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Murmel, ja ich denke bei mir liegt es auch daran, dass ich sehr stark von mir und meinem generellen Tagesablauf genervt bin. Die letzten Wochen fühlte ich mich so...frei. Also im Bezug auf die Schule, da machen wir momentan nichts mehr, muss jetzt erst die nächsten Wochen anfangen für das mündliche zu lernen. Mittags bin ich dann heim, da ich ja ein sehr penibler Mensch bin, muss immer alles tip top sauber sein. Ich putze dann mittags und gehe dann duschen und dann zu meinem Freund. Zwischendrin arbeite ich dann noch nebenbei. Momentan habe ich dieses geregelte Leben nicht mehr, weißt du wie ich meine? Mir fehlt diese lenkende Hand, die immer da war, als ich zB für die Schule viel lernen musste. Dass mit dem Zusammenziehen kam bei uns diese Woche auch mal auf und auch ich habe davon immer geträumt. Wir sind ja beide sehr jung zusammengekommen und wenn wir uns dann sehen, dann immer nur bei ihm oder bei mir, wo eben die Eltern drum herum sind. Manchmal glaube ich aber, dass wir diesen Schritt bald machen müssen. Wir wollen das ja beide...und wenn es mir gut geht, fühle ich mich auch wohl bei diesem Gedanken, aber momentan macht es mir auch total Panik!

Bilbo, ich kenne das, dass man sich dann anschnauzt, wenn man zum Beispiel gerade genervt ist. Ich denke, da staut sich dann wieder einiges auf, wie zB dass sie nicht richtig Tschüss sagt.. das sind ja alles Dinge, die dich dann ärgern und meist, so ist es bei mir auch, kommt es dann abends zum großen Knall...aber versuch Ruhe zu bewahren, redet sachlich miteinander. Merke, dass wenn ich ihm praktisch entgegenkomme, ganz ruhig bin, dann ist er auch so und wir machen uns keine Vorwürfe und können alles viel schneller klären.

Carli, herzlich Willkommen hier bei uns.
Du schreibst, dass du momentan auch vor Veränderungen stehst, um was geht es denn konkret? Ich bin ja momentan in dieser Phase und merke wie stark mich das eigentlich beeinflusst. Diese Phasen können unterschiedlich lange sein und meiner Meinung nach auch unterschiedlich heftig sein. Bei mir fing es ja März 2012 an und so bis circa Mai war es die schlimmste Zeit. Man weiß einfach nicht woran man ist, man sucht immer wieder nach Beweisen, dass da doch irgendwo Gefühle sind, man analysiert jede einzelne Berühung, jeden Kuss und jeden Gespräch. Das ist sehr nervenkostend und ich muss sagen, dass ich nicht hoffe, dass es noch einmal so schlimm wird, denn das war echt die schlimmste Zeit, die ich da durchgemacht habe. Ich kann dir aber auch sagen, dass es auch sehr gute Zeiten geben kann. Die letzten ca. 5 Monate hatte ich eine gute Zeit. Klar zwischendurch Höhen und Tiefen, jedoch war es, wenn ich in einem Tief steckte, NIE so sehr schlimm, dass es mich in meiner Lebensweise eingeschränkt hätte. Es ging mir zum Beispiel so die Zeit dieses Jahres richtig gut. Ich habe ihn so nahe zu mir gefühlt, ihn richtig stark geliebt, mich gefreut ihn zu sehen, ihn morgens bei mir zu haben...ich war wirklich überglücklich, momentan ist wieder der Wurm drin, aber ich kann dir sagen, dass es Hoffnung gibt! Nicht aufgeben!

Angelika, die Antwort deiner Therapeutin bezüglich des Kuschelns hat mich sehr erstaunt und scheint mir wie eine Lösung für eines meiner Probleme. Auch ich tue nichts für mich, ich gehe eigentlich nur Dingen nach, die ich tun muss...Vielleicht sollte ich jetzt wirklich mal wieder mit meinem Hobby weitermachen, dass ich ausgeglichen sein kann.Übrigens teile ich die Meinung von Murmel wegen der Liebe im Überfluss. Ich denke auch, dass du keine Angst vor der Liebe hast, sondern einfach nur in diesem Moment eventuell eine innere Angst verspüren könntest, dass du ihm nicht das zurückgeben kannst, was er dir gibt!

Ich fühle mich so wie heute Mittag, jedoch ein klein wenig besser. Aber ich kann euch sagen..ICH BIN WIEDER VOLL DRIN. Und das richtig. Ich merke, wie ich jede Berührung oder jede Unterhaltung analysiere...prüfe, ob ich ihn denn wirklich jetzt küssen mag oder nicht. Das macht mich fertig, aber ich denke, dass ich da wohl durch muss!

Bilbo, das ist ein wunderbarer Aufsatz, habe beim Lesen fast geweint _(wenn ich nicht grad in der Bibliothek sitzen würde

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Angst den Partner nicht mehr zu lieben

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Liebe nichtneuhier,

ich wünsche dir, wie auch allen anderen hier, sehr viel KRaft die negative Phase durchzustehen! Denk an mich, denn mir ging es nach dem Abitur genauso wie dir, genauso wie jetzt grad nach meinem Studium.
Die Gedanken habe letztes Jahr angefangen, nachdem ich ein paar sehr stressige Hausarbeiten schreiben musste, ich gab alle Arbeiten ab und ZACK! da waren sie. Da hat mir auch der geregelte Tagesablauf gefehlt. Und jetzt schreibe ich grad die MAsterarbeit und habe Angst, die abzugeben! Weil ich Angst habe, dass es dann wieder schlimm wird, und deshalb wird es jetzt grade schon schlim,m

Es klingt alles logisch und doch fällt es so schwer, wenn man drin ist, ich weiß.

Kopf hoch! Brust raus! Geh Laufen, Rad fahren, dich verausgaben, tanzen mit Freundinnen, Räume dein Zimmer um, Schreibe Zeitungsartikel, suche dir ein PRaktikum, einen Mini-Job! Mache Ausflüge! Gehe in den Wald, an den See! Versuche zu lächeln, auch wenn du traurig bist! Ich denke an dich und du denkst an mich und wir machen das gemeinsam, ok?

Hallo zusammen,

danke für eure Antworten!

AngelikaTB und nichtneuhier haben natürlich recht, wenn sie (indirekt) fragen, ob es denn etwas anderes in meinem Leben geben könnte, was mich gerade stört und was ich auf die Beziehung übertrage Mein Studium ist fast vorbei, aber ich frage mich - nicht zum ersten Mal-, ob es überhaupt das ist, was ich in meinem Leben machen möchte. Andererseits weiß ich nicht, ob ich es überhaupt schaffe (ich bin seit 8 Wochen krank geschrieben). Dann wäre ich Ende 20 und müsste noch einmal komplett von vorn anfangen. Das lähmt mich wahnsinnig.

Ich wäre auch ohne die Angst um die Beziehung sehr unglücklich in meinem momentanen Leben, denke ich. Studium, Wohnort, fehlende Bezugspersonen - in allem scheint gerade der Wurm zu sein. Ohne meinen Freund würde ich total durchdrehen, aber gerade um uns mache ich mir momentan solche Sorgen, dass ich über die anderen Dinge gar nicht nachdenken kann. Er ist das beste in meinem Leben, aber ich habe das Gefühl, dass auch unsere Beziehung bald zerbricht, wenn ich meine blöden Gedanken und Gefühle nicht auf die Reihe bekomme. Nicht weil er mir Druck machen würde - das macht er gar nicht, im Gegenteil, er ist so liebevoll und unterstützend, dass ich gar nicht weiß, womit ich das verdient habe -, sondern weil ich nicht weiß, wie lange ich das noch aushalte. Ich bin einfach am Ende meiner Kräfte.

AngelikaTB, dein Vorschlag, ihn nicht zu sehen, haben wir schon ausprobiert. Wir haben uns davor fast täglich gesehen, seit es mir so schlecht geht, treffen wir uns allerdings nur 1,2 Mal in der Woche (Kontakt haben wir allerdings täglich). Ich schaffe es trotzdem nicht, mich um mich zu kümmern oder mich auf mich zu konzentrieren, weil ich die ganze Zeit im Kopf bei ihm und unserer Beziehung bin. Ich bräuchte einfach auch professionelle Unterstützung, aber die Wartezeiten sind hier ewig lang und ich muss mich noch fast 4 Wochen bis zu meinem Termin gedulden. Es ist auch nicht das erste Mal, dass ich Hilfe in Anspruch nehme, habe es aber immer wieder abgebrochen, weil die Person nicht gepasst hat. Und wenn es mir gut geht, lasse ich die Suche nach Hilfe schleifen (ich glaube, jetzt zahle ich für meine Untätigkeit ). Was ich sagen wollte: Ich glaube eigentlich nicht, dass es mir hilft, zu ihm auf Abstand zu gehen oder ihn nicht zu sehen, im Gegenteil. Ich merke gerade, dass dadurch die Angst imme rgrößer wird, weil ich dann immer superhohe Erwartungen an die Treffen habe, die dann nur enttäuscht werden können, was mich wieder tiefer in die Krise stürzt. Das Problem: Jetzt fällt es mir schwer, wieder zu unserem Alltag zurückzukehren, weil unsere Beziehung jetzt schon diese acht Wochen auf Sparflamme läuft.

Zitat von Murmel86:

Die Gedanken habe letztes Jahr angefangen, nachdem ich ein paar sehr stressige Hausarbeiten schreiben musste, ich gab alle Arbeiten ab und ZACK! da waren sie. Da hat mir auch der geregelte Tagesablauf gefehlt. Und jetzt schreibe ich grad die MAsterarbeit und habe Angst, die abzugeben! Weil ich Angst habe, dass es dann wieder schlimm wird, und deshalb wird es jetzt grade schon schlim,m

Es klingt alles logisch und doch fällt es so schwer, wenn man drin ist, ich weiß.


Genau das ist es! Ich kann Gründe sehen, warum ich gerade so fühle (na ja, eben eher nicht fühle ), aber die Vernunft hat nicht die gleiche Wirkmacht wie mein Gedankenkarussell. Bei mir fing die neue Phase übrigens auch an, als ich gerade mit meiner Abschlussarbeit beschäftigt war.

Und nun kann ich nicht schreiben und mir fehlt komplett der geregelte Tagesablauf. Ich habe nichts zu tun, nichts, was mir den Tag strukturiert - dafür viel Zeit zum Nachdenken

Zitat von Murmel86:
Kopf hoch! Brust raus! Geh Laufen, Rad fahren, dich verausgaben, tanzen mit Freundinnen, Räume dein Zimmer um, Schreibe Zeitungsartikel, suche dir ein PRaktikum, einen Mini-Job! Mache Ausflüge! Gehe in den Wald, an den See! Versuche zu lächeln, auch wenn du traurig bist! Ich denke an dich und du denkst an mich und wir machen das gemeinsam, ok?


In der Theorie klingt das alles immer sehr gut, aber es fällt mir sooo schwer, mich überhaupt zu irgendetwas zu motivieren und nicht zu verkriechen.

Hallo ihr Alle!

@Carli: Herzlich Willkommen hier in unserer Runde. Ich empfinde deine Texte als wirklich sehr reflektiert und du das ist eine gute Voraussetzung. Du weißt selber, dass es nicht der Partner ist, der das Problem darstellt, sondern unsere übertriebenen Erwartungen an die Liebe. Ebenso belasten uns Probleme in anderen Lebensbereichen und wir übertragen sie in die unsere Beziehung. All deine Ängste und Nöte kennen wir alle hier und dieses Forum gibt wirklich viel Kraft. Also nochmal ein herzliches Willkommen an dich

@Bilbo: Der Link ist echt klasse. Er beschreibt es so treffend. Alle euphorischen Gefühle lassen irgendwann nach doch wir klammern uns an die Illusion, auch nach mehreren Beziehungsjahren immer noch so zu fühlen wie am Anfang. Der Artikel beschreibt so passend mein mehrmals hier niedergeschriebenes Beispiel einer guter Freundin an mich: Anfangs gefällt mir der neue Pulli mega gut, man trägt ihn so gerne, bewundert sich im Spiegel.. Mit der Zeit lässt das Gefühl nach, aber trotzdem fühlt man sich noch wohl darin. Alles in einer Beziehung hat seine Zeit. Das Verliebstsein geht vorüber, die Liebe kommt und was wir daraus machen, liegt voll und ganz an uns. Beenden wir unsere Beziehung und stürzen wir uns in die nächste Beziehung, gelangen wir irgendwann wieder an den Punkt wie jetzt. Ich hoffe dir geht es jetzt besser?

@MurmelNichtneuhier: Wie geht es euch denn jetzt? Besser? Ich hoffe es doch. Alls ich eure Beiträge gelesen habe, da habe ich gedacht, würdet ihr jetzt vor mir stehen, dann würde ich euch richtig schütteln Wenn ihr keine schlechten Gefühle habt, dann schreibt ihr so reflektiert, so klar. Ihr wisst beide wie der Hase läuft. Ihr beide habt derzeit so viele Unsicherheiten in eurem Leben (Zukunft), da wundert ihr euch, dass ihr ZG bekommt? Bitte erkennt, es ist nicht eurer Partner, der das Problem ist, wirklich nicht. Wenn sich die Unsiherheiten geklärt haben, werdet ihr die benötigte Sicherheit erlangen und es wird euch besser gehen, glaubt mir. Wie hieß es noch? Zwei Schritte vor, einer zurück, zwei wieder vor. Ihr geht gerade einen Schritt zurück, werdet aber schnell wieder zwei vor gehen. Gerade bei euch bin ich mir da sehr, sehr sicher, wirklich! Ich wünsche euch viel Kraft und in ein paar Tagen wird es euch besser gehen, glaubt mir.

Danke jtb, ich fühle mich von dir geschüttelt

Ich versuche irgendwie die liebe zur partner anderst festzumachen als gefühle, keine ahnung ob ihr mir folgen könnt. Wie im artikel geschrieben sind ist es mehr das wohlfühlen der wille zur bindung als die romantischen gefühle. Na toll…..durch die angst fällt dann die gefühle und das wohlbefinden erst einmal weg, kein wunder kommen die zweifel. Wie soll man sich dann in der situation sicher werden. Wenn die probleme eigentlich alles „töten“ ausser der wille zur bindung, aber auch der wackelt ja, da nichts anderes vorhanden ist in den phasen. Versteht ihr das?

Mich beschäftigt das ungemein und ich fühl mich so ziemlich verletzt durch die momentane situation mit ihr. Als die kleine in den ferien war, fühlte ich mich endlich so richtig wohl mit meiner freundin, sie hat sich auch geöffnet und wir hatten richtig schöne und harmonische momente miteinander ohne grosse gefühlsdusselei. Dieses angekommen sein, dieses wohlbefinden, vertrauen und letzendlich das, was ich mir so sehr wünsche war da. Und nun, ihre kleine ist wieder da und ich fühl mich völlig auf einem nebengleis. Nichts ist geblieben von der zweisamkeit..sie schläft bei ihr jede nacht, grosse körperliche nähe ist nicht da, nix nada…und wenn ich ihr das sage heisst das grad sie fühle sich unter druck. Das macht mich grad unendlich traurig…ich krieg verlustangstphasen grad. Ich fühl mich unverstanden und ungeliebt. Sie sagt zwar das sei jetzt erst 3 tage und das was ich sage stimme nicht, sie hätte ihre tochter sehr vermisst. Ich kann das ja verstehen aber dass man gleich von 100 auf 0 geht, nicht. ;-(

Zitat von jtb612:
Hallo ihr Alle!

@Carli: Herzlich Willkommen hier in unserer Runde. Ich empfinde deine Texte als wirklich sehr reflektiert und du das ist eine gute Voraussetzung. Du weißt selber, dass es nicht der Partner ist, der das Problem darstellt, sondern unsere übertriebenen Erwartungen an die Liebe. Ebenso belasten uns Probleme in anderen Lebensbereichen und wir übertragen sie in die unsere Beziehung. All deine Ängste und Nöte kennen wir alle hier und dieses Forum gibt wirklich viel Kraft. Also nochmal ein herzliches Willkommen an dich


Dankeschön! Das Problem ist natürlich - da sage ich dir garantiert nichts Neues -, dass ich, obwohl ich mir selbst Erklärungen dafür geben kann, warum es gerade so ist, wie es ist, dann doch manchmal Zweifel daran habe, ob das alles ist, ob ich ehrlich zu mir bin, ob nicht doch einfach die Beziehung das Problem sein kann. Die ganze Phase dauert jetzt einfach schon so lange und ich habe den Eindruck, je länger sie anhält, umso unsicherer werde ich.
Das Problem ist auch, dass ich mir nicht einfach sagen kann Ist doch alles okay in eurer Beziehung, ihr habt dich keine Probleme, denn das stimmt so auch nicht. Nichts Dramatisches, aber in der Zeit vor dieser Phase hatten wir beide sehr viel Stress und haben uns so wenig Zeit für uns und unsere Beziehung genommen. Die Klassiker: weniger reden, weniger auf die andere Person konzentriert, weniger Arbeit in die Beziehung investiert. Nichts, was wir nicht grundsätzlich lösen könnten, aber wenn es mir so schlecht geht, fehlt mir oft einfach die Kraft, Arbeit in die Beziehung zu investieren und ich habe Angst, dass wir es zu lange haben schleifen lassen...

Zitat von Bilbo:
Ich versuche irgendwie die liebe zur partner anderst festzumachen als gefühle, keine ahnung ob ihr mir folgen könnt. Wie im artikel geschrieben sind ist es mehr das wohlfühlen der wille zur bindung als die romantischen gefühle. Na toll…..durch die angst fällt dann die gefühle und das wohlbefinden erst einmal weg, kein wunder kommen die zweifel. Wie soll man sich dann in der situation sicher werden. Wenn die probleme eigentlich alles „töten“ ausser der wille zur bindung, aber auch der wackelt ja, da nichts anderes vorhanden ist in den phasen. Versteht ihr das?


Das kann ich so komplett unterschreiben. Ich wünschte auch, ich würde meinen (fehlenden) Gefühlen nicht so viel Bedeutung beimessen. Unsere Beziehung steht ansonsten auf einer stabilen Basis, würde ich sagen, trotz der oben beschriebenen Probleme. Und wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umschaue, denke ich häufig, wir haben sehr viel bessere Voraussetzungen als die Leute, die nicht viel mehr haben als ihre Gefühle - aber auch, wenn ich es gern anders hätte, ich komme nicht so richtig aus der Nummer raus, Gefühle über alle anderen Gründe für eine Beziehung zu setzen. Und dann frage ich mich eben auch, ob es richtig und fair ist, an uns festzuhalten, ob wir das überstehen können, ob ich je wieder glücklich sein kann.

Dein Wunsch nach etwas mehr Konstanz finde ich total nachvollziehbar, Bilbo. Hast du ihr gesagt, dass es vor allem dieses von 100 auf 0-Ding ist, was dich verunsichert?
Bei mir ist es übrigens auch so, dass ich immer sage, er auf sich aufpassen, sich um sich kümmern, statt um seine vollkommen verrückte Freundin, die ihm bestimmt ganz doll wehtun wird, aber wenn er dann wirklich mal nicht da ist oder sein kann, fühle ich mich enttäuscht - obwohl ich weiß, dass das unfair ist...

Murmel, danke für deine lieben Worte. Tat sehr gut!
Ich denke Ablenkung ist momentan echt die beste Lösung. Fang auch heute direkt damit an. Was hast du denn studiert, wenn ich fragen darf?

Auch an dich jtb, vielen lieben Dank! Ich habe mir meine Beiträge von vor 10 Tagen durchgelesen und das ist echt ein Unterschied zu gestern wie Tag und Nacht. Und wenn es doch so starke Unterschiede gibt, dann muss es sich ja um solche Gedanken handeln....

Bilbo, ich verstehe deine Ansicht. Es ist sehr schwierig die Liebe zum Partner festzumachen, da hast du Recht. Durch die Gedanken fühlt man sich nicht gut und oftmals kann ich mir dann sagen: Liebe ist eine Entscheidung und ich entscheide mich für uns, aber wenn es mir dann richtig schlecht geht, fehlt auch dieser Wille oder ich rede mir ein, dass er fehlt. Die ZG sind schon eine harte Nuss...Aber dir ging es ja auch schon viel besser, das wird alles wieder!
Ich kann dich und deine Partnerin bezügich dem Problem gegenüber ihrer Tochter verstehen. Als sie nicht da war, wart ihr ungestört, hattet eine tolle Zeit und die Zweisamkeit genossen, jetzt ist sie zurück und du fühlst dich links liegen gelassen, richtig? Ich kann verstehen, dass du dich so fühlst. Man fühlt sich ja ein Stück weit ausgetauscht. Andererseits verstehe ich auch deine Partnerin. Ich denke für eine Mutter ist es ein sehr schönes Gefühl, wenn die Tochter wieder daheim ist. Vielleicht könntest du mal mit ihr darüber sprechen? Sag ihr, dass du es akzeptierst und schön findest, dass sie so froh ist, dass ihre Tochter wieder da ist, dass du auf der anderen Seite aber auch enttäuscht bist, weil das alles so schnell ging und du dich vor den Kopf gestoßen fühlst!

Bei mir ist es etwas besser im Vergleich zu gestern. Wir sind abends noch weggegangen und dadurch hatte ich kaum Zeit nachzudenken ... hatten auch gestern kein einziges Mal Streit und haben uns das dann auch gesagt und uns beide darüber gefreut. Was mir aufgefallen ist, wenn seine Eltern in Urlaub sind und wir zuhause sind und auf das Haus aufpassen, dann geht es uns super. Wir sind soo froh miteinander, doch wenn dann seine Eltern ( ist es auch bei meinen so ) da sind, dann fühlen wir uns eingeengt . Sind dann ja nur bei ihm oder bei mir im Zimmer...
Gestern Abend hatte ich dann zum ersten Mal bezügl. der Berufswahl eine klare Sicht. Ich würde gerne Erziehungswissenschaften studieren und im Anschluss eine Ausbildung zum Kinder- und Jugendtherapeut beginnen.
So, hört sich alles toll an. Vorher ein Praktikum in der Psychiatrie....
Ich würde so gerne Menschen helfen, sie betreuen, sehen, wie es bergauf geht...man kennt es ja. Desweiteren wollte ich schon immer mit Kindern zusammenarbeiten. Nun war ich gestern total froh über dieses Wahl, doch heute kam dann der Gedanke: Eh...du bist doch auch psychisch krank? Wie sollst du anderen helfen? ist das nicht verantwortungslos anderen zu helfen, wenn man selbst nicht vollkommen gesund ist? Nun ja, jetzt habe ich große Zweifel, ob ich das machen soll. Auf der einen Seite mein großer Wunsch, doch auf der anderen Seite habe ich total Angst, dass ich irgendwann merke: Das ist nicht das Richtige...du schaffst das nicht!
Was ist denn eure Ansicht dazu?

Zitat von nichtneuhier:
Gestern Abend hatte ich dann zum ersten Mal bezügl. der Berufswahl eine klare Sicht. Ich würde gerne Erziehungswissenschaften studieren und im Anschluss eine Ausbildung zum Kinder- und Jugendtherapeut beginnen. [...]
Nun war ich gestern total froh über dieses Wahl, doch heute kam dann der Gedanke: Eh...du bist doch auch psychisch krank? Wie sollst du anderen helfen? ist das nicht verantwortungslos anderen zu helfen, wenn man selbst nicht vollkommen gesund ist? Nun ja, jetzt habe ich große Zweifel, ob ich das machen soll. Auf der einen Seite mein großer Wunsch, doch auf der anderen Seite habe ich total Angst, dass ich irgendwann merke: Das ist nicht das Richtige...du schaffst das nicht! Was ist denn eure Ansicht dazu?


Das Gute an so einem Studium ist ja, dass es nicht nur ein Semester dauert und dann wirst du auf die Welt losgelassen Du hättest noch viel Zeit, dich auch währenddessen um dich selbst und deine Probleme, Ängste,... zu kümmern. Und wer später (psychotherapeutisch) beraten möchte, muss vorher eh eine nicht unerhebliche Stundenanzahl an Analyse/Therapie absolvieren, wenn ich mich recht erinnere.
Die größte Hürde ist immer der erste Schritt, nichtneuhier. Du kannst nicht merken, ob es das ist, was du möchtest, wenn du es nicht ausprobierst. Und wenn du dann wirklich feststellst, dass es nicht deins ist, kannst du immer noch neu überlegen.

Zitat von nichtneuhier:
Ich würde so gerne Menschen helfen, sie betreuen, sehen, wie es bergauf geht...man kennt es ja. Desweiteren wollte ich schon immer mit Kindern zusammenarbeiten. Nun war ich gestern total froh über dieses Wahl, doch heute kam dann der Gedanke: Eh...du bist doch auch psychisch krank? Wie sollst du anderen helfen? ist das nicht verantwortungslos anderen zu helfen, wenn man selbst nicht vollkommen gesund ist? Nun ja, jetzt habe ich große Zweifel, ob ich das machen soll. Auf der einen Seite mein großer Wunsch, doch auf der anderen Seite habe ich total Angst, dass ich irgendwann merke: Das ist nicht das Richtige...du schaffst das nicht!
Was ist denn eure Ansicht dazu?


Ganz im Gegenteil. Du bist weder verrückt noch möchtest du Leuten weh tun. Du möchtest Ihnen helfen. Und eine Therapeutin, die sich in Patienten hineinfühlen kann, ist doch spitze? Wenn du selbst das ganze durchgemacht hast, dann weißt du wie sich Ängste anfühlen?
Ich hab hier sooft gelesen, dass Leute bei einer Therapeutin waren, aber sie haben sich nicht verstanden gefühlt. So als würde man von einer anderen Welt sein und aussetzig ...
Ich habe das Glück, dass es mit meiner Therapeutin wirklich gut rennt und sie mich versteht und mir hilft.
Du kannst das ganze dann nochmals, sofern es um ZG geht, auf einem ganz anderen Level verstehen. Du kannst Tipps geben was DIR geholfen hat. Kannst aufmuntern und sagen: Hey junges Mädl, schau mich an, ich bin jetz 35, mir gings genauso wie dir, aber ich habs geschafft und du wirst es auch schaffen.
Was ich damit sagen will: Das Leben prägt die Erfahrung und ich kann mir schon gut vorstellen, dass dies nützlich sein kann, wenn man mit anderen Menschen zusammenarbeiten will.

Aber Therapeut ist auch ein harter Job, um ehrlich zu sein. Wann kommen die Menschen zu dir? Wenns ihnen besonders schlecht geht ... Bei manchen gehts bergauf, bei manchen gehts nicht bergauf. Da musst du auf jeden Fall ein Ventil finden, das dich stets positiv hält!

In der Angst bist du wahrscheinlch nicht fähig Liebe zu spüren.
Du hast dann Angst vor zuviel Nähe.
Ich glaube dein Partner erwartet nicht von dir dass du ihn ständig liebst.
Das wäre eine Überforderung.
Versuche mehr auf dich zu achten und dich zu nichts zu zwingen.

Es ging mir in den letzten Tagen eigentlich recht gut, aber trotzdem bin ich der Gefühle zu meinem Partner nicht sicher.
Woher wissen wir denn, dass dies überhaupt ZG sind und nicht vlt. doch das Ende der Beziehung?

Schön. Du weisst es wenn du in dich hinhorchst und auf dein Herz hörst.

Zitat von sonnenscheinrock:
Es ging mir in den letzten Tagen eigentlich recht gut, aber trotzdem bin ich der Gefühle zu meinem Partner nicht sicher.
Woher wissen wir denn, dass dies überhaupt ZG sind und nicht vlt. doch das Ende der Beziehung?


das habe ich mich früher auch ständig gefragt.
Ich war davor ja in einer recht langen Beziehung in der ich stets Zweifel hatte, ob er denn der Richtige für mich ist und ob es da draussen nicht noch etwas Anderes (Besseres) gibt. Die Beziehung hat 8 Jahre lang gehalten, wobei die letzten 1.5 - 2 Jahre echt nur noch Gewohnheit waren.
Ich habe ganz ganz viel daraus gelernt. Ich bin mir zb sicher, dass der jetzige Partner gut für mich ist und ich mit ihm weiter gehen möchte (auch wenn ich davor Angst habe).
Ich kann das natürlich nur für mich Beantworten, aber diese Anzeichen würden sehr dafür sprechen, dass ich mir mehrfach Sorgen machen müsste:
* Kein Interesse mehr am Partner (Ja auch in einer funktionstüchtigen Beziehung hat man mal wenig Interesse am Partner, aber wenn dieses Desinteresse über einen längeren Zeitraum andauert, dann rennt schon was falsch). Damit mein ich: Es interessiert mich nicht was er redet, es interessiert mich nichts mit ihm zu machen, ich möchte nicht gemeinsam mit ihm essen und schon gar nicht möchte ich ihn küssen oder Sex haben.
* Negative Gefühle: Gefühle sind halt so eine Sache. Auf die kann ich mich nicht 100% verlassen (sonst wären wir in dem Schlamassel nicht). Aber wenn man eher weg möchte anstatt sich auf den Partner zu freuen, dann spricht das auch für sich.
* Nicht mehr miteinander sprechen: Wenn jeder nur noch sein Ding durchzieht und man eigentlich nur noch zusammen wohnt und einen sonst nicht viel verbindet, dann happerts auch wo
* Keine Momente mehr fühlen, die einen Verbinden: Bisher hatten wir sie alle irgendwann mal in (un)regelmäßigen Abständen. Momente, in denen uns klar wird, dass wir den Partner lieben oder uns ein schöner Moment zusammenschweist. Ein tolles Gespräch, eine tolle Kuscheleinheit, irgendwas... Wenns sowas über einen langen Zeitraum nicht gibt - fragwürdig.

Sonnenscheinrock: All dies sind für mich persönlich Anzeichen, dass etwas nicht passt. Dann hat man immer noch die Möglichkeit gegenzulenken, indem man versucht die Beziehung aufzufrischen (Therapie, gemeinsam etwas unternehmen, gemeinsam daran arbeiten). Wenn aber kein Interesse mehr an all diesen Dingen besteht, dann wäre es für mich ein Trennungsgrund.

All diese von mir aufgezählten Gründe sind natürlich noch lang kein bombenfester Beweis, dass es zu Ende gehen muss! Heisst auch nicht, dass ich sie nicht ständig Abfrage und mir dann Gedanken mach, wenn man mal kurz in so einem Loch drinnen ist

Wie fühlst du dich. Welche Anzeichen siehst du bei dir?

Ich hab auch eine Frage an euch: Wie habt ihr das durchgestanden mit dem Freund zusammenzuziehen? Einerseits kann ichs mir gut vorstellen, da wir sehr kompatibel sind. Andererseits habe ich sehr viel Angst davor, dass ich irgendwas kaputt mache und es danach gleich aus ist. Augen zu und durch? Oder habt ihr für euch so eine Art Checkliste, die ihr durchgegangen seid, bevor es soweit war, um euch etwas halt zu geben?
Ich habe momentan das Gefühl, dass ich nicht weiß wie es in meiner Beziehung weiter gehen soll. Das kann jetz mehrere Gründe haben. Einerseits habe ich momentan irgendwie kein Ziel im Leben (Habt ihr Ziele im Leben?), da die größten Brocken einfach erledigt sind und ich mich nicht neu orientiert habe. Andererseits auch nicht wirklich ein Hobby, das mich ablenkt. Das heisst: Vielleicht hat diese Orientierungslosigkeit nichts mit der Beziehung zu tun. Vielleicht wünscht sich mein Unterbewusstsein aber auch den nächsten Schritt: Zusammenziehen. Ich weiß es nicht. Wieso kann mein Unterbewusstsein mir nicht einfach sagen, was es gern hätte und ich schau, ob sichs vereinbaren lässt? ;(

Ja natürlich fühle ich mich zu wenig beachtet und ungeliebt, das ist das was mich so bedrückt. Wir hatten via whatsapp heute gesprochen, eigentlich hasse ich das mit schreiben, wird eh alles falsch gestanden. Trotzdem konnten wir uns irgendwie finden. Eigentlich sollte es mir jetzt besser gehen, is aber nicht so. ich bin grad emotional so abgestumpft und möchte am liebsten weit weg. Meist ist die phase wo es schlechter geht, nach phasen wo es sehr gut geht, möchte ich anmerken. Ich fühlte mich ja am wochenende endlich angekommen und wohl, was ich mich noch nie in der beziehung gefühlt habe. Es kann doch nicht sein, dass jedesmal wenn ich mich wohl fühle, die angst verstärkt zurückkommt und mir nicht erlaubt eine zufriedene beziehung zu führen? Wie wenn ein innerer saboteur mir versucht etwas einzureden was ich gar nicht will. Das gefühl, welches ich jetzt habe erinnert mich stark an das ende meiner 4 jährigen beziehung, bevor alles angefangen hat mit ängsten. Ich bin gerade so blockiert wieder, ich hasse das gefühl so sehr. Ich fühl mich nicht gut und will nur noch schlafen. Sehe gerade nix positives. Ich will endlich meine ruhe habe, die beziehung leben und nicht ständig in angst sein. Es kann doch nicht sein, dass vor 3 tagen alles gut war und jetzt nicht mehr? Es gibt keinen ersichtlichen grund ausser angst. Und nun wohnen wir zusammen und ich kann nicht mehr in meine wohnung „flüchten“…. ;-(
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Beziehung bedeutet dass immer beide was geben müssen und dass beide auch respektieren müssen.
Darüber sollte man vorher klar werden.
Beziehung bedeutet das Verhältnis von Nähe und Distanz ständig zu regeln.
Man sollte die Erwartungen nicht so hoch hängen. Kein Partner kann einem absolute Wünsche erfülen.
Aber wer echte Liebe gibt wird auch echte Liebe bekommen. Das ist das Schöne.

Danke ihr Lieben, für eure Antworten. Ich werde mir das Ganze überlegen und zuvor ja sowieso erst ein Praktikum machen. Bin ja auch an Biologie interessiert, eventuell könnte ich mir vorstellen, das auf Lehramt zu studieren. Muss mir dann eben noch überlegen, welches zusätzliche Fach ich wählen würde. Habe ja aber noch ein klein wenig Zeit....

Sonnenscheinrock, ich denke die Frage hat sich jeder schon einmal gestellt. Gestern und Vorgestern habe ich sie mir sehr, sehr oft gestellt. Meiner Ansicht nach würden wir nicht so lange kämpfen, wenn es einfach nicht mehr so wäre. Bei Zwangsgedanken ist es ja sehr typisch, dass man sich ständig fragt, ob es denn welche sind oder nicht.
Habe hier noch eine interessante Seite, da kann man sozusagen einen Test durchführen. Ist von der englischen Seite zu ROCD:http://rocd.net/do-i-have-relationship-ocd/

Bilbo, ich verstehe dich sehr gut. Wenn sich auf einmal wieder alles so auswegslos scheint. Man ist verletzt und die schlechte Phase schlägt wieder stark zu. Das tut weh...ich war die letzten Wochen überglücklich und schwupps kamen die Gedanken so schnell...

Zitat von Bilbo:
Meist ist die phase wo es schlechter geht, nach phasen wo es sehr gut geht, möchte ich anmerken. Ich fühlte mich ja am wochenende endlich angekommen und wohl, was ich mich noch nie in der beziehung gefühlt habe. Es kann doch nicht sein, dass jedesmal wenn ich mich wohl fühle, die angst verstärkt zurückkommt und mir nicht erlaubt eine zufriedene beziehung zu führen?


In Phasen wie diesen fragt mich meine Therapeutin immer:
Erlaubst du dir glücklich zu sein? Oder meinst du, dass du das nicht verdienst?
Magst du dich? Steigerungsform wäre natürlich: Liebst du dich?

Wenn diese Grundparameter nicht gegeben sind, dann fühlst du dich kurze Zeit mit dem Partner gut und wohl, dann kommen aber wieder Zweifel. Denn wieso solltest gerade DU glücklich sein dürfen?

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Dr. Reinhard Pichler
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