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Hi Leute,

nun bin ich 40 Jahre durch, habe schon früh, auch neben der Schule gearbeitet und auch immer durchgearbeitet. Immer Gas gegeben, bis heute. Ich bin im Jahr immer ca. 30 Tage krank.
2023 hatte ich meinen Zusammenbruch, aber nach 2 Wochen war ich wieder arbeiten. Depression und Ängste plagen mich seit gut 15-20 Jahren.
Gerne möchte ich nun endlich etwas für mich tun. Daher denke ich, dass ich doch mal Gas rausnehmen könnte mit Teilzeit. Einen Tag frei in der Woche und mir endlich mal eine Auszeit gönnen.
Abend nach der Arbeit bin ich meist so müde, dass ich keinen Antrieb mehr habe. An freien Tage geht es mir besser, da ich schon morgens entspannter in den Tag starte ich mir gutes tue. Aber Urlaub hat man halt nicht immer.
Finanziell geht es mir recht gut, da ich meinen halben Lohn sparen kann. Mit Teilzeit wäre es halt etwas weniger.
Aber ich stelle mir die Frage: So weitermachen, voll verdienen und weiterhin keine Erholung spüren, oder finanziell etwas zurücktreten und nur noch 4 Tage arbeiten und den freien Tag für mich nehmen?

Danke euch.

Gestern 19:55 • 03.06.2025 x 1 #1


34 Antworten ↓


@Steven84 wenn du dir es erlauben kannst warum nicht?

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Würdet ihr in Teilzeit gehen und auf etwas Geld verzichten?

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@Steven84 Ich verstehe die Frage nicht . Bin immer für weniger Arbeit, wenn man es sich leisten kann. Klar muss man auch an die Rente denken, aber du kannst ja einiges zurücklegen.
Denk an dich! Ich würde an deiner Stelle in TZ gehen.

Kleiner Tipp, gehe erstmal nur befristet für 1 oder 2 Jahre in TZ, denn du hast sonst theoretisch keinen Anspruch mehr mit den Stunden hoch zu gehen, falls es die Lebensumstände verlangen.

Absolut Ja. Was bringt einem das Geld wenn man sich schlecht fühlt, sich nicht richtig erholen kann und krank wird. Man hat nur ein Leben.

Zitat von Elly79:
@Steven84 Ich verstehe die Frage nicht . Bin immer für weniger Arbeit, wenn man es sich leisten kann. Klar muss man auch an die Rente denken, aber du kannst ja einiges zurücklegen. Denk an dich! Ich würde an deiner Stelle in TZ gehen. Kleiner Tipp, gehe erstmal nur befristet für 1 oder 2 Jahre ...

Klar hast du die Frage verstanden .
Ja, dass nennt sich dann glaub befristete Teilzeit. Ich möchte mal fragen, ob mein AG das auch macht. Wäre schön, wenn man noch etwas flexibel ist und nicht den Rest des Lebens da nur dann noch in Teilzeit arbeiten kann und nicht mehr aufstocken kann, falls man wieder zu Kräften kommt.
Ein Recht auf Teilzeit hat man glaub ab 15 Mitarbeiter und das haben wir gut über.

Deine Aussage ermutigt mich.
Danke.

Zitat von Kedici:
Absolut Ja. Was bringt einem das Geld wenn man sich schlecht fühlt, sich nicht richtig erholen kann und krank wird. Man hat nur ein Leben.

So ist es. Schöne Worte
Danke.

@Steven84 Wenn du Fragen hast gerne, bin Personalerin.
Ich finde es wirklich gut, dass du dich damit auseinandersetzt und auslotest.

@Elly79
Oh, interessant. Danke dir
Ich kann bald meinen Chef fragen und dann mal schauen wie er reagiert, da hier nur Frauen Teilzeit machen und bisher noch kein einziger Mann

@Steven84 Ich habe das gemacht - von 35 auf 28 Stunden. Ich habe jetzt montags frei. Das war die beste Entscheidung ever. Seitdem komme ich kräftemäßig viel besser über die Runden.

Finanziell ist es bei uns kein Problem, da mein Mann sehr gut verdient. Von daher könnte ich theoretisch auch noch weiter reduzieren.

Zitat von Kruemel_68:
@Steven84 Ich habe das gemacht - von 35 auf 28 Stunden. Ich habe jetzt montags frei. Das war die beste Entscheidung ever. Seitdem komme ich ...

Ohhh, das glaube ich dir sofort. Ich glaub, man möchte dann nie mehr wieder auf Vollzeit gehen?!? .

Mir würden dann 32h reichen. 1 Tag frei.
Ich habe das Gefühl, dass 8h mir etwas zuviel Energie entzieht, Woche für Woche.

So z.B.:
Mo Di arbeiten, Mittwoch frei, Do Fr arbeiten und wieder frei.
Nie mehr als 2 Tage nacheinander arbeiten

Würdet ihr in Teilzeit gehen und auf etwas Geld verzichten?

Japp. Klare Antwort.

Zitat von Steven84:
den freien Tag für mich nehmen?

Warum nicht gleich 2? Oder weniger Stunden?
Der Gewinn an Lebensqualität ist immens.
Aus der Depression bin ich dadurch nicht gekommen, aber ansonsten... Nein, nie mehr Vollzeit.
Ich bin seit 10 Jahren auf 4 Tage, je 6 Stunden. Letzteres weil ich dann keine Mittagspause machen muss.

Ich würde nicht, ich habe, und zwar mein ganzes Arbeitsleben lang. Am Anfang meines Berufslebens als Lehrerin habe ich anderthalb Jahre vertretungsweise Vollzeit gearbeitet und bin fast zusammengebrochen. Als die Vertretungszeit zu Ende war, bin ich fest übernommen worden, aber glücklicherweise mit einer 3/4 Stelle. Nach ein paar Jahren war mir auch das zuviel und habe noch ein paar Stunden reduziert. Das hat mich dann auch die Verbeamtung gekostet ( mangelnde Belastbarkeit), aber es ging nicht anders. Nach 20 Jahren im Schuldienst ging gar nichts mehr und ich war fast ein Jahr krank geschrieben, dann bekam ich eine Stelle im Ministerium in der Verwaltung. Da habe ich zuerst mit der gleichen Stundenzahl gearbeitet wie zuletzt in der Schule (16 Lehrerstunden bzw. 24 von 39.5) später habe ich noch weiter reduziert auf 12 Lehrerstunden bzw. 18 von 39,5. Nur auf diese Weise habe ich es überhaupt geschafft, bis zum Rentenalter zu arbeiten. Jetzt bin ich seit 3 Monaten in Rente (mit 63 und 13,2% Abzügen) und es geht mir hervorragend

Die Frage ist, kannst du es dir finanziell leisten? Anscheinend ja.

Dann tu es, wenn du meinst, es geht dir damit besser.

Würde es auch befristet machen und es erstmal testen.

Ich meine, man hat auch Anspruch darauf.

Ich habe auf 85 Prozent Teilzeit reduziert, weil es durch die Steuer dann am Ende gar nicht soviel weniger beim netto ist.

Ich habe immer Vollzeit gearbeitet (allein erziehend mit 2 Kindern, keinen Unterhalt bekommen) und bin jahrelang am Krückstock gegangen.

Seit 2022 arbeite ich nur noch 30 Stunden, 5 Tage/Woche. Ich würde nie wieder Vollzeit arbeiten, würde ich glaube ich auch nicht mehr schaffen (psychisch gesehen), denn auch 30 Stunden strengen mich sehr an.

Von daher: Mach es!

Ich gehe seit Jahren Vollzeit arbeiten. Erst im Schichtdienst (oft mit Überstunden) und aktuell 40 Stunden in Normalschicht wo ich sehr früh anfangen muss und damit quasi halb in der Nacht aufstehen muss. Ich bin erst 35 und ich geh auch echt am Krückstock. Ich fühle mich meistens wie ne 80 jährige. Und aktuell bin ich wieder krank wegen Depressionen. Weil mein Leben gefühlt nur an mir vorbei zieht. Das hat mich in letzter Zeit sehr beschäftigt. Ich hänge nur auf der Arbeit rum und nachmittags bin ich total erschlagen. Die Zeit reicht kaum aus um mal was anderes zu machen. Egal ob man Kinder hat oder nicht. Man muss nachmittags kochen, Haushalt machen, einkaufen und andere Sachen und Termine erledigen. Mit Kindern ist es noch anstrengender. Mein Körper und meine mentale Gesundheit bauen immer mehr ab weil man kaum Zeit oder Energie für Hobbys oder Freunde und Familie hat. Nicht mal 30 Tage Urlaub hat man bei uns. Und dann muss man auch mal sagen dass wir auf Arbeit doch wahnsinnig viel leisten. Man muss tausende Entscheidungen treffen, man steht ständig unter Zeitdruck, muss sich mit schwierigen Menschen arrangieren und komplexe Probleme lösen.. Ich will jetzt hier nicht mit Politik anfangen aber ich kriege ne totale Krawatte wenn ich dann höre wir sollen alle mehr arbeiten.
Ich kenne so viele die nicht Vollzeit arbeiten weil sie es nicht schaffen und so viele die sich komplett davor drücken zu arbeiten.
Ich werde definitiv auch bald meine Stunden reduzieren. Wie soll man es sonst bis 67 aushalten oder vermutlich noch länger weil die Rente nicht reichen wird. Ich kenne zu viele Leute die sich durch die Arbeit komplett kaputt gemacht haben. Das ist das Geld alles nicht wert. Ich bin auch schon ne zeitlang mit sehr wenig Geld klar gekommen und war sehr glücklich dabei.

Ich bin auch seit Jahren in Teilzeit und das war die beste Entscheidung, die ich je getroffen hab. Man fühlt sich einfach nicht mehr so in Beschlag und erdrückt. Es ist immer noch anstrengend genug, aber die Balance zur Erholung ist dann noch da. Und selbst da wackelt es manchmal und ich bin froh, wenn dann Wochenende ist.

Ich lebe alleine und ich dachte mir, wenn es mal finanziell zu eng wird, dann such ich mir was anderes dazu, Nachhilfe oder gibt auch Kollegen die noch kellnern z B, aber ich lebe jetzt auch nicht auf großem Fuß, fahr nie in Urlaub oder sowas, war schon zwei Jahre nicht beim Friseur (einfach, weil ich das auch nicht mag), und es geht alles gut so.
Also @ TE - ich finde die Lebensqualität und Gesundheit steigt auf jeden Fall, das kann das Geld mehr oder weniger mMn nicht aufwiegen.

Dass die Politik die Leute am liebsten wieder in VZ hätte oder aus der Rente hätte, da denk ich nicht, dass das die richtige Lösung ist. Arbeit verteilt sich auf wenige und die, die sie machen sollen NOCH weiter ausgequetscht werden? Und dann noch am besten von der Arbeit in den Sarg? Damit das ganze höher schneller weiter immer weiter geht, statt auch mal zu verschlanken z B und sich anzupassen, bzw ein angemesseneres System zu finden? Nee finde ich überhaupt nicht korrekt.
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Ich hab mir 2x zwischen Jobs ein paar Mal lange Urlaube gegönnt.

Handy nur genutzt. um kurz Rückmeldung zu geben, dass ich noch lebe und wo ich gerade bin. Keine email beantwortet.

Hab hinterher viel klarer gesehen…

Zitat von Feuerschale:
Dass die Politik die Leute am liebsten wieder in VZ hätte oder aus der Rente hätte, da denk ich nicht, dass das die richtige Lösung ist. Arbeit verteilt sich auf wenige und die, die sie machen sollen NOCH weiter ausgequetscht werden? Und dann noch am besten von der Arbeit in den Sarg? Damit das ganze höher schneller weiter immer weiter geht, statt auch mal zu verschlanken z B und sich anzupassen, bzw ein angemesseneres System zu finden? Nee finde ich überhaupt nicht korrekt.

Es ist nicht das Problem, dass Leute Teilzeit machen. Es wird auch nicht zu wenig gearbeitet.

Das Problem ist, dass es zu viele Leute gibt, die eine Null-Tage-Woche haben und trotzdem alimentiert werden von denen, die arbeiten gehen.

Die Arbeit ist also eher ungerecht verteilt.

Ich mache in meiner zusätzlichen Freizeit oft Dinge, für die ich sonst jemanden bezahlen würde. Z.B. Brennholz machen. Könnte ich auch fertig kaufen und liefenr lassen, ist halt entsprechend teurer. So verdiene ich zwar weniger, aber da ich das Holz selber mache, ist es günstiger für mich. Am Ende gleicht es sich weitestgehend aus, weil es eben auch auf andere Dinge im und am Haus zutrifft, die ich statt Erwerbsarbeit in der Zeit mache.

Zitat von JniL:
Warum nicht gleich 2? Oder weniger Stunden? Der Gewinn an Lebensqualität ist immens. Aus der Depression bin ich dadurch nicht gekommen, aber ...

Hy, bei 2 Tage frei wäre mir der finanzielle Einschnitt zu tief. Etwas gönnen und Vermögen aufbauen soll weiterhin sein.

Lebst du alleine mit deinen 24h?
Falls ja, Kommst du klar damit?

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