
Brina84
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Puhhh. Wie lange es gedauert hat?! Naja, bestimmt ein paar Monate.
Ich bin jetzt etwas mehr als ein Jahr in Therapie.
03.01.2017 07:29 • x 1 #9701
Brina84
03.01.2017 07:29 • x 1 #9701
Kirschkern
03.01.2017 07:31 • #9702
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Brina84
03.01.2017 07:32 • #9703
Kirschkern
03.01.2017 07:37 • #9704
Kirschkern
03.01.2017 10:26 • #9705
Bilbo
Zitat von salzig:Hallo Leute,
wie die meisten hier habe ich erst monatelang still mitgelesen, bevor ich mich angemeldet habe. Ich möchte auch meinen Senf beigeben, die Leidensgeschichten ähneln sich hier ja stark und man kann voneinander lernen. Da es scheinbar gar nicht so viele Männer hier gibt, fühle ich mich noch mehr dazu aufgefordert:-)
Vorgeplänkel: Ich bin schon 37 und führe gerade meine erste Beziehung (seit Anfang 2016). Vorher habe ich Beziehungen immer abgelehnt, mein Elternhaus kannte weder ein gefühlvolles Miteinander, noch irgendwelche körperliche Berührung. Mit Frauen hatte ich immer ein Problem, noch heute habe ich Angst vor ihnen. Immer dann, wenn sich mir eine Frau genähert hat, bin ich panisch weggerannt.
Seit vielen Jahren habe ich es auch mit einer generalisierten Angststörung zu tun.
Status quo: Ich habe eine Freundin, die der grandioseste Mensch der Erde ist. Leider erkenne ich das seit Monaten nicht mehr wirklich, sondern ich habe das Gefühl, ich müsste mich von ihr trennen. Dieses Gefühl bestimmt meinen gesamten Tag, es ist mein erster Gedanke und mein letzter Gedanke des Tages. Ich bin mir sicher, dass wir (vermeintlich) überhaupt nicht zusammen passen. Zwischenzeitlich hatte ich mich auch von ihr getrennt, weil ich nicht mehr konnte. Mir ging es auch deutlich besser, weil der Druck von mir abgefallen war. Meine Freundin (und ich auch) hatte aber das Gefühl, dass es sich um ein Weglaufen meinerseits gehandelt haben könnte und nicht unbedingt etwas mit ihr oder der Beziehung zu tun haben müsse. Wir sind wieder zusammen und kämpfen für die Beziehung.
Begonnen hat alles mit einer Panikattacke. Nachdem ich mich etwas eingeengt gefühlt habe und meine Freundin mir auch noch auf die Nerven gegangen ist, war auf einmal die Liebe weg und die Panik kam (oder andersrum), jedenfalls bin ich völlig zusammengebrochen (Derealisation, Angst, Erbrechen, Nervosität, Schlafstörungen, Luftnot). Von einer Sekunde auf die andere war mir meine Freundin komplett fremd, sie war unglaublich weit weg von mir. Ich wollte alleine sein, mich sofort trennen, mir wurde schlecht, wenn mein Handy vibrierte, wenn ich schwarze Autos sah (sie hat eins), wenn ich ihren Namen irgendwo las. Ich konnte nicht mehr neben ihr schlafen. Ich hatte die Liebe zu ihr verloren und stattdessen war da Angst und der Wunsch nach dem Alleinsein. Ich wollte mich sofort trennen. Ich denke seither drüber nach, dass sie nicht zu mir passt. Ich habe Angst, mich in andere Frauen zu verlieben. Oder gleichgeschlechtlich zu werden. Andererseits habe ich Angst davor, etwas zu verpassen (eine Partnerin, die besser zu mir passt). Meine Freundin nervt mich, alles an ihr nervt mich (ihre Art zu sprechen, zu essen, zu husten, ihre Klamotten, ihr Gang, ihre Art zu sitzen, einfach alles). Noch nie habe ich eine so schlimme Phase gehabt, ich bin völlig am Ende und erlebe Tage tiefer Depression, an denen ich kaum Arbeiten kann. Meiner Freundin gegenüber habe ich tiefe Schuldgefühle.
Ich war beim Hausarzt: Manchmal braucht es eben 2-3 Beziehungen, um zu wissen, was man will. Kann sein, aber die Panikattacke und der Verlauf dieser ganzen schei. ist doch schon auffällig.
Ich habe eine gute Freundin befragt. Mach Schluss, sie passt nicht zu dir, das wollte ich dir immer schon sagen, sie hat keinen Humor und keinen Stil. Du hast was besseres verdient, such dir ne gut Sau!. Ich verstehe ihren Humor und ich finde sie verdammt hübsch, und solche verachtenden Worte über meine Freundin zu hören, war schmerzhaft. Dazu noch von guten Freunden, deren Urteil hat immerhin viel Gewicht.
Jedenfalls steigere ich mich wirklich absolut krass in den Gedanken hinein, dass wir null kompatibel sind (was natürlich nicht stimmt, bei allen Unterschieden, die es natürlich gibt) und dass ich mich trennen MUSS. Und dass, obwohl meine Freundin ein so unglaublich toller Mensch ist und wir charakterlich und emotional verdammt ähnlich sind, ähnliche Bedürfnisse haben, ähnlich ängstlich veranlagt sind, über alles sprechen können, auch körperlich und im Bett extrem gut harmonieren. Was wahrlich unterschiedlich ist, sind unsere Interessen. Sie ist total politisch, ich null. Ich bin eher technisch interessiert. Wir lesen unterschiedliche Bücher, gucken unterschiedliche Dinge in der Glotze. Auf diese Unterschiede stürze ich mich seit Monaten und sehe in allem den Beweis dafür, dass ich mich trennen MUSS, weil es nicht passt!
So, langer Text, sorry! Jedenfalls ist jeder Tag eine verdammte Herausforderung, ihr werdet wissen, wovon ich spreche. Ich hatte mich wie gesagt bereits getrennt, aber ich weiß nicht, ob das die Lösung ist, wenn es ein viel tieferliegendes Problem (möglicherweise) gibt. Ich weiß natürlich nicht, ob das in einer nächsten Beziehung wieder so gekommen wäre, aber irgendwie habe ich schon Angst davor. Und dann habe ich natürlich Angst davor, irgendwann mal stark zu bereuen, die Beziehung zu so einem tollen Menschen beendet zu haben. Deshalb versuche ich weiter zu kämpfen. Für mich, für meine Freundin, für uns!
03.01.2017 10:56 • #9706
Pübbilo
03.01.2017 12:13 • #9707
Lalelu23
Zitat von Brina84:Also ich bekam die Diagnose Zwangsgedanken und posttraumatische Belastungsstörung gepaart mit einer leichten borderline störung.
Puhhh. Wie lange es gedauert hat?! Naja, bestimmt ein paar Monate.
Ich bin jetzt etwas mehr als ein Jahr in Therapie.
03.01.2017 13:07 • #9708
Pübbilo
03.01.2017 18:57 • #9709
Nicky89
03.01.2017 20:18 • #9710
Pübbilo
03.01.2017 20:23 • #9711
Nicky89
03.01.2017 20:32 • x 1 #9712
Pübbilo
03.01.2017 20:39 • #9713
Kirschkern
03.01.2017 21:05 • #9714
Strawberry
03.01.2017 23:30 • #9715
Nicky89
04.01.2017 09:35 • #9716
Annelin
04.01.2017 10:23 • #9717
Liliane01
04.01.2017 10:27 • x 3 #9718
Annelin
04.01.2017 10:50 • #9719
Liliane01
Zitat von Annelin:Klare Worte
Ich wollte allerdings tatsächlich mein Verständnis erweitern und nicht hören, ist ganz normal! Dass weiß ich selbst! Würde einfach gerne wissen, WARUM die Erinnerungen getrennt voneinander bestehen. Eher der Bereich Krankheitsverständnis (wobei ich bei mir nicht weiß, ob es Zwang ist oder 'nur' Bindungsangst mit ähnlichen Saboteuren), ist ja auch egal, läuft aufs Gleiche hinaus
Zwischendurch mal etwas Struktur und Erdung schadet ja aber nicht!
04.01.2017 10:54 • x 1 #9720
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