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Kann mich mal wieder jemand, nur noch heute aufmuntern?
Habe Angst es ist ein normaler Entliebungsprozess - aber könnte man den wen man wollte nicht aufhalten?

Habe wieder so viel gegoogelt - Bindungsangst, Heilungschancen usw.

Das kann doch nicht sein:
Viele Bindungsängstliche klagen darüber, dass sie ihren Partner nach einer leidenschaftlichen Anfangsphase nicht mehr oder nur noch sporadisch lieben. Sobald sich ein Gefühl der Sicherheit und Verbindlichkeit einstellt, verschwinden ihre Liebesgefühle. Partnerschaftliche Nähe löst bei ihnen Druckgefühle aus, die ihre Liebe erstickt. Bei anderen stehen die Angst vor Ablehnung und Verlustangst im Vordergrund, sie geraten in Panik. Diese extrem belastenden Reaktionen erdrücken ihre Liebesgefühle und lassen sie aus der Beziehung flüchten. In krassen Fällen wird Schluss gemacht und zwar meistens dann, wenn eine nächste Stufe der Verbindlichkeit in der Beziehung ansteht (z.B. Bekenntnis zu fester Partnerschaft; gemeinsames Wohnen; Heirat; Familienplanung.)

Zum Glück habe ich morgen wieder Therapie.
So zu leben macht doch gar keine Freude mehr!
Bin gerade wieder so weit zu flüchten, aber wenn ich ihn sehe! Nein ich kann nicht.
Ich fühle mich so weit entfernt...

@zero1915

HÖR AUF ZU GOOGLEN!
Du bringst dich damit nur selbst in dieses Gedankenkarusell!
Denk an die schönen Momente am Wochenende!
Schreib dir diese guten Momente, wie schon mal gesagt, am besten mit Datum auf und lies dir diese durch wenn es schlimmer wird.

A


Angst den Partner nicht zu lieben

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Zitat von hoffnungsvoll83:
@zero1915

HÖR AUF ZU GOOGLEN!
Du bringst dich damit nur selbst in dieses Gedankenkarusell!
Denk an die schönen Momente am Wochenende!
Schreib dir diese guten Momente, wie schon mal gesagt, am besten mit Datum auf und lies dir diese durch wenn es schlimmer wird.



Ich weiss! Habe mir heute eins gekauft!
Und ich schenke es ihm morgen! Damit ich wie auch er die schönen Momente aufschreiben kann.
Habe nur wieder Angst, es nicht zu schaffen und ihn zu verlieren.

Du verlierst ihn nicht, denn du liebst ihn! Das liest man aus deinen Beiträgen

Zitat von hoffnungsvoll83:
Du verlierst ihn nicht, denn du liebst ihn! Das liest man aus deinen Beiträgen


danke

Zitat von starsandpolkadots:
Zitat von Brina84:
Ich muss mal etwas dazu schreiben.

Ich finde es ein wenig gefährlich, zu sagen, Das der Kern der Krankheit ist, das man mehr auf sich achte soll.


Hat niemand behauptet oder geschrieben...?

Zitat von Brina84:
Die wahre Ursache des Zwangs ist viel komplexer als nur mehr für sich zu machen, wenn das nicht eh schon der Fall ist.


Auch diese Behauptung hab ich hier noch nirgends gelesen, geschweigedenn selber geschrieben.

Ich fühle mich hier angesprochen und es ist klar, dass das nicht böse gemeint ist. Es ist jedoch auch nicht gerade hilfreich, Aussagen aus dem Zusammenhang zu reißen.

Ich habe nie behauptet, dass das, was ich schreibe, DIE Lösung für alles ist. Die wahre Ursache für den Zwang kann jeder nur für sich selbst erforschen, das ist richtig! Ich würde sowas niemals pauschalisieren. Ich würde auch niemals sagen “Tu dies, dann passiert das.“ ... alles, was ich hier schreibe, sind eigene Erfahrungen. Hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen. Hab' ich sonst auch immer gemacht, mir war nicht klar, dass es so missverständlich rüberkommt.

Was ich allerdings wie jeder andere hier weiß ist, dass der Zwang an sich das Problem ist. Nicht sein Inhalt. Welche Ursache auch immer dahintersteckt. Diese Schleife muss man lösen. Und auf dem Weg zur Heilung verstärkt darauf zu achten, was man selber will, kann niemals schaden. Im Gegenteil. Die meisten, mit denen ich so gesprochen habe, fanden es sehr hilfreich. Das kann man ganz objektiv sagen. Selbstliebe und für sich sorgen ist IMMER wichtig und kann eine Heilung in jeder Hinsicht beschleunigen.

Es geht nicht um “mehr für sich machen“, um weggehen oder Freunde treffen oder was auch immer. Auch hier sind die Inhalte völlig austauschbar. Es geht darum, genau auf sich zu hören und im Zuge dessen endlich das schlechte Gewissen loszuwerden, das einen in dieser Zeit so lähmt. Der Zwang basiert doch in den meisten Fällen praktisch auf diesen ganzen Schuldgefühlen. “Ich will grad nicht bei ihm sein, das bedeutet doch, dass ich nicht mehr genug liebe!“ -- man fühlt sich schlecht. Man muss praktisch üben, sich nicht mehr schlecht zu fühlen. Sein Leben weiterleben, sich selber stärken, aus diesem ganzen Wust an völlig verzerrter Wahrnehmung und Realitätsferne wieder zurück zu sich selbst finden. Sich auf das besinnen, was man selber denkt und sich nicht auf fremde Quellen verlassen. Seien es Mutti, Freunde oder Google.

Es ist sicher nicht des kompletten Rätsels Lösung, hilft aber einfach ungemein auf diesem Weg weiter. Mehr habe ich nie sagen wollen.



Alles soweit richtig. Ich schließe mich dir an und möchte noch einmal meine Erfahrung dazu mitteilen.

Dass man etwas für sich tun soll, dient ja nicht nur der Ablenkung. Das Ganze geht viel tiefer und ist u.a. für 3 Dinge gut:

1.) Den Grübelkreislauf durchbrechen bzw.die automatische Suche nach DER Lösung, die jedoch niemals entspannte Abhilfe schafft, sondern alles nur noch am Laufen hält und schlimmer mach weil man durch das hin und her immer mehr an sich zweifelt..


2.) Durch gezielte Ablenkung nur für sich selbst lenkt man die Aufmerksamkeit wieder auf das Leben an sich. Das hat zu Folge, dass man langsam wieder Sicherheit und Vertrauen in sich selbst lernt. Da wir das Vertrauen in den schlimmen Zeiten nicht mehr durch unsere Beziehung ziehen können wie es bisher war (vor der Erkrankung), ist es wichtig, sich dieses durch andere Lebensbereiche wieder reinzuholen.

Mit dem Gefühl, sich in anderen Bereichen wieder gut und sicher fühlen zu können, sinkt das Gefühl der absoluten Hilflosigkeit und man erarbeitet sich mit der Zeit immer mehr Sicherheit und Entspannung zurück. Es ist wie ein Puzzle das man wieder zusammen setzt. Und kurioserweise muss man damit in anderen Lebensbereichen anfangen als im Bereich der Beziehung, die ja für uns scheinbar (!) das einzige Problem darstellt.

Man lernt außerdem, dass man theoretisch auch allein klarkommen würde, was den ZG im Endeffekt die Wichtigkeit nimmt... anschließend werden sie weniger und weniger weil sie nicht mehr angefeuert werden. Es ist als wenn man einem lodernden Feuer den Sauerstoff entzieht...

3.) Dinge für sich selbst zu tun, soll einem außerdem dabei helfen, wieder mehr für sich zu sorgen - wie eine Mutter. Was Gutes für sich zu kochen, zu schauen, was einem im Moment Spaß machen würde, sich selbst zu belohnen etc.
Alles was ein Elternteil halt im Normalfall tun würde um sein Kind zu beruhigen wenn es kränkelt.

Dann geht es Stück für Stück darum, zu lernen, mit sich selbst ebenfalls wie eine Mutter zu sprechen. Das heißt: liebevoll zu sein, aber auch zu sehen, wann das innere Kind mit seinen Reaktionen etwas übertreibt, es zu trösten oder zum Teil auch mit liebevollem, erwachsenem rationalen Denken zu erziehen. Unsere sogenannten inneren Kinder tanzen uns nämlich mit ihren Bewertungen der ZG ganz schön auf der Nase rum.

Denn wie wir ja wissen sind es nicht die Gedanken an sich die Angst machen, sondern nur die übertriebene Reaktion auf die Gedanken weil diese unseren eigenen Persönlichkeiten überhaupt nicht entsprechen.

Unsere inneren Kinder schreien auf und müssen wieder beruhigt werden.
Kinder neigen zu Katastrophendenken.

Die Arbeit mit dem inneren Kind klingt immer so merkwürdig esoterisch. Aber es wirkt wie ich gelernt habe. Es ist wohl in der akutzeit der ersten Monate zu schwierig, aber man kann sich etwas später an diese Arbeit heran trauen- wenn die ersten Besserung eingetreten sind.

Ich habe nun gelernt wie ich gut mit mir umgehen kann. Die Luft bei den ZG ist raus. Kaum Angriffsfläche mehr für sie

Die Beziehung läuft wieder top, ich kann auch wieder vernünftig sprechen, was in der Akutphase ja nicht wirklich möglich war.. Da konnte man sich mit mir gar nicht unterhalten, weil (und das ist im Nachhinein der Witz) ich so fokussiert darauf war, was ER jetzt sagt und ob wir genug reden

Total bekloppt..merkt man immer leider erst hinterher.

Darüberhinaus bin ich jetzt ein ganz anderer Mensch als vor der Erkrankung. Ich bin viel mehr ich selbst, viel liebevoller und sanftmütig. Kein Schwarz-Weiß-Denken mehr. Ich kann Grenzen feststecken und für mich einstehen. Ich bin endlich selbstbewusst, was ich im Nachhinein betrachtet wohl nie war. Es hat sich so viel in mir geändert. Ich bin so dankbar für mein Leben, viel viel mehr als vorher...

Ich würde die Krankheit nicht rückgängig machen wollen. Sie war so fürchterlich und doch die größte Chance meines Lebens, mich selbst anzuschauen, mich kennenzulernen und zu wachsen.
Und dabei dachte ich das erste Jahr durchgehend, dass die Beziehung das einzige Problem wäre. In Wirklichkeit war es mein ganzes Leben drumherum, das gar nicht zu mir passte, und meine engstirnige Lebenseinstellung, die mir schon Jahre vorher Probleme gemacht haben.

Man weiß am Anfang leider nicht wieviel Potenzial dahinter steckt!

Nutzt die Chance und lernt euch wieder kennen. Kümmert euch um euch. Richtig. Das ist der einzige Weg.

Es wird besser. Aber arbeitet an euch. Habt auch keine Angst vor Veränderung!


LG.,
Blume

Ein sensationeller Beitrag, blume! 3 Du weißt ganz offensichtlich, wovon du redest. Deine Posts machen Mut und inspirieren, sie veranlassen mich, dran zu bleiben und diesen Weg weiter zu gehen.

Vermutlich ist das ein Trugschluss aber die letzen drei bis vier Wochen habe ich mich wieder annähernd normal gefühlt. Die Akutphase ist bei mir ja schon länger vorbei, so seit Ende letzten Jahres, aber auch dieses unterschwellige, mulmige Gefühl wird immer weniger. Ich habe nicht mehr permanent das Gefühl, dass “etwas nicht stimmt“. Ich analysiere nicht mehr jede Situation. Ich werde wieder ich und mein Freund wird wieder mein Freund. Ich fühle mich nicht mehr ausgeliefert. Und wenn ein Gedanke kommt... dann kommt er halt. Zieht fast genau so schnell wieder vorbei.

Was auch glaube ich viel mit der Erkenntnis tun hat (und was du, liebe Blume, auch schriebst)... ich kann ohne ihn. Ich kann allein klar kommen. War immer so, wird immer so sein. Stattdessen nimmt jeden Tag das Gefühl zu, dass ich es gar nicht will. Bei allen Macken die er hat und so sehr ich manchmal allein sein will - ich habe absolut kein Verlangen danach, meinen Freund zu verlassen. Ich will nicht gehen und ich will nicht, dass er geht. Und das ist in all seiner Einfachheit ein ganz grandioses Gefühl! Es wird langsam wieder, wie es mal war... und dennoch ist es so GANZ anders. Macht vermutlich keinen Sinn, ich kanns aber nicht besser beschreiben, sorry.

Richtig gesund fühlt es sich nicht an, und das wird wohl auch noch etwas länger dauern aber es ist soo. viieel. besser! Es geht, Leute. Wirklich. Es wird werden.

In mir rebelliert es. Als würde das innere Kind gegen meinen Freund rebellieren, ich solle so eine enge und wahrscheinlich sehr gute Bindung nicht zulassen! Unterbewusst ist es sicherlich eine gute Beziehung mit Potential, mein inneres Kind hat damit ein Problem.
Immer die gleichen Widerstände
Wir passen einfach nicht zusammen, er ist nicht der Richtige, schnell weg da.
Es ist derzeit weniger das Grübeln, mehr innerlich eine Mauer.
Das macht halt auch wieder Angst, so wie du @zero1915 sagtest, dass es ein normaler Entliebungsprozess ist.
Wie unterscheide ich das verdammt nochmal?

@starsandpolkadots: Ja hervorragend ganz genauso ist es! Du hast das Thema ganz toll erfasst. Es dauert leider immer etwas, bis man es versteht weil das alles so komplex ist.

Rückschläge kommen in der ersten Zeit auch immer wieder.dann kann man sich aich schonmal wieder hoffnungslos fühlen. Aber sie werden kürzer und weniger intensiv. Man weiß dann halt, war man zu tun hat und das ist toll!

Heute habe ich kaum noch Rückschläge, aber ich weiß, es kann wieder passieren. Irgendwann mal. Dem sehe ich gelassen entgegen. Ich liebe einfach das Leben, egal welche Umstände es mit sich bringt

Ihr schafft das alle, auch die stillen Mitleser!

Lg,
Blume

Zitat von Strawberry:
In mir rebelliert es. Als würde das innere Kind gegen meinen Freund rebellieren, ich solle so eine enge und wahrscheinlich sehr gute Bindung nicht zulassen! Unterbewusst ist es sicherlich eine gute Beziehung mit Potential, mein inneres Kind hat damit ein Problem.
Immer die gleichen Widerstände
Wir passen einfach nicht zusammen, er ist nicht der Richtige, schnell weg da.
Es ist derzeit weniger das Grübeln, mehr innerlich eine Mauer.
Das macht halt auch wieder Angst, so wie du @zero1915 sagtest, dass es ein normaler Entliebungsprozess ist.
Wie unterscheide ich das verdammt nochmal?



Warte einfach ab! Sage dir: wenn ich mich trennen soll okay! Aber nicht aus Angst, sondern erst dann wenn ich es will und zu 100% davon überzeugt bin!

Sage dir: ich arbeite jetzt mit der Therapie und in Selbsthilfe solange an mir bis ich mich wieder kraftvoll und gesund fühle, sodass ich es theoretisch gut ertragen kann, mich zu trennen und mich gut dabei fühle.

Uns warte ab: wenn du wieder mit dir im Reinen bist, wirst du es nicht mehr wollen das ist der Witz daran.

Nimm dir den Druck, die Entscheidung JETZT treffen zu müssen. Das geht nicht, glaube mir. Nicht in der akutzeit. Da ist man so von Ängsten geplagt dass man keine Entscheidung treffen kann. Man fühlt sich ja selbst nicht mehr.

Zitat von blume1989:
Zitat von Strawberry:
In mir rebelliert es. Als würde das innere Kind gegen meinen Freund rebellieren, ich solle so eine enge und wahrscheinlich sehr gute Bindung nicht zulassen! Unterbewusst ist es sicherlich eine gute Beziehung mit Potential, mein inneres Kind hat damit ein Problem.
Immer die gleichen Widerstände
Wir passen einfach nicht zusammen, er ist nicht der Richtige, schnell weg da.
Es ist derzeit weniger das Grübeln, mehr innerlich eine Mauer.
Das macht halt auch wieder Angst, so wie du @zero1915 sagtest, dass es ein normaler Entliebungsprozess ist.
Wie unterscheide ich das verdammt nochmal?



Warte einfach ab! Sage dir: wenn ich mich trennen soll okay! Aber nicht aus Angst, sondern erst dann wenn ich es will und zu 100% davon überzeugt bin!

Sage dir: ich arbeite jetzt mit der Therapie und in Selbsthilfe solange an mir bis ich mich wieder kraftvoll und gesund fühle, sodass ich es theoretisch gut ertragen kann, mich zu trennen und mich gut dabei fühle.

Uns warte ab: wenn du wieder mit dir im Reinen bist, wirst du es nicht mehr wollen das ist der Witz daran.

Nimm dir den Druck, die Entscheidung JETZT treffen zu müssen. Das geht nicht, glaube mir. Nicht in der akutzeit. Da ist man so von Ängsten geplagt dass man keine Entscheidung treffen kann. Man fühlt sich ja selbst nicht mehr.


Du hast Recht, man soll sich keinen Druck machen jetzt eine Entscheidung treffen zu müssen. Nur sucht man ja leider ständig Wege aus diesem Schlamassel.

Zum Thema Trennung.
Heute bin ich wieder etwas ruhiger, wenn ich über Trennung nachdenke, bekomme ich nicht mal Angst und genau das macht mir dann woeder Angst, das heißt doch dann ...
Na ihr wisst schon wie ich denke.
Haben wir Angst ist es schlimm, haben wir keine Angst finden wir es auch schlimm.
Das ist doch echt alles total verrückt!


Ich gehe morgen aber trotzdem wieder einen Schritt in Richtung Zukunft. Ich und mein Freund machen eine gemeinsame nicht ganz billige Anschaffung, trotz aller Zweifel und Fluchtgedanken!
Jawohl, ich lass mich nicht unterkriegen

Das fiese und heimtückische an dieser Krankheit ist – neben den Gedanken an sich natürlich – (wie auch Blume schon sagte), dass man alle wichtigen Aha-Erlebnisse und Erkenntnisse erst hinterher hat. Der Weg aus der Akut-Phase ist der allerschwerste, finde ich.

Und mittlerweile zähle ich sogar noch diese unsichere, flaue „Alles fühlt sich so komisch an!“-Phase zur Akutphase. Klar, man denkt man fühlt sich schon besser, hat auch mal 2-3 ganz gute Tage in Folge und im Gegensatz zur totalen Panik unmittelbar am Anfang ist diese Phase auch relativ „harmlos“ aber auch da dreht sich ja das Gedankenrad unentwegt. Da kommen dann eben diese Gedanken, die @Strawberry jetzt hat… „Ich kriege gar keine Panik mehr, wenn ich an Trennung denke. Ohje, das kann ja auch nur bedeuten, dass…“ … man kommt nicht raus. Auch diese Phase zieht sich gefühlt total in die Länge

Ich kann jetzt langsam behaupten, denke ich… ihr werdet es wirklich merken, wenn eine echte, reale Besserung eintritt! Auch DAS realisiert man erst so allmählich, wenn bzw während es passiert. Man fühlt sich viel freier und gelöster, wieder wie man selbst. Geht auch langsam voran aber dass man bei diesen Kopfgeschichten keine Heilung binnen einer Woche erwarten darf, ist uns ja mittlerweile allen klar.

Das ist alles so ätzend. xD Ich würde euch alle so gerne trösten und euch versprechen, dass es bergauf gehen wird aber man glaubt eben einfach nicht dran, während man noch mittendrin steckt. Ich selber habe ja auch noch viel Arbeit vor mir. Habe oft noch Angst, dass es wiederkommt… also so richtig doll. Weg ist es ja noch nicht. Ich mache mir auch noch so meine Gedanken. Aber das fühlt sich ganz anders an als noch vor ein paar Wochen.

Mal davon abgesehen habe ich im Moment auch wirklich kaum Zeit zum Nachdenken. Neuer Job und so.

Bei meinem Freund und mir läuft im Moment wirklich nicht alles rund. Schon seit längerer Zeit nicht, schon bevor der Mist ausgebrochen ist. Aber ich kriege keine Panik mehr, wenn ich daran denke, mich zu trennen. Ich bin einfach wieder ehrlich traurig bei dem Gedanken. So richtig doll „Ich will nicht, dass das passiert!“-traurig und ich weiß auch, dass es nicht das ist, was ich will. Es ist ein GANZ anderes Gefühl als das, was die Krankheit einem vorgaukeln will. Also nutze ich meine immer stärker werdende Ruhe, um die Beziehung wieder schön ins Lot zu bringen, bzw an ihr zu feilen. Es wird sich lohnen, da bin ich mir sicher. Mehr kann ich einfach nicht tun, den Rest wird die Zeit schon zeigen!

Ich finde es vorallem schlimm, dass man Angst vor dem Partner hat, dass ich unruhig bin, wenn er bei mir ist.
Meine Therapeutin war so toll, sie erklärte mir...: (ich muss es einfach noch lernen und annehmen!)

...Ihre Eltern haben Ihnen grosse Sicherheit gegeben. Nun treten die Eltern langsam in den Hintergrund, was normal ist. Die Sicherheit, die Sie von Ihren Eltern erhalten haben, suchen Sie nun bei Ihrem Partner. Was ist aber, wenn der Partner plötzlich gehen würde? Oder sie ihn nicht mehr lieben würden? Dann wären Sie verloren. Dies sind Ängste, die viele junge Frauen haben. Ziel ist es, dass Sie selbst in Ihrem Leben die Sicherheit spüren können, unabhängig von einem Partner. So fokussieren Sie auch nicht zu sehr auf Ihren Partner. Das heisst, die Ängste betreffend Ihrem Partner haben viel mit Ihrer eigenen Unsicherheit zu tun. Diese Unsicherheit können sie auflösen indem Sie sich selbst kennenlernen. Wer sind Sie? Was ist Ihnen wichtig? Was brauchen Sie um sich sicher zu fühlen? Dies wären alles Mögliche Fragen um die Sicherheit aufzubauen. Ich würde mich auf keinen Fall trennen! Sie können jetzt lernen, sich sicher zu fühlen, wenn er da ist und vor allem lernen, sich sicher zu fühlen wenn er nicht da ist. Dies ist der wichtige Teil (hier ist ihre Angst zu Hause). Sie können nun lernen sich in Ihrem Leben sicher zu fühlen egal, ob Ihr Partner da ist oder nicht.

...
Um Bindungsangst zu verstehen, ist es hilfreich zu wissen, dass wir Menschen sehr kreativ mit grosser Verlustangst umgehen.
Den im Kern geht es bei Bindungsstörungen um Verlustangst. Diese kann aber so bedrohlich sein, dass wir uns gar nicht richtig auf eine Beziehung einlassen (inneres Kind sieht das als Tod) und uns eine Hintertür offen halten. Gefühle für einen anderen Mann wäre eine solche Hintertür: wenn es mit meinem Partner nicht passt, dann habe ich ja noch eine Alternative, und habe rasch einen Ersatzpartner bereit, der mir ermöglicht meine starken Verlustgefühle nicht erleiden zu müssen. ...

Ich sehe ihn heute, seit langem das erste mal einen Tag nicht.
Ich habe keine Angst, es geht mir super - schreiben die ganze Zeit und planen ein tolles Wochenende mit Freunde - hatte heute noch keine Gedanken über Trennung oder ob ich ihn liebe. (Holz angreifen )
Tägliches auf und ab, Dienstag war ich ja total k.o.

Hallo liebe Freunde.

Ich bin so glücklich das es mir nicht alleine so geht. Wir sind jetzt 4 Jahre zusammen. Haben uns nicht so oft gesehen da ich viel am PC gezockt habe.

Wir sind dann zusammen gezogen und ich bin durch dieses blöde Gefühl letztes Jahr ausgezogen, wir haben eine Pause gemacht, aber konnten irgendwie nie von uns lassen. Sind jetzt auch wieder fest zusammen in halt zwei verschiedenen Wohnungen. Aber jetzt kam dieses Gefühl wieder, als sie mit ihrer Mama zwei Wochen in Urlaub gefahren ist.

Ich denke seit 2 Monaten den ganzen Tag an Sie. Kann mich kaum ablenken. Wir sehen uns jetzt auch jeden Tag. Manchmal geht's mir gut wenn sie bei mir ist, manchmal ist das Kribbeln im Bauch immer noch da auch wenn sie bei mir ist.

Aber ich klammere total, ich habe Angst das sie mich verlassen will, heute will sie mich nicht sehen und ich habe fase geweint.

Ich liebe diese Frau so sehr. Aber warum denke ich sowas. Ich würde doch nicht so oft weinen wenn ich sie nicht lieben würde. Ich verstehe mich selbst nicht mehr.

Hallihallo ihr Lieben! Mir tut es insgesamt glaub ich echt besser, selten hier rein zu gucken, aber ich kann euch sagen, dass ich turbulente Wochen hinter mir habe. Mit schlechten aber auch mit echt guten Phasen:) ich melde mich aber für ne konstruktive Frage: ich würde gerne wissen, wie Ihr damit umgeht, wenn euch ein Gedanke so plötzlich überfällt. Also ich weiß nicht, ob ihr das kennt; manchmal gehts mir eben nicht so gut aber ich weiß ja: ANNEHMEN, AKZEPTIEREN, NICHT GRÜBELN usw. Und ich nimm mir das vor, versuchs auch und teilweise bis zu nem gewissen Grad klappts vielleicht sogar. Aber dann kommt manchmal so ein Gedanke, der alles zum überlaufen bringt. Ich fang dann an zu weinen, weils sich echt anfühlt, ich überzeugt bin plötzlich, dass ich direkt Schlussmachen kann, ich Angst bekomme vor dieser 'Wahrheit' und irgendwie hilft mir dann dieses 'beruhigen, akzeptieren,...' nichts mehr bzw geht nicht mehr!
Ich weiss nicht, ob das jemand kennt? Aber mich würde echt interessieren wie man dann stark bleibt und bei besonders schlimmen Gedanken oder Feststellungen so guts geht die Fassung behält.
Ich hoffe euch gehts gut und ich drück euch

@flojessi
Willkommen hier, schau dir einfach mal ältere Beiträge aus dem Forum hier an, damit wird schon oft vieles klarer. Und frag wenn du Fragen hast

@nutella
Da stellst du echt eine schwere Frage. Ich habe damit auch noch Probleme. Kenne das ähnlich wie du. Ich schaffe es oft noch nicht den Gedanken keinen Glauben zu schenken, steiger mich da immer mehr rein, bis ich dann in Tränen ausbreche. Meine Methode ist da momentan nur aushalten und es dann in der Therapie anzusprechen. Da reden wir dann darüber und danach kann ich mit den Gedanken dann oft besser umgehen.
Mein Problem ist zurzeit die Distanz. Meine Gedanken sind wirklich echt wenig geworden. Aber wenn ich ihn sehe fühle ich mich oft total distanziert. Spüre dabei meistens einen ganz heftigen Druck im Brustbereich. Da frage ich mich auch, wie geht man damit um? Ich will doch garnicht so fühlen. Und es gibt teilweise auch richtig tolle Momente. Da spüre ich so stark, dass ich ihn liebe, etc. Da ist dann dieser Druck und die Distanz plötzlich weg. Ich verstehe aber garnicht wieso das so extrem immer wieder kommt, was es mir sagen will?

Ich war heute im Krankenhaus und wusste nicht mehr wo ich hin sollte. Die haben mir dann die Adresse vom normalen not Hausarzt gegeben und ich muss sagen er hat mich verstanden. Hab mich sofort wohl gefühlt bei ihm. Er verschafft mir nen Termin beim Psychotherapeuten und hat mir leichte anti depressiva gegeben. Und danach ging es echt gut bis jetzt. Hab zwar den ganzen Abend an Sie gedacht aber ohne Kribbeln und wusste das ich sie liebe und sie ewig will.

Hmm was mach ich wenn's mich überkommt. Entweder rede ich mit meiner Mutter oder ich weine einfach und lass erstmal alles raus. Wenn du niemanden zum Reden hast, ruf bei der Seelsorge an. Die hören dir gerne zu und bringen dich meist wieder runter.

Liebe Grüße.
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hm wir hatten einen kleinen Disput...nun fühl ich nur noch fluchtgedanken... ist etwas nervig...mir fällt es in schwierigen phasen immer sehr schwer die beziehung anzunehmen... muss wohl einfach wiedereinmal durchhalten....

@nutella

Aushalten und Akzeptieren. Mehr kann man nicht tun, dann fühlt man sich extrem schlecht, aber das dauert auch bis wirklich diese Besserung einsetzt! Wünsche dir ganz viel Kraft!

schau mal den Link an. Die ersten 20 Minuten. Das Bewusstmachen, dass es ZG sind ist auch mit das Wichtigste. Mir tat es gut das Video zu hören um das eigentliche Problem nochmal zu verstehen.

was ist da los? Magst du mehr erzählen? Streit ist bekanntlich normal aber das muss ich dir ja nicht erzählen. Habe dann keine Fluchtgedanken, aber ich bin dann immer sehr unfair, weil ich verzweifelt versuche mein Anliegen zu erklären ich aber nur auf Gegenwind stoße, so wie heute morgen. Dann frage ich mich, wieso bin ich eigentlich immer die Blöde...

@Kuddel
ja ich habe das Gefühl, dass irgendwann das Fass einfach überläuft. Also gerade wenn man nen schlechteren Tag hat, vielleicht sogar ne Phase die schon länger geht, dann platzts einfach irgendwann aus mir raus. so viele Entdeckungen, mangelnde Gefühle, Desinteresse, Lieblosigkeit, sowieso viel weniger als früher, er ist so viel lieber zu mir, ...BEDEUTET: so viel ist nicht mehr gut, ich sollte es aufgeben. Ist dann echt anstrengend. Aber ich befürchte, wie auch @Liliane sagt: Aushalten ist wohl echt das einzige. Seltsamerweise geht das extrem Intensive Schlimme Anfühlen auch wieder weg nach ner Weile, nur das ist in dem Moment schwer einzusehen, finde ich.
Den Druck im Brustbereich und dieses Distanzgefühl kenne ich auch. Wie als ob was nicht stimmen würde, aber ich wette das ist auch der Troll. Wenn die Gedanken mal weniger sind muss er sich ja anders bemerkbar machen. Frechdachs Denke auch hier gilt einfach aushalten. Ach Mensch, wir müssen echt besonders tolle Menschen sein, dass dieser Troll so unbedingt bei uns bleiben will

A


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Dr. Reinhard Pichler
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