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Hallo ihr Lieben,

mir ging es in letzter Zeit eigentlich halbwegs gut, meine stärksten Ängste (v. a. vor Darmkrebs Co.) konnte ich im Zaum halten. Jetzt geht es momentan wieder mit lauter Kleinigkeiten los. Z. B. habe ich mir grade Mittagessen gemacht. Da ich eine winzige Küche habe passt da kein normaler Herd rein, ich habe so ein mobiles Induktionskochfeld. Da ich aber gelesen habe, dass es darüber keine Langzeitstudien gibt, wie gefährlich die Strahlung von diesen Feldern wirklich ist, habe ich mir sogar noch eine Campingkochplatte angeschafft, die ich benutze, wenn die Angst zu groß wird. Das kochen darauf dauert natürlich eine Ewigkeit und war heute aus zeitgründen nicht möglich. Ich halte mich schon immer so wenig lang wie es nur geht in der Nähe des Herdes auf, trotzdem hab ich immer das Gefühl ich würde total verstrahlt...ich weiß, dass es eigentlich Quatsch ist - aber weiß man es?!

Beim Handy habe ich die selbe Angst, ich telefoniere eigentlich garnicht mehr mit Handy, schalte es total oft ganz aus. Auch Festnetz benutze ich nur noch mit Lautsprecher. Ich koche höchstens 1x die Woche auf dem Induktionsherd. Komischerweise hat dann auch noch eine Lampe in der Nähe so komisch angefangen zu flackern, ich hab das Gefühl, das passiert auch immer wenn das Feld an ist...ergo rede ich mir wieder ein, was für eine monstermäßige Strahlung das Teil aussendet. Ich werde noch wahnsinnig. Ich kann doch die nächsten Jahre nicht nicht mehr kochen deswegen?! (

Ich hab immer soo Angst vor so kleinen Sachen. Was falsches einzuatmen, Strahlung abzubekommen usw und davon Krebs zu bekommen. Ich kriege es grade mal wieder nicht mehr in den Griff

09.12.2011 17:09 • 08.11.2019 #1


6 Antworten ↓


Hallo,

ich habe auch Ängste, aber vor psychichen Krankheiten!
Eine Zeitlang war ich jeden Tag davon überzeugt eine psych. Krankheit ( Psychose, Schizo.) zu haben. Ich war richtig fertig mit der Welt!

Mein Therapeut hat mir super gut geholfen!
Er sagte mir das KEIN Mensch auf der Welt vor sowelchen Sachen sicher ist. Aber ich sollte mal überlegen, wenn ich irgendwann mal 70 Jahre alt bin und immer noch normal ob es wert war sich das ganze Leben mit diesen Sorgen zu versauen?!?!?!?

Selbst ändern kann man es sowieso nicht!

Seine Aussage hat mir sehr viel geholfen.

Also versuche ich mein Leben einigermassen zu geniessen!

A


So viel Angst vor alltäglichen Dingen schon wieder

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Krass, sowas habe ich ja in so einem Ausmaß noch nie gehört:o
Ich habe garkeine Angst vor Krebs und mache mir übersowas garkeinen Kopf..(dafür aber über andere Dinge)

Du machst dich selbst ja total kirre .. hmm was kann man da machen o Sorry keine Ahnung aber ich wünsch dirnoch viel Glück:o

hast du angst vorm sterben ?

Ich kann diese Angst gut nachempfinden, ich habe eine Herzneurose und Panik.
Mir ging es ein halbes Jahr richtig gut, seit einer Woche wieder Herzrasen und diese schreckliche Panik das man einen Herzinfarkt bekommt.
Ich hatte das jetzt auch schon 2 mal an der Arbeit, ganz fürchterlich!


Hallo Nicoleee, ich weiß, es ist schwer, ich kenn es auch nur zu gut. Ich schreibe auch lieber eine E-Mail anstatt zu telefonieren, weil ich beim Schreiben mehr Zeit habe zum Überlegen. Aber das ist auch nicht der richtige Weg, denn dann entwickelt man nur noch mehr Angst/Scheu. Was nützt es, wenn du einen neuen Termin machen musst? Vom Schieben wird es auch nicht besser. Stell dich der Angst, sag dir, es ist ok, dass du Angst hast. Du darfst Angst haben, es ist nur ein Gefühl, welches durch deine Gedanken frei gesetzt wird. Dadurch verfestigen sich die Gedanken und diese erzeugt wiederum die Angst. Man kann lernen, da raus zu kommen. Vielleicht ist eine Therapie hilfreich, wenn die Ängste dich zu sehr im Alltag einschränken?
Ich würde die Tagesmutter nicht in Kenntnis setzen. Ich würde mir immer wieder klar machen, dass nichts passieren kann. Vielleicht hat die Tagesmutter auch irgendwelche Ängste und ist aufgeregt, wenn du dich bei ihr vorstellst...das weiß man natürlich nicht, aber möglich ist Vieles. Zudem wird kaum fremder ein Mensch offen über seine Ängste gegenüber anderen fremden Menschen auf der Straße oder in derartigen Situationen sprechen, denn es gilt in der Gesellschaft oft noch als Schwäche, wobei das auch falsch ist. Es ist genauso ein Gefühl, eine Emotion besser gesagt wie Freude, bloß geben wir manchmal der Angst viel mehr Raum, aus welchen Gründen auch immer.

Willkommen Nicoleee,

wie lange hast Du denn schon die geschilderten Ängste? Um bei dem Beispiel mit dem Gespräch mit der Tagesmutter zu bleiben: Kannst Du erkennen, vor was genau (!) Du da Angst verspürst? Hier ein paar mögliche Antworten:

a) Angst davor, nicht die richtigen Worte zu finden (= Themen: Wortschatz, erschwerte Wortfindung aufgrund Aufregung (Lampenfieber), grundsätzlich fehlendes Vertrauen in Worte/Sprache)

b) Angst vor der persönlichen Wirkung auf das Gegenüber (=Themen: Subjektiv gering empfundene Authentizität, geringes Selbstwertgefühl)

c) Angst davor, Verantwortung zu übernehmen (= Themen: Überautoritäre Erziehung - Gefühl der Unselbständigkeit, Versagensängste, überdominanter Partner)

d) grundsätzliche Angst vor fremden Menschen (=Themen: fehlende Sozialkontakte in der Kindheit u. Jugend, stark eingeschränkter Aktionsradius über längere Zeit hinweg (z. B. Arbeit im Elternbetrieb, Eltern wohnen nebenan, Verwandtschaft stark in Erziehung involviert)

Bitte fasse das nicht als fixe Anhaltspunkte auf. Es sind nur Vorschläge, die mir hier in den Sinn kommen und vielleicht mal betrachtet werden könnten.

Da ich selber lange ähnliche Probleme hatte und - in deutlich geringerem Umfang - immer noch habe, kann ich sagen, dass die Lösung unbedingt (!) in der Konfrontation liegt. Es genügt m. E. vollauf, die Ursachen zu erkennen und aus dieser Erkenntnis sich solchen Situationen zu stellen. Kommunikation ist der Schlüssel zur geistigen Freiheit - das merkt man aber erst, wenn man es wirklich praktiziert.

Ein gutes Arbeitsbuch hierzu: Frei sprechen lernen / Jürgen Heckel.

Wünsche Dir viel Glück und viel Freude mit Deiner Familie!





Prof. Dr. Heuser-Collier
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