@ weddi - Vorsicht, langer beitrag
Ja ich hatte auch zwischendurch manchmal den Gedanken, dass es der Falsche sein könnte, oder bei Streits, dass es nich passt oder so. Ich war kurz vor ihm auch in einen anderen Mann verliebt, der seither phasenweise (vor allen nach Begegnungen) als das groooße Ideal dastand und WAS WENN ER DER RICHTIGE WAR UND ICH IHN VERPASST HABE? Naja, jedenfalls bei der Verlobung war ich baff und überwältigt, alles kam mir so unreal vor, aber ich hab mich gefreut. Weiß aber auch, was du meinst. Ich hab mich auch schon gefragt, ob ich nicht schneller und fröhlicher hätte antworten müssen und ob da mein Unterbewusstsein gesprochen hat, das nämlich längst weiß, dass ich nicht will und deshalb zögerte oder was weiß ich aber ich war überwältigt und (positiv) geschockt! Und ich weiß mit Sicherheit, dass ich mich gefreut habe! Lass dir nicht durch Überanalysieren diese Momente mit Negativem überlagern. Ich hab mir selbst geschworen, ich mache mir bewusst keine Gedanken oder Zweifel über meinen Tag der Verlobung. Denn irgendwann bin ich den Zwang los und hab diesen wunderschönen Moment so „zerdacht“, dass ich nur noch negative Verbindungen dazu abrufen kann. Wie schade wäre das denn? Nur ein lieb gemeinter Tipp
aber so richtig eingeschlagen hat es erst, als ich stationär 2 Monate in einer Klinik war wegen meiner Essstörung. Dort hat sich das urplötzlich umgewandelt von Bulimie zu Zwangsstörung. Nie mehr erbrochen, nie mehr gehungert. Nix. Wie weg. Echt krass, wie mein Kopf jetz ein neues ‚Hobby‘ gefunden hat.
Aber ja, ich kenne wirklich was du beschreibst. „Vielleicht rede ich mir nicht das Negative ein, sondern das Positive. Bestimmt ist das Negative das Echte. Schließlich sind Gedanken, Gefühle UND Handlungen davon betroffen. Es KANN nur echt sein!“
Ich glaube das mit dem Bauchgefühl ist ne fiese Sache. Ich glaube auch, dass Bauchgefühl manchmal stimmt. Lügen vom Gegenüber kann man so z.B. aufspüren.
Aber das ist in unsrem Fall nur ne clever gewählte Schiene vom Zwang! Weil es eben Bauchgefühl wirklich gibt. Aber du hast doch auch genug gute Momente. Glaubst du ernsthaft, du bleibst 8 Jahre bei einem Mann, den du nicht liebst? Den du sogar mehrfach angezweifelt hast und trotzdem immer geblieben bist? Du hattest mit Sicherheit auch viele richtig gute Bauchgefühl-Momente. Aber wir neigen dazu, die negativen rauszufiltern und uns nur noch die anzugucken und von vorne nach hinten von links nach rechts zu durchdenken. Zu grübeln. Vergleich‘ uns nicht mit vollkommen gesunden Menschen, wie gesagt, wir zerdenken alles, und aus Denken wird auf Dauer leider auch Fühlen.
Im Zweifelsfall (und ich weiß das ist schwer!) versuch das jetzige Gefühl zu ignorieren bzw. das nicht in irgendeine Entscheidung einspielen zu lassen. Verlass dich bei sowas auf das Gefühl, das du in den glücklichen Planungsmomenten hattest. DAS waren auch echte Gefühle. Versuch Entscheidungen und Gedanken auf diese Zeiten zurückzulenken und daraus zu handeln oder dich darauf zu konzentrieren!
Du kriegst das hin!
24.06.2016 15:53 •
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