Zunächst mal: ich danke euch. Das Problem ist, dass es über die ganzen 3 Jahre immer wieder, ich nenne es mal Vorfälle, gab, die mich bzgl. dem Verhältnis von meinem Freund und seiner Ex stutzig machen. Ich weiß nicht, ob ich sie niederschreiben sollte, da sie ohne seine Erklärung zu der Sache sicher völlig falsch rüber kommen und mit seiner Erklärung würde ich das Forum sprengen, da es so viel Text wäre.
Ich werde gleich einen Brief an ihn verfassen, in denen ich die Sachen aufzähle, die mich stutzig machen (von Anfang an!) und darunter werde ich meine Gedanken und Gefühle dazu schreiben. So mache ich ihm keine Vorwürfe, schildere die Sache nüchtern, aber er kann sehen, wie ich dazu stehe und was für Gedanken mich belasten. Zudem muss ich ehrlich sein: wären all die Sachen bei mir passiert, wäre er mit Sicherheit in größerer Panik, als ich es bin... und andere Frauen sicherlich auch...
jtb: das mit den Gedanken bzgl. der Unannehmlichkeiten kenne ich auch. Aber zum Glück kann ich meist gut über mich selbst lachen, deswegen macht es mir oftmals nichts aus. Es gibt aber auch Tage, an denen ich empfindlich biin was so etwas anbelangt und dann muckelig bin, wenn er so etwas gesagt hat. Das sage ich ihm aber dann auch, wenn wir wieder eine ruhige Minute haben. Mach dir darüber keine Gedanken, das ist menschlich.
Und bzgl. des Humors oder der Angst, dass jemand deinen Freund nicht mag: ich kenne es zu gut. Mein Freund haben einen ziemlich ähnlichen Humor, ich sage mal zu 80%. Die anderen 20% teile ich nicht mit ihm, aber dafür sind ja auch seine Freunde da. Man kann als Partner die Bedürfnisse des Partners zu 100% abdecken. Das funktioniert nicht. Wozu bräuchte er eine Kopie von sich selbst? Gerade diese kleinen Unterschiede machen einen Menschen doch interessant! Und glaub mir, wenn jemand ständig deiner Meinung ist und alles gut findet, was du gut findest - das wäre ganz schön langweilig, oder?
Mein Freund wohnt ja 300km von mir weg, sprich: wir haben keinen gleichen Freundeskreis. Eine Jungstruppe meines Jahrgangs, mit denen ich nicht viel, aber ein wenig zu tun habe, mögen meinen Freund auch nicht sonderlich. Die sind eher so ballermannmäßig, spielen Fußball, gehen viel saufen, feiern, machen party, sind Polohemd- und Tommy Hilfiger-Träger. Mein Freund kommt aus Berlin, ist (durch mich vielleicht, haha) etwas hipstermäßig angehaucht, hat eine Frisur wie Justin Bieber in jungen Jahren und um es mal zusammen zu fassen: sie sind total verschieden. Von dem einen der Jungs - der auch eifersüchtig auf meinen Freund ist, weil er mich gut findet - musste ich mir schon oft über ein paar Ecken anhören, wie blöd mein Freudn doch ist. Das habe ich dann sogar von anderen Männern gehört, die mich neu kennenlernten und mich mit na ja, dein Freund ist ja eh nicht so der Bringer hab ich gehört anflirteten, hust. Nach dem Motto ich bin doch viel besser. Das macht mich traurig und wütend und bringt mich zum Nachdenken, aber ICH bin mit meinem Freund zusammen und er passt zu MIR. Das ist das Wichtigste.
mermaid: Du beantwortest dir deine Fragen eigentlich alle schon selbst. Du WILLST mit ihm zusammen sein, du MÖCHTEST nichts sehnlicher, als mit ihm die Zeit zu verbringen und du hast PANIK, wenn dir jemand rät, ihn zu verlassen. Du musst nichts, was du nicht möchtest. Ich habe hier schon einmal von meiner Freundin geschrieben, ich weiß nicht, ob du das gelesen hast. Sie ist seit gut 6 Jahren mit ihrem Freund zusammen, seit 3 Jahren wohnen sie auch zusammen. Sie sagte, dass sie noch mie eine Sekunde lang an die Zukunft mit ihrem Freund gedacht hat. Sie wacht jeden Morgen auf und entscheidet sich jeden Morgen erneut, einen weiteren mit ihm verbringen zu wollen. Auch sie hatte letztens einen Mann in ihrem Leben, der sie zum Wanken gebracht hat, den sie toll fand. Aber sie hat sich für ihren Freund entschieden, weil sie es WOLLTE, obwohl sie für den anderen auch Schmetterlinge im Bauch hatte. Unsere Entscheidungen sind das, was uns ausmacht. Nicht unsere Gedanken.
spucki: ich kann dich gut verstehen. Ich meiner Anfangszeit, in der es alles so akut war, habe ich nahezu nach jedem Mal Sex geweint. Aber ich wusste, dass ich die Nähe zu ihm möchte und ich wollte meine Gedanken nicht siegen lassen, die mir sagen, dass ich das nicht will. Ich wusste, dass ich es schon immer mochte, dass ich Freude daran hatte. Also habe ich es einfach gemacht. Danach habe ich geweint, ich habe dabei auch nicht immer unbedingt etwas gefühlt. Aber ich habe mitgespielt, ich wollte mir nicht auch noch das nehmen lassen. Ich sage mal, ich habe gegen diese Gefühle gekämpft und bei mir hat es geholfen.
Ich fühle mich schrecklich meinem Freund gegenüber. In meinem Kopf ist es felsenfest verankert, dass er immer noch an seine Ex denkt. Das ist so dumm, da er doch sonst tausend Gelegenheiten gehabt hätte mit ihr zusammen zu sein! Sie wollte ihn ja wieder zurück! Er fährt immer 300km um bei mir zu sein. Gibt viel Geld dafür aus, obwohl er es nicht hat. Und ich mache mir solche Gedanken... aber dennoch kann ich nicht anders. AH!
27.01.2013 19:53 •
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