Ich habe mir das Video angesehen, worauf sich Elontril bezieht:
https://www3.nhk.or.jp/nhkworld/en/onde...o/5001289/Dort wird neben der Schmierinfektion und Tröpfcheninfektion davon ausgegangen, dass es eine dritte Form der Infektionsart gäbe. Nämlich die Mikro-Tröpfchen-Infektion. Es wird dann schön aufgezeigt, wie sich jene Mikro-Tröpfchen (kleiner 10 Mikrometer) sehr lange in der Luft halten können. Teils über 15 Minuten lang - möglicherweise auch noch sehr viel länger. Mikro-Tröpfchen entstehen ebenso beim Reden und vermutlich auch beim Atmen. Das ist soweit alles auch richtig. Ich habe nie was anderes behauptet. Meine Aussage war:
Zitat von Zitat:Die, die länger in der Luft sind, müssen schon so fein und klein sein, dass die Virenlast in diesen Tröpfchen mit Sicherheit so gering ist, dass darüber keine Infektion mehr stattfinden kann.
Also ich sagte indirekt ganz klar, dass die ganz feinen Tröpfchen, also die Mikro-Tröpfchen, durchaus sehr lange in der Luft sind.
Aber in dem Video und in dem Versuchsaufbau wird
nicht untersucht, ob in diesen Mikro-Tröpfchen überhaupt genug Viren sind, damit darüber eine Infektion erfolgen kann. Denn es braucht eine bestimmte Virenlast, damit es überhaupt zur Infektion kommt. Das ist Tatsache.
Zitat von Elontril:Davon nimmt man inzwischen Abstand und für eine Übertragung sind nicht zwingend größere Tröpfchen notwendig, kann sogar über Atemluft übertragen werden.
Diese Aussage von Elontril ist so also nicht richtig. Es wurde nicht nachgewiesen, dass Mikro-Tröpfchen oder gar die noch feinere Atemluft ausreiche, um damit andere Menschen zu infizieren.
Diesen Ansatz empfinde ich selbst sogar als Irrweg, denn wenn man dieser Logik folgt, würde dies bedeuten, dass ein infizierter Mensch, der in einem Raum ist, nahezu alle anderen in diesem Raum und auch noch jene, die, nachdem der infizierte Mensch den Raum verlassen hat, hereinkommen, anstecken müsste. Ebenso würde diese Logik bedeuten, dass jeder Mensch, der in einen Supermarkt geht, wo zuvor ein infizierter Mensch war, sehr wahrscheinlich ebenso über die Atemluft infiziert werden müsste. Ebenso würde diese Logik bedeuten, dass man sich bereits anstecken würde, wenn man im Vorbeigehen an einem infizierten Menschen angeatmet wird. All das würde in der Logik dazu führen, dass wir binnen wenigen Wochen eine Durchseuchung von mindestens 30 % erwarten dürften. Doch das trat nicht ein. Wir haben ja derzeit gerade mal eine Durchseuchung von etwa 0,1 %.
Menschen, wie Herr Streeck sind zum Glück dabei, zumindest mal den Weg der Schmierinfektion zu untersuchen. Nicht im Labor, sondern in der Realität. Das liefert definitiv bessere Informationen und Daten als solche Spekulationen, wie es die Japaner dort in dem Video betreiben, die scheinbar davon ausgehen, dass eine Infektion unabhängig der Virenlast stattfinden könne.
Denn das ist die entscheidende Sache. Nicht der Nachweis von Viren, sondern der Nachweis, ob und wie lange vorhandene Viren auf Oberflächen und in der Luft und in welcher Konzentration jene ansteckend sind oder nicht.
Bzgl. der Oberflächen scheint mehr und mehr klar zu werden, dass sich dort jene Viren nicht lange halten können (USA-Studie) und eben in aller Regel nicht infektiös sind. Es sei denn, wie es Herr Streeck sagte, ein infizierter Mensch hustet in die Hand, fast unmittelbar danach die Türklinke an und jemand anderes diese dann ebenso in kurzfristiger Zeit UND jener andere dann in absehbarer Zeit auch noch in den Mund, in die Nase oder ins Auge. Also eine sehr große Hürde für das Virus.
Nach allem, was ich weiß, und es viele Ärzte ebenso sehen, ist die Hauptinfektionsquelle die normale Tröpfcheninfektion, sprich wenn man direkt angehustet wird oder über mehrere Minuten hinweg mit jenem in kurzem Abstand redet. Eine kurze, flüchtige Begegnung mit einem infizierten Menschen führt sehr wahrscheinlich nicht zu einer Infektion.