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Hallo ihr Lieben,

Seit dem ich Anfang des Jahres 2mal einen Magen-Darm Infekt hatte, was mich ziemlich geprägt hat, hab ich massive Verdauungsprobleme (Blähungen, Bauchschmerzen nach dem
Essen und auch schon 3-4 mal wässriger Durchfall danach und Übelkeit. Dazu permanent ein Druck im rechten Oberbauch unterhalb der Rippen (Galle, Leber lt. Ultraschall o.B).
Seit dem Infekt, hab ich eine Art Emetophobie entwickelt. Sobald mir übel ist oder ich Bauchweh habe, hab ich Angst mich übergeben zu müssen. Ich werde total panisch und hatte leider auch wieder vermehrt Panikattacken.
Ich hab es natürlich schon mit Heilerde, Flohsam-und Leinsamen und sämtlichen Zeug versucht. Beim Arzt war ich auch schon. Ich denke auch, dass es psychisch ist. Aber mein Hypochonder-Ich, weiß das nicht. Dieses ich denkt sofort an schlimmere Sachen. Ich kann meinen Kopf einfach nicht abstellen. An manchen Tagen, wenn ich total ablenkt bin, geht’s mir gut. Nachts hab ich auch nichts. Aber sobald ich früh aufwache und Bauchweh habe oder mir übel ist, springt das Gedankenkarussell an. In Therapie bin ich schon. Ich kann mein Leben einfach nicht mehr genießen. Ich hab auch ein 9-Monate altes Baby und eigentlich sollte ich mich ja auch ihn konzentrieren…

Habt ihr Tipps, wie ihr mit solchen Symptomen umgeht? Oder auch mit der täglichen Angst?

12.08.2024 09:52 • 13.08.2024 #1


21 Antworten ↓


Hi,

bei dieser Art der Beschwerde würde ich nicht von der Psyche ausgehen, sondern mal anraten eine Spiegelung machen zu lassen . Sei es Darm und oder Bauch. Dann ist man auf der sicheren Seite. Morgenübelkeit ist wenn Sie über längeren Zeitraum anhält eventuell eine Entzündung o.Ä. am Besten eine Spiegelung zum Prüfen und oder zusätzlich zu einem Gastroenterologe einfach um anderes auszuschließen.

A


Verdauungsprobleme mit Übelkeit - Angst

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@Xfactor90
Erstmal danke für deine Antwort. Eine Magenspiegelung wurde schon gemacht, die war bis auf eine leichte Magenreizung ohne Befund.
Ultraschall vom ganzen Bauchraum wurde auch erst gemacht und das war ebenfalls o.B.
Eine Darmspiegelung macht laut meiner Hausärztin keinen Sinn, da ich keinen Blut im Stuhl habe, kein Gewichtsverlust etc.
Außerdem wenn ich ablenkt bin, hab ich keinerlei Probleme. Was wieder nach der Psyche klingt.

@Prinzessin2023 ich habe genau dieselben Symptome: morgens Übelkeit, Durchfall und Bauchschmerzen... Ich war auf einer psychosomatischen Station und die haben gesagt, dass Magen-Darm-Beschwerden vor allem wegen der Psyche sind. Bei mir sind morgens die Ängste besonders schlimm, daher reagiert man mit solchen Symptomen. Wie man am Besten damit umgeht, weiß ich leider nicht..die Magen-Probleme hören auf, wenn es mir gut geht psychisch.

Hallo,
Ich habe auch seit einiger Zeit jeden Morgen mit Übelkeit zu kämpfen. Und hab das Gefühl ich stehe nach dem aufstehen sofort unter Strom… Blutbild, schnelltest zwecks Herz und Lunge, abdomen Sonographie alles unauffällig… meine Ärztin meint sie kann jetzt nichts weiter tun außer auf einen Therapieplatz zu warten..

Wue sieht es mit Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln wie Laktose oder Gluten aus? Oder Nahrungsmittel Allergien. Sowas kann sich plötzlich entwickeln.

Zitat von Prinzessin2023:
Eine Darmspiegelung macht laut meiner Hausärztin keinen Sinn, da ich keinen Blut im Stuhl habe, kein Gewichtsverlust etc.


Komisch. Ich hab bei einem recht ähnlichen Bild sofort ne Überweisung für ne Koloskopie erhalten, obwohl ich auch mit ner chronischen Anspannung aufwache und die Symptomatik besser ist, wenn ich gerade so abgelenkt bin, dass ich mich nicht auf die Bauchschmerzen konzentrieren kann.

Alles andere wurde als psychosomatisch abgehakt, aber beim Darm sind sich jetzt 3 Ärzte relativ sicher, dass die Beschwerden zu konkret sind für Verdauungsstörungen.

Kein Blut im Stuhl, keine Bakterien, Gewicht bleibt stabil, Blut iO. Ultraschall auch oB. Magenspiegelung chronische Gastritis, aber inaktiv. Einzig der Calprotectinwert ist erhöht. Also irgendne Entzündungsreaktion.

Die Bewegung im Darm ist nicht zu überhören und merken, Druckschmerz rechter Rippenbogen und Sternum, Blähungen, DF abwechselnd, Rücken und Flankenschmerzen, Übelkeit gerade morgens. Nachts geht's, aber ich merke es nach dem Aufwachen halt sofort wieder.

@Prinzessin2023 ich fühle mit dir. Ich hab seit Juni Probleme. Wache früh mit Unruhe auf, die Übelkeit lässt oft nicht lange auf sich warten, weil ich selber drauf warte. Durchfall, Würgereiz, Brechreiz. Appetitlosigkeit.

Ich nehme seit 3 Wochen Opipramol am Abend. Seitdem wird es laaaaaangsam ein wenig besser. Mein ganzer Tag bestand nur noch aus Angst, Übelkeit, Körper beobachten und Google.

Iberogast hilft mir ganz gut. Außerdem mache ich jetzt öfter autogenes Training oder Muskelentspannung. Das hilft auch ganz gut.

@Len
Genau so ist es bei mir auch !
Seit Juni ist die Hypochondrie stärker geworden und ich bin so oft zum Arzt oder ins Krankenhaus gegangen aber immer wird gesagt es ist alles gut. Es ist psychisch…
Jeden Morgen wache ich auf als wäre ich unter Strom. Kurze Zeit später kommt dann die Übelkeit….

Kommst du mit dem opipramol gut zurecht ? Ich habe es auch als Tropfen Form verschrieben bekommen, jedoch hab ich mich nicht getraut es zu mich zu nehmen, da ich Angst vor den Nebenwirkungen habe.

@Lealein7 ich wollte es nicht nehmen, aber nachdem ich selbst im Büro Würgereiz hatte war der Leidensdruck zu groß. Es ging nur noch um Übelkeit, Angst, Unruhe.

Ich habe 3 Tage 50 mg genommen und jetzt nehm ich 100. Etwas Müde war ich Anfangs.Aver ansonsten eigentlich keine Probleme. Die Nase minimal zu und mal nen trockenen Mund. Ich hab auch voll Angst vor Nebenwirkungen. Aber ich hab echt den Eindruck es hilft jeden Tag ein klein wenig mehr. Klar es ist anfangs ein Auf und Ab und man braucht echt auch Geduld.

@Len Danke für deine Antwort.

Tagsüber geht es bei mir da ich da wahrscheinlich abgelenkt bin.
Aber am schlimmsten ist es wirklich jeden Morgen. Mit so einer Unruhe aufzuwachen und dann diese Übelkeit…
Ich glaube ich werde es nun doch anfangen zu nehmen, da ich es einfach nicht mehr aushalte…
Ich habe morgen einen Termin zum erstgespräch bei einem Psychologen und werde es da mal ansprechen was sie davon hält.

Bist du in psychologischer Behandlung ?

@Lealein7 ja ich habe gerade wieder begonnen. Meine Psychologin kennt mich schon länger und befürwortet es. Da es eine funktionelle Störung ist und dieser Keislauf irgendwie unterbrochen werden muss.

Diese furchtbare Unruhe früh kommt jetzt schon später und schwächer. Ich schlafe auch endlich wieder mehr und besser. Klar es schwankt noch etwas. Aber im großen und ganzen merke ich das es voran geht.
Ich muss auch lernen, dass positive mehr zu sehen und mich vom negativen nicht so aus der Ban werden zu lassen und vor allem muss ich lernen nicht nach jedem kleinen Wehwehchen zu googlen.

Zitat von Lealein7:
@Len Danke für deine Antwort. Tagsüber geht es bei mir da ich da wahrscheinlich abgelenkt bin. Aber am schlimmsten ist es wirklich jeden Morgen. ...


Morgens ist die Anspannung bei den meisten Menschen mit Angsterkrankungen höher, weil die Hormone, die uA dafür sorgen aufzuwachen, zwischen 5 und 9 ihre höchste Konzentration erreichen.

Bei gesunden Menschen sorgt es für die Portion Pepp in den neuen Tag. Bei uns sorgt es durch zu viel davon + hoher Sensibilisierung für Krisenstimmung, Unruhe, Angst und dann eben auch Übelkeit.

@illum ich hoffe das reguliert sich dann auch mit dem Opipramol.
Pep würde ich nehmen den Rest nicht.

Bei mir ging es ja oft bis zum erbrechen, vor allem früh, aber auch am Tag.
Hatte aber auch vorher Drüsenfieber und war sehr angeschlagen.
Naja und das erbrechen hat mich auch beunruhigt das ich immer dachte- hoffentlich übergibt du dich nicht - naja je mehr man dran denkt umso eher passiert es.

@Len

Genau. Es gab vllt. mal nen organischen Grund für die Übelkeit, aber nur die Angst davor ist geblieben und damit auch das Symptom.

Dummerweise ist sowas auch ansteckend von Mensch zu Mensch. Meine Frau klagt jetzt seit mehreren Wochen auch über morgendliche Übelkeit, Luft aufstoßen bei Aufregung usw. nur weil ich sie durch mich drauf aufmerksam gemacht hab, dass es sowas gibt.

@illum ja die Appetitlosigkeit und Übelkeit hatte im beim Drüsenfieber, danach musste ich mich eine Nacht mehrfach übergeben, dass hat meine Angst sehr getriggert weil ich vor 12 Jahren mal eine Phase hatte wo ich täglich gebrochen habe.
Der Rest ist dann Geschichte.

Deshalb soll ich das Opipramol auch nehmen.

Ist ja krass, dass Deine Frau so mitreagiert.
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@illum
Ah okay das erklärt es natürlich.
Ich wache auf und bin sofort unter Strom. Sobald ich dann aufstehe kommt die Übelkeit. Manchmal auch mit etwas Erbrechen. Aber eher selten.
Am Wochenende ist es meist besser da mein Partner sich früh um unseren 16 Monate alten Sohn kümmern kann. Aber in der Woche muss ich ja sofort aufstehen…

Bin schon gespannt was in der Therapie raus kommt, warum diese Hypochondrie auf einmal so plötzlich kam…

@Len hatte diese Phase als du täglich gebrochen hast auch etwas mit deiner angststörung zu tun ?

@Lealein7 ja, da sind sich alle Ärzte einig gewesen. Ich brauchte eine Weile das zu akzeptieren. Da ich mich schwer getan hab zu akzeptieren, dass die Angst sogar erbrechen auslöst ( dabei hatte ich das ja schonmal). Mein Magen Darm Bereich ist noch immer sehr empfindlich. Aber der ist ja auch seit Wochen gereizt.

A


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