App im Playstore
Pfeil rechts
45453

Zitat von gedankenspiel:
Abendschein, erst wenn man Menschen verloren hat, weiß man oft wie wichtig sie doch waren, und wie sehr sie dann fehlen deshalb sollte man mit den lieben immer gut umgehen

Ja das stimmt, @gedankenspiel wir waren aber auch vorher schon sehr für meine Eltern da, haben sie besucht, sind mit ihnen in den Urlaub gefahren...Haben sie zu uns geholt. Meine Mama hat immer gesagt, das sie Sonntags nicht alleine sein möchte, das war ihr wichtig. Sie war zu Lebzeiten Sonntags nie alleine.

Sie ist an einem Sonntag gegangen und es waren alle bei ihr, meine liebe Mama.

Darüber zu reden, bringt mich noch zum Weinen. Die Trauer ist noch nicht verarbeitet.

Momentan habe ich ständig starke Verlustängste. MEine Mama wird 70 diesen Monat und ich denke ständig, was, wenn sie nicht mehr da ist. Ich weiß auch nicht, wie man damit umgeht. Denke Corona befeuert die ganzen Verlustängste (bei mir) auch nochmal richtig.

A


Angst vor Corona Virus (Covid-19)

x 3


Abendschein, wie du dich da verhälst finde ich toll, so sollte es auch sein

Zitat von gedankenspiel:
deshalb sollte man mit den lieben immer gut umgehen


Meine unvergessene Oma pflegte zu sagen: Kinder, schenkt's mir Blumen! Wenn ich erst die Radieschen von unten beguck', seh' ich bloß noch die Stengel. Da brauch' ich's net mehr.

Zitat von Cloudsinthesky:
Momentan habe ich ständig starke Verlustängste. MEine Mama wird 70 diesen Monat und ich denke ständig, was, wenn sie nicht mehr da ist. Ich weiß auch nicht, wie man damit umgeht. Denke Corona befeuert die ganzen Verlustängste (bei mir) auch nochmal richtig.

Ich habe das Früher auch immer gedacht oft geweint, wenn sie nicht mehr da sind. Nur, das bringt nichts.
Liebe @Cloudsinthesky sei dankbar und froh das Du sie hast. Umarme sie so oft es geht, rufe an.
Angst bringt nicht weiter, im Gegenteil, sie hindert am Leben.
Der ist für Dich

Ihr habt schon Recht. Wahrscheinlich wächst man in so einer Situation über sich hinaus. Wir haben 2018 und 19 auch zwei Katzen nach längerem Leidensweg gehen lassen müssen, die eine war 22 und die andere erst 2.Unsere Seniorin hatte einen rasant wachsenden schwarzen Hauttumor, der nicht mehr operiert werden konnte und unser kleiner Ernie eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, die innerhalb von knapp 3 Wochen zum Tod geführt hat. Damals hat man es auch geschafft, sie zu umsorgen, auch wenn man oft am Ende der Kräfte war.
Bei einem Menschen habe ich das Gott sei Dank noch nicht persönlich erlebt.
Mein Vater ist jetzt 78 und meine Mutter 79. Sie sind zwar noch recht fit, besonders meine Mutter, aber dennoch kommt irgendwann der Zeitpunkt. Ich hänge besonders an meinem Vater, meine Mutter hat mir in meiner Kindheit und Jugend einige sehr schlimme Dinge angetan, so dass ich zu ihr ein nicht so enges Verhältnis habe.

Ich hatte leider nur das Glück meine Oma beim sterben zu begleiten, und hätte mir sehr gewünscht auch bei meinem Opa, Vater und Mutter dabei sein zu können!
Leider wurde ich immer erst informiert von Kh und Altenheim als es passiert war.
Es ist für alle Beteiligten ein sehr ergreifender und wichtiger Moment !
Alleine sterben zu müssen ist nicht schön, allerdings muss man auch ehrlich zu sich sein, das wenn man es nicht kann, sollte man es nicht tun.
Meiner Oma konnten wir helfen beim sterben, weil wir ihr noch vermitteln konnten das wir auf Opa aufpassen!
Wenn ich mich entscheiden kann und darf, bin ich dabei !

Zitat von gedankenspiel:
Abendschein, erst wenn man Menschen verloren hat, weiß man oft wie wichtig sie doch waren, und wie sehr sie dann fehlen deshalb sollte man mit den lieben immer gut umgehen

Das wusste ich bei meiner Mutter schon zu ihren Lebzeiten und habe es voll ausgekostet. Deswegen konnte ich ihren Tod sehr schnell verwinden, weil ich mir nichts vorzuwerfen hatte.
Und ja, ich war froh, dass es bei ihr schnell und unerwartet passierte und es mir und auch ihr erspart blieb, dass sie gepflegt werden oder gar ins Heim musste. Sie hat immer wieder gesagt, dass sie das furchtbar fände und gesagt, ich soll sie umbringen, wenn es bei ihr so käme wie bei Omi (ihre Mutter), die sie zuhause gepflegt hat. Und als ihre Schwester und deren Mann zeitgleich, sie mit Demenz und körperlichen Beeinträchtigungen, er nur mit Alzheimer, ins Heim kamen, sagte sie immer wieder, wie Leid sie ihr täten, dass sie in diesem Zustand sind und sie auf keinen Fall selbst so enden wollte. Sie war da genauso pragmatisch und rational wie ich.

Ich hatte den Horror, meinen Vater Tod in seiner Wohnung zu finden, angelehnt ans Sofa

Zitat von Lottikarotti:
Ich hatte leider nur das Glück meine Oma beim sterben zu begleiten, und hätte mir sehr gewünscht auch bei meinem Opa, Vater und Mutter dabei sein zu können!


Bei meiner Oma war ich dabei, aber sie hat es gar nicht mitbekommen, weil sie schon ein paar Tage im Koma lag. Bei meiner Mutter war ich indirekt dabei, ich saß vor der Intensivstation, während man sie drinnen mehrmals wiederbelebte. Auch sie hätte es nicht mitbekommen, wenn ich dabeigewesen wäre.

Zitat von Schlaflose:
Bei meiner Oma war ich dabei, aber sie hat es gar nicht mitbekommen, weil sie schon ein paar Tage im Koma lag. Bei meiner Mutter war ich indirekt dabei, ich saß vor der Intensivstation, während man sie drinnen mehrmals wiederbelebte. Auch sie hätte es nicht mitbekommen, wenn ich dabeigewesen wäre.


Ob oder was Menschen noch mitbekommen wenn sie im Koma liegen, kann niemand so genau sagen
Ein Bekannter von mir lag vor einigen Jahren im Koma und er hat alles mitbekommen, was die Pflegekräfte sagten. Sie unterhielten sich darüber, dass er es sowieso nicht mehr lange macht...so etwas muss nicht sein

Zitat von Violetta:
Ob oder was Menschen noch mitbekommen wenn sie im Koma liegen, kann niemand so genau sagen Ein Bekannter von mir lag vor einigen Jahren im Koma und er hat alles mitbekommen, was die Pflegekräfte sagten. Sie unterhielten sich darüber, dass er es sowieso nicht mehr lange macht...so etwas muss nicht sein

Ich lag selbst mal 1 Woche im Koma und kann dir zustimmen !
Es gibt halt etwas was man nicht erklären kann und ohne zu sehr ins Detail zu gehen, aber man bekommt was mit.

Zitat von Violetta:
Ob oder was Menschen noch mitbekommen wenn sie im Koma liegen, kann niemand so genau sagen
Ein Bekannter von mir lag vor einigen Jahren im Koma und er hat alles mitbekommen, was die Pflegekräfte sagten. Sie unterhielten sich darüber, dass er es sowieso nicht mehr lange macht...so etwas muss nicht sein

Das Koma, in dem meine Oma lag, war schon so, dass die Organe versagten und sie fast nicht mehr atmete. Also in dem Zustand kriegt man nichts mehr mit.

Zitat von Lottikarotti:
aber man bekommt was mit


Genau so hat es meine Tante damals auch beschrieben, als sie aufgewacht ist. Sie konnte sich an Gespräche erinnern, die in ihrem Krankenzimmer geführt wurden.

Zitat von Schlaflose:
Das Koma, in dem meine Oma lag, war schon so, dass die Organe versagten und sie fast nicht mehr atmete. Also in dem Zustand kriegt man nichts mehr mit.

Denkst Du, aber niemand weiß es. Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir mit dem Verstand nicht erfassen können.

Zitat von Schlaflose:
Das Koma, in dem meine Oma lag, war schon so, dass die Organe versagten und sie fast nicht mehr atmete. Also in dem Zustand kriegt man nichts mehr mit.


Ich würde mich auf jeden Fall nicht darauf verlassen. Wie gesagt, genau weiß es Keiner, auch kein Arzt. Mein Schwiegervater war Hirntod. Trotzdem ist die Ärztin, um mit uns zu sprechen in ein anderes Zimmer. Natürlich gehe ich in einem Fall von Hirntod nicht davon aus, dass er noch etwas mitbekommen hätte, aber beim komatösen Patienten weiß man es nie genau

Zitat von Abendschein:
Denkst Du, aber niemand weiß es. Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir mit dem Verstand nicht erfassen können.


Das kommt auf den Verstand an
Mitglied werden - kostenlos & anonym

Zitat von Abendschein:
Ich habe das Früher auch immer gedacht oft geweint, wenn sie nicht mehr da sind. Nur, das bringt nichts.Liebe @Cloudsinthesky sei dankbar und froh das Du sie hast. Umarme sie so oft es geht, rufe an.Angst bringt nicht weiter, im Gegenteil, sie hindert am Leben.Der ist für Dich


Danke das ist lieb und gerade nötig

Du hast recht und ich bin mir auch bewusst, dass ich die Zeit nutzen mag und ich werde versuchen eher aus der Dankbarkeit zu agieren, statt Angst. Das ist ein guter Hinweis

Alleskkann sosschnell anders sein,wwie man an Corona sieht

Wir wissen so wenig, für uns sind Gefühle mit Worten verbunden.
Eine Freundin hatte einen schwerstbehinderten Sohn, sogar das Schlucken musste ihm erst beigebracht werden, aber er zeigte Reaktionen bei Musik, die ganze Familie war sehr musikalisch.

Es gibt Berichte von Menschen denen ein fremdes Organ gegeben worden war, meistens war es das Herz, die etwas Fremdes in sich spürten.
Der Darm kennt ganz rudimentäre Empfindungen.

Sicher wird ein Hirntöter keine Worte verstehen, aber vielleicht Schwingungen von Gefühlen, man sagt ja, dass Pflanzen besser gedeihen wenn man sie ansieht und mit ihnen spricht, Pflanzen haben auch ein Warnsystem mit dem sie sich verständigen.

Die Ärztin die in ein anderes Zimmer ging, tat genau das Richtige.

Ich muss sagen der neue lockdown löst wieder einige Ängste in mir aus.
Schön und gut wenn es hilft aber irgendwie glaub ich nicht dran das es bis Ende November die zahlen so weit runter gegangen sind das die Dezember alles wieder öffnen...
Wie soll das denn nächstes Jahr werden? Lockern, lockdown, lockern, lockdown?
Da wird mir ziemlich übel wenn ich daran denke...

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Matthias Nagel
App im Playstore