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geht doch gar nicht um das....ich wünsche mir glücklich zu sein, ich bin der letzte der das nicht verdient....nur die angst, kommt von ganz tief innen, die kann ich leider nicht so richtig steuern...

@nichtneuhier: Habe gymnasiales Lehramt studiert. Germanistik und Theater

A


Angst den Partner nicht mehr zu lieben

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Man sollte versuchen die Angst nicht steuern zu wollen
sondern sie zu akzeptieren und nach mehr Entspannung und Abstand suchen.

Zitat von AngelikaTB:

In Phasen wie diesen fragt mich meine Therapeutin immer:
Erlaubst du dir glücklich zu sein? Oder meinst du, dass du das nicht verdienst?
Magst du dich? Steigerungsform wäre natürlich: Liebst du dich?

Wenn diese Grundparameter nicht gegeben sind, dann fühlst du dich kurze Zeit mit dem Partner gut und wohl, dann kommen aber wieder Zweifel. Denn wieso solltest gerade DU glücklich sein dürfen?


Ja genau das hat meine Therapeutin auch gefragt, weil die Zweifel immer dann kommen, wenn grad alles total toll ist....
Übrigens kleine Anekdote zu dem Thema, muss mich in letzter Zeit immwer daran erinnern: Als ich meine erste supertolle Beziehung hatte, verliebt etc, da hatte ich immer so Schwildeattacken, konnte nicht in den Supermarkt gehn, etc, weil ich dachte, ich kippe um... das hatte ich relativ lange (8 Monate ca)... und damals sagte ich zu meinem Freund: Oh man, ich kann das gar nicht so richtig genießen, mit dir zusammenzusein, weil der blöde Schwindel da ist....

Sprich: Wieder genau das gleiche. Ich bin glücklich, zack, is irgendwas... Die Gedanken sind weg... ich bin glücklich, zack is irgendwas. Mir ist auch aufgefallen, dass wenn ich zb normale Zweifel habe wie: ob mein Freund wohl wirklich mit mir zusammenziehen will? Ob wir zusammen ein Kind haben können?... und er irgendwie ne Andeutung gibt, dass er keine Lust auf n Kind hat, dann bin ich traurig, aber DIE Gedanken sind nicht da, weil ja dann ein anderer negativer Faktor in der Beziehung herrscht. Auch, wenn ich Streit mit meinen Mitbewohnerinnen hatte und mich das otta beschäftigt hat, waren die Gedanken weg, weil ja etwas negativ war.
Das ist der Punkt, ich erlaube mir nicht glücklich zu sein. Ich frage mich immer: Wie lange hast du dieses Glück noch verdient? Das kann doch kaum sein?!

Und ich weiß nicht, woher das kommt , keine ahnung...

In meinem Leben läuft ALLES perfekt: außer die Gedanken sind da...

Die Gedanken können aus der Kindheit kommen wenn du oft abgeleht wurdest
oder streng erzogen wurdest.
Versuche mal freundlicher zu dir zu sein.
Du hast auf jeden Fall Glück verdient.

Zitat von AndreasL:
Die Gedanken können aus der Kindheit kommen wenn du oft abgeleht wurdest
oder streng erzogen wurdest.
Versuche mal freundlicher zu dir zu sein.
Du hast auf jeden Fall Glück verdient.


darf ich dich fragen, inwiefern bist du in das thema beziehungsängste involviert? rocd? bindungsängste? leidest du auch an solchen sachen?

Also an sowas leide ich nich.

Ich habe das durchlebt.

dann würde ich gerne mehr erfahren. leg los..

was meinst du

ich les dich hier nur ratschläge geben, welche in vielen ratgebern zu finden sind...sätze und aussagen, welche, meiner meinung nach, jemandem mit einer akuten angststörungen nicht weiterbringt. gib liebe und du erhälst liebe, etc etc. hilft irgendwie nicht so. entschuldige bitte, ich möchte dich auch nicht in dem sinne angreifen. ich habe dich gefrag ob du erfahrungen hier hast, lass uns daran teilhaben wie du das überwunden hast etc.

Ich habe einige Ratgeber gelesen und selber Ängste überstanden.
Und ich weiß dass die Angst nur ein Gefühl ist und dass es über positive Gedanken geht sie
zu überwinden. Und Vertrauen in sich selbst und das Leben.
Es sind meiner Meinung nach dass Misstrauen und die negativen Gefühle die Ängste verursachen.
Und Gefühle entstehen durch Gedanken. Dh man kann selber eingreifen und versuchen seine Gedanken
positiv zu gestalten.

Es ist ein Prozess. Es geht nich von heute auf morgen.
Geduld ist wichtig und Akzeptanz.

Zitat von AngelikaTB:
ich mir mehrfach Sorgen machen müsste:
* Kein Interesse mehr am Partner
* Negative Gefühle
* Nicht mehr miteinander sprechen
* Keine Momente mehr fühlen, die einen Verbinden


Hallo Angelika,

Deine Liste hat mich jetzt etwas depremiert. Ich bin ja sowieso nicht gut drauf. Aber so ein paar Dinge davon könnte ich (leider) auch ankreuzen. Ich hoffe, wir bekommen da noch die Kurve.

Zitat von AngelikaTB:
Einerseits habe ich momentan irgendwie kein Ziel im Leben (Habt ihr Ziele im Leben?), da die größten Brocken einfach erledigt sind und ich mich nicht neu orientiert habe. Andererseits auch nicht wirklich ein Hobby, das mich ablenkt. Das heisst: Vielleicht hat diese Orientierungslosigkeit nichts mit der Beziehung zu tun.

Diese Ziellosigkeit kenne ich auch. Irgendwie lebe ich seit Jahren vor mich hin. Von Arbeitstag zu Arbeitstag. Immer wieder das gleiche. Kaum Veränderungen. Aber andererseits will ich das irgendwie ja so. Möglichst keine Veränderungen, weil mir als ängstlichem Menschen gibt das Sicherheit. Dann setze ich mir neue Ziele: Will mich beruflich umorientieren und will mit Yoga anfangen, aber letztendlich bleibe ich im Startblock hängen und die Idee sterben vor sich hin. Irgendwie fehlt mir ein Ar..

Zitat von AngelikaTB:
Vielleicht wünscht sich mein Unterbewusstsein aber auch den nächsten Schritt: Zusammenziehen. Ich weiß es nicht. Wieso kann mein Unterbewusstsein mir nicht einfach sagen, was es gern hätte und ich schau, ob sichs vereinbaren lässt? ;(
[/quote]
Ich glaube hier ist der Hund begraben. Wir sind keine Einheit mit uns selbst. Wir haben den Kontakt zu unserem Inneren verloren. Wenigstens zeitweise. Und dann kommt nur Murks raus.

Zitat von dreispitz:
Hallo Angelika,

Deine Liste hat mich jetzt etwas depremiert. Ich bin ja sowieso nicht gut drauf. Aber so ein paar Dinge davon könnte ich (leider) auch ankreuzen. Ich hoffe, wir bekommen da noch die Kurve.


Das war nicht meine Absicht. Ich denke, wenn dir etwas an deinem Partner liegt und diese Punkte treffen auf dich zu, dann gilt es etwas dagegen zu unternehmen.
Hast du mit dem Partner darüber gesprochen? Wie fühlt sich der Partner?
Ich denke, dass diese Punkte in jeder Beziehung früher oder später einmal zutreffen und man findet sich dann in einer Krisensituation wieder. Nun gilt es diese Situation irgendwie zu überwinden und gemeinsam stärker zu werden. Wie das genau geht weiß ich selbst noch nicht so genau, da meine erste Beziehung ja in Brüche gegangen ist.


Zitat von dreispitz:
Diese Ziellosigkeit kenne ich auch. Irgendwie lebe ich seit Jahren vor mich hin. Von Arbeitstag zu Arbeitstag. Immer wieder das gleiche. Kaum Veränderungen. Aber andererseits will ich das irgendwie ja so. Möglichst keine Veränderungen, weil mir als ängstlichem Menschen gibt das Sicherheit. Dann setze ich mir neue Ziele: Will mich beruflich umorientieren und will mit Yoga anfangen, aber letztendlich bleibe ich im Startblock hängen und die Idee sterben vor sich hin. Irgendwie fehlt mir ein Ar..


Oh das kenne ich auch so gut. Ich nehme mir Sachen vor, fange sie an, lass sie dann halbherzig liegen. Irgendwie kein Durchhaltevermögen.. Das hasse ich an mir und ich bin nicht sicher wie ich das ändern kann.
Yoga ist ein gutes Beispiel. Habe es mir vor 4 Monaten vorgenommen, war dann 4x in den Stunden, jetz war ich schon wieder 2 Monate nicht. Dabei mochte ich es eigentlich und danach ging es mir besser...

Zitat von dreispitz:

Ich glaube hier ist der Hund begraben. Wir sind keine Einheit mit uns selbst. Wir haben den Kontakt zu unserem Inneren verloren. Wenigstens zeitweise. Und dann kommt nur Murks raus.


Hm ja, das klingt ein bisschen so ähnlich wie das was meine Therapeutin auch immer wieder sagt. Ich verstehe es nur nicht. Also im Sinne von ich kanns nicht umsetzen, weil das für mich einfach nur nach fideralalala klingt und keinen konkreten Plan beinhaltet.
Ich bin Informatikerin, ich kenne 0 und 1, geht oder geht nicht. Wenns wo ein Problem gibt, dann wird das behandelt nach einem Step by Step Plan. Wenn der nicht geht, gibt es den Nächsten.... Da gibts so etwas wie: Finde dein Inneres Kind und versöhne dich mit ihm! einfach nicht, da das viel zu schwammig und planlos ist. Das macht mir schon seit ein paar Jahren zu schaffen ...
Da sagt die Therapeutin jedenfalls auch wieder, dass Menschen, die einen technischen Beruf haben, es wesentlich schwerer haben.. Jackpot

Es ist ein Prozess. Es geht nich von heute auf morgen.
Geduld ist wichtig und Akzeptanz.

Hatte gestern Nacht total die Angstattacke, so seltsam.
Mein Freund und ich lagen im Bett und er hat mich so ganz fest umarmt und ist dabei eingeschlafen und ich kam mir so eingeengt vor und kriegte auf einma Panik, mir wurde ganz heiß und ich dachte, ich muss aus dem bett springen und mich auf den boden werfen und weinen. Habe ich aber nicht gemacht, bin ganz ruhig geblieben und habe geatmet und es ging weg. Dann habe ich mich umgedreht zu meinem Freund, ihn geküsst und konnte einschlafen.
Heute geht es mir gut, möchte hier schnell festhalten, dass ich meinen Freund liebe.
(Für spätere Posts



Möchte AndreasL auch rechtgeben, Akzeptanz, Ruhe, Ambivalenzen aushalten ist ein wahnsinnig schwieriger Prozess, den wir aber alle schaffen können. Meine Schwester hatte Sozialägnste, Schulängste, etc ist nicht mehr rausgegangen, hat ein Jahr lang ne Verhaltenstherapie gemacht, es wurde immer besser. Nun, drei Jahre nach der Therapie ist sie toll und wunderbar. Sie ist die hohe Leiter raufgestiegen und hat einen sehr klaren Ausblick von dort oben. Sie ist super selbstbewusst, Klassenbeste in der Schule, mach ein 1er Abitur und ich bin soo stolz auf sie
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Zitat von AndreasL:
Es ist ein Prozess. Es geht nich von heute auf morgen.
Geduld ist wichtig und Akzeptanz.

Es tut mir leid, wenn ich dich angreife, aber deine 2-5 Sätze können echt auch aus Glückskeksen kommen.
Das was du sagst ist wohl wahr, aber hilft nicht weiter und macht mich eigentlich nur extrem unrund und mies drauf.

Zitat von AngelikaTB:
Zitat von AndreasL:
Es ist ein Prozess. Es geht nich von heute auf morgen.
Geduld ist wichtig und Akzeptanz.

Es tut mir leid, wenn ich dich angreife, aber deine 2-5 Sätze können echt auch aus Glückskeksen kommen.
Das was du sagst ist wohl wahr, aber hilft nicht weiter und macht mich eigentlich nur extrem unrund und mies drauf.



Naja, Glückskeks hin oder her, Recht hat er. Hier sind immer sehr viele Leute die die Frage stellen: Warum kann ich nicht einfach mein altes Leben wieder haben? Und sich natürlich dabei wünschen, dass es wieder 'klick' macht und die Gedanken verschwunden sind. Das geht aber nicht. Deshalb sind die Schlagworte *Prozess *Akzeptanz und *Geduld essenziell...

Ob ihr mir glaubt oder nicht ist mir egal.
Es ist euer Leben und euer Glück.
Glauben und Vertrauen muss jeder selber aufbauen.
Ich möchte nur helfen.

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Dr. Reinhard Pichler
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