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Zitat von frani22:
@ Strawberry:

Wie war denn die Therapiestunde? gehts dir jetzt besser?
Wie lange bist du denn schon mit deinem Freund zusammen ?
Wie ist es denn, wenn ihr zusammen seit, bist du da auch abweisend oder genervt von ihm?

(Frani hat heute Fragestunde )


Danke der Nachfrage!
Therapie war gut, er gab mir Mut und ich sollte mehr an das Positive denken an meinem Freund und nicht die paar Macken so in den Vordergrund stellen (das mache ich nämlich zur Zeit)
Mir geht es ein wenig besser, aber ab und zu meldet sich der Troll.
Wir sind jetzt 1,5 Jahre zusammen.
Hmm wenn wir zusammen sind bin ich schon manchmal genervt von ihm, aber wohl eher weil ich grundsätzlich schon unter Strom stand. Aber manchmal nervt er auch wirklich. Aber ich kann auch ganz schön nerven

..ich glaub das hattest du mir sogar schon mal erzählt ... heul, ich bin vergesslich :-/ :-/ :-/

Also:
Klar nervt dich dein Freund...das würde dich auch jeder anderer Mann...
Wenn man immer wieder mit der selben Person zusammen ist, ist das nun mal so ..
Außerdem liegt das auch an uns... wenn wir mit uns selbst unzufrieden sind, können die uns auch nicht puschen!
Merke ich auch an mir selbst... sobald ich schlecht gelaunt bin, könnt ich schreiend wegrennen!

Dein Therapeut hat recht damit...
Fehler aufzählen hilft uns nicht weiter ...
Mach doch mal ne Liste Was an deinem Freund positiv ist und was nicht ...
Bin gespannt, ob du soviele negative Punkte überhaupt hast

A


Angst den Partner nicht zu lieben

x 3


Hallo ihr lieben.

Es ist echt so nervig

Meinem Kopf geht es relativ gut, aber immer wieder kommt dieses: Liebst du ihn überhaupt noch? Und was ist wenn nicht? usw.
Oder: Wieso hast du so ein blödes Gefühl zur Zeit wenn ihr kuschelt usw?

Es ist so schei. alles Ich will diese Gedanken nicht
Gestern hat er mir eine Kleinigkeit geschenkt und mein Kopf drehte durch: Was ist wenn du ihn bald verlassen musst? Das hast du nicht verdient.

Es ist zum schreien

@Strawberry
Irgendwie interessant, ich bin mit meinem Freund auch 1,5 Jahre zusammen und diese Sachen mit dem Übergang Verliebtheitsphase - Liebe quälen mich auch ab und zu mal. Das sind die Sachen die mich in der Anfangsphase am meisten verunsichert haben, als ich so viel gegoogelt habe und es dort natürlich gefunden habe. Von alleine wäre ich da wahrscheinlich garnicht drauf gekommen. Und irgendwie, gerade weil es mir so viel Angst gemacht hat, kommt es immer wieder durch denke ich :/ Aber wir wären nach dieser langen Zeit nicht mehr bei unseren Partnern. Meine Therapeutin sagte letztens: jemand der monatelang so durch die Hölle geht und trotzdem bleibt, der liebt wirklich.

Bei mir sind es oft so richtige Fluchtattacken. Ich muss weg, ich mag ihn einfach nicht mehr, es passt einfach überhaupt nicht zwischen uns.
Das alles macht mir immer mehr Angst als bloß die Gedanken.
Mir wird dann immer ganz heiß.
Ich will das nicht mehr. So macht doch eine Beziehung keinen Spaß wenn es täglich eine Qual ist. Wie soll das weitergehen?

Fühle mich grad genauso. Bin bei ihm und total unter Strom. Voll mit Angst und habe keine Ahnung wie ich das noch länger aushalten soll. Ich will ihn nicht verlieren. Aber diese Angst verschwindet einfach nicht und es ist wirklich total die Qual. Habe schon wieder das Gefühl kurz vor einer Panikattacke zu stehen Verschwindet die Angst denn nie?

Mir geht es leider auch wieder schlechter. Ich bin nur noch genervt und motze meinen Schatz ohne erkenntlichen Grund an. Er tut alles für mich. Liebt mich so sehr. Und ich bin nur aggressiv und genervt von Ihm. Auch eine Phase des Zwangs? Ich habe Angst es vergeht nicht mehr und es ist das Zeichen, dass es wohl doch nicht passt! Leider bin ich auch wieder bei Google aktiv gewesen. GIFT!
Du bist genervt? Du willst deine Ruhe? Dann ist er nicht der Richtige und Du solltest Dich trennen. Danke Google!

@Strawberry
Wie genau äußern sich denn deine Fluchtattacken?
Ich hatte das damals bei meinem Ex ( keine Angst bitte wegen Ex)
Ich hatte auch Attacken usw. Sodass ich einfach weg musste in seiner Nähe.

Ich bitte dich und gib deiner Angst nicht nach.
Falls du dich dann immer von ihm entfernst, assoziiert dein Hirn das falsch!
Versuche es auszuhalten.
Wenn es nämlich blöd kommst, wirst du immer Panik bekommen in seiner Nähe.
Zeige deiner Angst, das du nicht das tust, was sie von dir verlangt.

@Nicky89

Ich kenne das was du schreibst.
Wenn mein Mann so lieb zu mir ist, dann bekomme ich sogar ein schlechtes Gewissen und den Gedanken: Das habe ich gar nicht verdient, weil ich ihn doch evtl. gar nicht mehr liebe (Zwang)
Bekomme dann sogar meist noch Angst dazu.
Das mit dem gereizt sein kenne ich auch sehr gut.
Das ist aber kein Zeichen dafür, das ihr nicht passt oder du ihn nicht liebst.
Es ist einfach die innere Anspannung in der du dich befindest.
Unser Körper steht fast unter dauerstress, und ein Ventil braucht er dann.
Meist ist es die Gereiztheit dem Partner gegenüber.
Sie Dient als Ventil. Nicht mehr und nicht weniger.

Du wirst selbst schon gemerkt haben, das wenn es dir besser geht, du dann auch nicht so gereizt bist ihm gegenüber.
Der beste Beweis dafür, das es an dir liegt! Dein inneres!

Lasst den Kopf nicht hängen, auch so eine Phase vergeht wieder Da müssen wir durch.
Ich bekomme auch ab und an Rückfälle, mit Panik usw.

Lasst euch drücken

Hallo!
Ich melde mich auch mal wieder (:
Liebe Leute, nur IHR seid für eure Gedanken und Gefühle verantwortlich. Nichts Neues? Für mich schon. wenn man das einmal verinnerlicht hat und versteht, was für eine Macht Gedanken haben können und wenn man weiß, dass es auch anders geht (wir alle hatten ja auch gute Tage, trotz der Gedanken), dann ist das EIGENTLICH gar nicht so schwer mit den Gedanken umzugehen.

Ich war am Dienstag mit meinem Freund bei meiner Therapeutin. Es hat mir extrem geholfen! Für alle, die noch nicht mit ihrem Freund mal zusammen bei der Therapie waren, dem empfehle ich das wirklich (natürlich nur wenn euer Partner damit einverstanden ist).
Mir hat diese Therapiestunde extrem die Augen geöffnet. Meine Therapeutin hat ihn gefragt was er an mir liebt, Wert schätzt, was er an unserer Beziehung mag. Und als er so von mir so süß gesprochen hat, ging einfach nur mein Herz auf. Dieser Mensch liebt und schätzt mich so sehr, obwohl ich diese Gedanken habe. Ich meine, würden die Gedanken stimmen dann würde er nie Dinge sagen wie sie sorgt sich so süß um mich, sie behandelt mich mit Respekt und liebe, ihre Handlungen zeigen so viel liebe etc. und als er dann noch gesagt hat, dass meine Gedanken die Beziehung kaum beeinträchtigen (aus seiner Sicht) und er findet, dass sie wir uns jeden Tag näher kommen und er nichts an den Gedanken findet, wurde mir das erste mal richtig klar, dass die Gedanken wirklich nicht der Wahrheit entsprechen können. Das ergibt keinen Sinn...

Nun ja, jetzt zu den Tipps von meiner Therapeutin:
Sie hat mir sehr genau erklärt, wie man Zwangsgedanken behandeln kann und dass sie sehr gut behandelbar sind (!).
Es ist doch so: wenn die Gedanken kommen, möchte ich mich rückversichern. Durch googlen, Gefühle checken, andere Leute fragen, vergleichen, GRÜBELN!, und bei mir ist es so, dass ich meinen Freund tausend Fragen stelle (es ist doch alles gut Schatz oder? Du merkst doch dass ich dich liebe oder? Die Beziehung läuft doch eig perfekt oder? Oder oder oder? )
Leider ist genau DAS der Zwang. Ich weiß wieeeee schwer das ist. Aber das wenn wir die Gedanken loswerden möchten, müssen wir mit all dem aufhören.... Wir wollen damit ja aufhören, aber es gibt ein Problem: wenn wir es nicht tun, spüren wir ein komisches Gefühl. Ein richtig richtig komisches Gefühl. Als ob irgendwas nicht stimmt, als ob irgendwas grade nicht richtig wäre, stimmts? Wisst ihr was meine Therapeutin dazu meinte? : ALLE Menschen, die unter einer Zwangsstörung leiden, kennen dieses Gefühl. Wir sind somit nicht die einzigen die dieses Gefühl kennen, das gibt es nicht nur bei ROCD sondern auch bei anderen ZG oder zwangshandlungen. Das Gefühl kommt nämlich vom Zwang, NUR vom Zwang! Es bedeutet nicht, dass ihr weniger liebt oder sonst was. Das Gefühl tritt dann ein, wenn der Zwang merkt, dass es nun keine Aufmerksamkeit mehr bekommt. Und das müssen wir aushalten! Sonst wird das nichts mit dem gesund werden, das hat auch meine Therapeutin gesagt.

Also habe ich es ausgehalten. Wenn die Gedanken kamen, aber ich nicht gegrübelt (ich glaube, grübeln ist das, was wir alle hier am meisten tun, um uns zu beruhigen. Gehört leider zum Zwang!). Ich habe nicht gegoogelt, keinen Menschen danach gefragt und vor allem habe ich meinen Freund keine blöden Fragen mehr gestellt.
Gott, ist das ein Horror Gefühl. Aber wenn ihr es aushaltet, dann verschwindet es in Ca 5-10 min versprochen! Und dann seid ihr schon einen Schritt weiter!
Ich habe mich regelrecht dazu gezwungen, nicht zu grübeln bzw über dieses Thema nachzudenken.

Und jetzt sage ich euch: IHR LIEBT! IHR LIEBT SO SEHR! Nur sehr wenige Menschen lieben so sehr, wie wir es tun. Meine Therapeutin meinte extra, dass sich Zwänge nur dort entwicklen, was einem am wichtigsten und was man am meisten liebt.

Ich spüre die Liebe so sehr, ich hab heute so gut wie keine Gedanken gehabt. Und keine Gedanken = keine Zweifel = ich spüre die Liebe sehr intensiv.
Meine Therapeutin meinte außerdem noch, dass vor allem Zweifel sehr markant sind bei Zwangsstörung die Krankheit des Zweifelns .
Ich weiß auch, dass ich auf jeden Fall noch Rückschläge haben werde, klar. Aber es ist okay. Ich weiß jetzt was ich machen muss, auch wenn es nicht immer leicht ist.

Bitte versucht es. Glaubt ihr, es ist nur der Zwang. Das ist alles der Zwang. Meine Therapeutin meinte: der Zwang überlagert immer die wahren Gefühle.

Wir schaffen das. Ich drücke euch alle und will, dass wir jetzt alle für das kämpfen, was wir wollen. Ohne wenn und aber! 3

Wow @Nf1115 klasse Text von dir!

Kann euch zwei Bücher empfehlen, die mir geholfen haben. Die Liebe atmen lassen von Wilhelm Schmid, und Cassandra Phillips, Dean C. Delis - Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst.

@Nf1115

Auf den Punkt gebracht. Sehr schön. 3

Ich kann dem kaum noch was hinzufügen außer dem, was ich ohnehin immer gerne predige: Kümmert euch um euch. Seht euch als Ganzes, achtet in dieser Zeit verstärkt auf eure Bedürfnisse, das was IHR als Individuum wollt. Die Zwangsgedanken sind zwar selbst auch krankhaft, in den meisten Fällen aber tatsächlich ein weiteres Symptom für etwas viel tiefergehendes. Eine Art Schutzmechanismus des Gehirns, der uns sagt: “So geht es nicht weiter!“

Wie viele von uns hatten Verlustangst, bevor alles begann. Wie viele von uns sind von Haus aus unsicher und suchen immer nach Bestätigung? Es geht nicht um unsere Beziehungen. Beziehungen sind NIE perfekt und das müssen sie auch gar nicht sein. Gefühle sind immer im Wandel. Ich habe selber die Eigendynamik einer Beziehung völlig unterschätzt und das habe ich nach etwa 7-8 Monaten zu realisieren begonnen.

Alles was ihr tut, um eure Gedanken zu bekämpfen, führt dazu, dass sie stärker bzw mehr werden. Das kann das berühmte googeln sein, das kann das Diskutieren in Gedanken mit sich selbst sein. Auch das gegenseitige “Aufbauen“ hier (“Wenn du ihn nicht lieben würdest, dann würdest du dies und das ja gar nicht machen.“ o.ä.) hat ganz offensichtlich immer nur kurze Erleichterung zur Folge.

Es ist so unendlich schwer, es zu lassen. Ich weiß das. Aber ihr werdet an den Punkt kommen, an dem es leichter wird, wenn ihr anfangt, mehr auf euch zu achten und darauf, was ihr eigentlich Moment wollt. Wenn ihr euch erlaubt, ihr selbst zu sein. Euch erlaubt, euren Partner auch mal doof zu finden. Euch aber vor allem erlaubt, ihn nicht zum Mittelpunkt von allem zu machen. Das ist er nämlich nicht. Das Problem liegt in euch, bzw uns.

Bei mir wird jetzt gerade alles deutlich besser. Und das in ziemlich kurzer Zeit. Ich kann die Gedanken mehr und mehr ziehen lassen. Ich fühle mich lange noch nicht gesund, es wird mit Sicherheit auch noch Rückschläge geben. Gerade heute hab' ich irgendwie so überhaupt keine Lust auf seine Gesellschaft. Nur akzeptiere ich mittlerweile, was ich denke. Die Stimmen sind manchmal noch da. “Das bedeutet ja, dass...“ ... aber wie Nf1115 schon schrieb... sie werden auch sehr schnell wieder ganz leise, wenn man ihnen - so schwer es ist - überhaupt keine Beachtung schenkt und das mulmige Gefühl “einfach“ mal aushält.

Es ist, als hätte sich dieser graue Schleier gelüftet. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben. Es ist nicht so, dass auf den Schlag alles wieder gut war. Ich hatte auf einmal wieder Angst, IHN zu verlieren. Es schlug ein wie eine Bombe, nach all der Zeit des Zweifelns. Aber es hatte sich was verändert. Ich wusste eines Tages (wieder): Ich will, dass das hier funktioniert, er ist es wert. Schon mal ganz gut. Aber dazu kam die Erkenntnis, dass es nur funktionieren kann, wenn es MIR gut geht. Wenn ich aufhöre, Angst zu haben, dass er gehen bzw mich verlassen könnte. Und umgekehrt. Angst ist das Gegenteil von Liebe. Wo Angst ist, kann man die Liebe nicht spüren.

Eine Beziehung ist wie eine Brücke zwischen zwei Pfeilern. Auch die schönste und perfekteste Brücke wird nicht halten, wenn die Pfeiler brüchig sind. Oder einer davon. Versteht ihr? Es geht nicht darum, was man hat oder nicht hat sondern wie souverän man mit den Problemen umgeht.

Deswegen: Beziehung ist schön und gut, aber ihr seid als Einzelperson so viel wichtiger! Da könnt ihr gerne protestieren, es ist aber die Wahrheit. Die wichtigste Person in unserem Leben sind wir selbst. Wir müssen dafür sorgen, dass es UNS gut geht. Jeder muss das.

Wenn man DAS erst mal verinnerlicht hat, und zusätzlich dazu, dass alle Mechanismen und Gedankenstrategien den Zwang nur nähren und dass man die Gedankenketten an sich sprengen muss, dann wird es wirklich besser. Vertraut mir. Es dauert, man fällt auf dem Weg oft hin, muss aus Fehlern lernen, wieder aufstehen und sich neu orientieren, aber irgendwann klappt es. Das verspreche ich.

@starsandpolkadots

Ich finde deinen Beitrag und auch den von @Nf1115 echt super! Danke an euch!

Eine Frage habe ich an dich und zwar was du genau mit Eigendynamik einer Beziehung meinst?
Ich find deine Ansicht super dass keine Beziehung perfekt sein muss! So viele Menschen denken dass alles super toll sein muss und perfekt...dabei ist das so falsch. Ich denke viele trennen sich einfach heutzutage aus falschen Ansichten heraus, die die Medien und die Gesellschaft vermitteln.
Leider! Aber wir alle hier können stolz auf uns sein in dieser Hinsicht an uns zu arbeiten.

Ich find deinen Beitrag echt hilfreich

Hey Bella!

Freut mich, dass mein Beitrag dir hilft, wirklich! Und glaube mir, auch ich hatte bis vor nicht allzu langer Zeit überromantische Vorstellungen von Beziehungen. Auch als jemand, der eigentlich mit klassischer Romantik nicht viel am Hut hat. Es ging mir dabei auch nicht mal so sehr um die Schmetterlinge und um dieses Gefühl, immer beim anderen sein zu wollen. Ich wusste, dass das nicht ewig anhält.

Was ich dagegen immer geglaubt habe ist, dass man automatisch glücklich und sorgenfrei bleibt, weil man den anderen hat, bzw er/sie einfach da ist. Viele Leute erzählen ja gerne mal sowas wie “Wenn ich morgens aufwache und mein Schatzihasi neben mir liegt, weiß ich, dass alles gut ist. Ich weiß einfach, dass er/sie der/die Richtige ist!“. Das hat mich lange Zeit beschäftigt und immer wieder auch halb in den Wahnsinn getrieben: “Man weiß doch einfach, dass man sein Leben mit jemandem verbringen will!“

Aber weiß man das denn wirklich?

Ich glaube nicht. Selbst wenn ich mir heute sicher bin, dass es so ist - es kann morgen ganz anders aussehen. Muss nicht, aber kann. Und hier kommt die Eigendynamik einer Beziehung, von der ich sprach, zum Tragen: Wir entwickeln uns stets weiter, unabhängig voneinander. Das ist nichts Schlimmes und heißt auch nicht, dass man sich automatisch auseinanderlebt. Man ist und bleibt aber ein Individuum mit Bedürfnissen. Mal wollen wir Zeit zusammen verbringen, mal brauchen wir Zeit für uns. Das passiert einfach, ohne dass es einen Auslöser dafür gibt. Man kann sich nicht darauf einstellen, die Bedürfnisse kommen, wenn sie kommen. Manchmal tritt man dem anderen unbewusst damit auf die Füße.

Es gilt einfach zu lernen, miteinander umzugehen, sich kennen zu lernen, zu akzeptieren, dass nichts auf der Welt in Stein gemeißelt ist. Und nicht sofort aufzugeben, wenn es mal aussichtslos erscheint. Da bin ich nämlich ganz bei dir. Wenn auf einmal die oben erwähnten Leute eines Tages aufwachen, und trotz Schatzihasi neben sich NICHT mehr glücklich sind, heißt es für sie im Umkehrschluss oft: “Er/Sie ist nicht der/die Richtige!“ ... was aber gar nicht zwingend der Fall sein muss.

Es gibt einfach Dinge, die der Partner allein durch Anwesenheit nicht richten kann, und wenn man noch so romantische Vorstellungen vom Leben hat. Es gibt Dinge, um die wir uns nur selber kümmern können. Das eigene Glück von einer einzigen Person abhängig zu machen ist sehr gefährlich und übt immensen Druck auf den anderen aus.

Sich jeden Tag wieder bewusst für den anderen zu entscheiden, Probleme in den Griff kriegen zu wollen, sich aufeinander einzulassen, so schwer es auch manchmal ist, sich nicht immer auf rauschende Liebesgefühle zu verlassen - ich glaube, das zeigt wahre Zuneigung.

Und am Ende ist es doch wirklich so: Nichts ist in Stein gemeißelt. Ich weiß nicht, was morgen, nächste Woche, in fünf Monaten/Wochen/Jahren passiert. Dieses nicht-wissen macht gerade uns, die wir so unsicher sind, total nervös. Wir haben gerne Sicherheit. Die gibt es aber nicht. Niemals. Für gar nichts. Dies zu akzeptieren ist unendlich schwer, ist aber tatsächlich auch ein entscheidender Punkt, um sich wieder besser zu fühlen. Bereit sein zu kämpfen, aber im richtigen Moment auch loslassen zu können und zu wollen. Ich glaube, dass diese Akzeptanz einen über kurz oder lang sehr weit bringt. Mich persönlich entspannt sie sehr, in jeder Hinsicht.

Hallo ihr Lieben,

Nf1115 und sanne haben Recht! Ich merke immer mehr wie viele Muster sich schon wirklich entwickelt haben, die es zu durchbrechen gilt. Erst, wenn man dies erkennt und merkt, kann man dagegen an gehen. Damit meine ich nicht bekämpfen in dem Sinne, sondern wirklich es vorbeiziehen lassen, egal ob es ein negatives Gefühl ist oder irgendwelche Gedanken. Ich merke in manchen Situationen, wie plötzlich ein komisches Gefühl aufkommt und wie ich kurz danach anfange zu grübeln, dass ich dies wirklich bemerke, zeigt mir das ist der Zwang und ich lasse ihn vorbeiziehen. Wenn ich einen Druck verspüre irgendetwas machen zu müssen, wie mich rückversichern überprüfen etc. lenke ich mich gezielt ab und es geht vorbei. Aber man muss dafür wirklich achtsam sein. Man darf nicht wieder anfangen mit Oh Gott, wieso denke ich das bloß oder Oh Gott warum ist da nun ein komisches Gefühl. der Zwang WILL am Leben gehalten werden und so tut er das auch, so behält er die Macht. Es ist jeden Tag harte Arbeit an sich selbst, aber es lohnt sich. Gestern habe ich mit meinem Schatz den ganzen Tag im Bett verbracht und es war einfach nur schön! Ich habe mich wohlgefühlt und die Situationen, in denen mich der Zwang wieder runterziehen wollte ausgehalten und mich abgelenkt! Ich habe auch mit viel Hilfe eines Forenmitglieds hier gemerkt, wie sehr ich meinem Zwang noch die Macht übergebe! Das muss einem aber erst bewusst werden. Ich bin nun seit einem Jahr dabei und in der letzten Woche ist sehr viel passiert und ich habe sooo viel begriffen, was der Zwang da eigentlich betreibt. Auch Sanne hat recht damit, dass eine Beziehung sich immer verändert, nicht nur die zwei Partner, sondern auch die Gefühle verändern sich. Manchmal liebt man stärker, manchmal nicht so stark. Die Liebe ist mal leise mal laut, das ist so und das sollte man akzeptieren. Man kann den Partner auch nicht immer nur toll finden. Mein Freund findet mich bestimmt auch manchmal nervig, aber das ist normal. Auch ist es wichtig, wie schon beschrieben, sich selbst wichtiger zu nehmen. Man selbst ist verantwortlich für sein Glück, für sein Befinden und niemand anderes. Man selbst ist sich am Nächsten. Die eigenen Bedürfnisse sind auch wichtig, nicht nur des Partners. Man lebt als Paar zusammen, das heißt aber nicht, dass man sich für den anderen aufgeben soll, sondern man teilt sein Leben miteinander. Wenn ich das Bedürfnis habe mich mit Freunden zu treffen, dann mache ich das, wenn ich das Bedürfnis habe heute mal nichts im Haushalt zu tun, dann lasse ich es, wenn ich merke, ich bin gerade lieber alleine (ich wohne mit ihm zusammen, rausschmeißen kann ich ihn in dem Moment nicht) dann ziehe ich mich zurück oder akzeptiere das! PUNKT! Es ist nichts schlimmes sich auch mal nur um sich selbst zu kümmern. Es ist auch nichts schlimmes mal keine Lust auf Sex zu haben, es ist auch nichts schlimmes mal egoistisch zu handeln. Es ist ein langer und steiniger Weg, aber wir werden alle gestärkt aus dieser Sache gehen. Wenn eine Beziehung so etwas meistert, bedeutet das, dass es eine wundervolle Beziehung ist. Wir lieben so stark und unsere Partner lieben uns auch genauso stark, weil sie uns nicht aufgeben!

Ich wünsche euch ganz viel Kraft und Geduld, denn irgendwann kommt der Tag, an dem es einen Wandel in euch gibt, an dem ihr merkt, dass Liebe nicht immer präsent sein kann, dass Liebe eine romantische Vorstellung ist, die nichts mit der Realität zu tun hat, dass Liebe eine Entscheidung ist und bleibt. Wenn einer jetzt den Gedanken hat Ja aber vielleicht will ich mich nicht mehr für ihn entscheiden. dann seht diesen Gedanken als Zwang und NUR als Zwang! Nicht diskutieren, nicht analysieren weshalb etc.

Ich war 3 Tage ich selber! Einfach ich selber und ich hatte es gut - sehr gut mit meinem Partner.
Ganz schlimm find ich nur, die Gedanken plötzlich an andere Männer - nicht nur den einen Auslöser-Mann - ich war mit meinem Partner, seiner Schwester und ihrem Freund im Ausland.
Bis ich dachte, ah IHR Freund ist hübsch, er schaut mich an, interessiert sich sehr für mich - ALARM ALARM
Und dann begann das Grübeln, das Zweifeln, die Angst, wollte den anderen schon gar nicht mehr anschauen...

Aber mein Zwang zu flüchten wird langsam weniger.
Ich weiss nun was für ein Problem ich habe, und ich werde nicht aufgeben.

„Die Anziehung zu anderen Personen und das Bedürfnis fremdzugehen, entstehen (unbewusst) durch die Angst vor emotionaler Nähe und vor allem vor dem Schmerz, den der Verlust des Partners mit sich bringen würde. Gerne wird von Betroffenen vordergründig argumentiert, sie würden ihre Freiheit nicht einbüßen wollen und sich nicht gerne festlegen – ein Irrtum!
Dahinter verbirgt sich ein schwaches Selbstwertgefühl, das mit extremer Verlustangst einhergeht. Sie schaffen automatisch Distanz zu ihrem Partner, um die Nähe zu vermeiden, deren Verlust sie nicht ertragen könnten.


„Auf Dauer schaden Sie sich durch sich wiederholende Angstsituationen und unbefriedigende Beziehungen selbst und werden das ursächliche Problem nicht lösen.
Mit fachkundiger Hilfe können alte und schmerzvolle Erfahrungen geglättet werden. Ihr angeschlagenes Selbstwertgefühl, Ihre Angst, verlassen zu werden und all die daraus resultierenden Symptome, dürfen nun Schritt für Schritt heilen. Jedes erlernte Verhalten lässt sich nachhaltig positiv verändern.
Dies erfordert Geduld – auch die Ihres Partners!“


Aber wir werden es schaffen!

Was auch immer Sie erfahren haben und Ihre Ängste ausgelöst hat – Sie sind wertvoll, dürfen glücklich sein, ohne sich bedroht zu fühlen, und Nähe genießen, ohne Panik vor Vereinnahmung zu entwickeln. Sie allein bestimmen, was Ihre wirklichen Bedürfnisse sind und können erfahren, dass es sich durchaus lohnt, diese auch angstfrei auszuleben.


Nur die schlaflosen Nächte, das Grübeln, das Zweifeln... ich will nur wieder neben ihm durchschlafen können. Aber ich habe es 3 Tage geschafft...
Und durch mein gestriges Zweifeln, Grübeln... konnte ich wieder eine ganze Nacht nicht neben meinem Schatz schlafen.

Sehr schön geschrieben Liliane Mich freut es unheimlich das du so große Fortschritte gemacht hast

Habe es heute morgen wieder gemerkt.
Der Wecker hat geklingelt und ich habe mich noch einmal an meinen Mann gekuschelt.
Es war so schön, ich fühlte mich wohl und hatte auch kein blödes Gefühl.

Kaum war mein Mann aus dem Haus, meldete sich der Troll bei mir..
Bist du dir sicher?! was ist, wenn du ihn verlassen willst?! Willst du das überhaupt noch?

Leider erschrecken mich die Gedanken noch zu sehr, als das ich sie vorbeiziehen lassen kann.
Bei gewissen anderen Gedanken schaffe ich das, bei manchen noch nicht.
Es hat sich aber auch viel getan und ich versuche es als Fortschritt zu sehen. Ist zwar schwer, aber ich versuche es.

Dachte mir heute morgen dann auch: Mensch, das Wochenende war im großen und ganze so toll.. Kaum Gedanken, ausser das ich blöd geträumt hatte nachts, was mich aus der Bahn warf und ich mich erst wieder sortieren musste.

Und dann wieder dieser blöde Ohrwurm Troll oder was auch immer, dieser Ar.!
Mir fällt es schwer, nicht darauf einzugehen.

Was haltet ihr eigentlich von pflannzlichen Mitteln, gegen innere Unruhe?!
Da streiten sich ja die Geister.
Die einen sagen: Ja kein Problem und die anderen meinen: Ne, lieber nicht, wer weiß wie sich dasmit den Tabletten verträgt.

Im großen und ganzen, kann ich sagen, das sich mein Zustand zu ca. 60-70% verbessert hat, zu der ANfangszeit.
Klar, gibt es ab und an schwere Rückschlage, aber sie sind bei weitem nicht mehr so Krass.
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Zitat von Brina84:
Sehr schön geschrieben Liliane Mich freut es unheimlich das du so große Fortschritte gemacht hast

Habe es heute morgen wieder gemerkt.
Der Wecker hat geklingelt und ich habe mich noch einmal an meinen Mann gekuschelt.
Es war so schön, ich fühlte mich wohl und hatte auch kein blödes Gefühl.

Kaum war mein Mann aus dem Haus, meldete sich der Troll bei mir..
Bist du dir sicher?! was ist, wenn du ihn verlassen willst?! Willst du das überhaupt noch?

Leider erschrecken mich die Gedanken noch zu sehr, als das ich sie vorbeiziehen lassen kann.
Bei gewissen anderen Gedanken schaffe ich das, bei manchen noch nicht.
Es hat sich aber auch viel getan und ich versuche es als Fortschritt zu sehen. Ist zwar schwer, aber ich versuche es.

Dachte mir heute morgen dann auch: Mensch, das Wochenende war im großen und ganze so toll.. Kaum Gedanken, ausser das ich blöd geträumt hatte nachts, was mich aus der Bahn warf und ich mich erst wieder sortieren musste.

Und dann wieder dieser blöde Ohrwurm Troll oder was auch immer, dieser Ar...!
Mir fällt es schwer, nicht darauf einzugehen.

Was haltet ihr eigentlich von pflannzlichen Mitteln, gegen innere Unruhe?!
Da streiten sich ja die Geister.
Die einen sagen: Ja kein Problem und die anderen meinen: Ne, lieber nicht, wer weiß wie sich dasmit den Tabletten verträgt.

Im großen und ganzen, kann ich sagen, das sich mein Zustand zu ca. 60-70% verbessert hat, zu der Anfangszeit.
Klar, gibt es ab und an schwere Rückschlage, aber sie sind bei weitem nicht mehr so Krass.



Meine Therapeutin meinte, in der Nacht sollte man keine Beruhigungsmittel nehmen...
Da die denn Schlaf sehr beeinträchtigen... und mann, nach ein paar Stunden, sobald sie nicht mehr wirken aufwacht. Ich habe auch die schrecklichen Träume.

Hihi, ich sage immer, sobald ich ein paar Tage nacheinander durchschlafe, und ohne beklemmendes Gefühl neben meinem PArtner verwache - heirate ich ihn.

Meine Thera sagt, ich habe schon Fortschritte gemacht - nur merke ich sie noch nicht ganz so.
Sie sagte auch das letzte Mal, dass die Psyche sehr, sehr klug ist!
Und sich sehr viel einfallen lässt - wo nicht mal das Problem ist.
Und ich vielleicht, die negativen Punkte, die nicht ganz glücklichen vor dem Auslöser ignoriert habe - aber dass ich Bindungsangst habe, das ist klar.
Ich kann mir das aber nicht vorstellen... weil wir 2 Wochen vorher, weil ich ihn so liebe, Partnerringe bestellten...

Was ich auch noch lernen muss, dass das Rückversichern in der Vergangenheit und im Internet sehr destruktiv ist. Meine Beziehung zu meinem Partner, ist immer noch sehr gut - obwohl ich Angst habe.

Vielleicht bin ich auch selber Schuld, früher passierte mir das gleiche immer - wenn es ernst wurde... oder die Verliebtheitsphase fertig war... (6-8 Monate)

Aber habe nicht gedacht, dass dies nach 3 Jahren passiert!

Finde eure Beiträge echt toll, das motiviert

Nur fällt es mir noch schwer zu glauben, dass es besser wird wenn ich mehr auf mich achte.
Da ist die Angst da, dass ich mich dann noch mehr von meinem Freund entferne, dann merke dass ich ihn garnicht mehr will, weil es mir alleine besser geht oder so.
Versteht ihr was ich meine?

Ich habe teils einfach immer noch das Gefühl flüchten zu müssen, auch eine innere Blockade ihn an mich ranzulassen, eine Blockade meine Gefühle zuzulassen.
Als wäre ein Panzer vor meinem Herz. Das sich nicht mehr öffnen lässt.
Das Gefühl wir passen garnicht zusammen, ich muss weg (kann nicht mal sagen warum wir nicht zusammenpassen)

Guten Morgen an ALLE...

erstmal tausend Dank für eure tollen Beiträge...
Seit dem ich euch habe, gehts mir Eindeutung besser!
Eure Tipps und Hilfen sind für mich ein Geschenk ....
Das Wochenende mit meinem Freund konnte ich besser genießen...
Sobald der Zwang kam, hab ich mich so gut es ging abgelenkt ...und zack es funktioniert besser...!
Sicherlich bin ich deswegen nicht gleich gesund, aber es wird besser, und das ist die Hauptsache!
Versuche jetzt immer positiv zu denken

Ich freu mich weiterhin von euch zu lesen und vorallem von euren Fortschritten!
Gemeinsam schaffen WIR es !

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