Gypsy85
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Danke Landi, ich denke, das haben wir alle gebraucht
Dieses Wie ähnlich sind wir? Wei weit muss ICH mich anpassen? Was gibt mir der andere? Reicht mir das? ist eine GANZ GANZ individuelle Kiste.
Man sagt, gleich und gleich gesellt sich gern. Ebenso heißt es: Gegensätze ziehen sich an Man muss halt schauen, 1. was einem gut TUT, aber auch 2. was gut für einen ist.
Mein Freund ist beispielsweise quasi NULL ängstlich und damit das komplette Gegenteil von mir. Ganz nebenbei und fast unbemerkt, pusht er mich ein bisschen... schiebt mich in Situationen, die ich bisher immer gemieden habe, weil ich Angst hatte und mir dachte: Ach, das haste bisher nie gemacht, da kommste auch weiterhin ohne zurecht. Und JA, damit versucht er mich zu ändern. Und NEIN, das ist NICHT immer angenehm und schön für mich. Ihr wisst ja selbst, wie schwer es ist, sich seinen Ängsten zu stellen. Da ist es einfacher, man bleibt in seiner komfortablen Komfortzone
Aaaaaber (und jetzt kommt das große AAAABBEERR): Es ist eine Änderung, die ich WILL. Es ist eine Änderung, die GUT für mich ist. Was habe ich schon geschimpft und geflucht, wenn eine derartige Situation vor mir lag. MUSS das denn sein?? Ich kann und will das nicht!! *bockrum* Mein Freund hat dann mit einer Engelsgeduld und ganz viel Fürsorge und Zärtlichkeit darauf beharrt: Versuch es, du musst es ja danach nie nie wieder machen, wenn es wirklich so schlimm ist.
Ende vom Lied: Ich kann jetzt in ein Flugzeug steigen . Ich kann im Laden selbst Personal ansprechen. Ich kann eigene Entscheidungen treffen. Ich kann selbst wo anrufen... und viele Dinge mehr!
Der Satz Mein Partner versucht mich zu ändern klingt erstmal krass. Aber ich finde, dass man das individuell betrachten sollte. Nicht jede Veränderung, die man macht, ist schlecht (wir sind ja hier alle nicht Mutter Theresa
Und selbst wenn es sich um Dinge handelt, die man vielleicht NICHT will, nicht braucht, nicht gutheißt oder oder oder, bleibt einem immer noch selbst überlassen, die Grenze zwischen sich für den Partner verbiegen und Kompromisse machen zu ziehen. Diese Grenze dürfte für jeden anders liegen. Ohne Kompromisse funktioniert eine Beziehung nicht, aber sich verbiegen sollte man natürlich auch nicht. Es ist denke ich ganz individuell, wozu man bereit ist und was für einen selbst zu weit geht.
Ich persönlich könnte nie mein Hobby oder meinen Humor für jemanden aufgeben. Dazu ist beides zu sehr ein Teil von mir, meiner ganz eigenen Persönlichkeit. Ebenso wenig könnte ich zur agilen Sportskanone mutieren (bin eher gemütlich
Ob das dann Kompromisse sind oder Verbiegungen, bleibt meine ganze eigene Einschätzung
Genau so verhält es sich mit der Frage: Gibt mir mein Partner genug? Jeder hat eine andere Vorstellung davon, was ein Partner einem geben muss. Man muss auch da die Gratwanderung hinbekommen. Auf der einen Seite führt man so eine Beziehung ja nicht zum Selbstzweck. Irgendetwas muss sie einem ja geben. Aber man muss sich davor hüten, ALLE Bedürfnisse in einem Menschen zu suchen. Das kann niemand leisten. Sucht man das, ist man wohl für immer alleine!
So, das war mein Wort zum Sonntag... ähh Donnerstag
19.07.2012 09:26 • #3621
