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Hallo zusammen,

auch ich melde mich nach den Feiertagen mal wieder und muss euch sagen, dass es schön war. Kein Vergleich zu den letzten Jahren.

Ich habe hier die letzten Posts gelesen und manche gehen gar nicht. Ihr zieht euch zum Teil nur selbst runter. Ich weiß selbst, dass man manchmal einfach einen guten Rat oder eine Beruhigung brauch. Aber lasst es dann auch mal gut sein. Man kann nicht mehr als immer wieder die gleichen Tipps geben.

Die Hauptsache ist immer noch die Gedanken zu akzeptieren und die Angst vor Ihnen zu verlieren. Sowie diese kommen - ABLENKEN! Sie können einem nichts tun. Würdet ihr euern Partner nicht lieben, würdet ihr euch keine Gedanken darüber machen. Dann wäre es einfach so. Punkt. Kein wenn und kein aber.

Seit ich weiß, was ich habe, gehts mir tausend mal besser als vorher. Es beruhigt mich. Ich lese mir manchmal noch die Blogs von Liliane und Orchidee durch, nur der Sicherheit wegen. Mehr aber auch nicht. Auch hier lese und schreibe ich nur noch sehr sporadisch mit. Ich teile gerne meine Erfahrungen mit allen, da auch ich weiß wie schlimm es sei bzw. werden kann. Auch ich war im April/Mai diesen Jahres fast soweit mich einweisen zu lassen, hatte aber Angst vor dem Ergebnis. Ich habe es auch so geschafft. Und das könnt ihr alle. Die letzten 2 Wochen ging es mir nicht so gut. Gedanken waren wieder da, ich war gestresst, körperlich angeschlagen und mies gelaunt. Da würden aber auch normale Menschen die Schn**** voll haben und wir halt noch mehr. Dann sind wir auch wieder angreifbar. Man muss da aber durch.

Es gibt Muster. Immer, wenn es einem schlecht geht, völlig egal warum, kommen die Gedanken wieder. Dann haben sie nicht mal was mit dem Partner zu tun. Man ist unruhig und das Herz schlägt einem bis zum Hals. Schön ist es nicht, aber auszuhalten. Auch die schlechten Wochen oder Rückfälle sind auszuhalten. Da muss man einfach durch. Man darf sich nur nicht hängen lassen. in Selbstmitleid versinken bringt keinem was und wenn man nur negatives schreibt, kann man auch keine Besserung erwarten.

Sorry für diese Worte, aber man muss auch mal das Positive sehen. Fühlt euch gedrückt.

ich finde leider keine Beiträge unter Orchidee @Penny102 schreibt man das vl anders oder hatte sie einen anderen Benutzernamen?

A


Angst den Partner nicht zu lieben

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@Blumen

Hier ist der Link.

http://rocd-zwangsgedanken.blogspot.de/

Hallo ihr Alle,
irgendwie trau ich mich fast nicht mehr was zu schreiben. Ich könnte mir vorstellen, dass es dem ein oder anderen nach den letzten Ansagen auch so geht.
Was soll ich sagen: ich hänge drin und komme nicht raus.
Mir ist etwas aufgefallen. Immer dann wenn ich eine scheinbare Lösung parat habe, setzt mein Zwang sie dann langsam aber sicher außer Kraft. Ich habe mich jetzt einige Zeit lang mit wenn es die Wahrheit wäre, dann würde es sich anders anfühlen (wie eine Lösung oder mein Wille oder was auch immer). Und was ist passiert? Es fühlt sich jetzt natürlich anders an.
Ich durchschaue das auf der einen Seite. Das ja aber ist aber so mächtig. Und das Gefühl so real.
Kennt ihr das?

PS: außerdem fange auch ich jetzt mit dem wie fühl ich mich denn jetzt mit ihm? an. Etwas wovon ich mich immer distanzieren konnte. Und natürlich fühle ich mich dann schei.! Und obwohl ich auch das weiß, dass wenn man nach Anzeichen sucht, dass man sich mit dem Menschen nicht wohl fühlt, dass man die dann auch garantiert findet - es haut mich um.

Das sind genauso die gleichen Gedanken statt A sagst du B. Bitte denke nicht dass du nicht schreiben darfst.

Ich kenne dass auch von früher wenn ich irgendeine gedankliche Lösung gefunden habe, dass ihre Wirkung mit der Zeit schwächer wurde. =(

Ich vermute, dass es daran liegt, das eine gedankliche Lösung bzgl. des Inhalts 'Lieben oder nicht Lieben' immer nur scheinbar hilft. Eigentlich ist das aufrechterhaltend für die Erkrankung und schädlich auf diese Weise Lösungen zu suchen! Es geht nicht ums lieben oder nicht lieben! Wenn man Lösungen finden will, dann SOLLTE man sich davon lösen! Diese Gedanken haben eine Funktion und die ist wichtig, daran kann man meines Wissens nach ansetzen und Lösungen finden.
Es gibt nicht die eine Logik, die einem beweist, dass man liebt! Keiner von denen, den es besser geht, hat die eine Logik gefunden 'Wen ich mich so fühle, dann...' Oder 'wenn das so ist, dann...'!
Es geht darum zu begreifen, dass alle Gedenken, die sich darum drehen herauszufinden ob man liebt oder die scheinbar den Beweis liefern, dass man es tut oder nicht tut eine Aufgabe, eine Funktion erfüllen! Darum geht es!
(Glaube ich zumindest )

Ich kann dir zustimmen dass man das loslassen muss. Aber die Funktion zu finden den ist meiner Meinung nach auch nix anderes als sich zu beweisen, dass der Inhalt nicht der Wahrheit entspricht.
Bei mir haben die Gedanken zumindest nicht die Funktion Distanz zu schaffen oder mich zu schützen. Das weiß ich...

Manchen hilft es die Funktion zu kennen, manchen nicht. Mir half es schon weil ich dadurch den Prozess verstanden habe und die Gedanken an Echtheit verloren.
Im Endeffekt habe ich mich dann von guter Zeit zu guter Zeit geangelt und den schlechten die Ernsthaftigkeit genommen.

Also ich kann mich halt mit keiner möglichen Funktion identifizieren. Und es ist eben nicht bei allen hier so, dass die Gedanken die Funktion haben Distanz zu schaffen.
Ist es bei euch eigentlich auch so, dass ihr Euch in schlechten Zeiten die sicheren Zeiten nicht mehr ins Gedächtnis rufen könnt? Also dass ihr auch in der Vergangenheit kein Gefühl von Sicherheit usw. mehr wiederfindet, wenn ihr aus der Angst heraus versucht daran zu denken?

Hey @Pübbilo
Ich hatte es nicht böse gemeint, aber als du hier zu beginn geschrieben hast...
Hast du mich auch zurück geholt.
Dir ging es zu dieser Zeit sehr gut - du sagtest mir merkst du nicht, dass du immer das gleiche schreibst
Das gleiche sagst usw.... dass das Fragen dazu zum ROCD Kreislauf gehört.
Aus diesem Grund meinte ich es auch - das es dir besser ging, weil du es aktzeptierst und jetzt, durch das Fragen, durch unsere Fragen, diese Sicherheit verloren hast.
Habe mal ein altes Mail meiner Therapeutin für dich herausgesucht:

Die Vergangenheit und die glücklichen Momente kann Ihnen niemand nehmen. Wenn es einem aber schlecht geht, dann kann das Gehirn schlechter Zugriff haben zu den guten Momenten. Es ist dann wie ein Teufelskreis, dass die Angst wieder die Angst nährt und es immer schlechter und schlechter geht. Deshalb ist dann besonders wichtig, diesen Kreis zu durchbrechen. Das heisst, weg bleiben vom Forum, eine Freundin fragen, ob sie vorbei kommen könnte, kalt duschen (die verschiedenen Interventionen habe ich Ihnen einmal auf einem Blatt abgegeben). Vielleicht wäre es gut, wenn wir zusammen einen Notfallkoffer erstellen. Ein Notfallkoffer ist ein Koffer, in dem alle Interventionen drin sind, die helfen, wenn die Angst wieder kommt. Denn das Problem ist, dass wenn die Angst kommt, sie dann nicht mehr genau wissen, was früher geholfen hat.

Vielleicht hilft es dir

Mir ist etwas klar geworden.Ich habe lange an dieser ZG sind ich-dyston Sache rum geknabbert. Ich-dyston heißt ja, dass sie als dem ich nicht zugehörig bzw. sogar entgegengesetzt zu dem was man wirklich fühlt gesehen werden können. Da ist ein Bsp. eine Person, der plötzlich, aus dem Nichts der Gedanke in den Kopf springt. Solche rOCD'ler sagen dann immer aber es war doch alles perfekt Das wirs in der Fachliteratur als relationship focused rOCD beschrieben. Ich hab dann immer die totale Krise bekommen, weil ich dann immer dachte Moment, ich finde ja aber Gründe warum, dann ist das ja gar nicht ich-dyston. Das ist glaub ich ein Punkt an dem sich viele, die sich auf die Fehler des Partners fokussieren, lange aufhalten, weil da ja realistisch was ist. Und an der Stelle wird dann aus dem partner focused rOCD das relationship focused rOCD. Weil wir aus der Tatsache, dass wir nicht alles am Partner mögen die Schlussfolgerung ziehen, dass das ja heißen muss, dass wir ihn nicht lieben. An der Stelle ist das gedanklich ja auch nicht ich-dyston, weil diese Schlussfolgerung haben wir ja wirklich gezogen. Was dann aber ich-dyston ist, ist dass wir denken, dass wir uns dann ja trennen müssen. Weil das wollen wir ja nicht. Und die Schlussfolgerung ist falsch. Da liegen Glaubenssätze darunter wie ich muss ihn immer toll finden, sonst ist es keine Liebe z.B.
So, ich dachte vll hilft es dem ein oder anderen, der auch an diesen Punkten, wo jemand sagt er fände partout nix am Partner was falsch wäre, immer große Angst bekommt, das auseinander zu halten, dass es zwei verschiedene Formen von rOCD gibt und die eine oft zur andren führen kann.

@Pübbilo
Welche Funktion haben deine Gedanken denn? Hast du das mit deiner Therapeutin noch nie besprochen? Jedes Verhalten was wir zeigen, hat eine Funktion und du würdest diese Gedanken nicht immer wieder haben, wenn es nicht irgendeine Positive Wirkung für dich hätte. Und mit positiver Wirkung meine ich im psychologischen Sinne positiv, das muss sich nicht gut anfühlen. Kann auch sein, dass dadurch nur noch schlimmere Gefühle verhindert werden oder bestimmte Reifungsprozesse nicht getätigt werden müssen oder Konflikte nicht ausgehalten werden müssen oder was auch immer. Muss ja nicht immer Distanz sein
Und zu wissen welche Funktion es hat, Beweist dir noch lange nicht, dass du liebst. Besonders bei Distanz wünscht man sich das natürlich, aber es 'sagt' einem nur, dass man aktuell Abstand braucht, warum muss man vll gar nicht wissen
Zu deiner Verunsicherung bzgl. der Syntonie:
ich-dyston bedeutet nur, dass du die Gedanken selbst als übertrieben einstufst, dass du sie als störend empfindest. Bei ich-Syntonen Störungen wie zum Beispiel bei Schizophrenie oder einigen Persönlichkeitsstörungen werden die Symptome gar nicht als übertrieben wahrgenommen, sondern sind so intergriert, dass sich das normal anfühlt. Vielleicht erklärt es dir das?!

Naja ich habe eine stationäre Therapie gemacht und da hat keiner nach der Funktion gefragt. Am ehesten würde ich sagen sie wollen mich davor bewahren die Fehler meiner Mutter zu wiederholen. Und senden Alarm, wo gar keiner sein müsste.
Ich hab schon verstanden was ich-dyston und ich-synton bedeutet. Was ich damit sagen wollte, ist, dass man sich nicht erschrecken soll, wenn man aus xyz geschlossen hat, dass das ja heißen muss... Und sich das dann ja völlig logisch und eben nicht sehr dyston anfühlt. Dass das trotzdem nicht heißt, dass es die Wahrheit ist, sondern z.B. eine falsche Schlussfolgerung aufgrund darunter liegender Überzeugungen.

Und hast du jetzt keine ambulante Therapeutin? Ich denke, dass die Funktion einer 'psychischen Krankheit' der wichtigste Punkt ist, um zu verstehen, warum man sich immer wieder so verhält. Und ich wüsste gar nicht, wie man das sonst verändern könnte ohne zu verstehen, welchen Zweck das für einen erfüllt. Die Psyche macht das ja nicht, weil sie so gerne leiden will... Hast du den nicht jetzt keine Unterstützung? Wie lange warst du stationär?
Zur Syntonie: Ich dachte du wolltest den Begriff im psychologischen Sinne verwenden und da ist der Begriff Ich-Syntonie bzw. Dystonie fest definiert. Aber dann habe ich jetzt auch verstanden, wie du das meintest

Ich sehe das mit den ZG eben anders. Ganz im Sinne der Acceptance and Commitment Therapy: es ist egal warum das Zeug in unserem Kopf da ist. Es ist nur Zeug in unserem Kopf und muss uns nicht bestimmen. Nach der Funktion zu fragen gibt, aus verhaltenstherapeutischer Sicht und hier ist der Unterschied zu deinem Ansatz, der ja eher tiefenpsychologisch ist, dem Ganzen nur wieder Futter, weil du den Gedanken Bedeutung bemisst und deinem Hirn so auf lange Sicht signalisierst: Du hast schon nen guten Grund mir den schei. zu schicken. Und dann wird es Dir mehr davon geben.
Nachdem ich tiefenpsychologisch nur scheinbar erfolgreich war, weil die ganzen Erklärungen und das Rumgewühle in der Vergangenheit nämlich eine einzige große compulsion war, denke ich mittlerweile dass diese Erkrankung auf lange Sicht nur strikt verhaltenstherapeutisch mit ACT und ERP behandelt werden kann. Denn: angenommen, Du hast verstanden warum und wo das her kommt und welche Funktion es erfüllt und es geht dir dadurch besser, weil Du ja ne Erklärung gefunden hast, dann bist du überhaupt nicht darauf vorbereitet, wenn der Zwang das auf einmal anzweifelt. Und das wird er tun. Egal wie gut du dir erklärst warum die Gedanken da sind, auf diesem Weg fütterst du das OCD Monster und es schlägt dann wieder zu. Ich habe mir ein gutes Interview mit Dr. Steven Hayes dazu angeschaut. Da erklärt er das ganz gut.
Da streiten sich eben die Geister, aber dieser Ansatz trifft es für mich am besten.
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@Pübbilo
Es wirkte auf mich so, als würdest du dich etwas mit den ganzen Infos aus Literatur usw verheddern...und mich hatte nur interessiert, ob du jemanden hast, mit dem du das alles mal auseinander dröseln kannst.
Und die VT fragt auch nach Funktion, sogar ganz konkret in den Verhaltensananlysen die man da immer macht. Kurzfristige positive Konequenzen und langfristige...und die Funkion nimmt da eine wichtige Rolle ein. Und es geht nicht darum den Gedankeninhakten Eine Funktion bzw. Bedeutung beizumessen, sondern der Tatsache, dass man ständig denkt und zweifelt! In der TP geht es eher um Konflikte, also um innerpsychische Konflikte, die dadurch 'gelöst' werden. Auch eine Funktion. Aber ich wollte dich auch gar nicht in die Enge treiben. Es tut mir leid, wenn das so rübergekommen ist. Wenn du mit deiner Variante gut fährst, dann ist das doch super. Und es muss ja jeder irgendwie seinen Weg finden! Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen! Und die ACT bietet wirklich einen tollen Ansatz! Annehmen was ist und nicht kämpfen, würde ich manchmal auch gerne können!

Also verheddert fühle ich mich nicht, eher gut informiert. Ich finde dich da grad ehrlich gesagt ein bisschen überheblich. Aber vll habe ich das in den falschen Hals bekommen.
Mit geht es auch eher darum, dass dieses Funktion suchen eben auch gemacht werden kann, um Erleichterung zu finden und dann füttert es ja den Troll eher noch.

@Annelin
'ich habe deutliche Grenzüberschreitungen erlebt und habe niemanden gehabt, der meine Gefühle spiegeln konnte, ich hab mich als Kind immer schon falsch gefühlt, dass ich nicht richtig bin, falsch fühle, der Abgleich von dem was ich erlebt habe und wie ich mich dabei fühle, hat irgendwie nie so richtig gestimmt, wurde nie von meiner Mutter bestätigt.

Das kann ich so aus meiner Biographie unterschreiben. Besonders dieses falsch fühlen

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Dr. Reinhard Pichler
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