Ich möchte mich hier auch einmal kurz einschalten und Efabi und suekre beistimmen.
Ich denke ich war in der Vorstufe dieser Zwangsgedanken und habe mich nachgehend betrachtet oft dabei erwischt, wie ich an die Decke starrte und die Gedanken kreisten.
Vorstufe sage ich weil ich es selbst erkannte. Ich erkannte dass ich Zwangsgedanken hatte, wann ich sie habe und irgendwann auch warum. Ich denke du Frozen bist da aber schon soweit drin, dass du da alleine nicht raus kommst.
Zitat:Meine Frage oben hat aber doch eigentlich nix damit zutun oder ist der Zwang so klug.
Hast du eine Ahnung
Wenn ich einen Gedanken hatte und ich diesem Gedanken nicht wirklich traute, kam ein weiterer Gedanke der meinte Wenn du es denkst, muss ja was wahres dran sein, sonst würdest du es nicht denken. Und schon war der Gedanke wahr und ein weiterer Gedanke, sagte dann, aber es gibt noch andere Ansichten dazu, du musst alles erdacht haben um jeden möglichen Ausgang zu kennen, denn du könntest die Wahrheit verpassen!
Meistens war kein einziges Mal in diesen Gedanken die Wahrheit dabei. Denn die einzige Wahrheit ist, dass ich zuviel Zeit mit meinen Gedanken verbracht habe, statt sie sinnvoll zu nutzen. Das ich mich damit zum Teil für eine gewisse Zeit selbst kaputt gemacht habe.
Irgendwann bin ich durch einen Kollegen auf Eckard Tolle gestoßen. Man kann diesem Mann nicht zuhören, aber wenn man es mal über diese monotone Stimme geschafft hat, habe ich für mich selbst Wahrheiten aus dem was er sagt ziehen können. Mich zum Teil selbst ertrappt. Dabei sagt er das Gedanken ein Konstrukt sind, ein Fremdkörper, zum Teil je nach schwere gar eine Krankheit die wir als normal ansehen, weil wir sie seit dem wir denken können in uns haben und dieses ständige Denken eigentlich dazu führt uns klein zu halten. Denn wenn wir zu größerem werden, werden unsere Gedanken weniger. Es klingt abstrus, ich habe das am Anfang auch belächelt, aber vielleicht hilft es dir auch ein wenig. Gedanken befruchten sich gegenseitig und beeinflussen sich gegenseitig um dich am denken zu halten.
Super toll daran zu erkennen, wenn man versucht zu meditieren das erste Mal. Versuch mal deine Gedanken im Zaum zu halten. Dir selbst zu sagen, jetzt ist mal für fünf Minuten ruhe im Hirn. Es wir nicht passieren. Im Gegenteil, dir wird plötzlich viel bewusster, wieviel und wie laut und wie unnütz deine Gedanken im Kopf kreisen. Immer wieder kommt ein neuer aus den Tiefen deine Unterbewusstseins und will, dass du aus ihm mehr machst als er ist und darauf folgt ein weitere und ein weiterer. Wie ein Baum der je weiter man nach oben schaut immer mehr verästelt.
Der Gedanke Warum habe ich diese Gedanken, warum bin ich so wie ich bin, ich brauche irgendwelche Tipps um sei in Zaum zu halten, es muss eine Lösung irgendwo in meinem Kopf geben Sind Zwangsgedanken, die dich wieder dazu erheitern sollen, weiter nachzudenken, bis du erschöpft bist und durch etwas anderes abgelenkt wirst. Du musst erkenne, dass du Gedanken nicht zuende denken kannst und sie nicht zuende denken musst.
Dazu sei aber gesagt, dies sind nicht die TIPPS die du so vehement suchst(Eckard Tolle anschauen, Meditieren blablabla), die in Wirklichkeit helfen, deine Zwangsgedanken spriesen zu lassen. Dies soll einzig und alleine dazu diesen, dass du eventuell selbst erkennst, dass die Art von Therapie die du derzeit hast, deiner Sicht der Dinge nicht geholfen hat.
Ich pflichte in dem Beispiel von den beiden auch nur Teilweise bei. Rate dir aber dennoch ihrem Rat zu folgen. Teilweise deshalb weil ich das Arm gebrochen Beispiel nicht sehr gut finde.
Wenn du merkst, wenn du hier gesagt bekommst, dass deine Zwangshandlungen schlimmer geworden sind, wenn dir sogar Beispiele gezeigt werden, musst du erkennen, dass deine Behandlung nicht anschlägt und du etwas neues suchen musst. Da hilft leider nur ausprobieren. Im Punkto Zwangsgedanken ist es aber tatsächlich so das sie recht oberflächlich sind. Du kannst die wie Dro. sehen, wie Zig. die du brauchst wenn du gegessen hast. Dein Hirn denkt sie zu brauchen und du musst es umgewöhnen. Und für Dro. gibt es den gleichen Entzug immer und immer wieder.
Ebenso dieses Forum, ist für Menschen nicht geeignet die versuchen sich selbst zu behandeln, weil sie den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Sie ziehen sich selbst runter, bestätigen sich und versuchen andere zu behandeln obwohl es ihnen meist selbst nicht gut geht.
Du musst anfangen zu erkenne wann du gerechtfertigte Gedanken hast und wann es Zwangsgedanken sind und wenn du das nicht unterscheiden kannst, brauchst du Hilfe die es dir wieder beibringt. Und wenn du sie erkennst unterbreche sie. Das ist wie ein untrainierter Muskel. Am Anfang unsagbar schwierig. Wie in meinem Beispiel oben. Es kommt der Gedanke der dir sagt Wenn du weiter denkst, dann verpasst du etwas... Dann hast du nicht Zuende gedacht und wenn du nicht zu Ende denkst, dann wirst du dich nicht Ganz fühlen. Und dann musst du darüber lachen und den Gedanken trotzdem beiseite schieben. Dich ablenken. Etwas handliches tun. Ich musste manchmal Filme anhalten, weil meine Gedanken so laut und wehemend waren. Musste eine viertel Stunde über Dinge nachdenken... Das ist es nicht wert glaub mir.
---- probiere das mal bis Minute 2 wenn du dich darin nicht erkennst, ist es vielleicht nichts für dich. Wenn du dich erkennst schaue es solange wie du es aushälst ihm zuzuhören
Wie gesagt bin ich kein Jünger von Tolle. Nicht alles was er hier sagt, kann für bare Münze genommen werden, aber es hilft eventuell eine neue Sichtweise auf Dinge zu bekommen, vor allem auf Gedanken und sie anders zu sehen. Sie eher als eine Fremdkörper zu sehen und so eher gegen sie zu arbeiten, statt für sie. Mir haben sie geholfen. Aber auch hier sei gesagt, mir haben sie geholfen weil ich nicht so tief in diesen Zwangshandlungen und Gedanken drin war wie die meisten hier. Das ist nicht das Allheilmittel, das ist NICHT der Entzug...