Ich möchte mal wieder ein Update mitteilen.
Der Beginn meiner Krankheit jährt sich nun fast zum dritten Mal. Zeit für ein Resumé und eine Zusammenfassung. Dieses Jahr begann mit der Erkenntnis, dass ich in diesem Jahr nicht so krampfhaft versuche gesund zu werden wie die Jahre davor. Erstaunlicherweise habe ich das Frühjahr als sehr entspannt empfunden, mit vielen guten Momenten. Ich begann im Frühjahr ein Dankbarkeitstagebuch zu führen (6-Minuten-Tagebuch pur) und schrieb fortan auf, wofür ich dankbar bin, was ich gutes für mich getan habe etc.
Im Sommer war es dann soweit, unsere lang geplante Hochzeit stand bevor. In den Wochen davor hatte ich lediglich einige Tage an der ich mich Unwohl und ängstlich fühlte. Zwei Wochen vor der Hochzeit begann die Vorfreude. Die Hochzeit verlief wunderschön, ich fühlte mich so nah, so geliebt und liebte selbst so sehr.
Lange Rede kurzer Sinn:
Auch nach der Hochzeit hatte ich grüblerische Tage, an der ich weniger im Jetzt war und mehr im Kopf. Jedes Mal wenn ich diese Phase durchlebe, will ich krampfhaft das es aufhört. Keine Zwangsgedanken die hochpoppen, keine Zwangskontrolle (Müsste ich nicht dies oder das fühlen? Etc.). Nach wenigen Tagen ist diese Phase durchlebt und ich werde wieder gelassener, entspannter, dankbarer und glücklicher. Ich lasse förmlich los, denn es gibt keine 100%ige Sicherheit.
Meine Angst hat verschiedenste Ursachen, davon bin ich heute überzeugt.
1. Falsche Grundannahmen über die Welt z.B. Ich treffe immer (!) die falsche Partnerwahl, entweder verlasse ich Sie oder Sie mich oder Wenn ich es schon denke, muss es doch wahr sein oder Schlechtes Wetter, die dunkle Jahreszeit, läßt mich wieder depressiv werden.
2. Überfokussierung auf die Beziehung.
3. Ungesundes berufliches Umfeld.
Um letzteres kümmere ich mich gerade, um meinen cholerischen narzisstischen Chef loszuwerden, den hier alle hassen. Ich glaube heute nicht mehr das ich nicht gut genug bin, sondern wage den Schritt raus aus der Komfortzone!
Es geht mir also gut und ich hoffe das euch dieser Bericht Mut macht. Ich blicke auf schwierige Jahre zurück, die aber auch viel Segen mit sich brachten (mein wunderbares einzigartiges Kind, meine tolle Frau die auch mein bester Freund geworden ist). Gebt nicht auf. Lernt euch zu akzeptieren, dass es nur Gedanken sind und nicht die Realität. Wenn Ihr keinen Grund für diese Ängste habt, sondern es einfach nur Angst ist ohne jegliches Fundament, dann hört irgendwann auf zu grübeln. Bei mir überwiegen heute die schönen Zeiten und ich bin nicht so vermessen zu ignorieren, dass es auch mal wieder Grübeltage gibt. Aber ich gebe nicht auf
01.10.2018 07:47 •
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