hi, ich wollte mich auch mal wieder melden, da es mir momentan sogar ganz gut geht.
Ich wollt meinen Senf zu einigen Sachen dazugeben
1. Keine Beziehung ist perfekt. Wenn du mit Menschen redest, die schon lange zusammen sind (2J+) und sie fragst, ob alles perfekt ist, dann wirst du raushören: Nein is es nicht. Natürlich gibts nicht in jeder beziehungs ZG oer zweifel, aber durchaus andere probleme. Daher: Von aussen schauts immer gut aus, aber lass mir dir sagen: von aussen schaut auch deine beziehung gut aus. wieso? Weil niemand bei dir im schlafzimmer steht und in dich hineinfühlt. Ich hab vor einigen wochen mit meiner freundin über ihre perfekte beziehung gesprochen und sie hat auch ein bissl geplaudert darüber, dass es auch für ihre beziehung arbeit gibt. eine beziehung ist nun immer arbeit, egal welche probleme man bewältigt. in dem fall muss sie damit zurechtkommen und akzeptieren, dass sie manche sachen einfach nicht machen kann (studieren zb), weil ihr freund angst hat, dass sie dann zu wenig zeit hat. andererseits nerven ihren freund auch sachen an ihr und dann gibts halt mal krach... also was ich sagen will: beziehungen sind nur nach aussen hin perfekt und jemand, der eine ernste beziehung führt, macht sich gedanken über diese beziehung...
2. zg und ängste kommen meist dann, wenn man selbst mit dem kopf unter wasser steht - zumindest habe ich das jetzt bei euch und mir beobachtet. dh wenns grad stress gibt in der arbeit, mit freunden, uni usw... was kann man jetzt dagegen tun? naja ich versuche zu differenzieren und mich zu fragen: echt, nervt dich das jetz? oder nervt dich eigentlich die arbeit im hinterkopf?
Auch bei mir geht es in der früh besser als am nachmittag. gegen nachmittag kommt meist so eine leichte angst und nervösität ihn zu sehen, weil ich dann angst habe, dass es heute schlecht wird und ich mich total mies fühlen werd- meistens tritt das dann aber eh nicht ein. ich hab mit der therapeutin darüber gesprochen und wir haben eine assoziationsübung gemacht. dh ich soll mir einen moment aussuchen in dem wir glücklich waren, körperkontakt hatten. sollte ihr davon erzählen. bei mir wars: es ist wochenende, wir haben gefrühstückt, lange geschlafen und liegen nun unter der decke auf der couch, hören musik. ich kuschel mich an seine brust. während des erzählens sollte ich mir das Bild des herumliegens gut einprägen und wenn ich nun angst habe oder nervös bin, soll ich genau dieses bild heraufbeschwören. mir hilft es dann daran zu denken, da ich weiß, dass dieses gefühl echt war. und wieso sollt dieses gefühl jetz plötzlich weg sein? Dh ich rede mir dann in dem fall ein, dass ich einen schlechten tag hab. wir kuscheln und es is dann trotzdem eine gefühlsregung zwischen nett und okay...
in meiner kindheit waren meine eltern sehr negativ. das hab ich mir irgendwie angelernt. dh ich hab eingetrichtert bekommen, dass mein leben schlecht ist, weil ich jung bin und die welt schlecht is, weil mich jeder bescheissen will und alles banditen sind...
nun gut, das hab ich irgendwie verinnerlicht und wehre mich mit händen und füßen dagegen. daher habe ich manchmal gedanken wie: ach du bist glücklich? Geh bitte, das spielst du doch nur. du kannst doch nicht glücklich sein... die welt ist schlecht
aber das hat nichts mit mir zu tun. das ist mein vater, der aus mir spricht in meiner kindheit. daher analysiere ich den gedanken, weiß, dass ich so nicht leben will, also ist es gar nicht mein gedanke, sondern ein vom vater eingetrichteter gedanke. langsam hab ich den dreh dann raus und kann so die negativen gedanken abwehren und sagen: ne danke, das kommt vom papa, aber ich bin jetz alt genug ein glückliches leben zu führen und brauch die elterlichen ratschläge nimmer...
das alles heisst natürlich nicht, dass es nicht rückfälle geben kann... oder dass es immer funktioniert...
08.03.2014 01:21 •
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