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Zitat von Lottikarotti:
Calima, ich habe nicht davon geredet meinen Partner stets und ständig die Ohren voll zu heulen. Und hat hier auch niemand anders so geschrieben, deswegen ist dein letzter Satz echt überzogen !Und zwischen Kopf tätscheln und einen in den Arm zu nehmen, liegt für mich auch ein großer Unterschied. Ich bin keine Dreijährige der man weiß machen kann das Papi wieder alles gut macht.Deine Sätze machen mich echt wütend. Du gehst sehr hart mit anderen ins Gericht, die einfach nur eine Frage haben. Vielleicht weil du es gemacht hast ? Stets und ständig deinen Partner voll zu heulen ? Hier hat das bisher keiner so geschrieben, und ich schon garnicht !Ganz im Gegenteil sogar !Ich habe meinen Partner erst vor ein paar Monaten erzählt wie ich ticke bzw. ticken kann.Das gehört zu mir dazu und es ist einfach hilfreich wenn man in totaler Panik jemanden hat der weiß was gerade los ist .Helfen kann er mir nicht, aber er kann da sein. So wie ich auch für ihn immer da bin, und er hat Weißgott mehr Probleme wie ich. Meine Frage war lediglich wie das hier Andere handhaben. Ob ihnen ihr Partner beisteht, ob man sich öffnen kann, ob es ihnen hilft zu reden usw.Keiner hier verlangt, so wie ich das hier lese, das der Partner Probleme löst und die Angst weg zaubert !Bitte dränge mich nicht in diese Ecke, da gehöre ich nämlich überhaupt nicht rein !Für mich ist es ein großes Ding überhaupt ihn teilhaben zu lassen an meinen Ängsten.Ihn regt es nämlich sehr auf das ich nahezu alles mit mir selbst ausmachen will.



Genau so geht es mir auch.
auch für mich ist es ein großer Schritt, meine Ängste (nicht Symptome) mitzuteilen.
Ich bin jemand, wenn eine panikattacke kommt, bloß ins andere Zimmern gehen und keiner soll es merken.

Als ich vor 3 Tagen sehr traurig über etwas war, bin ich ins andere Zimmer um zu weinen, weil mein Partner das nicht sehen si.

Das bedeutet aber auch, dass ich ihn aus meinem Leben ausschließe und dann bin ich eben nach einem inneren kämpfen doch zu ihm und habe mich, oh je, in den Arm nehmen lassen. Oh je, weil das für mich extrem schwer ist, Schwäche zu zeigen, ich aber wie alle auch mal schwach bin.

Es ist null verwerflich, sich trösten zu lassen und sich zu öffnen, aber es ist extrem schwer.
In meinen Augen ist es stärke, wenn man sich schwach zeigen kann, weil das schwach zeigen, anlehnen wollen, so schwierig ist, aber menschlich.

Gerade diese Zeit nimmt mir gefühlt allen halt und dann noch aus irgendwelchen Ansprüchen heraus auf sich zurück geworfen zu sein, das macht es nicht besser.

Es geht ja nicht darum, daß der Partner einem alles wieder heile machen soll. Es geht um die innere Verbundenheit und um das auch mal trösten und Trost zulassen um dadurch gestärkt zu werden, nicht das alles gut gemacht wird von einem anderen, sondern das die Kraft wieder mehr wird, es selbst gut zu machen.

Ich habe zwar keinen Partner aber ich rede mit Freunden und Familie realtiv offen darüber wenn es mir nicht gut geht. Nur wenn ich merke, dass es mir extrem schlecht geht mache ich das mehr mit meinem Arzt und meinem Therapeuten aus. Ich denke damit würde ich meine Freunde und Familie einfach überfordern und ich finde es einfach verantwortungsvoller.

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Angst vor Corona Virus (Covid-19)

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Zitat von Coru:
Ich habe zwar keinen Partner aber ich rede mit Freunden und Familie realtiv offen darüber wenn es mir nicht gut geht. Nur wenn ich merke, dass es mir extrem schlecht geht mache ich das mehr mit meinem Arzt und meinem Therapeuten aus. Ich denke damit würde ich meine Freunde und Familie einfach überfordern und ich finde es einfach verantwortungsvoller.

Ja, man darf nur weil man ein schönes soziales Umfeld hat, nicht den Fehler machen, und alles auf ihren Schultern abladen, nicht wahr.
Drüber reden ist super, therapieren dafür gibts Profis.
Es ist toll das du so tolle Menschen um dich hast denen du vertraust, und ihr füreinander da seid !

Ich habe das Glück, dass mein Partner ebenfalls psychisch krank ist. Er hat seit vielen Jahren schwere Depressionen. Deshalb verstehen wir unsere Krankheit gegenseitig super. Wenn der eine mal eine schlechte Phase hat, ist der andere für ihn da uns umgekehrt. Allen anderen in unserer Familie und auch im Freundeskreis fällt es schwieriger es zu verstehen.Manchen Leuten, zu denen ich Vertrauen habe, erzähle ich es und anderen nicht.

@Lottikarotti das ist aber auch erst ganz neu, dass ich mit Freunden und Familie so offen darüber rede. Vorher wollte ich immer alles mit mir alleine ausmachen. Ich mache das auch nur bei Menschen die ich sehr gut kenne. Ich weiß nicht wie andere darauf reagieren und eine blöde Bemerkung darüber würde mich total fertig machen.

Ich habe auch meine Erfahrungen mit dem Trösten gemacht. Dazu muss ich aber sagen, dass Trost etwas ist, das ich in der Kindheit nie erfahren habe.

Allerdings ist es ein Unterschied, ob man gefühlt, mutterseelenallein zuhause ist, oder einen Partner hat. Alleine, dass jemand in der Nähe ist, ist beruhigend, selbst wenn man so tut als ob.

Da mein Mann damals unter der Woche gar nicht zuhause war, habe ich einmal gewagt, meine Schwester anzurufen, weil es mir mehr als dreckig ging. Natürlich ohne Erfolg. Ist ein schreckliches Gefühl, und hat mir erst im Nachhinein gezeigt, dass echtes Verständnis nur bei jemanden zu erwarten ist, der sich auskennt. Allerdings sollte jedem klar werden, dass das Mass an Zuwendung auch hier sehr individuell ist.

Was aber wirklich für alle gilt, das ist die Tatsache, dass einem niemand die Last nehmen kann. Die Problematik mag durchaus ein bisschen leichter zu ertragen werden, wenn man nicht alleine ist. Der Weg aus dem Elend muss man aber selbst gehen.

Und hier im Forum gibt es zumindest eine Unterstützung für User, die gerade nimmer Ein und Aus wissen. Hatte ich damals nicht. Hätte ich es gehabt, ich denke, ich wäre früher in Therapie gegangen.

Wenn mich jemand direkt fragt, wie es mir geht, antworte ich wahrheitsgemäß, aber ich würde nie auf die Idee kommen, es von mir aus anzusprechen. Mit meiner Mutter war es so, dass ich nicht wollte, dass sie sich wegen mir Sorgen macht, deswegen habe ich kaum etwas gesagt und versucht, meinen Zustand vor ihr zu vestecken. So würde ich es auch machen, wenn ich einen Partner hätte.

Ein Arzt hatte fälschlicherweise einen zu kleinen Kopf bei meiner Tochter diagnostiziert und ein Mangelkind in Aussicht gestellt. Bei der Geburt lag der Kopf eher im oberem Bereich, aber nein, die Technik irrte sich nie, sagte er.

Der Herr Lisa machte sich auch große Sorgen, mir war es, als würde mein Rucksack dadurch noch schwerer. Viel lieber war ich mit Menschen zusammen die nichts davon wussten.

Zitat von kritisches_Auge:
als würde mein Rucksack dadurch noch schwerer.


So reagiere ich auch. Ist man selbst hilflos und kriegt dann noch mit, wie hilflos der Partner wird, ist alles doppelt so schrecklich. Das sind dann Situationen, wo ich ziemlich ans Limit komme, denn hier kann ich mich nimmer abgrenzen, hier trage ich alles mit.

Ich selbst mache alles zu 99 % mit mir selbst aus. Einige wenige extreme Situationen teile ich mit meinem Mann, aber im Großen und Ganzen erzähle ich davon gar nichts. Meine persönliche Erfahrung ist, dass es für mich so einfacher ist. Worauf ich regelrecht allergisch reagiere ist Mitleid von Außenstehenden, auch wenn es Freunde sind.

Zitat von Lottikarotti:
Meine Frage war lediglich wie das hier Andere handhaben.

Aber genau darauf habe ich doch geantwortet. Ich habe nur von mir geschrieben.

Tut mir leid, wenn dich das getriggert hat, aber ich habe dich mit keiner Silbe erwähnt.

Zitat von Luna70:
Ich selbst mache alles zu 99 % mit mir selbst aus. Einige wenige extreme Situationen teile ich mit meinem Mann, aber im Großen und Ganzen erzähle ich davon gar nichts. Meine persönliche Erfahrung ist, dass es für mich so einfacher ist. Worauf ich regelrecht allergisch reagiere ist Mitleid von Außenstehenden, auch wenn es Freunde sind.

Und neben Mitleid, das du ablehnst, kannst du etwas mit Mitgefühl anfangen?

Zitat von Calima:
Aber genau darauf habe ich doch geantwortet. Ich habe nur von mir geschrieben.Tut mir leid, wenn dich das getriggert hat, aber ich habe dich mit keiner Silbe erwähnt.

Okay, habe ich es komplett falsch verstanden, sorry.

Ihr schreibt hier gerade von Ängsten. Mir gehts im Moment auch nicht gut. Habe nur noch Angst, eine Angst, die für...ich sag einfach mal Normalos...völlig unbegründet ist. Mein Mann hat in 2 Wochen einen Temin zur Darmspiegelung. Er hat keine Symptome, aber er hat sich nach Jahren dazu durchgerungen, weil seine Mutter und 3 seiner Onkel Darmkrebs hatten. Seitdem ich von dem Termin weiß, bin ich nur noch am grübeln und sehe ihn schon voller Krebs auf dem Sterbebett liegen. Ich schlafe mit dem Gedanken ein und wache damit auf. Das ist so ätzend. Ich kann auch mit niemandem darüber reden. Meine Ängste versteht niemand, was ich auch irgendwo nachvollziehen kann. Aber ich denke, hier kann ich offen darüber reden.
Es geht hier zwar um Corona, aber ich wollte das einfach loswerden

Zitat von Violetta:
Aber ich denke, hier kann ich offen darüber reden.


Klar, aber Ängste, ob nun Corona oder Krebs haben eines nicht im Kopf, dass 1. Alles gut sein kann, oder werden, , 2. man durchaus behandeln kann, sofern nötig.

Wie bei Corona, wird dein Mann nun getestet, heisst, plus oder minus. Bei Minus, also positivem Befund wird behandelt, bei Corona geht man in Quarantäne und steckt niemanden mehr an.

Und jede Angst die man hat, wird nie verhindern können, dass man auf der Liste stehen könnte, allerdings mit Vorsicht und Umstand kann man evtl. Schlimmeres verhindern.

Zitat von Icefalki:
Klar, aber Ängste, ob nun Corona oder Krebs haben eines nicht im Kopf, dass 1. Alles gut sein kann, oder werden, , 2. man durchaus behandeln kann, sofern nötig. Wie bei Corona, wird dein Mann nun getestet, heisst, plus oder minus. Bei Minus, also positivem Befund wird behandelt, bei Corona geht man in Quarantäne und steckt niemanden mehr an. Und jede Angst die man hat, wird nie verhindern können, dass man auf der Liste stehen könnte, allerdings mit Vorsicht und Umstand kann man evtl. Schlimmeres verhindern.


Sei mir nicht böse, aber so ganz habe ich deinen Kommentar nicht verstanden. Dass Angst nichts verhindert weiß ich ja vom Kopf her

Zitat von Violetta:
Dass Angst nichts verhindert weiß ich ja vom Kopf her


Bin nicht böse, aber um Ängste bissle reduzieren zu können, muss dein Kopf mithelfen.
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Zitat von Icefalki:
Bin nicht böse, aber um Ängste bissle reduzieren zu können, muss dein Kopf mithelfen.

Wenn das bloß so einfach wäre

Zitat von Luna70:
Ich selbst mache alles zu 99 % mit mir selbst aus. Einige wenige extreme Situationen teile ich mit meinem Mann, aber im Großen und Ganzen erzähle ich davon gar nichts. Meine persönliche Erfahrung ist, dass es für mich so einfacher ist. Worauf ich regelrecht allergisch reagiere ist Mitleid von Außenstehenden, auch wenn es Freunde sind.



so ist es bei mir auch

Zitat von Violetta:
Wenn das bloß so einfach wäre


Üben, üben, üben. Dir sagen, es reicht, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann kann ich abdrehen. Aber vorher ist das verlorene Energie.

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Dr. Matthias Nagel
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