Hallo zusammen, ich habe die letzten Beiträge von gestern und heute gelesen und hoffe (wie auch fur mich selbst), dass es mit der/m Therapie/-platz klappt, neues Jahr neues Glück! Brina84, da du die kosten nicht mehr tragen kannst wäre es super,wenn es mit der Tagesklinik klappt, ich warte auf eeine Kostenübernahme für nen privaten VT, die Chancen stehen 50/50 ... Abwarten!
@hoffnungsvoll83 Ganz besonders der Zusammenhang zwischen Depression und ZG ist für mich bei allen von uns gegeben, es is eine Wechselwirkung, umso schlimmer und fataler können die Auswirkungen sein. Es ist eminent wichtig, dass wir lernen Gedanken und Gefühle, die uns bedrohlich und schlimm erscheinen zu akzeptieren wodurch deren Kraft dadurch geschmälert wird, ergo: es herrscht weniger Druck und weniger Zwanghaftigkeit/Dringlichkeit es zu lösen, im konkreten Fall unsere Beziehung zu beenden. Wir dürfen uns nicht (noch weiter) fertig machen, das merke ich hier sehr deutlich. Ich merke, dass wir uns verzweifelt und machtlos fühlen gegenüber den Gedanken und Gefühlen, dabei ist es wie oben schon erwähnt auch unsere Entscheidung, ob wir das auch so schlimm und dramatisch geschehen lassen, das ist ein unbewusster Ablauf in unserm Hirnapparat, den wir umprogrammieren müssen und auch können, aber dazu benötigen wir Hilfe, Geduld und den nötigen Abstand, um unser Verhalten zu reflektieren und nicht unbewusst und affektiv zu handeln. Wir müssen reagieren und Stopp sagen, es wahrnehmen ohne es zu bewerten und uns dabei selbst abzuwerten ich kann nicht .... hier schrieb letztens jemand davon, dass wir problemorientiert denken, anstatt losungsorientiert zu handeln, genau das ist es. Wie auch, dass wir unsere Beziehung nicht gefühls-, sondern wertorientiert betrachten. Das ist für uns greifbarer und bietet nicht soviel Interpretationsspielraum. Ich glaube es ist auch unsere Fantasie und Sensibilität, die uns so anfällig für Gedankenspiele macht, dem müssen wir lernen ein Riegel vorzusetzen, wenn es in eine destruktive Richtung abdriftet.
Personlich fühle ich eine latente Erschöpfung und Antriebslosigkeit, wenn ich so auf mein Jahr zurück schaue und wieviel noch auf der to do Liste steht (allen voran die joblosigkeit seit Studienabschluss Anfang d. Jahres) das führt im Kopf zu einer Zwangshandlung und dem Entschluss, dass das alles eh nicht (so) funktionieren wird, ich es nicht schaffen werde, ich große Schwierigkeiten kriege, das fühlt sich so real und wahr an, es schnürt mir die Brust und den Kopf zu, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, kreisende Gedanken, Angst macht sich bemerkbar. Das alles ist absolut kontraproduktiv, führt weder zur Lösung noch zur Verbesserung meiner Situation, ganz im Gegenteil, und genau das ist es: wir haben im leben irgendwann gelernt so (schlecht) mit uns umzugehen, so würde niemand mit jemandem umgehen, den er mag, eher jemand, der einem schaden will.
Ich kann für mich sagen, dass ich oft alleine gelassen worden bin, als Kind musste ich Konflikte und Situationen miterleben, in denen ich mich zerrissen, über fordert und hilflos gefühlt habe, in denen ich mich wohl aus Selbstschutz abgespalten habe, so fühle ich mich auch heutzutage, wenn ich großem Druck ausgesetzt bin (den ich mir selbst mache, weil ich mich reinsteiger) und mein Hirn alles durchgeht, inklusive der unangenehmen Konsequenzen. Wieder fühle ich mich wie damals, das führt zum Gedanken, dass ich nicht intelligent und lernressistent bin. Und wieder ziehe ich mich runter anstatt mir wohlwollend gegenüber zu treten.
Die Beziehung ist nicht das Problem, das haben wir schon oft genug gehört, aber es ist leider noch nicht oft genug gesagt worden. Erst wenn dieser Kampf mit und in uns vorbei ist.
Wir alle haben es mehr oder weniger in der Hand. Steigen wir in den Zug ein oder lassen ihn bewusst vorbeiziehen? Das Forum kann helfen, es kann jedoch auch unser leid verstärken, besonders wenn wir so sehr nach Zuspruch suchen und hoffen erlöst zu werden, anstatt zu versuchen zu akzeptieren, es braucht keine eigentliche Handlung und schon gar keine Lösung, nichts zu tun wäre dem sehr nah. Nur so als Denkanstoß @Brina84 @Bella_D2014 @kuddel
Komisch ist, dass ich so klar und reflektiert bin, da ich die letzten Tage viel unterwegs war und nun weit, weit weg von zuhause bin. Ich komme zur Ruhe, die Gedanken sind schwächer und der Kontakt zu meiner freundin wenig zwanghaft und relativ frei.
Ich wünsche eine schöne Weihnachtszeit, bin froh, dass ich mich dem ganzen entziehen kann, das Geschenk für meine Freundin zu besorgen war für mich schon anstrengend und kraftraubend, so behämmert sich das auch anhört!
22.12.2015 21:59 •
#2535