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carohoney
Hey ihr Lieben, ich glaube wirklich ich hab meinen Tiefpunkt endgültig erreicht, ich merke langsam das es einfach nicht mehr tiefer geht. Ich bin heute morgen aufgewacht und hatte fast eine Panikattacke weil ich so krass an den tot gedacht hab. Ich hab panische Angst vorm Tot, klar man kann ihn nicht aufhalten und er kann in 5o jahren oder jetzt kommen, aber ich hab einfach Angst. Ich will kinder, eine familie usw zur Zeit habe ich bei jedem Ziehen in meiner Wade Panik, weil ich das so oft habe. Bei meinen Bauchschmerzen hab ich immernoch Angst vor Magenkrebs, auch wenn ich erst 24 bin, bei jedem Stich in die Brust hab ich Angst (hat sich aber seit dem EKG gebessert). Ich bin verzweifelt und das habe ich daran gemerkt, daß ich heute den ganzen Tag schon, krampfhaft nach einem Psychologen suche! Alle haben keine Termine mehr, sind Privat oder nicht mit dem Bus Und zu Fuß erreichbar... Ich hatte einen und mit dem kam ich nicht klar, ich hab mich nicht ganz wohl gefühlt und er hat die Therapie mit den Worten abgebrochen Wenn sie mir nicht genau sagen, was ich tun soll um ihnen zu helfen, müssen wir die Therapie abbrechen, ich mache keinen neuen Termin mehr. ich hab ihm gesagt ich brauche jemanden zum Reden, der mich unterstützt und Ratschläge gibt und mir hilft gesund zu werden und das hat ihm nicht gereicht ... Ich bin so verzweifelt

02.01.2018 13:58 • 02.01.2018 #1


2 Antworten ↓


H
Hallo meine Liebe,
genau an dem Punkt war ich exakt auch als ich 23 war, nur ohne die Therapeutische Ablehnung, da ich keinen Psychiater aufgesucht habe.
Zuerst will ich dir sagen, man wird das auch alleine wieder los. Ich hatte alles was du beschreibst, mit tiefen Löchern und Tagen, wo ich nicht aus dem Bett kam, aber das ist nicht mehr so.
Ich kann dir ganz genau sagen, warum du Angst vor dem Tod hast, du denkst du verpasst was im Leben und bist unglücklich mit deiner derzeitigen Lebenssituation. Das schöne ist, du kannst sie einfach ändern. Niemand hält dich an diesem Ort, diesem Beruf, Freundeskreis, etc. fest. Dir steht frei, dein Leben so zu leben, wie du es dir vorstellst. Das Leben hat nun mal aber auch Höhen und Tiefen, es wird auch immer etwas passieren, was man nicht vorhersehen kann oder was einen vom Hocker haut, aber ich sage dir, wenn du dich von deinem Leiden alleine befreist, wirst du nie wieder solche Probleme haben.
Dann musst einen tiefen Sinn für dich in diesem Leben finden, ein Ziel was du verfolgen kannst, was dich erfüllt und jeden Tag dafür etwas tun, um dem ganzem näher zu kommen. Das muss nichtmal eine Passion von dir sein, es reicht, wenn du ein Ziel festlegst und für die nächsten 2 Jahre verfolgst.
Gegen deine Angst hilft ansonsten das Umprogrammieren deiner Auffassung was du mit Schmerzen oder mir Wohlbefinden assoziierst.
Derzeit verbindest du mit dem Tod ein sehr hohes Maß an Schmerz, da er dir deine Träume und Wünsche zerstören würde. Hier musst du mit dem Tod abschließen, selbst wenn du dafür einen Glauben erschaffen musst, der dir eigentlich nicht zusagt. Ich bin ein ganz großer Atheist aber habe dennoch eine Lösung für mich gefunden, die mir schlüssig erscheint. Ich denke das wir nach dem Tod entweder in eine neue Dimension kommen oder in eine höhere spirituelle Ebene als eine Spezies, wie als wäre unsere Existenz auf der Erde nur ein Test, der uns auf die Wirklichkeit später vorbereiten soll, dieses neue Glaubenskonstrukt hat mein Kopf über Wochen mit Referenzen bestätigt, indem ich mich mit diesen Themen auseinander gesetzt habe.

Dann musst du deinen Glauben, dass du krank bist und an dieser Krankheit stirbst auch verändern. Unser Kopf möchte jeglichen Glauben immer mit Referenzen, welche auch immer er finden kann, bestätigen. Sprich du hast Angst vor einem Herzinfarkt, also wird dein Kopf ständig unterbewusst an dir Symptome suchen, bis er mal was findet, um deinen Glauben daran zu bestätigen. Wenn du nun also deinen Glauben in die andere Richtung lenkst, sprich du wirst niemals ernsthaft krank und wirst mit 95 in deinem Bett mit deinen Enkelkindern an deiner Seite sterben und damit unglaublich viel Freude verbindest, wird dein Unterbewusstsein nach einigen Wochen, diesen neuen Glauben annehmen und versuchen mit Referenzen zu bestätigen.

LG

02.01.2018 20:10 • x 1 #2


carohoney
@HappyAgain Ich danke dir so sehr, ich muss grad einfach so weinen, weil du so recht hast und das was du sagst einfach so toll ist ( Das mit dem Symptome suchen stimmt einfach so sehr, ich liege im bett und meine Wade kribbelt und pocht und ich lenke mich ab, aber hab es trotzdem unglaublich stark im Hinterkopf... Bestimmt unbegründet. Mir sind durch Angst schon wertvolle Monate und Jahre verloren gegangen, das sich was ändern muss weiß ich. Ich versuche immer jeden zum Lachen zu bringen, wenn man jemanden fragen würde, würde er mich als verrückt und lebensfroh beschreiben... Zuhause weine ich dauerhaft, bin immer zickig und die kleinste Kleinigkeit bringt mich zum weinen. Ich habe eine tolle Ausbildung, super Noten aber seit einem Jahr stellt mich einfach keiner ein... Ja ich bin sehr unzufrieden mit meinem Leben... Ich hoffe ich bin irgendwann annähernd so stark wie du!

02.01.2018 22:23 • #3





Dr. Matthias Nagel