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Zitat von Liliane01:
Ich Google sogar schon wieder, was einen dummen Menschen ausmacht..


Ich weiß natürlich, dass das null lustig ist (und du weißt hoffentlich, dass ich's nicht böse meine!) aber ich musste gerade herzlich lachen...

Einfach aus dem Grund, weil ich genau DAS auch andauernd gemacht habe. Teilweise war ich so verballert und fehlgesteuert, dass ich mir nicht mal mehr meine eigene Meinung darüber bilden konnte, was ich langweilig/dumm/wasauchimmer finde... neeeein, da brauchte ich dann wirklich Google und gerne auch zusätzlich die Meinung meiner Freunde und Bekannten. Die hab' ich natürlich auch nur um Ecken eingefordert und nie direkt gefragt.

Und dann hab' ich mir nach meiner umfangreichen Recherche ein halbes Essay im Kopf darüber zurechtgelegt, warum mein (Ex-)Freund der so ziemlich langweiligste Mensch auf der Welt ist, war total traurig und entsetzt darüber, dass ich so über ihn denke... nur damit der Gedanke am nächsten Tag verflogen war und im Idealfall ein Neuer seinen Platz eingenommen hat.

Von außen betrachtet ist diese Krankheit bzw ihre Begleiterscheinungen eigentlich zum Schreien komisch. Wenn's nur in den schlimmsten Zeiten nicht so fürchterlich quälen würde... :/

Nach einer Weile, als es mir insgesamt schon besser ging, hat's mir tatsächlich manchmal geholfen, das mit einer Portion Humor zu nehmen.

Du schaffst das, Liliane. Geht wieder weg, das weißt du, das weiß ich, das wissen wir alle.

Update:
Ich befinde mich nun im Jahr 2 der Angststörung. Dieses Post ist in Word vorgeschrieben und wird nur mittels Copy Paste euch zur Verfügung gestellt, warum?
Weil ich festgestellt habe das Abstand zu Leidensgeschichten mir gut tut! Abstand von Menschen die genauso leiden, die jedoch immer nur nach hinten schauen, so wie ich das lange Zeit getan haben. Ich konnte mich selbstbemitleiden und wie. Es gab immer eine Entschuldigung warum ich die Angst zugelassen habe, warum ich dachte ich würde es nie überstehen. Aber ich möchte euch Mut machen, dass bessere Zeiten kommen.

Was mir hilft nach vorne zu schauen:
Ich habe lange gebraucht um es zu verstehen, aber ich denke ich habe es nach langer Zeit endlich verstanden:
- Akzeptiert die Angst. Sie ist jetzt ein Teil von euch. Je weniger Ihr versucht diese zu ignorieren oder „wegzudrücken“ je mehr Macht gebt ihr ihr.
- Es ist egal was andere denken. Ich verglich meine ehemalige Beziehung mit meiner heutigen, ich analysierte Blicke, Küsse, im Grunde genommen alles und hinterfragte und hinterfragte. Das liebt die Angst! Dadurch bleibt Sie präsent.
- Genießt die schönen Momente und lasst diese zu! Die Gefühle sind überwältigend.
- Akzeptiert Ungewissheit im Leben! Ich wurde sehr verletzt als ich verlassen wurde und hatte darauf hin Angst wieder in einer Beziehung zu enden, in der ich verlassen kann. Ich akzeptiere das Risiko verletzt zu werden.
- Befasst euch mal nicht damit „krank“ zu sein.
- Analysiert nicht das körperliche empfinden. Unruhe kann zahllose Gründe haben und muss nicht gleich zur Panikattacke führen.
- Eine mir bekannte Person hatte das gleiche Problem und trennte sich. Wisst ihr was? Er litt über Wochen/Monate und realisierte dann, dass das Problem nicht die Person hatte, das die Partnerin nicht perfekt genug war, nein, er hatte das Problem. Nicht die Partnerin. Er musste es sehr schmerzclich lernen. Erspart euch das!

Mit diesen Tipps schaffe ich es nun seit einigen Monaten mich gut zu fühlen. Alle 3-4 Wochen habe ich 1-2 Tage, an der ich minimal (!) grübel. Selbst den Winter mit seiner Dunkelheit habe ich recht gut verkraftet.
Mit den oben genannten Tipps überstehe ich es und wisst ihr was? Das Leben ist unbeschreiblich schön! Ich liebe und bin glücklich eine so tolle Partnerin an meiner Seite zu haben.

A


Angst den Partner nicht zu lieben

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Zitat von suekre:
Zitat von Liliane01:
Ich Google sogar schon wieder, was einen dummen Menschen ausmacht..


Ich weiß natürlich, dass das null lustig ist (und du weißt hoffentlich, dass ich's nicht böse meine!) aber ich musste gerade herzlich lachen...

Einfach aus dem Grund, weil ich genau DAS auch andauernd gemacht habe. Teilweise war ich so verballert und fehlgesteuert, dass ich mir nicht mal mehr meine eigene Meinung darüber bilden konnte, was ich langweilig/dumm/wasauchimmer finde... neeeein, da brauchte ich dann wirklich Google und gerne auch zusätzlich die Meinung meiner Freunde und Bekannten. Die hab' ich natürlich auch nur um Ecken eingefordert und nie direkt gefragt.

Und dann hab' ich mir nach meiner umfangreichen Recherche ein halbes Essay im Kopf darüber zurechtgelegt, warum mein (Ex-)Freund der so ziemlich langweiligste Mensch auf der Welt ist, war total traurig und entsetzt darüber, dass ich so über ihn denke... nur damit der Gedanke am nächsten Tag verflogen war und im Idealfall ein Neuer seinen Platz eingenommen hat.

Von außen betrachtet ist diese Krankheit bzw ihre Begleiterscheinungen eigentlich zum Schreien komisch. Wenn's nur in den schlimmsten Zeiten nicht so fürchterlich quälen würde... :/

Nach einer Weile, als es mir insgesamt schon besser ging, hat's mir tatsächlich manchmal geholfen, das mit einer Portion Humor zu nehmen.

Du schaffst das, Liliane. Geht wieder weg, das weißt du, das weiß ich, das wissen wir alle.


Ohhh glaube mir liebe suekre, in klaren Momenten lache ich wirklich über diese Gedanken! Sobald es einem aber selbst mit diesen Gedanken schlecht geht, gibt es da nichts zu lachen...
Ich nehme das überhaupt nicht böse, weil, wenn es mir gut geht, ich diese Lächerlichkeit von Gedanken zum totlachen finde...
Oft schon, wenn ich meine Freundinnen gefragt habe zu irgendeinem Thema was mal wieder das Schlimmste war, mussten sie lachen, das meinten sie keineswegs bösartig, mir hat es sogar immer geholfen zu verstehen, wie lächerlich das ganze ist!

In den letzten Tagen ist ein AUF und AB, das zehrt an den Nerven, aber die Gewissheit, dass es wieder besser wird, habe ich! Tief in mir drin, weiß ich das...war bisher immer so!

Danke dir für deinen liebevollen Beitrag mit der Erkenntnis, dass ich nicht die einzige bin, die so bekloppt ist!

Hi ihr,

ich weiß nicht so recht,ob das jetzt wieder ein neuer Gedanke ist an dem man ewig grübeln kann,aber seit ein paar Tagen,denke ich immer wieder darüber nach,ob monogame Beziehungen funktionieren.Irgendwie wurde ich öfter damit konfrontiert (TV,Freunde etc.).Hab dann leider auch gegoogelt...:/ ...dass es nicht funktioniert,dass das nur veraltetes System ist,dass man sich unnatürlich einengt,dass man sich ausprobieren muss...
Nicht dass ich spüre es zu wollen,aber ich hab Angst,dass ich das wollen könnte oder mir nur was vormache,weil es halt üblich ist monogam zu sein,zu heiraten....Außerdem habe ich jetzt auch nicht großartig mich ausgelebt,also viele verschiedene Sex Partner gehabt.
Bin jetzt verunsichert,ob das jetzt einfach wieder neue Grübeleien sind...Schaffen ja auch wieder Distanz zum Partner bzw. Türen offen halten.

Ich weiß auch nicht.
Aber ich will eigentlich einfach zufrieden sein.

Hallo an alle,

ich bin neu hier und möchte mich erstmal vorstellen. Mein Name ist Marlen und ich bin 29 Jahre alt. Seit vielen Jahren habe ich Depressionen. War bereits 2x in einer Psychosomatischen Klink (4 Wochen Stationär, 9 Wochen Teilstationär). Bereits als Kind war ich beim Kinder- und Jugendpsychologen wegen der Trennung meiner Eltern. Durch meinen jetzigen Partner habe ich vieles meiner Erkrankung in den Griff bekommen. Doch leider kamen mir während unserer Beziehung inzw. 3-4 x schon der Gedanke ich könnte ihn nicht mehr lieben, bzw. dass ich nicht weiss ob ich ihn noch liebe. Das äusserte sich mit totaler Panik, ein schreckliches Unwohlsein in der Brust, Heulanfälle, Nervosität und solche Sachen. Ich habe jede Gelegenheit genutzt um zu testen ob da nicht doch noch Gefühle sind. Wenn er mich umarmt, küsst, mir schreibt. Wenn ich in seinen Armen war, war es häufig dann besser. Nach einer Weile hat sich das alles dann wieder gelegt und alles war gut. Aber es kam eben immer mal wieder. Nach dem zweiten mal ist mir aufgefallen, dass das immer ausbricht, wenn in meinem Leben gerade etwas passiert ist. Eine große Veränderung war oder bevorstand. Diesesmal (es geht aktuell schon eine Woche so) ist mir jetzt kein so großes Ereignis aufgefallen wieso ich gerade wieder so Zweifle.

Wir hatten in unseren 4 Jahren schon eine schwere Zeit zusammen. Er hat mich oft verletzt und auch ein paar mal sehr gelogen. Nach der letzten Aktion von ihm, habe ich ihm klargemacht, dass ich das kein weiteres mal mehr mitmache. Seither lief es wirklich gut. Wir haben uns toll verstanden, ich habe ihm vertraut, wir haben wirklich endlich eine Ruhige Beziehung genossen. Und plötzlich kam mir das Gefühl ich könnte ihn nicht mehr lieben. Auch dieses mal habe ich wieder jede Gelegenheit genutzt zu testen ob ich noch etwas spüre. Aber dieses mal ist es doch irgendwie anders. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es mir langweilig wird. Wir waren die letzten Wochen viel zuhause und waren kaum aus, ausser 2-3 zusammen, ansonsten auch mal getrennt voneinander. Aber wir haben nichts mit anderen gemacht.
Ich weiss auch nicht wieso es sich diesesmal nicht schon reguliert hat (nach einer Woche). Wir haben im April Urlaub in der Karibik gebucht und ich habe jetzt schon Angst, dass das in die Hose geht, weil ich ihn vielleicht nicht mehr lieben könnte. Ich habe mich so sehr auf den Urlaub gefreut, aber aktuell ist meine Freude so gedämpft. Ich freue mich über nichts mehr, habe wenig zu erzählen. Und diese Situation erdrückt mich irgendwie.

Ich weiss einfach nicht weiter, wie ich da wieder rauskomme, denn eigentlich möchte ich ihn nicht verlieren. Wir sind ein so gutes Team und funktionieren inzwischen wirklich toll miteinander

LG
Marlen

Zitat von Freedom138:
Hallo an alle,

ich bin neu hier und möchte mich erstmal vorstellen. Mein Name ist Marlen und ich bin 29 Jahre alt. Seit vielen Jahren habe ich Depressionen. War bereits 2x in einer Psychosomatischen Klink (4 Wochen Stationär, 9 Wochen Teilstationär). Bereits als Kind war ich beim Kinder- und Jugendpsychologen wegen der Trennung meiner Eltern. Durch meinen jetzigen Partner habe ich vieles meiner Erkrankung in den Griff bekommen. Doch leider kamen mir während unserer Beziehung inzw. 3-4 x schon der Gedanke ich könnte ihn nicht mehr lieben, bzw. dass ich nicht weiss ob ich ihn noch liebe. Das äusserte sich mit totaler Panik, ein schreckliches Unwohlsein in der Brust, Heulanfälle, Nervosität und solche Sachen. Ich habe jede Gelegenheit genutzt um zu testen ob da nicht doch noch Gefühle sind. Wenn er mich umarmt, küsst, mir schreibt. Wenn ich in seinen Armen war, war es häufig dann besser. Nach einer Weile hat sich das alles dann wieder gelegt und alles war gut. Aber es kam eben immer mal wieder. Nach dem zweiten mal ist mir aufgefallen, dass das immer ausbricht, wenn in meinem Leben gerade etwas passiert ist. Eine große Veränderung war oder bevorstand. Diesesmal (es geht aktuell schon eine Woche so) ist mir jetzt kein so großes Ereignis aufgefallen wieso ich gerade wieder so Zweifle.

Wir hatten in unseren 4 Jahren schon eine schwere Zeit zusammen. Er hat mich oft verletzt und auch ein paar mal sehr gelogen. Nach der letzten Aktion von ihm, habe ich ihm klargemacht, dass ich das kein weiteres mal mehr mitmache. Seither lief es wirklich gut. Wir haben uns toll verstanden, ich habe ihm vertraut, wir haben wirklich endlich eine Ruhige Beziehung genossen. Und plötzlich kam mir das Gefühl ich könnte ihn nicht mehr lieben. Auch dieses mal habe ich wieder jede Gelegenheit genutzt zu testen ob ich noch etwas spüre. Aber dieses mal ist es doch irgendwie anders. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es mir langweilig wird. Wir waren die letzten Wochen viel zuhause und waren kaum aus, ausser 2-3 zusammen, ansonsten auch mal getrennt voneinander. Aber wir haben nichts mit anderen gemacht.
Ich weiss auch nicht wieso es sich diesesmal nicht schon reguliert hat (nach einer Woche). Wir haben im April Urlaub in der Karibik gebucht und ich habe jetzt schon Angst, dass das in die Hose geht, weil ich ihn vielleicht nicht mehr lieben könnte. Ich habe mich so sehr auf den Urlaub gefreut, aber aktuell ist meine Freude so gedämpft. Ich freue mich über nichts mehr, habe wenig zu erzählen. Und diese Situation erdrückt mich irgendwie.

Ich weiss einfach nicht weiter, wie ich da wieder rauskomme, denn eigentlich möchte ich ihn nicht verlieren. Wir sind ein so gutes Team und funktionieren inzwischen wirklich toll miteinander

LG
Marlen


Hey Marlen,

Willkommen bei uns auch wenn ich es dir anders wünschen würde.
Ich kann dich sehr gut verstehen.
Ich finde es echt gut,dass du erkennst,dass diese Zweifel immer stark werden,wenn etwas großes ansteht oder Veränderungen im Leben.Das merke ich bei mir auch immer sehr heftig.
Ich erkläre mir das so,dass wir versuchen Kontrolle zu erlangen,Sicherheit,denn Veränderung birgt ja auch Risiken mit sich.
Außerdem finde ich es doch toll,dass ihr zwei miteinander gearbeitet habt und du jetzt eigentlich eine stabile Beziehung genießen könntest...meinst du nicht,dass es auch damit zusammenhängt?
Stabilität ist ja auch Bindung und viele hier im Forum haben (ich auch) damit Schwierigkeiten und Ängste....Ich kann nicht beurteilen,ob das bei dir auch so ist,aber ich denke,dass du hier rein schreibst,zeigt schon,dass ein inneres Gefühl dir sagt,dass da was nicht ganz läuft...
Sicherlich weißt du schon manchne Dinge aus deiner ersten Therapie.
Außerdem erwähnst du euren wirklich tollen Urlaub,der sicher schön wird!
Du sagst,es gab keinen direkten Auslöser,aber du scheinst ja auch Angst vor dem Urlaub zu haben (kennen hier auch viele).Ihr geht auf Reisen,ihr seid dann nur zu zweit.Deine Ängste beziehen sich ja auf die Beziehung und ihn (auch wenn ich aus meiner Erfahrung sagen kann,es liegt nicht am falschen Partner),da ist es irgendwie logisch,dass die Freude da gedämpft ist.
Vielleicht kommen die Gedanken jetzt vermehrt auf,weil du auch an diesen Urlaub denkst,der ja auch ein Schritt in einer Beziehung ist,der Nähe bring bzw.eine neue Erfahrung ist.

Versuche zunächst einmal den Zustand zu akzeptieren und dir vllt aufzuzeigen,dass es irrational ist.In erster Linie willst du ihn nicht verlieren und alles andere musst du jetzt nicht wissen.Wenn du dir mal Beiträge durchliest,wirst du auch einige Einsichten bekommen.
Bist du denn in Therapie bzw.planst eine zu machen?

Liebe Grüße!

Hallo Mondscheintarif,

ich glaube manchmal selbst, dass mein Körper eine Ruhige Beziehung boikottiert, da er diese nicht kennt. Wenn's einfach mal läuft denkt sich mein Kopf wohl Händereibend soooo, was stellen wir heute an.

Wir waren bereits ein paar mal gemeinsam in Urlaub. Das ist somit nichts neues für mich. Allerdings fliegen wir 11 Tage (so lange waren wir noch nie zusammen weg) und so weit bin ich selbst noch nie geflogen.

Mir hat es schon geholfen zu wissen, dass es anderen auch so geht wie mir. Ich habe mir einen Beitrag über ROCD durchgelesen, der mir kurzweilig Kraft gab. Wenn man sich normal entliebt, testet man so Sachen nicht zwanghaft ob da noch was ist o. ä. Oder macht sich bereits schon Gedanken über eine alleinige Zukunft. Das habe ich alles nicht getan, aber nachdem ich es gelesen habe spuken mir dann immerwieder Gedanken im Kopf herum die vorher nicht da waren.

Es gibt natürlich auch Körperliche Fakroten die einfach fehlen, weil ich so viel im Kopf habe. Sehr viel nachdenke über alles und jeden, mich selbst irgendwie nicht leiden kann. Das fehlt in einer Beziehung natürlich auch. Ich hatte mir ein Buch gekauft bei dem ich mich beim Artikel über das Buch so abgeholt gefühlt habe, dass ich es mir gekauft habe. Ich habe mir natürlich sehr viel Druck gemacht, dass das wieder richtig läuft, sodass das vielleicht auch ein Auslöser war, dass ich mich gerade so leer fühle.

Ich wünsche mir oft einfach nur normal zu sein. Leider wird das wohl nie wirklich so sein wie ich mir das wünsche.

Ich freue mich sehr, dass mir schon geantwortet wurde und dass es vielen Menschen auch so geht wie mir.

Liebe Grüße

Hallo!
Lese nun seit ein paar Tagen hier mit und bemerke seit dem eine richtige Wendung in meiner Denkweise (zum positiven). Danke dafür! Mir ist aufgefallen, dass ich immer dann diese Ängste bekomme, wenn ich mir selbst zu wenig Freiraum und Ruhe zugestehe. D.h. wenn ich in meiner freien Zeit meinen Freund sehe, obwohl ich manchmal wahrscheinlich einfach Zeit für mich bräuchte. Und dann beginne ich meistens sehr abweisend oder unfreundlich zu ihm zu werden und verzweifle innerlich richtig an dem Gedanken ich würde ihn nicht lieben (weil jemand der liebt, will ja mit seinem Partner zusammen sein). Ich versuche somit unbewusst ihn loszuwerden, weil ich eigentlich Zeit für mich bräuchte. Dieses Handeln habe ich bisher immer hart bei mir selbst verurteilt. Doch seit ich erkannt habe, woran es liegt, nämlich nicht an meiner mangelnden Liebe, kann ich viel besser damit umgehen. Jeder Mensch braucht Zeit für sich, daran ist nichts Verwerfliches. Ich kenne es zum Beispiel auch, dass wenn wir in den Urlaub fahren, es die ersten paar Tage schön ist und ich dann eine Art Absturz in negative Gedankenkreise bekomme (einfach weil ich mal ganz allein sein müsste).
Vieles was ihr hier geschrieben habt, erkenne ich in mir selbst wieder. Diese Momente, in denen man sich selbst so in einen Gedanken hineinsteigert, dass er Realtität zu werden scheint. Oft quäle ich mich dann deswegen. Manchmal denke ich sogar, ich will mich quälen. Denn es ist deutlich leichter sich einem negativen Gefühl hinzugeben, als aus eigener Kraft etwas dagegen zu unternehmen. Seit ich in diesem Forum bin, habe ich jedoch erkannt, das es sich lohnt es wenigstens zu versuchen. Ich höre auf, so hart mit mir ins Gericht zu gehen und versuche mehr an mich zu denken. Das kann ich jedem empfehlen

Leute ich stecke seit zwei Wochen wirklich drin... Auslöser war ja der beste Freund meines Freundes...das hat sich aber doch sehr schnell erledigt...

Momentan habe ich extrem abwertende Gedanken meinem Freund gegenüber!
Ja ich steck echt tief drin und ich brauche eure Hilfe!

Ich brauche einen Ar., aber auch Tipps..

Ich habe Gedanken, wie:

- er ist dumm (analysiere alles was er sagt und tut)
- er kann sich nicht gut ausdrücken (analysiere alles was er sagt)
- er redet komisch
- er ist nicht witzig
- er ist nicht offen anderen Menschen gegenüber

KENNT das Jemand? JAAAA ich frage, weil ich es kaum noch aushalte... ich laufe rum wie Falschgeld! Es ist echt schlimm!

Was soll ich tun?

Ich weiß eigentlich wie es funktioniert…

Gedanke Gegengedankekurze Beruhigung nächster Gedanke

Teufelskreis… ich analysiere, vergleiche und habe schlimme Gedanken…
Anstatt sie da sein zu lassen und einfach hinzunehmen, denke ich, dass sie wahr sind und ich Gegenargumente finden muss, das bringt mich weiter in den Kreislauf, anstatt die Gedanken zu akzeptieren und hinzunehmen, denn nur so werden sie besser… die Angst davor, dass diese Gedanken alles Trennungsgründe sind, hält sie am Leben, anstatt mich darauf zu besinnen, dass es eben nur Zwangsgedanken sind, die meine Beziehung wieder einmal boykottieren.

Ich kann es nicht lassen darüber nachzudenken, allerdings bringt mich das zu keiner einzigen Lösung nicht ein bisschen. Meine Gedanken kreisen und kreisen und produzieren ein ekliges Gefühl, Scham, Angst, Traurigkeit.
Wenn mich die Gedanken so unglücklich machen, können sie dann wahr sein? Ich denke nicht.

Ich bin seit 3.5 Jahren mit meinem Freund zusammen und jetzt fällt mir all das auf? Der Punkt ist, das Denken bringt mich zu keiner Lösung, ich muss loslassen…
Sind es wirklich so schlimme Dinge? Mein Zwang sagt ja, aber ich möchte das nicht. Ich möchte mit meinem Freund zusammen sein, denn ich liebe ihn. Momentan spüre ich das nicht, weil die negativen Gefühle alles überschatten…
Es macht mich wahnsinnig traurig so über meinen Freund zu denken, denn das hat er auf keine Art und Weise verdient. Gar nicht!
Momentan fühlt es sich so an, als könne es nie wieder besser werden, aber ich weiß, dass das falsch ist. Ich weiß, dass es besser wird, nur ist die Frage wann…
Ich möchte wieder glücklich sein mit meinem Freund… ich war es… und wie! Ich spürte all die Lebensfreude, die Liebe und das schöne Zusammenleben von A bis Z und nun?
Was ist passiert? Mag ich mich gerade selber nicht und kann deshalb auch niemand anderen mögen?
Ich möchte wieder dorthin zurück, wo ich war… vor paar Wochen… es war einfach alles perfekt und toll!
Er hat es wirklich nicht verdient! Kein bisschen… oh man =(

@Liliane01

Es tut mir leid, dass es dich wieder so erwischt hat. Was soll ich sagen? Du weißt wie es funktioniert. Das es nur Zwangsgedanken sind, das hast du dir schon selbst beantwortet. Du hast dich vor kurzem noch sehr gut gefühlt, glaube mir das ist nicht einfach weg und dein Freund ist auch nicht plötzlich dumm, etc. Vollkommener Quatsch.
Meiner Meinung nach ist der erste Schritt um dort wieder rauszukommen Ablenkung, Ablenkung, Ablenkung! Nicht auf die Gedanken eingehen und die dadurch auftretenden negativen Gefühle aushalten. Aller Anfang ist schwer, auch bei Rückschlägen. Aber du schaffst das!

Zitat von Kuddel:
@Liliane01

Es tut mir leid, dass es dich wieder so erwischt hat. Was soll ich sagen? Du weißt wie es funktioniert. Das es nur Zwangsgedanken sind, das hast du dir schon selbst beantwortet. Du hast dich vor kurzem noch sehr gut gefühlt, glaube mir das ist nicht einfach weg und dein Freund ist auch nicht plötzlich dumm, etc. Vollkommener Quatsch.
Meiner Meinung nach ist der erste Schritt um dort wieder rauszukommen Ablenkung, Ablenkung, Ablenkung! Nicht auf die Gedanken eingehen und die dadurch auftretenden negativen Gefühle aushalten. Aller Anfang ist schwer, auch bei Rückschlägen. Aber du schaffst das!


Mein Kopf sagt mir er war schon immer so, ich wollte es nur nicht wahrhaben oder dass es mir vorher egal war und jetzt nicht mehr

Aber genauso funktioniert doch der Zwang! So rutscht man in die Spirale immer weiter rein. Das sind doch typische Antworten bei unserer Krankheit. Du kennst doch den Troll

@Liliane01

Hallo du Arme :-/
Was soll ich Dir nur antworten .... du weißt ja das der Zwang sich nur rückversichern will!
Aber dennoch muss ich dir eine Antwort darauf geben: JA ...verdammt nochmal JA...genau die selben Gedanken habe ICH und alle anderen hier auch :-/ und JA ...auch ich denke jedesmal, dieses mal ist es echt ...!
Mich nervt es so sehr das ich so denke ... und was bei mir auch noch dazu kommt, ist diese Aggression und Wut gegen ihn ..
Z.B. hab ich am Wochenende den Frühstückstisch gedeckt und er hat mir nicht geholfen....bähm bin ich völligst wütend und könnte ihn verbal fertig machen ...!

Wegen so einen Schwachsinn Leute !
Das schlimme ist, jetzt gerade schäme ich mich dafür und könnte mich selbst dafür schütteln das ich so eine Kratzbürste zu ihm bin!
Aber in den Momenten, sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht ....grrrrrr
Kennt ihr bestimmt alle

Ich glaube, dass mein Hauptproblem ist, dass ich denke, dass die Gedanken echte Gedanken sind...also versteht ihr was ich meine? Das es wirklich Sachen sind, die mich so stören!
Und während ich das Schreibe, merke Ich, dass GENAU das der mist Troll ist... bin ich denn blöd?!
Ahhhh ich fall auf alle Tricks des Trolls rein. Kann das sein? Er möchte keinen Meister mehr machen, bedeutet er hat keinen Ehrgeiz und er ist dumm!? Was bilde ich mir denn bitte ein? Wie bescheuert ist das? Natürlich würde ich mir das Wünschen, aber das ist ganz allein seine Entscheidung und nicht MEINE oder wie seht ihr das?

oh ja ...wie gut ich das kenne !
Ich sag mir bei jedem Rückfall Diesmal - ist es definitiv echt und ich habe kein ROCD
Und jaaaa..... ich Zweifle weil mich so viel an IHM stört !
Ähm Liliane ...Du weißt aber schon was die Gedanken bei ROCD sind
Lass dich nicht verarschen ! Der Zwang versucht es immer und immer wieder ....fall nicht darauf rein !

Das muss ganz klar jeder für sich entscheiden. Ist doch gut, dass er weiß was er will. Du fällst grad wirklich auf alles rein was der Troll dir erzählt. Weil das Problem von den ZG ist doch gerade das Gefühl das sie real sind.

Ich hatte Samstags einen neuen Gedanken. Was ist, wenn er plötzlich neben mir nicht mehr aufwacht?
Was mach ich dann? Wenn er leblos ist, tod ist? neben mir?
Buah musste ich heulen, aber nach einer halben Stunde wars vorbei. ^^

@lilliane01
Ich hatte das Gefühl mein Partner ist auch doof.
Oder ich kann nicht mit ihm reden, weil der Kollege das gleiche arbeitet wie meine Eltern, wie ich. (deswegen wär der Kollege ja besser)
Und mein Partner was anderes macht - deswegen ist er doof, langweilig usw.
Aber mein Partner hat einen tollen Job, super Verantwortung für sein Alter und wird sogar befördert!
Andere 50 Jährige warten seit 20 Jahren auf den Job und mein Partner bekommt den Job mit 26.

Rückschläge gehören einfach dazu... versuche dich mit dem Rückschlag auseinander zusetzen und nicht mit dem Inhalt der Gedanken.
Du hast die Gedanken, weil du einen Rückschlag hast - versuche vielleicht mal Angst Rückschlag wieso zu googeln.
Und nicht den Inhalt... küsschen.

Ich versuche im Moment (es geht mir ja relativ gut) aber wenn ein Gedanke kommt wie der Kolleg ist da besser.
Dann denke ich mir, was will mir der Gedanke damit sagen?
Vielleicht ist der Kollege besser, damit ich mich nicht von meinen Eltern löse, mit dem Geschäft und mit unserer Arbeit.
Aber das ist erwachsen werden für mich, die Eltern ihr Geschäft rückt in den Hintergrund.
Keine Ahnung, oft führt es auch zu langen Diskussionen in mir drin.
Mitglied werden - kostenlos & anonym

Zitat von zero1916:
Ich hatte Samstags einen neuen Gedanken. Was ist, wenn er plötzlich neben mir nicht mehr aufwacht?
Was mach ich dann? Wenn er leblos ist, tod ist? neben mir?
Buah musste ich heulen, aber nach einer halben Stunde wars vorbei. ^^

@lilliane01
Ich hatte das Gefühl mein Partner ist auch doof.
Oder ich kann nicht mit ihm reden, weil der Kollege das gleiche arbeitet wie meine Eltern, wie ich. (deswegen wär der Kollege ja besser)
Und mein Partner was anderes macht - deswegen ist er doof, langweilig usw.
Aber mein Partner hat einen tollen Job, super Verantwortung für sein Alter und wird sogar befördert!
Andere 50 Jährige warten seit 20 Jahren auf den Job und mein Partner bekommt den Job mit 26.

Rückschläge gehören einfach dazu... versuche dich mit dem Rückschlag auseinander zusetzen und nicht mit dem Inhalt der Gedanken.
Du hast die Gedanken, weil du einen Rückschlag hast - versuche vielleicht mal Angst Rückschlag wieso zu googeln.
Und nicht den Inhalt... küsschen.

Ich versuche im Moment (es geht mir ja relativ gut) aber wenn ein Gedanke kommt wie der Kolleg ist da besser.
Dann denke ich mir, was will mir der Gedanke damit sagen?
Vielleicht ist der Kollege besser, damit ich mich nicht von meinen Eltern löse, mit dem Geschäft und mit unserer Arbeit.
Aber das ist erwachsen werden für mich, die Eltern ihr Geschäft rückt in den Hintergrund.
Keine Ahnung, oft führt es auch zu langen Diskussionen in mir drin.



Das hat mich gerade wieder verunsichert. Versteh mich nicht falsch, freut mich für deinen Freund. Lässt meinen Freund gerade nur dumm dastehen, denn er wurde nicht befördert, macht keinen Meister etc. Das war für meine Gedanken gerade ein Trigger vom allerfeinsten!

Zitat von Kuddel:
Das muss ganz klar jeder für sich entscheiden. Ist doch gut, dass er weiß was er will. Du fällst grad wirklich auf alles rein was der Troll dir erzählt. Weil das Problem von den ZG ist doch gerade das Gefühl das sie real sind.



Ich weiß, danke! Ich falle wirklich auf alles rein, das ist doch absolut unfassbar!

Zitat von frani22:
:-) oh ja ...wie gut ich das kenne !
Ich sag mir bei jedem Rückfall Diesmal - ist es definitiv echt und ich habe kein ROCD
Und jaaaa..... ich Zweifle weil mich so viel an IHM stört !
Ähm Liliane ...Du weißt aber schon was die Gedanken bei ROCD sind
Lass dich nicht verarschen ! Der Zwang versucht es immer und immer wieder ....fall nicht darauf rein !



Hahaha, ne ich glaube ich habe vergessen, was rocd ist zumindest stelle ich mich gerade so an...

Leider! Aber trotzdem hat es mich ein wenig beruhigt was du/ihr dazu gesagt habt! Danke! :-*

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Dr. Reinhard Pichler
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