zero1915
Zitat von starsandpolkadots:Ein ganz wesentlicher Bestandteil dieser Krankheit ist die immerwährende Frage Sind es wirklich nur ZG oder ist es bei mir nicht vielleicht doch die Wahrheit?! ... das dürftest du doch schon so dann und wann hier gelesen haben. Und meistens findet man doch keine Antwort drauf. Es GIBT in diesem Moment auch tatsächlich keine eindeutige, zufriedenstellende Antwort. Von daher ist die Akzeptanz der Gedanken so wichtig. .
Gestern in der Therapie war ich wieder so enttäuscht. Ich sagte ihr, dass ich mich vielleicht wirklich verliebt habe und ja. (blablablablab)
Und ich sagte ihr, dass ich einfach Angst habe - Angst vor der Zukunft und ich keine Fortschritte sehe.
Aber da sagte sie... zählen sie mal ihre Fortschritte auf:
-Ich kann wieder schlafen, wache 1 mal pro Nacht auf.
-Ich habe bei meinem Partner nicht mehr die beklemmenden Gefühle.
-Die Gedanken bringen mich nicht mehr sooooo aus der Fassung.
-Ich koche wieder gerne.
-Auch dekoriere ich wieder viel mehr. (Armes Haushaltskonto)
-Ich kann wieder lachen, spasseln usw
-Ich hatte keine Panikattacken mehr
-und ich schaffe schon, die Gedanken - sage ich mal 50% anzunehmen und nicht daran zu verzweifeln.
Auch kleine Schritte sollte man schätzen! Ich sehe jetzt meine Schritte wieder mehr - und verkrampfe mich nicht mehr so... wenn es mir mal weniger gut geht.
Da meinte sie noch, hihi, vielleicht prüft mein Unterbewusst sein - meinen Partner.
Ob er bei mir bleibt, oder nicht. schlimm, schlimm in guten wie in schlechten Zeiten.
Aber wir werden es schaffen!
auch, was mir sehr erstaunte...
Eine Freundin, mit der ich am Freitag eins Trinken war, bedankte sich bei mir.
Ihr wurde klar, dank meinem Ausbrüchen im Dezember, dass es nicht der Partner ist.
In meiner schlimmen Phase sagte ich immer, ich habe Angst nicht mehr zu lieben, ich habe einfach Angst – aber es ist nicht mein Partner – es ist was in mir wo diese Angst hat – als wäre ich 2 Menschen.
Sie nahm sich das sehr zu Herzen… und nun erzählte sie mir, sie ist nicht mehr zufrieden mit ihrem Job.
Seit dem sie sich neu bewirbt, geht es ihr mit ihrem Partner wieder sehr, sehr gut – sie haben sehr viel gestritten.
Sie hat auch ab und zu die Atmosphären-tötenden Gedanken wie (auch während dem Sex):
„Will ich ihn wirklich heiraten“, „ist er wirklich der Richtige“, „will ich mit ihm Kinder?!“.
Aber sie sagt, seitdem sie selber etwas ändert – wird es immer besser.
Jeder macht sich solche Gedanken, aber jeder ist für die Bewertung der Gedanken selber zuständig.
Wir haben Angst vor solchen Gedanken. - Ich fragte sie... machen dir den solche Gedanken nicht Angst?
Da sagte sie Angst nicht nein, aber traurig - dann denkt sie an alte gute Erinnerungen oder kuschelt mit ihrem Partner und fertig Gedanken.
04.05.2016 11:35 • x 1 #6081