Zitat von Strawberry:
Hallo liebe Rosenroth,
Vielen dank für deinen tollen Beitrag und deine Sichtweise.
Aber genau hierbei habe ich Probleme einen normalen Trennungsgedanken von unseren Gedanken zu unterscheiden.
Ich weiß nicht wie es ist wenn man sich wirkich nicht mehr liebt und sich trennen will.
Ich war noch nicht in so einer Situation.
Da kommen ja dann immer Gedanken auf dass man es einfach nur nicht wahrhaben will usw.
Die Gedanken wechseln ständig, jedoch beschränkt es sich bei mir mittlerweile auf 4-5 verschiene Gedanken die immer wieder kommen.
Mein Freund ist öfter mal schlecht gelaunt und dann etwas pampig und distanziert. Das ist sehr schlimm für mich, fühle mich immer sooo sehr verletzt, zurückgewiesen und nicht geliebt. Denke dann immer dass ich mit ihm nicht zusammen sein kann weil er ab und zu so ist
Dabei bin ich doch oft genauso? Und umgekehrt bin ich dann soooo empfindlich und nehme es persönlich
Huhu, mir geht es ähnlich, ich weiß es auch nicht! Ich glaube, jeder hat so seine Gedanken, die ihn in seinen Augen von der Problematik anderer abgrenzen. Würde sagen, das gehört dazu. Bei mir waren es immer so Episoden je eines Gedankens, aber ein ganz vorherrschender war (da die Problematik relativ kurz, nachdem wir zusammen kamen, losging): Du hast ihn sowieso noch nie geliebt. Anfangs: Ich kann mich noch nicht trennen, ich bin noch zu verliebt. Irgendwann dann: Ich habe mich darauf eingelassen, ohne ihn zu lieben und das habe ich jetzt davon. Probleme und Angst. Und natürlich der Gedanke, dass so ungefährt JEDER andere Mann einfacher zum Zusammensein wäre. Aber weiter oben schreibt ja Carabesa selbst, dass er als er solo war, einfach nur schwächere Probleme hatte, aber es dennoch da war.
Ich glaube, der Ansatz ist ein anderer: Du musst einen normalen Trennungsgedanken gar nicht von deinen unterscheiden können, sondern eher nachfühlen, woher die Gedanken kommen. Wie sich Liebe anfühlt und welche Trennungsgedanken welchen Grad erreicht haben müssen, kann ja keiner beantworten. Nur du entscheidest, ob es das wert ist, da weiter zu machen. Was würdest du einer Freundin raten, die sagt, sie weiß nicht, wie es ist, wenn man sich nicht mehr liebt? Einfach mal ausprobieren? Und was würdest du denken, wenn sie sagt: Wir haben uns getrennt, ich konnte einfach nicht mit seiner pampigen Art umgehen...? Zu einer Beziehung gehören einfach zwei Menschen und die geben sich vollkommen in diese Sache hinein. Mit allem Guten und Schlechten. Und wenn du feststellst, dass du wahrscheinlich nicht mit einem Menschen umgehen kannst, der diese Art hat, dann trenne dich (vielleicht wäre das dann nicht der einzige Grund) oder versuche an euch beiden zu arbeiten. Aber auch, wenn innehalten/abwägen etc. wichtig ist: Es nervt ja eher das Dasitzen und nichts ändern.
Ich denke, viele Menschen, die hier sind, haben eine wirklich WICHTIGE Beziehung, erleben WICHTIGE Veränderungen, Wendepunkte im Leben, andernfalls würden sie schneller und naheliegender handeln. Jemand (vielleicht etwas umfeinfühliges) sagte mir mal: Was ich an diesen Menschen nicht verstehe, wenn die so anspruchsvoll sind, warum stellen die sich in so eine Warteposition, bis das hoffentlich Richtige vorbeikommt anstatt selbst aktiv zu werden? Warum fangen die nicht mal bei sich selbst an, bevor sie andere kritisieren? Also, was, wenn dein Freund täglich die ganze Beziehung wegen deiner Art, eingeschnappt zu sein, hinterfragen würde? Ist sein gutes Recht, aber eben auch ein sehr passiver Umgang.