Liebe Love,
Das ist ein Klassiker unter den Symptomen. Wir hatten hier eine Zeitlang auch das Thema OCD bzw. ROCD. Das ist eine Zwangskrankheit, die sich besonders auf Beziehungen stürzt. Oft ist es so, dass sich die Betroffenen dan fragen, ob sie wirklich verliebt sind/je waren und vielleicht doch nicht gie ganze Zeit gleichgeschlechtlich gewesen sind. Ich persönlich habe es nie erlebt, aber andere haben hier davon berichtet. Das ist also 'normal'. Das Gehirn sucht nach einer logischen erklärung und manchmal schreint gleichgeschlechtlich das naheliegenste, das heitßt aber wirklich nicht, dass du gleichgeschlechtlich sein musst oder bi..
Das dir das mit deiner Freundin so unangenehm war, zeigt meiner Meinung nach nur, dass du dir darüber viele Gedanken gemacht hast und es für dich selber aus irgendeinem Grund problematisch ist (will nicht sagen, dass du was dagegen hast, sondern dass es vielleicht nicht in dein anerzogenes Weltbild passt, dass ausgerechnet Du gleichgeschlechtlich sein könntest).
Liebe Schneckchen. Ich gebe den anderen recht. Du musst niemandem niemals gar nichts erzählen. Du bist die einzige der gegenüber du rechenschaft schuldig bist. Wenn du deiner Ma nicht erzählen willst, wo du da bist ist das TOTAL ok.
Es scheint für dich jedoch ein problem zu sein, es deinem Freund nicht zu erzählen. Du musst es ja nicht so aufziehen Schatz, ich bin deinetwegen in Therapie. Ich glaube, dein Freund wird stolz auf dich sein, wenn du ihm sagst, dass du in therapie bist, weil du dich deinen Ängsten stellen willst. Er weiß ja sicher von dir, dass es Dinge gibt, die dich belasten und nicht weggehen? Das du ihm lange nichts von deinen Gedanken erzählt hast, heißt nicht, dass er es nicht merkt. Er kann bestimmt auch in eine Sitzung mitkommen, dann muss er sich nicht sorgen, worüber ihr da sprecht. Zwing dich jedoch nicht dazu es ihm zu erzählen. Manche Dinge brauchen eben Zeit.
Leute, nach meinem Roman habe ich auch noch mal eine 'kennt ihr das Frage': Manchmal, da finde ich meinen Freund doof. Da stört mich sein Charakter total und ich bin nur genervt. Dann ärgere ich mich über mich selbst, hasse mich dafür, dass ich DEN CHARAKTER meines Freundes nicht mag, dass ist ja schließlich die Grundlage, warum er er ist. Es ist ein furchtbares gefühl. Dann habe ich immer sofort die Angst, dass wir nicht zusammenpassen und es zuende sein muss. Meine Thera meint, es liegt daran, dass ich mit mir selbst und damit mit allem und jedem anderen auch zu streng bin. Deswegen kann ich den liebevollen Blick, den ich zu Anfang unserer Beziehung hatte, nicht wieder annehmen. Ich hab trotzdem angst. Also: kennt ihr das?
01.09.2012 16:48 •
#4075