und spüre seine Liebe nicht für mich. Das nährt genauso den zwang. Ich muss vertrauen lernen und darf nicht kontrollieren wollen.

20.01.2017 09:19 • x 1 #9933


B
@Annelin die Gedanken dass ich das dann auch bei den Kindern haben könnte habe ich auch. Kann aber auch sein dass das eine andere Art von Liebe ist. Vl eher so wie mit den Eltern. Aber ich kann nur vermuten...es erschreckt halt im ersten Moment. Mittlerweile habe ich mich auch an den Gedanken gewöhnen können..
Meinst du auch die Gedanken dass du dir zurzeit keine Kinder vorstellen kannst ?

20.01.2017 09:51 • #9934


P
Huhu ihr Lieben,
ich habe mich ja ganz großkotzig verabschiedet, halte es aber nicht durch.
Mir geht es seit ein paar Tagen nicht so gut, aber ich kann gar nicht so genau sagen, was es ist. Tendenziell fühle ich mich aber niedergeschlagen, traurig und depressiv. Ich habe immer noch damit zu kämpfen, dass ich so kritisch meinem Freund ggü. bin. Ich weiss dass das Überbleibsel vom ROCD sind. Weil wenn er diese Eigenschaften zeigt, auf die mein Zwang sich fokussiert hat, dann gehe ich ja quasi auf Nummer sicher damit wenn ich ihn dafür kritisiere und er sie ablegen würde. Dann hätte der Zwang ja keine Angriffsfläche mehr. Ist natürlich Schwachsinn und ich will gar nicht so sein, gucke mir dann aber in der Praxis dabei zu, wie ich ihn für jeden blöden Witz kritisiere und nörgel und kann es gar nicht stoppen. Weil mir auch irgendwie ein Verhaltensäquivalent fehlt. Wie reagieren, statt ihn zu kritisieren, wenn mir das gezeigte Verhalten durch die Krankheit ja so bedrohlich vorkommt? Ich hab mittlerweile auch verstanden, dass das so ein pseudoerwachsener Teil von mir ist, der da dann immer nörgelt und kritisiert, der versucht mich vor Verletzungen zu schützen. Uff.... Aber was und wie anders machen? Ich weiss es nicht.
Manchmal ermüdet mich das alles sehr. Mein Freund hat mir auch vorgeworfen, dass ich ihn so oft kritisiere und das war natürlich gefundenes Fressen für den Affen in meinem Kopf. Das heißt ja vll dass ich ihn nicht... bla bla bla. Das hab ich durchschaut und konnte den Sturz abwenden. Aber das läuft immer so mit diese Angst und es ist belastend und nervt. Ich will einfach nur normal sein.
Ich hoffe euch geht es besser 3

20.01.2017 10:46 • #9935


P
Hey, ich hatte gestern wieder eine Stunde bei meinem Psychologen. Er hat gesagt dass es keine Zwänge bei mir sind sondern es mir nur so vorkommt, weil immer dieses Zweifeln da ist. Er hat gemeint dass es auch daher kommt, dass ich in einen Zwiespalt hinein geboren wurde.Und zwar habe ich einen kleinen Bruder und einen großen. Damals war es immer so dass mein kleiner Bruder das kleine süße Nesthäckchen war und mein großer Bruder der wilde Freche, an dem man sich nicht so viel abschauen sollte. Daher gibt es immer dieses Zwiespalt in mir und somit auch der Zweifel. Ich weiß aber nicht ob ich ihm das glauben soll.

20.01.2017 12:08 • #9936


P
Ich bin grad kurz vorm durchdrehen. Ich hab das Gefühl bei mir brennt jetzt gleich ne Sicherung durch. Ich hab Angst davor, dass es jetzt anders ist, dass ich jetzt doch schluss machen will. Aber es macht doch keinen Sinn es ändert sich doch nicht wieder alles in 2 Tagen? Das kann doch nicht sein? Ich fühl mich innerlich gerade wie jemand der schluss macht. Und der einzige grund der mir einfällt warum ich es tun soll is weil ich mich so fühl als sollte es eben nicht sein. Ich mach es nur an dem gefühl bzw dem Gefühl des nichts fühlen fest. Ich hab angst davor ihn nachher zu sehen

20.01.2017 12:17 • #9937

Sponsor-Mitgliedschaft

P
@pinschlo was sagt denn dein Gefühl zu dem was der Psychologe sagt? Immerhin hat er nicht die Macht Dir zu sagen wie Du bist wenn Du das anders empfindest. Was ist die Begründung dafür dass es kein Zwang ist und fühlt sich das für dich richtig an?
Meine Psychologin auf der Akutstation hat das auch nicht als Zwang erkannt, auf der Therapiestation wurde es dann doch diagnostiziert. Also was der Psychologe sagt muss nicht die absolute Wahrheit sein. Ich kenne aber das Gefühl dass solche Menschen irgendwie Macht über einen haben. Wenn ich mich recht erinnere dann hat deine niedergelassene Therapeutin ja schon Zwangsgedanken diagnostiziert. Was sagt er denn dazu?
Bist du denn auf einer Therapiestation oder in der Akutpsychiatrie?
Auf Grundlage meiner Erfahrung (also Achtung, das ist höchst subjektiv und muss bei Dir nicht stimmen) würde ich auf die Diagnosen auf einer Akutstation nix mehr geben.

20.01.2017 12:27 • x 1 #9938


B
Ich würde es eher Autorität nennen und nicht Macht.

Nur weil ein Gefühl jetzt präsent ist heißt dass nicht das es die absolute Wahrheit ist. Es kann in einer Stunde schon wieder anders sein!
also nicht durchdrehen
und nicht Entscheidungen treffen wenn man Depressiv oder Ängstlich ist!

Auch mehr auf das Hier und Jetzt in der Umwelt konzentrieren und nicht nur in das was in einem vorgeht. sonst verliert man den Boden unter den Füßen

20.01.2017 12:49 • x 1 #9939


L
Zitat von PoohMaus:
@Blumen
Danke für deine Antwort. Es geht dabei auch nicht darum, dass er Schluss macht sondern nur diese Angst, dass ich ja nicht wissen kann ob er mich liebt und nicht nur aus Gewohnheit mit mir zusammen is. Also ich versuch jetzt die ganze Zeit zu analysieren macht er jetzt xyz wirklich weil er mich liebt oder nur aus Gewohnheit



Ich finde mich in deinen Beiträgen etwas wieder.
Meine Gedanken quälen mich total. Ich hatte ja vor einem Jahr knapp auch die Gedanken, dass ich ihn nicht lieben könnte. Jetzt, habe ich Angst, dass ich die Kontrolle über sein Verhalten verliere. Hm, schwer zu beschreiben, weil Kontrolle darf man ja nicht ausüben oder haben, aber es ist z.B so, dass wenn er sich mit Freunden trifft oder zum Sport geht, dass ich direkt die Gedanken habe, andere Dinge sind ihm wichtiger, als ich, ich stehe nicht mehr an der 1. Stelle für ihn usw. Es belastet mich zutiefst und ich mache das alles mit mir alleine aus, weil ich ihn damit nicht konfrontieren möchte. Ich weiß ja, dass es nur meine Gedanken sind, aber ich habe so die Angst, dass wir uns entfernen voneinander. Schwer zu beschreiben. Ich möchte ihn am liebsten nur um mich haben, aber das geht ja nicht.

Kennt ihr das: nicht richtig und zufrieden eine Beziehung führen zu können? Ich liebe ihn so sehr. Aber meine Krankheit macht das total schwer.

20.01.2017 13:14 • #9940


A


x 4


Pfeil rechts



Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Reinhard Pichler