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Aldia, dann musst du jetzt bitte auch mir 'nen Einlauf verpassen - ich vertrete dieselben Punkte wie Efabi.

Und noch einmal: Es geht nicht darum, dass wir uns auf eine höhere Stufe stellen oder Recht haben wollen oder keine Meinungen zulassen.

Es gibt bei der Behandlung einer Zwangskrankheit keine Meinungen! Selbst mit zusätzlicher OP oder Heilen durch Handauflegen oder was weiß ich braucht das Bein einen Gips! Es ist so. Klar kann man auch nur nen Verband drum machen. Je nachdem, wie fest er gewickelt ist, verschafft er vielleicht sogar kurzzeitig Linderung. Wenn man das Bein nicht belastet, wenn man es hochlegt und es schont (sprich: Wenn man Vermeidungstaktik fährt.). Man wird dann aber nie richtig laufen können. Nie ausgelassen wieder das machen, was einem Freude macht.

Um die Gedanken wieder nur Gedanken sein zu lassen, braucht es Akzeptanz, Aushalten und auch Konfrontation. Der Kuschelkurs ist nett, klar. Bringt aber nichts. Auf die Art kann man lange kuscheln.

Keiner macht hier irgendwas schlecht. Verstehen, analysieren, Denkweisen ändern - das ist alles super und hilfreich und wichtig und bringt einen auch im Laufe einer Therapie voran und das kann man alles machen, sobald die akute Symptomatik vorbei ist. Solange man im Strudel ist, zweifelt der Kopf nach nur kurzer Zeit sowieso wieder alles an. Das ist alles, was wir sagen wollen. Der Zeitpunkt für diese Maßnahmen ist falsch. Wie Efabi sagt: Eine Reha macht man erst nach der Heilung des akuten Gebrechens.

Dementsprechend... @Frozen93 Wenn du das jetzt alles weißt, kann ich dir dennoch versichern, dass dein Kopf nach nur kurzer Zeit wieder zweifelt und eine andere Lösung finden will. Das Wissen, warum etwas so sein KÖNNTE, wie es ist, wird dir in deinem jetzigen Stadium nicht weiterhelfen.

Das Problem ist @suekre, dass wir vermutlich nicht auf einer Ebene diskutieren. Du hast Dich gerade eben auf den reinen Zwang bezogen. Natürlich gibt es nur die eine Möglichkeit, da du den Zwangsgedanken ja nicht löschen kannst. Du musst ihn nehmen, wie er ist und akzeptieren.
Ich rede aber vom Großen Ganzen, die Angst an sich. Warum entwickele ich diese Ängste? Warum entwickelt ich überhaupt diese Zwangsstörung? Und das ist nun mal bei jedem individuell.

A


Angst den Partner nicht zu lieben

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Zitat von aldia249:

Nein du triggerst mich nicht. Ich bin schon lange symptomfrei. Mich nervt es tierisch, hier immer wieder zu lesen, wie andere Sichtweisen, Wege, Therapieansätze etc. deinerseits niedergeschmettert werden und wie du versuchst, vielen zwanghaft DEINE Meinung aufzuzwingen, oft in einer extrem unhöflichen Art. Es wirkt auf mich so, als ob du dich auf eine höhere Stufe stellen möchtest, auf der du nicht stehst. Darüber hinaus wirkt es auf mich, als ob du andere andauernd wieder zwanghaft belehren möchtest. Vermutlich hast du die Intention dahinter, zu helfen. Finde ich sehr cool und lieb, aber die Art und Weise manchmal geht m.E. mega daneben, wie z.B. als du sämtliche Horrorszenarien aufgezählt hast bzgl. Kinder verlieren etc (war es das?) Der Knochen wächst halt nun mal nicht sofort zusammen. Manchmal muss man erst operieren oder einfach akzeptieren, dass es dauert.
Ich wollte eigentlich dazu nichts mehr schreiben, aber schon wieder hab ich raus gelesen, dass du ein Buch als Therapiehilfe bzgl. schlecht machst und das regt mich auf, weil es eben Deine Meinung! ist und nicht allgemein gültig. Du generalisiert es aber für alle indem du dem Ganzen ein es ist so-Charakter gibst. Es ist aber eben nicht so, weil es mich z.B. auch in der akuten Phase unterstützt hat. Es geht nicht darum sich permanent rückzuversichern oder sich jeden Gedanken erklären zu lassen (ah cool, brauch ich mir keine Sorgen zu machen), es geht sehr wohl aber darum zu verstehen, warum ich eine derartige ANGSTsymptomatik entwickelt habe. Das half mir, diese Gedanken zuzulassen, sie zu akzeptieren und auch eine mögliche Trennung zuzulassen, wenn der Partner eben nicht passt. Ich spreche hier bewusst von Angstsymptomatik, weil z.b. in meinem Fall da neben dem Grübelzwang, der nicht permanent und belastend vorhanden war, noch ein anderer Batzen dranhängt. Aber auch auf Individualität nimmst du keine Rücksicht. Nicht jede psychische Symptomatik ist gleich und oft muss einfach das Große Ganze vorrangig betrachtet werden, bevor mit den Einzelheiten gearbeitet wird. Aber auch das ist nur meine Meinung, die ich niemandem aufzwingen möchte.


Um Himmels Willen.... musst du ein negativer Mensch sein, mir solche Absichten zu unterstellen. Ich steh nun wirklich über niemandem. Ich bin vll lediglich einen Schritt weiter als andere, wie @suekre auch oder Du selber. Daraus kann ich kein Geheimnis machen. Und ich denke dass zwar jede Geschichte individuell ist, die Krankheit aber im groben bei jedem gleich ist. Ein Bruch wird auch nicht von Mensch zu Mensch unterschiedlich behandelt, um bei der Analogie zu bleiben.
Zwänge haben viel mit Konditionierung zu tun. Und das ist eigentlich relativ leicht (für den Patienten fühlt es sich natürlich anders an) zu behandeln. Ich denke einfach, dass man sich so viel Leid ersparen könnte. Viele von den hier Anwesenden treten auf der Stelle. Da geht es auch gar nicht darum, dass ich zu viel erwarte. Vielmehr stell ich mir die Frage, warum man nicht selber möchte, dass das ganze schnellstmöglich besser wird. Ich hätte das damals nicht 2 Jahre ausgehalten.
Schade, dass du mich nicht magst, aber dann ist das so.


Nachklapp: ich gebe dir völlig Recht dass die Entstehungsgeschichte individuell ist und es sich lohnt, da noch mal hin zu schauen.
Ich rede auch nur vom Zwang an sich. Und die meisten hier stecken ja genau da immer noch fest!

Zitat von Efabi12:

Das nimmst du nun wirklich absolut falsch auf. Ich rate niemandem zur Trennung. Ich rate nur dazu über so etwas mit klarem Kopf nachzudenken. Und die Möglichkeit zuzulassen damit sie ihren Schrecken verliert. Ich habe/hatte selber rOCD und hab am eigenen Leib erfahren, wie man den Kreislauf aufrecht hält. Gerade wenn du Exposition gemacht hast, super Therapeut übrigens, dann müsstest du doch wissen, dass das ein wichtiger Baustein ist. Ich sage bewusst Baustein, denn ich streite ja nicht ab dass die Änderung der Denkmuster auch wichtig ist. Aber man kann nicht mit der Reha anfangen, wenn der Bruch noch nicht verheilt ist.


Ok, dann entschuldige bitte, es kam für mich tatsächlich ein wenig so rüber.

Na klar, weiß ich dass es ein wichtiger Baustein ist, aber ich glaube, wenn er das von Anfang an gemacht hätte, hätte das auch in die Hose gehen können, zumindest denke ich das.

Und natürlich muss jedem Menschen hier bewusst sein, dass eine Trennung sein kann! Es kann passieren!
Das hat mir bis zuletzt Angst gemacht und manchmal finde ich den Gedanken immer noch auf eine andere Art und Weise angsteinflößend, denn ich möchte das nicht.

Aber wie du schon sagtest, es ist alles möglich. Es kann sein, dass ich mich trenne oder dass er sich trennt. Und man sollte für sich erkennen, das auch dann das Leben weitergeht!

Zitat von Efabi12:

Um Himmels Willen.... musst du ein negativer Mensch sein, mir solche Absichten zu unterstellen. Ich steh nun wirklich über niemandem. Ich bin vll lediglich einen Schritt weiter als andere, wie @suekre auch oder Du selber. Daraus kann ich kein Geheimnis machen. Und ich denke dass zwar jede Geschichte individuell ist, die Krankheit aber im groben bei jedem gleich ist. Ein Bruch wird auch nicht von Mensch zu Mensch unterschiedlich behandelt, um bei der Analogie zu bleiben.
Zwänge haben viel mit Konditionierung zu tun. Und das ist eigentlich relativ leicht (für den Patienten fühlt es sich natürlich anders an) zu behandeln. Ich denke einfach, dass man sich so viel Leid ersparen könnte. Viele von den hier Anwesenden treten auf der Stelle. Da geht es auch gar nicht darum, dass ich zu viel erwarte. Vielmehr stell ich mir die Frage, warum man nicht selber möchte, dass das ganze schnellstmöglich besser wird. Ich hätte das damals nicht 2 Jahre ausgehalten.
Schade, dass du mich nicht magst, aber dann ist das so.


Ich hab nichts gegen dich und ich will auch nicht streiten. Vielleicht tue ich dir auch Unrecht und ich habe es wirklich falsch aufgefasst. Kann natürlich auch alles sein. Und ich glaube langsam auch, dass das Grundproblem darin liegt, dass wir eben nicht über die gleiche Basis sprechen.
Ich habe mich keineswegs nur auf die reine Zwangserkrankung bezogen, weil sie eben bei mir und bestimmt auch bei vielen anderen ein Symptom eines Pakets ist, woran auch andere Bereiche beteiligt sind.

Und nein @efabi ich bin alles, aber kein negativer Mensch. Auch eine Unterstellung deinerseits.

Zitat von aldia249:
Das Problem ist @suekre, dass wir vermutlich nicht auf einer Ebene diskutieren. Du hast Dich gerade eben auf den reinen Zwang bezogen. Natürlich gibt es nur die eine Möglichkeit, da du den Zwangsgedanken ja nicht löschen kannst. Du musst ihn nehmen, wie er ist und akzeptieren.
Ich rede aber vom Großen Ganzen, die Angst an sich. Warum entwickele ich diese Ängste? Warum entwickelt ich überhaupt diese Zwangsstörung? Und das ist nun mal bei jedem individuell.


Sicher ist das bei jedem individuell. Das habe ich aber auch niemals bestritten...? Falls ja, zeig mir wo - dann möchte ich das gerne klarstellen bzw revidieren. Darum geht es mir aber ja wie gesagt auch überhaupt nicht. Wie du sagst - ich beziehe mich nur auf den reinen Zwang. Das weiß ich wohl. Das ist Absicht, weil eben die meisten hier noch genau mit dem Punkt hadern.

Dafür ist das wieso und warum halt einfach irrelevant. Das ist bei uns allen gleich. Und mehr wollen Efabi und ich nicht sagen. Die ganze Zeit schon nicht.

Zitat von suekre:

Sicher ist das bei jedem individuell. Das habe ich aber auch niemals bestritten...? Falls ja, zeig mir wo - dann möchte ich das gerne klarstellen bzw revidieren. Darum geht es mir aber ja wie gesagt auch überhaupt nicht. Wie du sagst - ich beziehe mich nur auf den reinen Zwang. Das weiß ich wohl. Das ist Absicht, weil eben die meisten hier noch genau mit dem Punkt hadern.

Dafür ist das wieso und warum halt einfach irrelevant. Das ist bei uns allen gleich. Und mehr wollen Efabi und ich nicht sagen. Die ganze Zeit schon nicht.


Nein, ich hab das wirklich bei all deinen Beiträgen so verstanden.

Vielleicht noch einen weiteren Aspekt, um zu erklären, warum ich das immer als großes Ganzes betrachte. Bei z.b. war es so, dass ich generell ein Problem mit dem Bereich Liebe/Männer etc. hatte. Vor meinem jetzigen Partner konnte ich mich auf keinen einlassen. Ich hab eine regelrechte Männerphobie gehabt und bin immer aus allen Situationen geflüchtet. Da waren so viele Probleme dran beteiligt.
Nur das nochmal zur genaueren Erklärung, warum es mir vielleicht schwer fällt, dass nicht auf den reinen Zwangsaspekt zu beziehen.

Auch wenn das vorgeschoben klingt - am Ende fühle ich hier mit den Leuten wirklich mit und ich denke mir ganz oft, wie schlimm es ist, dass hier so viele so unendlich leiden und irgendwie so gar keinen Weg heraus zu finden scheinen. Ich hab' die Schei... doch selber durch. Ich weiß durchaus wovon ich rede, wovon hier alle reden. Auch da kann ich mich nur Efabi anschließen - zwei Jahre (und teilweise ja sogar länger) hätte ich das nie mitgemacht... mir war's irgendwann wirklich fast egal, wie alles ausgeht. Ich wollte nur, dass es aufhört. Aber gut - das bin ich. Kann und darf natürlich nicht automatisch von mir auf andere schließen.

Ich hab' halt manchmal den Eindruck, dass einige hier wirklich nicht verstehen wollen. Sie sagen zwar Jaja, ich weiß ja... aber ich glaube, so wirklich ankommen tut hier nix. Dass das alles sauschwer ist, dass man auch mal mit Rückschlägen hadert oder sich doch mal irgendwie mehr oder weniger versehentlich rückversichert weiß ich. Gehört dazu. Aber einige treten seit so langer Zeit nur auf der Stelle. Wie kann das sein, wo die eigentlichem Mechanismen doch gar nicht so schwer umzusetzen sind (natürlich sind sie das aus Sicht der Betroffenen, bitte nicht falsch verstehen!)? Hier wird gefühlt immer noch so oft erwartet, dass das irgendwie schon alles wird. Gibt bestimmt auch ne Abkürzung daraus. Dass man sich aber wirklich aktiv auf den Ar. setzen und sich dem ganzen stellen muss - das will irgendwie keiner so wirklich wahrhaben. Ist, wie gesagt, mein Eindruck. Das sind dann eben die Momente, wo wieder nachgehakt wird Kann es nicht sein, dass das so ist, weil damals das und das passiert ist?!

Und ganz ehrlich - das ist manchmal frustrierend. Es werden Lösungen und Hilfen gestellt und keinen interessiert es.

Klar, ich hab' leicht Reden. Ich bin ja genesen. Aber auch ich habe mal im allertiefsten Sumpf irgendwo angefangen. Genauso wie Efabi, genauso wie alle anderen. Und das sehe ich halt hier nicht und das stimmt mich mehr als nachdenklich.

Zitat von suekre:
Aldia, dann musst du jetzt bitte auch mir 'nen Einlauf verpassen - ich vertrete dieselben Punkte wie Efabi.

Und noch einmal: Es geht nicht darum, dass wir uns auf eine höhere Stufe stellen oder Recht haben wollen oder keine Meinungen zulassen.

Es gibt bei der Behandlung einer Zwangskrankheit keine Meinungen! Selbst mit zusätzlicher OP oder Heilen durch Handauflegen oder was weiß ich braucht das Bein einen Gips! Es ist so. Klar kann man auch nur nen Verband drum machen. Je nachdem, wie fest er gewickelt ist, verschafft er vielleicht sogar kurzzeitig Linderung. Wenn man das Bein nicht belastet, wenn man es hochlegt und es schont (sprich: Wenn man Vermeidungstaktik fährt.). Man wird dann aber nie richtig laufen können. Nie ausgelassen wieder das machen, was einem Freude macht.

Um die Gedanken wieder nur Gedanken sein zu lassen, braucht es Akzeptanz, Aushalten und auch Konfrontation. Der Kuschelkurs ist nett, klar. Bringt aber nichts. Auf die Art kann man lange kuscheln.

Keiner macht hier irgendwas schlecht. Verstehen, analysieren, Denkweisen ändern - das ist alles super und hilfreich und wichtig und bringt einen auch im Laufe einer Therapie voran und das kann man alles machen, sobald die akute Symptomatik vorbei ist. Solange man im Strudel ist, zweifelt der Kopf nach nur kurzer Zeit sowieso wieder alles an. Das ist alles, was wir sagen wollen. Der Zeitpunkt für diese Maßnahmen ist falsch. Wie Efabi sagt: Eine Reha macht man erst nach der Heilung des akuten Gebrechens.

Dementsprechend... @Frozen93 Wenn du das jetzt alles weißt, kann ich dir dennoch versichern, dass dein Kopf nach nur kurzer Zeit wieder zweifelt und eine andere Lösung finden will. Das Wissen, warum etwas so sein KÖNNTE, wie es ist, wird dir in deinem jetzigen Stadium nicht weiterhelfen.

Ja du hast ja Recht. Aber wie kann ich da ran gehen um die Gedanken und Gefühle die mir fremd sind zu akzeptieren . Also was sollte ich machen bzw denken

Liebe Frozen, bei dir habe ich ganz oft noch den Eindruck, dass du einfach Wunder erwartest...? Dass du drei mal in Folge einen Gedanken aushältst und dich dann direkt gleich deutlich besser fühlst. Das wird aber nicht passieren. Und weil das nicht passiert, denkst du jedes Mal Okay verdammt, das bringt alles nichts! und knickst ein und versuchst es wieder auf andere Weisen.

Ist es nicht so? Falls nicht, sorry - ich habe aber wirklich den Eindruck, dass du sowas wie eine Blitzheilung erwartest.

Dir wurde schon oft gesagt, was du tun kannst. Das schlechte, negative Gefühl aushalten, die Gedanken nicht weiter bewerten, ziehen lassen und weitermachen. Du wirst aber, selbst wenn du das jetzt wirklich mal konsequent und aktiv durchziehst, damit rechnen müssen, dich noch über Wochen und vielleicht sogar Monate schei. zu fühlen. Als würde sich nie was ändern. Das wird es aber, auf lange Sicht.

Weiß nicht, was ich dir noch raten soll.

Zitat von suekre:
Liebe Frozen, bei dir habe ich ganz oft noch den Eindruck, dass du einfach Wunder erwartest...? Dass du drei mal in Folge einen Gedanken aushältst und dich dann direkt gleich deutlich besser fühlst. Das wird aber nicht passieren. Und weil das nicht passiert, denkst du jedes Mal Okay verdammt, das bringt alles nichts! und knickst ein und versuchst es wieder auf andere Weisen.

Ist es nicht so? Falls nicht, sorry - ich habe aber wirklich den Eindruck, dass du sowas wie eine Blitzheilung erwartest.

Dir wurde schon oft gesagt, was du tun kannst. Das schlechte, negative Gefühl aushalten, die Gedanken nicht weiter bewerten, ziehen lassen und weitermachen. Du wirst aber, selbst wenn du das jetzt wirklich mal konsequent und aktiv durchziehst, damit rechnen müssen, dich noch über Wochen und vielleicht sogar Monate schei. zu fühlen. Als würde sich nie was ändern. Das wird es aber, auf lange Sicht.

Weiß nicht, was ich dir noch raten soll.

Also sollte ich jeden seltsamen Gedanken und Gefühle einfach nicht bewerten obwohl ich wissen möchte warum ich das denke oder fühle ?

Zitat von suekre:
Auch wenn das vorgeschoben klingt - am Ende fühle ich hier mit den Leuten wirklich mit und ich denke mir ganz oft, wie schlimm es ist, dass hier so viele so unendlich leiden und irgendwie so gar keinen Weg heraus zu finden scheinen. Ich hab' die Schei... doch selber durch. Ich weiß durchaus wovon ich rede, wovon hier alle reden. Auch da kann ich mich nur Efabi anschließen - zwei Jahre (und teilweise ja sogar länger) hätte ich das nie mitgemacht... mir war's irgendwann wirklich fast egal, wie alles ausgeht. Ich wollte nur, ...


Du hast vollkommen recht! Und danke dir und Efabi, dass ihr da so aufrüttelnd arbeitet. Es liegt sicher auch an den Empfängern der Nachrichten, die kleinen A-Tritte als Ermunterung wahrzunehmen und nicht als Entmündigung.

Auf der anderen Seite: Dass Ratschläge nicht immer angenommen und umgesetzt werden können, kennt man ja auch aus dem täglichen Leben. Beratungsresistente Menschen, die in Opferrollen fallen, gibt es überall, wichtig ist dann eben, sich nicht selbst dabei aufzugeben und nur so viele Hilfestellungen zu geben, wie es die eigenen Kapazitäten erlauben, sonst sind wir bei Überforderung auf Seiten der Berater. (Stichwort Eltern )

Aber das ist eben auch oft so die Eigenart von Foren, da ist kein grenzenloses Selbstbewusstsein und Erfolge zu verzeichnen, sondern da jammern die Menschen auch gerne mal. Ich glaube, dass oft in den schlechten Momenten (die wie wir alle wissen, sehr intensiv schlecht sein können) hier reingeschrieben wird.

Wir sollten mal noch einen positiven Thread eröffnen, einer in dem nur hilfreiche Gedanken gestattet sind

Zitat von Frozen93:
Also sollte ich jeden seltsamen Gedanken und Gefühle einfach nicht bewerten obwohl ich wissen möchte warum ich das denke oder fühle ?


Japp, erstmal schon. Es kann und darf alles passieren. Das Leben ist jetzt erstmal lebensgefährlich und dann wirst du nach und nach merken, dass es genau deshalb so lebenswert ist.

Aber wie ist das wenn man quasi so Panik davor hat was da hinter stecken könnt das man dann lieber weiter zweifelt was sein könnte bevor man nicht weiß was dahinter steckt

@Rosenroth_

Klar, das weiß ich ja. Ich hab' mich auch selber nie in der Position gesehen, andere aufzurütteln und in vielen Bereichen tue ich das immer noch nicht. Aber diese Sache hier - das ist was so persönliches für mich. Weil ich weiß, wie das ist, will ich so gerne irgendwie helfen! Im Nachhinein hätte ich mir mal ein paar mehr Ar. -tritte gewünscht, verstehst du? Klar piekst das im ersten Moment, man fühlt sich irgendwie herablassend behandelt bzw gemaßregelt und wir sind alle nur Menschen und wollen gerne mal jammern und gestreichelt werden.

Ist aber eben auf Dauer nicht der hilfreiche Weg. Ich hab' irgendwann auch gelernt, mit Ar.-Tritten umzugehen und auf lange Sicht begriffen, dass die nie persönlich oder herablassend gemeint waren.

Ich würde ja nicht mal was sagen, wenn hier alles voller Neulinge wäre, die völlig verwirrt sind und gar nicht wissen, was mit ihnen passiert. Aber einige hier sind schon so lange im Boot, wissen im Grunde was sie tun müssen und tun es nicht. Das ist so... AAAH! Manno, ey.

@Frozen93 Das versteh' ich jetzt ehrlich gesagt inhaltlich nicht.

@Frozen93

Das klingt schön Du hast so Panik davor, was dahinter steckt und denkst, du kriegst durch Zweifeln raus, was dahinter steckt. Aber davor hast du ja so Panik. Du versetzt dich quasi freiwillig immer wieder in Panik.

Nimm' erstmal hin, dass du NIE wissen wirst, was dahinter steckt. Nimm' dich voll und ganz hin, mit allen deinen Unsicherheiten, Schwächen und ungeklärten Fragen.

Und dann richte deine Energie auf Dinge, die dich weiterbringen, das, was du machen würdest, wenn du schon am Ziel wärst.

Wenn der Schmerz abgeklungen ist, kannst du ja immer noch gucken, was vielleicht die Ursache war (wie es in den letzten 40 Beiträgen auch immer wieder gesagt wurde )
Mitglied werden - kostenlos & anonym

Zitat von suekre:
@Rosenroth_

Ist aber eben auf Dauer nicht der hilfreiche Weg. Ich hab' irgendwann auch gelernt, mit Ar.-Tritten umzugehen und auf lange Sicht begriffen, dass die nie persönlich oder herablassend gemeint waren.

Ich würde ja nicht mal was sagen, wenn hier alles voller Neulinge wäre, die völlig verwirrt sind und gar nicht wissen, was mit ihnen passiert. Aber einige hier sind schon so lange im Boot, wissen im Grunde was sie tun müssen und tun es nicht. Das ist so... AAAH! Manno, ey.



Ja, da hast du Recht. Das fand ich damals auch mega schön zu lesen, dass du schon so viel geschafft hast. Und ich hätte das auch nie persönlich genommen. Das was dich noch ärgert, ist vielleicht nur dein kleiner Anteil, inwieweit du da selbst mit drinhängst. Du willst das allerbeste für alle, nachdem du es dir so auch für dich gewünscht hättest und selbst lange damit zu kämpfen hattest. Geht mir auch so. Aber den Weg müssen die eben alleine gehen

Zitat von suekre:
@Rosenroth_

Klar, das weiß ich ja. Ich hab' mich auch selber nie in der Position gesehen, andere aufzurütteln und in vielen Bereichen tue ich das immer noch nicht. Aber diese Sache hier - das ist was so persönliches für mich. Weil ich weiß, wie das ist, will ich so gerne irgendwie helfen! Im Nachhinein hätte ich mir mal ein paar mehr Ar. -tritte gewünscht, verstehst du? Klar piekst das im ersten Moment, man fühlt sich irgendwie herablassend behandelt bzw gemaßregelt und wir sind alle nur Menschen und wollen gerne mal jammern und gestreichelt werden.

Ist aber eben auf Dauer nicht der hilfreiche Weg. Ich hab' irgendwann auch gelernt, mit Ar.-Tritten umzugehen und auf lange Sicht begriffen, dass die nie persönlich oder herablassend gemeint waren.

Ich würde ja nicht mal was sagen, wenn hier alles voller Neulinge wäre, die völlig verwirrt sind und gar nicht wissen, was mit ihnen passiert. Aber einige hier sind schon so lange im Boot, wissen im Grunde was sie tun müssen und tun es nicht. Das ist so... AAAH! Manno, ey.

@Frozen93 Das versteh' ich jetzt ehrlich gesagt inhaltlich nicht.

Also ich möchte es eigentlich erst akzeptieren wenn ich weiß warum ich so denke. Ich habe mehr Angst die Gründe zu erfahren wie vor dem Zweifeln selbst

Zitat von suekre:
Klar, ich hab' leicht Reden. Ich bin ja genesen. Aber auch ich habe mal im allertiefsten Sumpf irgendwo angefangen. Genauso wie Efabi, genauso wie alle anderen. Und das sehe ich halt hier nicht und das stimmt mich mehr als nachdenklich.


Jaja, das ist ein kleiner Staffellauf hier. Als du neu warst, haben sich das vielleicht auch einige andere alte Hasen gedacht. Wir können jetzt sagen: Leute, kämpft, es lohnt sich.

Hätte ich auch nicht für möglich gehalten. Und unsere nächste Aufgabe ist jetzt folglich: Wie gehe ich mit diesen Erkenntnissen um? Wie kann ich sie sensibel weitergeben? Welche neuen Herausforderungen kommen auf MICH zu? Das Leben hält ja niemals an, wir werden ein neues Problem finden

Bei mir ist es auch immer wieder das Thema Beziehung, wo ich anderen gerne helfen würde. Manche würde ich gerne sich aussprechen lassen, anderen Freunden würde ich gerne zur Trennung raten, weil der Partner sie hintergeht. Ich merke dann, wie der Groll in mir aufsteigt und ich mir denke, sie haben was besseres verdient. Glaube aber auch, dass der Groll mit meinen Erfahrungen zusammenhängt, die immer noch ein bisschen in mir brennen. Letztlich kann ich es nur vorsichtig anregen, aber die Freundschaft steht im Vordergrund. Oder man macht eben eine Paartherapie-Ausbildung

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Dr. Reinhard Pichler
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