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R
Hallo,

als langer Mitleser habe ich mich doch entschlossen mein Problem mitzuteilen. Ich habe schon sehr viel positives aus diesem Forum mitnehmen können.
Im Februar diesen Jahres bin ich mit sehr starken Oberbauchschmerzen und Übelkeit ins Krankenhaus gefahren, Hier war ich 3 Tage und es wurde eine Magenspiegelung gemacht. Evtl. leichter Reflux.
Wieder zuhause waren die starken Schmerzen weg, aber die Übelkeit, Gefühl wie ein Stein im Magen und leichte Schmerzen blieben. Ich bin dann kurz darauf zu meiner Hausärztin und dann begann der Untersuchungsmarathon. Ausgehend aber von meiner Hausärztin.Ich fasse es kurz zusammen. Von Februar bis heute: Mehrere Blutuntersuchungen (alles ok, nur der Wert der roten Blutkörperchen war etwas niedrig), mehrere Ultraschalluntersuchungen, Abdomen-CT, nochmalige Magen-Darmspiegelung, Untersuchung beim Hämatologen/Internisten (inkl. Ultraschall). Sie wollte noch ein Abdomen-MRT, das musste ich aber wegen starker Angst/Panik abbrechen.
Alle Untersuchungen ohne Befund!
Meine Beschwerden gingen aber nicht weg. Mal ist es etwas besser, mal kommen die Schmerzen und Übelkeit wieder.
Eine Grundübelkeit ist aber immer vorhanden. Dazu oft Appetitlosigkeit. Habe auch schon abgenommen und bin sowieso schon schlank. Das belastet zusätzlich.
Mittlerweile habe ich eine starke Krankheitsangst. Die permanente Übelkeit ist zermürbend. Ich stehe komplett neben mir und habe nur noch meine Symptome im Kopf. Außerdem sehr starke Angst und Unruhe.
Ich muss dazu sagen dass ich 2011 schon einmal im psychosomatischer Behandlung war. Herzneurose.
Ich kann davon aber nichts anwenden. Ich weiß nicht warum. Andere Symptome?
Mein Kopf lässt momentan keine anderen rationalen Gedanken zu.
Der Psychiater hat mir Opipramol (2x50mg abends) verschrieben. Diese vertrage ich aber nicht. Angst und Unruhe wurden größer, dazu war ich wie in einem Schleier, permanent müde und eine starke Traurigkeit baute sich auf.
Ich habe diese gute 4 Wochen genommen.
Ich habe am Wochenende auch schon überlegt den psychischen Notdienst anzurufen.
Ich weiß gerade nicht mehr weiter. Ich habe in Kürze nochmal einen Termin beim Psychiater.
Ist das wirklich alles die Psyche? Könnte es doch nicht was organisches sein?
Ich bin einfach nur am Ende.

Entschuldigt den langen Text. Und ich hoffe ich habe keinen schon vorhandenen Eintrag übersehen.
Danke fürs Lesen und vielleicht antwortet jemand.

Reiner

11.10.2022 10:14 • 12.10.2022 x 5 #1


15 Antworten ↓


Beebi
Liebe reida,

Dein Leidensweg ist wirklich nicht sehr schön und tut mir leid zu lesen.

Das was du schreibst, könnte sehr wahrscheinlich die Psyche sein. Ich bin zwar kein Arzt, aber sehe Parallele bei dir und mir. Wenn du gründlich untersucht wurdest, ist es eher unwahrscheinlich, dass es etwas organisches ist. Aber ich verstehe deine Angst. Wenn man kontinuierlich Symptomen hat und niemand etwas findet, kann es einen schon verrückt machen. Eins kann ich mittlerweile aber sagen: Die Psyche ist ein a … und kann so einiges anrichten. Trinkst du Kaffee oder Cola ? Ernährst du dich gesund ? Hat dein Tag genug Ruhephasen oder stehst du ständig unter Strom ?

11.10.2022 10:34 • x 1 #2


A


Übelkeit, Magen, Psyche? Habe Angst!

x 3


TheViper
@reida Das wird von der psyche kommen. Ist schwer zuverstehen das Weiss ich. Aber bei allen Untersuchungen die du bekommen hast, wirst du definitiv nichts organisches haben. Das hatte man aufjedenfall gesehen. Organisch ist alles prima

11.10.2022 10:37 • x 1 #3


R
Danke für eure Antworten.
Ich trinke kein Cola, rauche nicht und trinke keinen Alk..
Kaffee max. 2 Tassen am Tag.
Ich versuche mich gesund zu ernähren, klappt aber nicht immer. Esse aber kein Fastfood.
Ruhe habe ich denke ich, stehe aber doch oft unter Strom.
Was noch dazu kommt, momentan belasten mich Situationen die mir sonst nichts ausgemacht haben.
Meine Tochter zieht fürs Studium in eine andere Stadt (bin geschieden, sie wohnt aber im gleichen Ort und wir haben alle ein super Verhältnis zueinander). Wir sehen uns auch oft.
Diese Stadt ist aber nur 70km entfernt, von meine Arbeit aus nur 25km.
Und sie kommt fast jedes Wochenende nach Hause.
Für mich ist es aber wie das Ende, Wie wenn sie in ein anderes Land zieht.
Ich weiß, es ist eigentlich unverständlich, aber mein Kopf flüstert mir etwas anderes zu...

Reiner

11.10.2022 10:47 • #4


TheViper
@reida du scheinst psychisch ja vorbelastet zusein. Die gesunde Ernährung ist super. Aber spielt erstmal nicht so eine große Rolle. Organisch ist alles inordnung

11.10.2022 10:50 • x 1 #5


Beebi
Das deine Tochter auszieht, um ein Studium anzufangen, ist ja eigentlich etwas schönes. Das Ende ist es mit Sicherheit nicht. Sie wird ihre Mama immer in ihrem Kopf und Herzen haben.

Stress im Kopf , kann schon einiges auslösen. Vielleicht hilft dir ein autogenes Training ? Momentan wird alles ein wenig zu viel für dich sein und deswegen reagiert dein Körper wohl so.

Wenn du strake Unruhe hast, würde ich den Kaffee vielleicht mal probieren wegzulassen? Mir hat Tee geholfen. Ernährung ist super wichtig, Vor allem, wenn man gerade schon abnimmt. Ich habe in meiner schlimmen Zeit so ungesund gegessen,(manchmal ein paar Tage garnichts) , dass mir meine Haare, büschelweise rausgefallen sind.

11.10.2022 11:00 • x 1 #6


R
... und ich hoffe sie wird auch ihren Papa immer in ihrem Kopf und Herzen haben

Danke für eure Antworten!

Reiner

11.10.2022 11:10 • x 1 #7


Beebi
@reida

Oh sorry , ich habe nicht auf dein Profil geschaut.

11.10.2022 11:12 • x 1 #8


M
Wollte mich hier auch nochmal einklinken, da ich seit etwa vier Wochen ähnliche Beschwerden habe. Druck im Magen, Sodbrennen (aber eher selten tippe eher auf stillen Reflux), Anfälle von Übelkeit,Nüchternschmerz, Stein im Magen, Luft im Bauch….
Meine Hausärztin sieht allerdings keinen Handlungsbedarf, hat mir außer Iberogast auch nichts verordnet. Außer der Übelkeit ist nichts wirklich besser geworden…
Jetzt will sie diese Woche wenigstens Blut untersuchen und Ultraschall machen.
Ich bin inzwischen leider ständig überzeugt was total schlimmes wie ein Magengeschwür zu haben….:/

11.10.2022 17:42 • #9


TheViper
@Melanie1506 Wenn du diese Symptome schon länger hast. Verstehe ich leider deine ärztin nicht. Eine Untersuchung deines Blutes sollte mal gemacht werden. Aber eventuell zur beruhigung Magen so wie Darmgeschwüre heilen oft 2 bis 4 Monate von selber ab. Nur ist die Gefahr es öfters zubekommen, in den wenigstenfällen wird daraus ein Notfall.

11.10.2022 18:22 • #10


M
Zitat von TheViper:
@Melanie1506 Wenn du diese Symptome schon länger hast. Verstehe ich leider deine ärztin nicht. Eine Untersuchung deines Blutes sollte mal gemacht ...

Blut wird morgen abgenommen und am Freitag will sie einen Ultraschall machen, nur für Magenspiegelung sieht sie keinen Anlass ,meine Angst leider schon

11.10.2022 19:24 • #11


TheViper
@Melanie1506

11.10.2022 19:47 • #12


R
Wahrscheinlich hatte ich das „Glück“ eine junge Ärztin zu haben die nichts übersehen wollte. Darum die vielen Untersuchungen.
Mein Psychiater lächelte und sagte, die Hälfte der Untersuchungen hätten auch gereicht.
Gerade für uns Angsthasen ist dies nicht immer von Vorteil. Jede neue angeordnete Untersuchung erhärtet doch den Verdacht dass da doch was sein muss. Manchmal ist weniger mehr.

11.10.2022 20:24 • x 1 #13


moo
Hallo Reiner,

wenn Du kein Sodbrennen verspürst, ist das Thema Reflux m. E. zu vernachlässigen. Sofern die Übelkeit und die Schmerzen doch verdauungsbedingt sind (was ja mit einer Magenspiegelung nicht unbedingt feststellbar ist), kannst Du mal versuchen, zu sämtlichen halbwegs kritischen Mahlzeiten entsprechende Enzyme einzunehmen, die v. a. die Bauchspeicheldrüse unterstützen - z. B. Pankreatin, Bromelin, Papain usw.

Falls sich per Natron-Test weiterhin eine niedrige (oder keine) Magensäure abzeichnet, kannst Du bei proteinreichen Nahrungsmitteln kurz vor der Mahlzeit HCL und Pepsin einnehmen. Das hat bei mir prima geholfen und nach wenigen Wochen habe ich diese nicht mehr benötigt. Auch Bitterstoffe wie z. B. Heidelberger-7-Kräuter o.ä. kurz vor der Mahlzeit im Mundraum zerkaut können die Verdauung deutlich verbessern.

Man liest immer, dass die Psyche den Magen attackiert aber aus meiner Erfahrung funktioniert das leider auch andersrum, wenn sich Magenprobleme mal chronifiziert haben...dann leidet die Psyche unter dem Magen. Also therapeutisch ruhig mal auf die bidirektionale Wechselwirkung von Körper und Geist bauen!

12.10.2022 10:02 • x 2 #14


R
Hallo moo,

Sodbrennen habe ich tatsächlich nicht. Das mit den Enzymen werde ich auf jeden Fall mal testen.
Bitterstoffe und HCL nehme ich schon (nicht regelmäßig). Vom Gefühl her würde ich sagen sie helfen minimal. Sie verschlimmern die Symptome aber nicht. Manchmal habe ich Appetitlosigkeit, manchmal wird es nach dem Essen besser.
Es ist nie eine richtige Konstante. Alles immer wiederkehrend im Wechsel.
Das bidirektionale ist ja auch ein Problem für mich. Was war früher da, die Magenbeschwerden oder die psychischen Probleme. Dazu habe ich momentan noch keine Idee.

12.10.2022 11:00 • x 1 #15


moo
Zitat von reida:
Bitterstoffe und HCL nehme ich schon (nicht regelmäßig). Vom Gefühl her würde ich sagen sie helfen minimal. Sie verschlimmern die Symptome aber nicht.

Dann kann man m. E. von einem ausreichenden Magensäurespiegel ausgehen.
Zitat von reida:
Das mit den Enzymen werde ich auf jeden Fall mal testen.

Mein Favorit war letztlich Digest Gold von Enzymedica. Zwar schweineteuer, aber man braucht ja nicht viel davon.
Zitat von reida:
Das bidirektionale ist ja auch ein Problem für mich. Was war früher da, die Magenbeschwerden oder die psychischen Probleme. Dazu habe ich momentan noch keine Idee.

Das geht mir oft so - daher bearbeite ich meist beide Baustellen... Alles Gute!

12.10.2022 11:11 • x 1 #16


A


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