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P
@RikeRike ich wollte dir auch nicht unbedingt diese Schlussfolgerung unterstellen, habe sie aber hier im Forum schon oft gelesen. Deshalb habe ich drauf hingewiesen. Bist du eigentlich noch in der FB Gruppe? Ich finde die nicht mehr.
@Freedom Intimität ist ja nicht nur Sex. Habt ihr denn sonst Körperkontakt? Kuschelt ihr uns fasst euch im Alltag viel an? Wenn das auch fehlt kann ich schon verstehen, dass dein Freund unzufrieden ist. Wenn er aber über eine Trennung nachdenkt dann kann er sich ja seiner Gefühle auch nicht so sicher sein.

07.05.2017 14:10 • #10781


M
@freedom:
Tut mir leid für dich.
Weißt du denn wieso dir die Intimität schwer fällt?
Wie sieht es mit der Bindung und Angst vor Nähe etc.Aus?
Ich würde deinem Freund Zeit geben und vielleicht mal überlegen,wieso es dir schwer fällt.Dann kann er es evtl.besser verstehen und ihr könnt daran arbeiten.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen,dass die Arbeit an sich in der Therapie hilft,auch wenn ich jetzt niemand bin,der ultra oft intim wird und da eher gehemmt bin.
Ich denke für manche hier ist es auch keine Lösung immer nur ZG zu behandeln,sondern da muss man vllt mal tiefer gehen.
Annelin hat es ja mal erklärt,dass auch Bindungsangst und so weiter hinter den ZG stehen.
wer Probleme mit Bindung und Nähe Verlust und so hat,der wird auch Probleme mit Intimität haben und diese nur bedingt zulassen können.
Nur so als Tipp an die,denen es manchmal nicht reicht,nur ZG zu behandeln.

Mir geht's soweit gut!Ich wollte das nur loswerden,weil viele sich hier mit diesen Gedanken zum Thema Bindungsproblematik gar nicht auseinandersetzen.
Von daher ist es recht nachvollziehbar,dass au h Partner an ihre Grenzen kommen und an der Beziehung zweifeln und überlegen ob eine Trennung die Lösung wäre.Ist doch logisch,dass er sich auch unsicher ist und Distanz aufbaut,folglich Gefühle abbaut.Zudem diese Phasen der Zweifel eben zu jeder Beziehung gehören.Jeder Partner zweifelt mal hin und wieder und wer das verneint,hat Beziehung nicht ganz verstanden.

08.05.2017 18:14 • x 5 #10782


A


Angst den Partner nicht zu lieben

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G
Hallo ihr Lieben,
als es mir vor zwei Jahren dank einer Panikstörung und ROCD sehr schlecht ging, las ich sehr oft in diesem Thread.
Seitdem war ich nicht mehr hier, weil ich es irgendwann nicht mehr brauchte. Jedoch möchte ich euch, die gerade diese Hölle namens ROCD erleben müssen, Mut machen. Ich habe in einem sehr schwierigen und langwierigen Prozess mit therapeutischer Hilfe geschafft, diese Krankheit zu akzeptieren und somit nach und nach zu bewältigen.
Alles fing an mit einer Panikstörung, die ich realtiv schnell in den Griff bekam. Ich dachte, ich sei aus dem Gröbsten raus, da fing das wahre Grauen erst an (und eine Panikstörung an sich ist schon schlimm genug). Ich war mit meinem Freund im Urlaub, alles hätte schön sein können, wenn da nicht plötzlich der Gedanke: du solltest jetzt glücklich sei, warum bist du nicht glücklich?Liebst du ihn überhaupt noch? gekommen wäre. Gefolgt von einer heftigen Panikattacke. Ich konnte nicht mehr essen, nicht mehr schlafen, ich wunderte mich, dass ich überhaupt noch da bin, dass man trotz solcher Gefühle einfach weiterlebt. Wir brachen den Urlaub ab, es folgten Wochen, in denen ich morgens um 4 Uhr aufwachte um mich zu übergeben, weil ich so extrem unter Stress und Panik stand. Ich redete mit meinem Freund über meine Gedanken, auch mit Freunden und Eltern. Ich erwartete,dass sie sagen: dann hat es wohl keinen Sinn mehr, trenn dich! Keiner tat es, alle sagten: kann es sein, dass das psychisch ist?Ihr ward immer glücklich..Mein Freund unterstützte mich grandios. Er reagierte ruhig und ließ mir sehr viel Zeit. Ab und zu hatte ich Fetzen von Glück und Liebe, was mich hoffen ließ, obwohl oftmals ein negativer Gedanke mit nachfolgender Panik und einem: du belügst dich doch selbst folgte. Irgendwann,nach sehr vielem passiven Mitlesen, dachte ich: Ich tue jetzt mal ein paar Wochen so, als sei es wirklich ROCD und versuche diese Gedanken einfach zu akzeptieren und trotzdem ein nach außen normales Leben zu führen.Ihr müsst wissen, dass ich mit meinem Freund zusammenlebe und jede Minute mit meinem Problem konfrontiert war. Es war so hart und die Gefühle oftmals eklig, aber es wurde Schritt für Schritt besser.

Das ist jetzt zwei Jahre her, ich bin immer noch mit meinem Freund zusammen und glücklicher denn je.
Der erste Urlaub nach Beginn der ROCD war noch etwas heikel, aber ich war innerlich darauf vorbereitet.
Ich kann euch nur ermutigen, weiter zu kämpfen! Es ist hart und langwierig, aber es lohnt sich!
Ich kämpfte circa ein Jahr gegen die ROCD und dachte, ich werde da nie mehr rauskommen.
Doch ich kam raus und kann das Leben und die Liebe endlich wieder genießen und das selbe wünsche ich euch von ganzem Herzen!

10.05.2017 18:43 • x 9 #10783


A
@Gletscherlagune
Danke für diese aufmunternde Antwort
Gab es bei dir auch Phasen wo es die grundsätzlich schon besser ging aber sie gedanken trotzdem da waren und sich dann noch realer anfühlten? So nach dem Prinzip, wenn es mir doch allgemein besser und ruhiger geht, müssten die Gedanken doch auch weg gehen :/

10.05.2017 21:27 • #10784


N
Hallo ihr Lieben,

Schon seit ein paar Tagen lese ich hier still und leise mit und erstmal Danke für euren vielen aufmunternden Gedanken, die tun richtig gut!
Ich hab gedacht ich schreibe auch mal hier rein, weil ich so langsam nicht mehr kann. Alles hat letzten Freitag angefangen. Mein Freund und ich haben über unsere Zukunft und übers heiraten gesprochen, alles war gut, dann ganz plötzlich kam der Gedanke: liebst du ihn überhaupt genug dafür? Das hat mich so fertig gemacht, dass ich mich übergeben musste, die ganze Nacht nicht schlafen konnte und seitdem an nichts anderes mehr denken kann. Wir sind zwar noch nicht so lange zusammen-3 Monate- kennen uns aber schon seit 2 Jahren und haben uns immer sehr sehr gut verstanden und hatten immer Kontakt. Als wir zusammengekommen sind war ich eine der glücklichsten Frauen die es gibt, er war mein Traummann, liebevoll, einfühlsam und es hat einfach gepasst. Ich weiß das es keinen besseren Mann für mich gibt. Doch seitdem plagen mich schlimme Zweifel, liebst du ihn wirklich? Vlt ist die liebe einfach weg? Gestern warst du ein bisschen genervt von ihm, also liebst du ihn nicht. Ich habe Angst ihn zu sehen, habe ein schlechtes Gewissen, da ich ihm ja was Vorspiele -oder nicht? Seitdem kann ich seine Nähe nicht mehr so genießen wie vorher, ich will teilweise auch gar nicht in seiner Nähe sein, mir fallen Sachen an ihm auf die mich nerven die vorher gar nicht so schlimm waren. Ich habe Angst bei dem Gedanken Schluss machen zu müssen, aber dann kommt der Gedankenvlt hast du nur Angst davor weil du keine Lust hast Schluss zu machen. Wenn er da ist kann ich es gar nicht mehr genießen weil ich die ganze Zeit wie ein Stein im Magen habe.
Ich bin einfach so langsam am Ende und weiß nicht ob das einfach nur Angst ist oder ob was wahres dran ist.
Dazu muss man sagen, dass ich schonmal vor 3 Jahren eine Angststörung hatte, die ich aber gut in den Griff bekommen habe und die Gedanken sich nicht auf meinen damaligen Partner bezogen haben.
Liebe Grüße an alle
Nici123

11.05.2017 07:34 • #10785


P
Hey Leute! Die Woche ging es mir eigentlich ganz gut oder sagen wir mal besser. Ich hatte mich auch aus dem Forums zurückgezogen und eigentlich hab ich meiner Thera versprochen nix zu Googlen oder ins Forum zu gehen. Bei mir ploppen ständig so Phrasen auf die ich hier aus dem Forum aufgeschnappt habe und die haben sich irgendwie total eingebrannt. Dann war es heute so schlimm wie am Anfang. Gestern abend kam irgendein Gedanke der mich so erschrocken hat, ich weiß nicht mal welcher und seitdem ist es wieder schlimm. Alles was sich mein Unterbewusstsein gemerkt hat hier wird analysiert vor allem sodass wie dass es sich anders anfühlt wenn man sich trennen will da bin ich total fixiert drauf. Ich fühl gar nichts momentan. Ich kann aber trotzdem lachen mit ihm und dann seh ich das als Beweis wieder oder denk halt ja ihr könnt zwar lachen aber das wars jetzt was ich nur an der gedühlsleere festmache. Ich verspüre soviel Angst und könnte nur weinen grad. Die Woche hab ich mich noch so gefreut auf das Wochenende bei seinen Eltern. Bei mir kommt auch immer dieser zwangssatz: ich mach Schluss und Angst dazu aber da ist gar nichts da. Einfach nur ein starkes drückendes Gefühl auf der Brust. Bin ich wieder voll drin ?

11.05.2017 18:11 • #10786


G
@alice: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Phasen, in denen es mir besser ging, sehr schwierig waren. Wenn man permanent unter Strom steht und eine Panikattacke nach der nächsten hat, sind diese Gedanken sehr quälendes Beiwerk. Wenn es mir dann besser ging und ich teilweise für Minuten vergas, dass ich ein Problem habe, kam manchmal der Gedanke: Moment da war doch noch was...dann fiel es mir ein und erwischte mich sehr viel kälter, als wenn ich permanent damit zu kämpfen hatte. Heute denke ich, wenn man sehr tief drin steckt, dann ist man quasi unten und kann nicht mehr weiter fallen, geht es bergauf, ist das Bergab sehr schmerzhaft und erscheint schlimmer.

@nici: Ich habe eine gute Freundin, die durch ihre Ankündigung, sie sei jetzt verlobt und es fühlt sich sooo gut an, seine Frau zu werden, einen schweren ROCD Schub bei mir auslöste, weil ich dachte: oh Gott, so glücklich warst du noch nie...dann läuft was falsch. Nein läuft es nicht. Heiraten löst schon bei völlig gesunden kalte Füße aus und ist für Rocdler und alle Bindungsphobiker eine ganz große, heikle Sache. Ich bin jetzt so weit, dass ich plane in nicht allzu ferner Zukunft zu heiraten. Allerdings auf meine Art. Klein, ja nicht zu viele Menschen und keine riesge Feier, die mich nur unter Druck setzen würde. Jedem das Seine und jeder zu seinem Zeitpunkt!

11.05.2017 18:18 • x 3 #10787


N
@gletscherlagune: Danke für deine liebe Antwort es ist nur so, dass ich noch nichtmal weiß ob ich ROCD hab oder ob es doch was zu bedeuten hat. Seitdem bekomme ich Angst wenn er kommt und habe Angst ihn nicht mehr küssen zu wollen etc.(da dass normale Gefühl was ich sonst immer in den letzten Monate hatte einfach nicht mehr da ist seitdem), wir passen eigentlich so gut zusammen und ich habe Ansgt das meine Gefühle weg sind und ich alles verliere. Es fühlt sich nicht mehr so unbeschwert an, ich habe das Gefühl ihn nicht mehr so in meiner Nähe haben zu wollen wie sonst. Ich weiß einfach nicht was das alles zu bedeuten hat.
Aber ich finde es beruhigend zu wissen das es viele hier, so wie du, auch geschafft haben. Das muss so viel Kraft gekostet haben.

11.05.2017 18:40 • #10788


J
@nici123
Ich bin kein Therapeut, aber der Verdacht liegt sehr Nahe, dass du ROCD hast. Und ich sage mal so, selbst wenn du dann die Bestätigung hast, dass es ROCD ist, kann es gut möglich sein, dass du nach einiger Zeit auch daran zweifeln würdest. Jedoch ist das einfach nur ein weiteres Sympton dieser Krankheit. Und ich bin eigentlich fest davon überzeugt, dass jeder, der sich Sorgen darum macht, seinen Partner nicht mehr zu lieben und ihn dadurch verlieren zu müssen, ihn wirklich mehr liebt, als er denkt. Der Witz daran ist, wenn man sich dies selbst sagt, wirkt es einfach null aufbauend, der Kopf und das daraus entspringende (oder umgekehrt) Körpergefühl finden nur wieder Dinge, die einen zerfressen und das gesagte quasi tot-trampeln.
Außerdem ist es (zumindest bei mir) so, dass man irgendwie jeden Tag ein neues Problem hat. Den einen Tag denkt man sich Ich glaube ich habe ein tiefliegendes Problem, womit er nichts zu tun hat, den anderen Tag Oh sche.ße, warum kann ich denn bloß nichts fühlen, wo sind meine Gefühle hin?! wiederum an anderen Tagen Oh nein, was ist wenn ich nur Freundschaft empfinde, oh nein! und wiederum wiederum für kurze Momente Er/sie ist doch einfach das Beste, wie kann es sein, dass ich dann immer wieder den wahnsinns Absturz habe?.
Tja, Fragen über Fragen und die Antwort ist ROCD und die damit verbundenen Depressionen.
Ich habe heute meine feste Diagnose (ENDLICH) Zwangsgedanken bekommen (also ROCD). Und ich kann dir sagen, einerseits bin ich sehr froh darüber, dass das jetzt ENDGÜLTIG feststeht und auf der anderen Seite, schreit mich mein Kopf trotzdem an, dass das ja nicht sein kann, weil ja so viel darauf hinweist, dass ich ihn ja angeblich 'nicht liebe'. Ist aber mist. Leider verfuchst man sich manchmal nur so tief darin, dass man es manchmal dann endgültig glaubt. Aber ganz ehrlich, dann kommt mir in den Sinn - selbst wenn? Ich will trotzdem nicht nur eine Freundschaft mit ihm führen, ich WILL eine feste Beziehung mit ihm und ich WILL ihn lieben. Ist komisch jemanden lieben zu wollen oder? Liegt daran, dass wir es tun, nur buttert uns der Kopf und das olle Bauchgefühl ständig zu.
Das wars dann erstmal wieder von meiner Seite.
Halt die Ohren steif, du liebst ihn!

11.05.2017 19:56 • x 2 #10789


N
@Julchen
Oh danke, du glaubst gar nicht wie sehr mich das berührt, ich könnte gerade echt nur losheulen da ich schon so verzweifelt bin. Ich kann das was du schreibst echt gut nachvollziehen, ich will meinen Freund auch lieben da es vor den Gedanken einfach so wunderschön und ich glücklich war. Es nervt einfach nur das egal was man sagt der Kopf sofort ein Argument dagegen findet. Man zweifelt daran ob man ihn überhaupt vorher geliebt hat, sieht nur noch die Fehler von denen man denkt deswegen liebt man denjenigen nicht mehr und die Nähe ist auch nicht mehr so schön was nochmal ein Beweis für den Kopf ist.
Ich freu mich für dich das du jetzt endgültig Gewissheit hast, denn auch wenn wieder die Zweifel kommen dann kannst du dir sagen das es ganz sicher nur die Angst ist die uns sooft was falsches einreden möchte.

11.05.2017 21:02 • #10790


J
Man zweifelt daran ob man ihn überhaupt vorher geliebt hat
Da sprichst du gerade was wichtiges an, was mich auch immer wieder um den Verstand bringt. Ich finde es ist so, als ob man sowas wie Liebe gar nicht kennt. So nach dem Motto Wenn das keine Liebe ist, was soll denn sonst Liebe sein?. Man hat halt diese hundertprozentige Sicherheit verloren, vorher hätte einen der Gedanke Ist das eig wirklich Liebe? ja auch nicht so dermaßen aus der Bahn geworfen. Warum das auf einmal und einfach aus dem nichts passiert und boom, man ist nicht mal die Person die man war... Einfach verrückt.
Aber es ist heilbar und mit einem guten Therapeuten, wird man auch sicher ans Ziel kommen. Auch wenn der Glaube manchmal einfach verschwunden ist, durchhalten!

Wenn du schon Mal an einer Angststörung gelitten hast, hattest du ja höchstwahrscheinlich auch einen Therapeuten, melde dich am besten einfach mal wieder bei diesem und mache einen Termin klar (: Ich denke mir immer, je schneller man alles in die Wege leitet desto frühzeitiger kann man auch die ersten Fortschritte machen. Auch wenn da viel Geduld zu gehört, in meinen ganz schlimmen Phasen, finde ich das immer sehr schwer zu akzeptieren, weil man es am liebsten auf Knopfdruck hätte. -.-

11.05.2017 21:25 • #10791


N
Ohja genau diese Gedanken kamen auch schon und diese Verzweiflung, weil man Angst hat das es nie mehr so schön werden kann wie vorher. Was mich auch sehr fertig macht ist dieses Nichtsfühlen oder wenn man etwas fühlt dann ist es Genervtheit über seine Fehler die vorher niemals so präsent waren. Oder bildet man sich das auch ein das man genervt ist? So langsam weiß ich einfach nicht mehr was Einbildung/die Angst ist und was meine wahren Gefühle sind. Und dazu kommt noch das schlechte Gewissen ihm gegenüber.

Aber du hast Recht, ich will nicht aufgeben- ihn nicht aufgeben. Den Termin bei meinem früheren Therapeuten habe ich zum Glück schon in zwei Wochen. Denn das stimmt auch, je länger man wartet umso schlimmer wird es. Auch wenn ich Angst hab das meine schlimmsten Befürchtungen wahr werden.

11.05.2017 21:56 • #10792


B
Zitat von nici123:
Ohja genau diese Gedanken kamen auch schon und diese Verzweiflung, weil man Angst hat das es nie mehr so schön werden kann wie vorher. Was mich auch sehr fertig macht ist dieses Nichtsfühlen oder wenn man etwas fühlt dann ist es Genervtheit über seine Fehler die vorher niemals so präsent waren. Oder bildet man sich das auch ein das man genervt ist? So langsam weiß ich einfach nicht mehr was Einbildung/die Angst ist und was meine wahren Gefühle sind. Und dazu kommt noch das schlechte Gewissen ihm gegenüber.

Aber du hast Recht, ich will nicht aufgeben- ihn nicht aufgeben. Den Termin bei meinem früheren Therapeuten habe ich zum Glück schon in zwei Wochen. Denn das stimmt auch, je länger man wartet umso schlimmer wird es. Auch wenn ich Angst hab das meine schlimmsten Befürchtungen wahr werden.


Das genervt sein ist meist nur eine Projektion von dir auf ihn. also eig bist du genervt von dir bzw deinen Gedanken

12.05.2017 10:56 • #10793


G
Hallo ihr!
Ich habe ein bisschen durch eure Beiträge gelesen und ich hatte das Gefühl, ich könnte hier mein Problem anbringen.
Ich hoffe, ihr könnt mich verstehen/mir weiterhelfen.

Also ich bin 23 und ich leide schon seit ca. 4 Jahren unter Zwängen, hauptsächlich machen mir die Zwangsgedanken zu schaffen.

Ich hatte eine 6-jährige Beziehung, in der ich nicht wirklich gut behandelt wurde. Das war mir jedoch egal, ich tat alles und habe mir alles gefallen lassen, um ihn ja nicht zu verlieren. Mein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein hat er mit ewigen Sticheleien zunichte gemacht. Es war mir egal, ich wollte ihn um GOTTES WILLEN nicht verlieren. Ich weinte fast jedes Wochenende, wenn er mich wieder versetzt hat, aber ich machte mir nur Sorgen darüber, dass ER mich verlässt. Es wäre mir nicht in den Sinn gekommen, die Beziehung von mir aus zu beenden.

Vor ca. 3 Jahren fingen die Zwangsgedanken an, ich könnte beim Fortgehen meinen Ex betrogen haben und es nicht mehr wissen. (wegen Alk.) Das wurde immer schlimmer und ich grübelte tagelang und ging die Abende wieder und wieder durch. Vor fast zwei Jahren hat er mich dann betrogen und verließ mich dann von heute auf morgen. Sein Grund: es sind einfach keine Gefühle mehr für mich da. Ich war am Boden zerstört, es hat mich komplett aus der Bahn geworfen. Ich hatte körperliche Schmerzen, so sehr hat es weh getan.

In der Zeit, in der ich alleine war, gingen die belastenden Gedanken nicht weg, ich könnte etwas schlimmes/peinliches gemacht haben und irgendwann war ich soweit, mir Hilfe zu holen. Nun bin ich seit ca. 5 Monaten in Therapie. Und seit 4 Monaten habe ich einen neuen Freund. Es war von Anfang an perfekt. Er gibt mir das Gefühl, die schönste Frau der Welt zu sein, er trägt mich auf Händen, wir haben denselben Humor, die selben Reisewünsche. Er sagt mir so oft, wie sehr er mich liebt. Das kannte ich alles vorher nicht. Ich war in meiner 6-jährigen Beziehung immer damit beschäftigt, mir Sorgen zu machen, dass ich ihn nicht verliere. Die letzten Jahre in der Beziehung eigentlich permanent.

Und darum war noch nie so glücklich wie in diesen 4 Monaten und so froh, endlich den Richtigen gefunden zu haben. Ich hatte manchmal Tränen in den Augen(!), weil ich es nicht fassen konnte, SO einen Mann gefunden zu haben und mir dachte: habe ich das überhaupt verdient? Ich war einfach der glücklichste Mensch auf Erden.

Bis ich letztes Wochenende von einem Moment auf den anderen den Gedanken hatte: Liebe ich ihn überhaupt? Ist er wirklich das, was ich will?
Wir waren an diesem Wochenende ununterbrochen zusammen und ich hatte kurz das Bedürfnis, mal alleine zu sein. Und im nächsten Moment kam dieser Gedanke. Mir wurde heiß und kalt, ich bekam fast keine Luft mehr, weil ich dachte: aber ich LIEBE ihn doch! Ich war noch nie so glücklich! Es ist alles perfekt! Ich habe nichts an ihm auszusetzen!
Und da ich die Gedanken nicht verstehe, haben sie mich bis heute nicht losgelassen. Ich denke permanent darüber nach, wie meine Gefühle für ihn sind. Wenn ich bei ihm bin, horche ich dauernd in mich hinein, wie um mich zu vergewissern, ob da jetzt etwas ist. Und es IST etwas da, ich weiß es doch. Wir lachen und umarmen uns und es ist einfach schön. Aber die Gedanken verschwinden nicht. Dann plagt mich das schlechte Gewissen, das mir sagt: warum umarmst du ihn jetzt, wo du dir doch gar nicht sicher bist, ob du ihn liebst? Was bist du nur für ein schlechter Mensch!

Ich will nicht ohne ihn sein, ich weiß doch, dass ich keinen anderen will. Ich verstehe es einfach nicht.

Tut mir leid, dass es so lang geworden ist.

Liebe Grüße ich hoffe, es antwortet jemand.

12.05.2017 11:51 • #10794


Z
@Gletscherlagune wow ich danke dir so fest! danke dass du deine Erfolgsgeschichte teilst!
Ich bin schon 1.5 Jahre dran, das letzte halbe Jahr gings mir eher gut.
Aber hatte nun 2 Wochen einen harten Rückfall, mit dem Drang mich zu trennen und zwar SOFORT.
Ich hatte das Gefühl und die Angst, die Gedanken, alle Symptome, erbrechen, weinen buuuuh ... Habe richtige Brustschmerzen (Muskelkater) hihi.

Die letzten 4 Monate, gab es sehr viele Momente... Wo ich bei meinem Partner liegen konnte, mit ihm schlafen konnte (habe Angst ich kann es nicht geniessen) und dann nur dachte WOW an nichts gedacht!.
...
und dann gibt es solche Posts wie von dir.
Mit den gleichen Gedanken, den Drang usw. und die geben so viel Hoffnung, sooooo viel Kraft! dass ich die letzten Schritte auch noch schaffen werde.
DANKE!

12.05.2017 16:53 • x 1 #10795


Freedom138
Es fehlt eigentlich nur der Sex. Der Rest ist vorhanden. Wir hatten in den letzten Tagen nun auch zweimal miteinander geschlafen. Allerdings weiss ich immernoch nicht wie es weiter geht? Er liebt mich noch, aber halt nicht mehr so wie frueher.
Er kommt heim nachdem er bei nem Kumpel geschlafen hat weil sie gesoffen hatten, umarmt mich von hinten kuesst mich, fragt mich ob ich mich mit ihm ins bett lege und etwas kuschle. gesagt getan, danach hatten wir auch was miteinander. nachdem wir abends von ner veranstaltung kamen bei der er mich kein einziges mal in den arm genommen hat oder mal meine hand genommen hat, kam dann raus dass er mich noch liebt (aussage von ihm: ja schon noch, aber es war auch schon mehr)
ich bin echt am boden zerstoert und weiss nicht wie ich mich verhalten soll.
er ist eben DIE Liebe fuer mich

14.05.2017 08:42 • #10796


P
Hey, sorry, dass da keine Antwort drauf kam! Wie ist der Stand bei allen?

17.05.2017 01:19 • #10797

Sponsor-Mitgliedschaft

J
Naja, mir ging es ein paar Tage etwas besser, aber seit zwei Tagen wieder Berg ab. Vor allem geht es mir morgens immer richtig schlecht. Da erscheint mir immer alles so vollkommen egal und ich habe wirklich null Bezug zu meinem Freund, das finde ich ganz schlimm. Muss mich dann immer selbst beruhigen, dass es am Morgen liegt und trz habe ich jedes Mal aufs neue Angst, dass es nicht wieder weggeht

17.05.2017 11:00 • #10798


P
Ja, dass es einem morgens schlechter geht, ist der Klassiker und bei ganz vielen so, denk ich! morgens hab ich das manchmal, wenn ich schlecht geträumt hab oder so...

17.05.2017 11:27 • #10799


Brina84
Hallo
Ich melde mich auch mal wieder.

Ich bin seit ein paar Tagen Mega bedrückt.
Mein Mann und ich haben Urlaub .. das Wetter ist Bombe
Aber irgendwie freut mich gar nichts.
Bin wie innerlich tot.
Ich weiß auch nicht was mit mir los ist.
Als wären meine Glückshormone auf null in jeglicher Situation.

Ich weiß nicht mal was ich dagegen machen kann
Hat jemand einen Rat? Kennt ihr das auch ?!

17.05.2017 14:56 • #10800


A


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