Hallo, ich wollte mich mal dazu gesellen... Nachdem ich mich in fast allen Symptomen die hier aufgezählt sind, wiederfinde u derzeit gerade ein ziemliches Tief habe, beruhigt es mich etwas, dass man wohl nicht alleine ist mit diesem schei. ....
Kurz zu mir, bin 30w, schlechte Kindheit durch sehr dominante und unzufriedene Mutter . Das sah so aus, dass sie mich gerne ausgegrenzt u bestraft hat, sobald ich eine andere Meinung hatte, als sie. Andererseits hat sie mir keinen Freiraum gelassen. Ständig hat sie mich kontrolliert und bedrängt. Ich glaube auch, dass das noch heute mein eigentliches Problem ist, welches ich aufzuarbeiten habe.
Beziehungen haben bei mir bisher immer höchstens 2 Jahre gehalten, dann habe ich sie beendet. Ich habe nie gezeigt, wenn ich eifersüchtig war oder traurig. Ich habe mich immer entzogen, wenn mir was nicht gepasst hat. Liebeskummer hatte ich nie, ich glaube, ich habe meine Gefühle immer weggedrückt und empfinde das mittlerweile als normal. Ich glaube ich habe mich nie auf jemanden wirklich eingelassen, weil ich gar nicht weiss, was das ist.
Mir war immer schnell alles zu eng und zu viel. Ich glaube, ich war auch immer leicht depressiv, hab mich oft gewundert, warum ich mich so schlecht fühle u Gesellschaft so unangenehm empfinde u dennoch einsam war.
In meiner letzten Beziehung ist es eskaliert, ich hab Depressionen bekommen u gemerkt, dass ich was tun muss u das es eventuell mehr geben kann, als das was mein Gefühlsspektrum hergibt. Mir war alles zu eng und ich habe Zustände bekommen, die ich meinem größten Feind nicht wünsche. Alles war nur noch Druck. Hab dann ein halbes Jahr Tabletten bekommen, davon wurde es aber nicht unbedingt besser. Ich habe 3 Jahre gebraucht um mich zu erholen.
Nun bin ich wieder in einer Beziehung. Anfangs war ich happy, dass ich Jemanden gefunden haben, mit dem ich mich wohl fühle. War verliebt wie seit meiner ersten großen Liebe nicht mehr. Nach 2 Monaten hatte ich kurz eine schlechte Phase, während der ich mit schlechten Gefühlen zu kämpfen hatte. Ich sagt ihm das, er zog sich etwas zurück und meine schlechten Gefühle zogen sich komplett zurück. Damit hätte ich nie gerechnet. In meiner letzten Beziehung hatte ich 2 Jahre durchgehend furchtbare Gefühle. Wir hatten dann 4 tolle Monate. Ich bin so dankbar, dass ich das erleben durfte. Doch jetzt seit einer Woche, hängt wieder eine Wolke über mir... Mir ist übel, ich habe Magendrücken, ich denke, denke und denke. Und habe Panik, dass es so wird, wie in meiner letzten Beziehung. Ich bin 5 mal am Tag überzeugt, dass Trennung die beste und einzige Lösung ist und weiß eigentlich dennoch, dass es beim nächsten wieder so sein wird. Ich wache morgens auf und warte auf meine Gefühle. Sind sie nicht da, verzweifle ich gleich u mir ist zum heulen... Ich habe ein schlechtes Gewissen, da ich ihm wichtig bin u er Nähe braucht, die ich ihm nicht geben kann zurzeit. Und deswegen hoffe ich, dass sich das ändert. Das Schlimme ist aber, dass sich das unter meinem selbst aufgebauten Druck nicht ändern wird... Also beginne ich wieder mal Therapeuten anzurufen, in der Hoffnung, dass mal ein Termin frei ist... Ich will nicht immer vor einer Beziehung wegrennen. Aber ich fühle ich mich wie in der Hölle, sobald sich scheinbar zu viel Nähe im mir aufbaut. Ich suche irgendwie immer den Fehler ?!
Tut mir leid, dass es so viel Text wurde !
Mir hat übrigens in schlechten Phasen folgendes geholfen: Die Bücher von Zurhorst und ganz doll die Hörbücher von Rüdiger Schache. Er beschreibt total einleuchtend Abläufe des falschen Denkens und Abläufe bzw. Muster in Beziehungen. Die 7 Schleier vor der Wahrheit hat mich wirklich erleuchtet...
LG