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Zitat von Fiora:
@CalimaWenn trotz Maskenpflicht an Schulen und der lockdown Maßnahmen keine nennenswerte Reduktion an Infektionszahlen erfolgt, was soll sich dann durch vorübergehende Schulschließung verändern? Entweder, wir gehen davon aus, dass das Maskentragen uns vor Infektionen schützt, oder dass es nichts bringt. Wenn die Schulen trotz Maskentragen in Verdacht geraten, ein Infektionsherd zu sein, dann würde damit die Maske als unzureichender Schutz erklärt werden.Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Maskentragen von 6 bis 8 Stunden in geschlossenen Räumen gesund ist. Wäre es nicht möglich in den Schulen mehr kurze Pausen einzurichten, zu Lasten der langen Pausen? Lüftung und Bewegung an der Luft kann die eingeschränkte Sauerstoffzufuhr infolge von Maskentragen wieder kompensieren. Ich denke auch, dass auf Schüler Rücksicht genommen werden sollte, die Kopfschmerzen bekommen. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, Ihnen antizyklisch eine Pause zu ermöglichen, in der sie sich an der frischen Luft Ihrer Maske entledigen können.Es ist gewiss eine anstrengende Zeit für die Lehrer, wie auch für die Schüler.

Maske und Abstand inclusive lüften bringt keinen 100%igen Schutz.
Das wurde auch nie behauptet.
Bei uns sind schon mehrere Klassen wieder zu durch Corona, trotz alles Vorsicht.

Wenn ich mir die Entwicklung der Zahlen anschaue, frage ich mich, was hat überhaupt etwas gebracht.

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Angst vor Corona Virus (Covid-19)

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Zitat von Fiora:
Wenn die Schulen trotz Maskentragen in Verdacht geraten, ein Infektionsherd zu sein, dann würde damit die Maske als unzureichender Schutz erklärt werden.


So einfach ist es wohl nicht. Im Grundschulbereich besteht in vielen Schulen keine Maskenpflicht im Klassenzimmer. Damit ist das Maskentragen in den Gängen ziemlich obsolet - aber der Form ist Genüge getan. Ein weiteres Problem liegt aber am Drumrum: Die Busse sind im Regelbetrieb der Schulen vollgestopft wie eh und je. Vielen Busfahrern ist es zu mühsam, auf die Einhaltung der Maskenpflicht zu bestehen.

Hinzu kommt bei Alltagsmasken, dass es zusätzlich auch Abstand bedarf, damit eine Wirkung einsetzen kann. Die Masken selbst reduzieren ja nur Aerosol und Tröpfchen, verhindern diese aber nicht. Und wenn Kinder dicht an dicht aneinandergedrängt stehen und sitzen, nützen auch die Masken nicht mehr viel.

Und dann wären da noch die Masken selbst: Eine Alltagsmaske ist nach spätestens zwei Stunden durchgeweicht. Dann nützt sie überhaupt nichts mehr, im Gegenteil: Sie trägt zur Verbreitung des Virus bei, weil sie dennoch eine falsche Sicherheit vermittelt. Jedes Kind müsste also pro Schultag 3-4x die Maske wechseln, was natürlich kein Kind tut.

Oft sieht man den Masken auch an, dass sie zuhause nicht regelmäßig gewaschen werden. Und der richtige Umgang mit der Maske ist etwas, was man permanent in Erinnerung rufen muss.

Zitat von Fiora:
Wäre es nicht möglich, in den Schulen mehr kurze Pausen einzurichten, zu Lasten der langen Pausen?


Das passiert ja. Der Vorschlag liegt bei Stoßlüften: Alle 20 Minuten für jeweils 5 Minuten alle Fenster und Türen auf. Eigentlich sollen dabei alle Menschen aus dem Raum, aber das ist nicht praktikabel, weil dann alles auf den Gängen drängeln würde. Während dieser Lüftungspause ist an Unterricht nicht zu denken. Fenster aufmachen, Jacken anziehen dauert und bringt Unruhe. Fenster wieder schließen und Jacken wieder ausziehen ebenfalls.

Man kann sich vorstellen, wie Unterricht unter diesen Umständen aussieht. Noch ist es nicht richtig kalt, aber bereits jetzt klagen die Kinder, dass ihnen kalt ist. Nicht zuletzt deswegen, weil viele Eltern es nicht hinkriegen, ihre Kinder ordentlich anzuziehen. Und bei den Älteren soll der Chique des Outfits nicht leiden, weswegen vor allem die Mädels auf warme Sachen verzichten und dann rumjammern, wenn gelüftet wird.

Dennoch hilft es natürlich, in den Lüftungspausen durchzuatmen. Ich selbst nehme die Maske allerdings auch da nicht ab. Ich verziehe mich nach einer Doppelstunde für 5 Minuten allein nach draußen, um durchzuatmen.

Hallo Calima, ich danke dir für deine hilfreiche und ausführliche Antwort. Daraus ersehe ich, die Direktoren und Lehrer tun ihr möglichstes. Treten denn trotzdem viele Corona Fälle an eurer Schule auf, oder ist eine Reduktion an Infektionen spürbar?

Zitat von Fiora:
Wenn ich mir die Entwicklung der Zahlen anschaue, frage ich mich, was hat überhaupt etwas gebracht.


Naja, im Moment wird eher geflickt und mehr oder weniger das Problem auf höherem Niveau versucht auszusitzen, bis der Impfstoff kommt. Mit wirklichem Virus runterdrücken hat das nix mehr zu tun.

Ich bin ja kein Rechengenie, denke mir aber, man hat so ziemlich jedes Szenario durchgerechnet. Und um wirtschaftlich noch einigermassen über die Runden zu kommen, wurde das geschlossen, was bezahlbar ist und mehr zum Luxus gehört, wie Essen gehen, Kunst und Freizeitvergnügen.

Schulen gehören da nicht dazu und gearbeitet werden muss auch weiterhin. Ich habe es ja schon geschrieben, es wird erst härter werden, wenn die Kliniken nimmer können. Deshalb müssen wir wirklich gut auf uns selbst aufpassen, und hoffen, dass der Kelch irgendwie an uns vorübergeht.

Zitat von Fiora:
Treten denn trotzdem viele Corona Fälle an eurer Schule auf, oder ist eine Reduktion an Infektionen spürbar?


Ich bin derzeit an zwei Schulen. Meine Stammschule unterrichtet vorwiegend Erwachsene, da ist das alles ein wenig einfacher zu handhaben. Aufgrund unserer speziellen Unterrichtsbedingungen, die sehr bewegungsaktiv und kontaktorientiert sind, haben wir zudem die Sondergenehmigung, im Wechselunterricht zu arbeiten und nur halbe Kurse an der Schule zu haben.

Dennoch haben wir natürlich immer wieder einzelne Studierende in Quarantäne. Ganze Kurse hat es hier bislang noch nicht getroffen, das ist aber wohl eine Frage der Zeit.

An der Gastschule bin ich nach den Herbstferien mit Sondergenehmigung erst eingesprungen, weil dort bereits eklatanter Lehrkräftemangel herrscht. Dort bin ich nur für 3 Stunden in der Woche. An dieser Schule waren bereits ganze Klassen in Quarantäne und das wird sich aus oben genannten Gründen auch eher verstärken als abschwächen.

Ich gebe dir recht, Icefalki. Mein Satz war mir etwas trotzig rausgerutscht und klingt sehr unfair gegenüber all den Bemühungen.
Auffällig finde ich allerdings, dass der Anstieg der Fallzahlen mit Beginn des trüben Herbstwetters einherging. Vielleicht breitet sich der Covid-19 Virus bei Feuchtigkeit mehr aus, oder bei Heizungsluft. Vielleicht verbindet er sich mit den gewöhnlichen Erkältungsviren. Wenn dem so wäre, dann wäre der Lockdown light nur eine Behelfsmaßnahme.
Irgendwie ist das eine ganz vertrakte Angelegenheit.

Zitat von Calima:
Ich bin derzeit an zwei Schulen. Meine Stammschule unterrichtet vorwiegend Erwachsene, da ist das alles ein wenig einfacher zu handhaben. Aufgrund unserer speziellen Unterrichtsbedingungen, die sehr bewegungsaktiv und kontaktorientiert sind, haben wir zudem die Sondergenehmigung, im Wechselunterricht zu arbeiten und nur halbe Kurse an der Schule zu haben. Dennoch haben wir natürlich immer wieder einzelne Studierende in Quarantäne. Ganze Kurse hat es hier bislang noch nicht getroffen, das ist aber wohl eine Frage der Zeit. An der Gastschule bin ich nach den Herbstferien mit Sondergenehmigung erst eingesprungen, weil dort bereits eklatanter Lehrkräftemangel herrscht. Dort bin ich nur für 3 Stunden in der Woche. An dieser Schule waren bereits ganze Klassen in Quarantäne und das wird sich aus oben genannten Gründen auch eher verstärken als abschwächen.


Wenn genügend Lehrkräfte zur Verfügung stehen würden, wäre die Reduktion der Klassenstärke um 50 % natürlich optimal, statt 30 nur 15 Schüler in einem Klassenraum würde sicherlich vieles erleichtern. Nun lassen sich weder Lehrer noch zusätzliche Klassenräume aus dem Hut zaubern. Doch die Forderung könnte sich aus Covid-19 heraus zu einer langfristigen Forderung entwickeln. Es wäre zukunftsweisend, sowohl für die Bildungsqualität als auch für die Gesundheit.

Zitat von Fiora:
Irgendwie ist das eine ganz vertrakte Angelegenheit.


Ist es tatsächlich und jeder ist belastet. Und selbst wenn man noch so aufpasst, eine Garantie, den Mist durchmachen zu müssen, gibt es leider noch nicht. Ich selbst musste so extrem an meinen Ängsten arbeiten, dass ich eines sicher sagen kann: Ich werde mich nie wieder wegen irgendetwas, das Sein könnte, so runterziehen lassen, dass ich mir mein Leben damit versaue.

Bekomme ich den Mist, dann dreh ich natürlich am Rad, mach ich immer, bin so, aber erst dann.

Zum Thema Masken in der Schule. Meine Kids haben tatsächlich 3 Masken pro Schultag. Für jede Doppelstunde eine. Weil sie selbst sagen dass es eklig ist wenn die durch sind. Jeder hat halt ca. 10 und die werden halt gewaschen bei 60 Grad in Trockner und werden heiß gebügelt

Nur das SEIN ist vorhanden. leider.
Wir werden noch einige Zeit mit dem uns auseinander setzen müssen.
Wir halten uns. Soweit es geht.
Für die Kids in der Schule und die Berufstätigen die die ganzen Tag die Maske tragen müssen, habe ich hohen Respekt.
Ich persönlich bekomme schon nach einigen Minuten je nach dem Schweißausbrüche und japse nach Luft, ich muss den Laden verlassen, darum läuft bei mir zu 99% alles online.

Zitat von Fiora:
@CalimaWenn trotz Maskenpflicht an Schulen und der lockdown Maßnahmen keine nennenswerte Reduktion an Infektionszahlen erfolgt, was soll sich dann durch vorübergehende Schulschließung verändern? Entweder, wir gehen davon aus, dass das Maskentragen uns vor Infektionen schützt, oder dass es nichts bringt. Wenn die Schulen trotz Maskentragen in Verdacht geraten, ein Infektionsherd zu sein, dann würde damit die Maske als unzureichender Schutz erklärt werden.Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Maskentragen von 6 bis 8 Stunden in geschlossenen Räumen gesund ist. Wäre es nicht möglich in den Schulen mehr kurze Pausen einzurichten, zu Lasten der langen Pausen? Lüftung und Bewegung an der Luft kann die eingeschränkte Sauerstoffzufuhr infolge von Maskentragen wieder kompensieren. Ich denke auch, dass auf Schüler Rücksicht genommen werden sollte, die Kopfschmerzen bekommen. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, Ihnen antizyklisch eine Pause zu ermöglichen, in der sie sich an der frischen Luft Ihrer Maske entledigen können.Es ist gewiss eine anstrengende Zeit für die Lehrer, wie auch für die Schüler.


Du kannst auch alle 10 Minuten Pause machen und die Kinder auf den Schulhof schicken das Ding ist aber Maske tragen sie dabei auch. Es herrscht Maskenpflicht in der Schule nicht nur im Klassenraum im Unterricht sondern IMMER auch in der Pause draussen. Das löst das Problem also schonmal nicht.
DAS Masken effektiv sind bezweifelt keiner und auch nicht der Unterricht MIT Maske ist das Problem. Sondern die Zeit vor und nach dem Unterricht, das stehen sie vor der Schule in einer nicht mehr klar definierten Gruppe OHNE Maske da wird es kritisch.
Maske tragen über Stunden kann unangenehm sein wenn man es nicht gewohnt ist ungesund ist es aber nicht. Der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt nicht und die Kinder ersticken auch nicht auch wenn das immer mal wieder über zweifelhafte Kanäle verbreitet wird.

Noch ist es nicht richtig kalt, aber bereits jetzt klagen die Kinder, dass ihnen kalt ist. Nicht zuletzt deswegen, weil viele Eltern es nicht hinkriegen, ihre Kinder ordentlich anzuziehen. Und bei den Älteren soll der Chique des Outfits nicht leiden, weswegen vor allem die Mädels auf warme Sachen verzichten und dann rumjammern, wenn gelüftet wird.

Das sind Situationen in denen ich dankbar bin, das meine Kinder Schulkleidung tragen müssen. Da ist nix mit bauchfreien Fähnchen oder riesigen Löchern in Hosen. Unsere Schule bietet jetzt auch Fleecedecken mit Schullogo an für die kalte Jahreszeit das wird ein Spass .

Zitat von Hedwig:
Zum Thema Masken in der Schule. Meine Kids haben tatsächlich 3 Masken pro Schultag. Für jede Doppelstunde eine. Weil sie selbst sagen dass es eklig ist wenn die durch sind. Jeder hat halt ca. 10 und die werden halt gewaschen bei 60 Grad in Trockner und werden heiß gebügelt


Wir sind für die Schule auf Einweg umgestiegen. Macht mir zwar Kopfweh wegen des Müllaufkommens aber meine Kinder finden die wesentlich angenehmer zu tragen. Die werden alle 2 Stunden ausgetauscht und gut ist.
Wenn mir vor einem Jahr jemand gesagt hätte dass ich irgendwann neben dem Schulbrot auch morgens Zipbeutel mit Masken packe hätte ich denjenigen vermutlich einweisen lassen.

Ich bin soooo froh, dass ich keine schulpflichtigen Kinder mehr habe.

Oh ja, darüber bin ich auch sooo froh, die Zeit mit meinen Kindern war eine der schönsten meines Lebens und die könnte ich unter diesen Umständen nicht genießen.


Mir tun alle leid, die mit Kindern durch diese Zeit müssen.

Zitat von kritisches_Auge:
Oh ja, darüber bin ich auch sooo froh, die Zeit mit meinen Kindern war eine der schönsten meines Lebens und die könnte ich unter diesen Umständen nicht genießen.Mir tun alle leid, die mit Kindern durch diese Zeit müssen.


Warum? Welche Umstände sollen momentan so schlimm sein dass man Mitleid haben muss und die Zeit nicht geniessen kann ?
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Ich glaube nicht, dass meine Kinder gerne den ganzen Tag Masken hätten tragen wollen, ihre Kontakte beschränken, in einem kaltem Klassenzimmer sitzen und und und, vielleicht sehen die Kinder es ja anders und motzen nicht.

Und ich hätte wahnsinnige Angst gehabt mich anzustecken.

Zitat von kritisches_Auge:
Ich glaube nicht, dass meine Kinder gerne den ganzen Tag Masken hätten tragen wollen, ihre Kontakte beschränken, in einem kaltem Klassenzimmer sitzen und und und, vielleicht sehen die Kinder es ja anders.

Ich glaube von Wollen ist hier keine Rede, sondern von Müssen.
Meine Nichte hat Zwillinge und ist keineswegs erbaut davon, aber was soll sie machen?


Ich verstehe nicht, das es dort so streng ist. Sie werden den Virus nicht in den Griff bekommen, ....
gegenüber haben wir Nachbarn, die nehmen es nicht allzu ernst. Treffen sich jeden Abend, mit 8 Leuten
und rauchen ihre Schischa (hoffe richtig geschrieben). Auch meine oder unsere Nachbarn, treffen sich
mit mehreren Haushalten. So wird das nie etwas Positives geben. Jeder macht doch was er will und das
kann keiner kontrollieren.

Zitat von kritisches_Auge:
Ich glaube nicht, dass meine Kinder gerne den ganzen Tag Masken hätten tragen wollen, ihre Kontakte beschränken, in einem kaltem Klassenzimmer sitzen und und und, vielleicht sehen die Kinder es ja anders.


Ich kann jetzt natürlich nur von mir und meinen Kindern sprechen aber hier ist es so, dass den Kindern es total egal ist dass sie Masken tragen. Liegt vielleicht daran, dass wir ihnen schon sehr früh in der Pandemie erklärt haben warum es wichtig ist und sie was das angeht sehr verständnissvoll sind. Wir haben hier von Anfang an nie irgendwelchen Aufstand wegen irgendwelcher Massnahmen gemacht. Es war alles zu dann war halt alles zu und wir sind stattdessen geocachen gegangen oder haben uns irgendwelche Naturgeschichten angeguckt. Beide Kinder haben seitdem übrigens ne Pflanzenbestimmungsapp auf dem Handy weil wir so viele Pflanzen entdeckt haben die wir noch nicht kannten. Getroffen haben sie sich online dass ist heute im Teeniealter durchaus normal das haben sie auch schon vorher gemacht. Gelernt wurde auch online.
Ja manche Dinge gehen nicht aber hey es gibt doch 1000 Alternativen und klar kann ich den ganzen Tag jammern und zaudern wie grauenhaft schrecklich dass doch alles ist und wie furchtbar viele Einschränkungen wir doch ertragen müssen dann werden meine Kinder das bestimmt nicht anders machen wir haben uns bewusst dagegen entschieden haben erklärt dass es so ist wie es ist und deutlich gemacht dass es jede Menge Dinge gibt die man TROTZDEM machen kann und es ist nicht schlechter als sonst nur anders.

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