ICh weiß nicht, ob das hierher gehört aber ich möchte euch mal etwas erzählen, gerade jenen, die vertreten, das sei eine ganz harmlose Erkältung.
Noch vor der ganzen Coronawelle, aber kurz nachdem, die Fälle in China bekannt wurden, waren mein Mann und ich viel unterwegs wegen eines Trauerfalls in der Familie.
Wir waren in kurzen Abständen in Hotels in einer Hochburgstadt für Geschäftsreisende aus alles asiatischen Ländern.
Und am 2. Januar dann wurde ich krank, dann mein Mann.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Corona zu dem Zeitpunkt schon hatte. Beweisen kann das bald nur der Antikörpertest, wenn ich ihn dann machen lassen kann, darf oder whatever....wie und wann das sein wird, wird sich zeigen.
Aber es ginge schon mit dem Teufel zu, wenn es das nicht war, obwohl alles wirklich alles passte.
ZUerst eine heftig belegte Atmung, der Peak Flow massiv reduziert. Fieber kam schlagartig ein paar Stunden später, stieg für 4 Tage auf 39 und ging dann langsam zurück.
Trockener, böser Husten, Geschmacksveränderungen echt heftig. Ich konnte ein paar Tage fast nichts essen, weil alles einfach nur ekelhaft schmeckte. Hatte Körperschmerzen, Kopfschmerzen, Durchfall.
Der Peakflow war für 4 Wochen reduziert, meine allgemeine Verfassung auch. Bis ich nicht mehr das Gefühl hatte, kurzatmig zu sein, vergingen 6 Wochen. Ich hüstel immer noch ab und zu komisch rum und habe Angst wegen evtl Langzeitfolgen.
Ich bin körperlich gesund, habe ein gutes Immunsystem, fange mir in der Regel nicht so schnell was ein.
Aber das war echt nicht schön.
KLar kann man sagen, och das hat man bei einem Infekt irgendeiner Art auch mal. Aber so heftig hatte ich das noch nie zuvor. Und klar kann man sagen, das war ja immer noch ein milder Verlauf ohne Lungenentzündung.
Klar. Und hey, zu 100% weiß ichs eh nicht. Aber ganz ohne ist das alles nicht.
Ich finde die Maßnahmen korrekt, bis man die Steigerung der Neuansteckungen unter Kontrolle bekommt.
Klar hey das ist alles nicht toll.
Und ich verstehe ums verrecken nicht die ganzen Schwurbler, die sich derzeit so im Netz tummeln und die tollsten Verschwörungstheorien wälzen.
Fakt ist, wir müssen die schützen, die ohne Hilfe daran zugrunde gehen und sterben. Und das tun nunmal mehr Leute, wenn die Intensivstationen überlastet werden. Jeder der rechnen kann, hätte sich das an seinen Fingern abzählen können. Mein Mann hat jedenfalls als Mathematiker vor den ganzen Maßnahmen die kommenden Zahlen immer korrekt hochgerechnet und danach wären wir jetzt bereits im Ausnahmezustand. Dann käme die Triage, wer krigt den Platz am Gerät und wer nicht?
Keine besonders gut Vorstellung.
Und das hat nichts damit zu tun, den Panikmachen zu folgen und alles zu glauben, das ist pure Mathematik bei der Ausbreitungsquote.
Als Angstmensch bin ich, wäre ich froh, wenn ich es bereits gehabt hätte, bevor die ganze Sache publik wurde und man um die Gefahren weiß. Denn dann hätte ich es mit minimalster Panik durchgestanden- und die war schon nicht schön. An deren ende stand nämlich der Hausarztbesuch mit Herzcheck weil ich Angst vor einer Herzmuskelentzündung hatte, weil ich überhaupt nicht wieder leistungsfähig wurde.. Ich will mir nicht ausmalen, welche Ängste ich ausstehen müsste, sollte ich es jetzt bekommen.
Liebe Grüße
06.04.2020 20:06 •
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