Zitat:Gier fressen Hirn auf, wie man so schön sagt.
Und Angst essen Seele auf.
Beides passend, wie ich finde. Und es gibt sicher noch viele andere Sätze, die man zitieren könnte.
Ich halte weiterhin von Angst gar nichts, wenn sie meinen Weg blockiert. Dann packe ich sie mir in meinen Anhänger und dann muss sie mit mir dahin gehen, wo ich möchte.
Draußen ist die Ansteckungsgefahr mit dem Virus so gut wie nicht existent, außer dir steckt einer die Zunge in den Hals und hustet dabei noch. Masken draußen sind nur eine von vielen Maßnahmen, die jetzt aus purer Hilflosigkeit in einer Eile erlassen werden, dass einem schwindelig wird.
Abgesehen davon muss man erstmal jemandem gegenüber stehen, der das Virus nachweislich in sich trägt. Das Nachzuweisen scheint ja immer noch nicht möglich ohne eine Fehlerquote...
Ich rede auch jetzt noch mit Menschen und gehe auf sie zu. Vor allem die, wo ich denke, sie freuen sich mal über ein Gespräch, ein aufbauendes, gar lobendes Wort. Und selbst wenn man etwas ängstlich ist: man muss ja nicht Nase an Nase gegenüber stehen. Einfach Abstand halten, etwas dem anderen abgewandt sprechen, dann geht das auch weiterhin.
Für mich selbst hab ich entschieden, auch wieder Übernachtungsgäste zuzulassen. auch wenn sie z.B. mit dem Flugzeug kommen um mich zu besuchen, dabei also einige Kontakte auf dem Weg hinter sich haben. Und umgekehrt bewege ich mich eben auch weiterhin im Land, wenn ich die Lust darauf verspüre.
Ich habe Vertrauen in meine Kontakte, dass sie die Regeln des gesunden Menschenverstandes (die sich nicht unbedingt mit den Regeln einiger Staatenlenker decken ) befolgen und wir damit das Virus erst gar nicht ins Haus lassen.
Ja, ein Rest-Risiko bleibt - wie immer und bei allem im Leben. Aber es gibt eben Dinge im Leben, die sind es mir wert, dass ich nicht auf sie verzichten möchte. Und eines davon ist Zweisamkeit, wenn immer diese möglich ist. Dafür bin ich bereit auch ein Risiko einzugehen.
Es ist im Leben immer eine Abwägung zwischen Gefahr, Risiko, Wahrscheinlichkeit.
Bezogen auf dieses Virus ist eine Gefahr vorhanden, ja. Das Risiko dieser Gefahr zu begegnen ist mal größer, mal kleiner. Und diese Wahrscheinlichkeit muss man für sich selbst berechnen.
Das Virus wird uns nicht nur noch eine ganze Weile begleiten. Es wird auch einfach bleiben.
Es wird sich zu den anderen Bakterien und Viren gesellen, die es seit Millionen von Jahren, seit Beginn des Lebens auf diesem Planeten, einfach gibt.
Wir müssen es akzeptieren.
Auch das Virus von der Pandemie damals ist ja nicht einfach weg... Es hat sich gewandelt, der Mensch hat Behandlungsmöglichkeiten entdeckt durch Forschung, auch Impfstoffe konnten entwickelt werden.
Und ich bin weiterhin optimistisch, dass das auch diesmal das Leben der Menschen auf der Erde weitergehen wird. Ob das für den Planeten so gut ist, ist ein ganz anderes Thema.
Und (fast) nur darum geht es, wenn man sich mal mit dem großen Ganzen beschäftigt: um das Fortbestehen der Spezies. Was sind die durchschnittlich 80 Jahre eines Einzelnen, wenn man sich bewusst macht, seit wie vielen Millionen von Jahren sich dieses Sonnensystems schon so bewegt wie es sich heute bewegt?
Was will ich damit sagen? Akzeptieren, dass jedem einzelnen von uns das geschenkte Leben jederzeit wieder genommen werden kann. Einer muss früher gehen, ein anderer darf länger bleiben. Macht man sich das bewusst, so hat man, finde ich, weniger Stress, weniger Wut und sollte eigentlich so sehr mit dem Genuss des eigenen Lebens beschäftigt sein, dass es einen nicht mehr aufregt, nur weil mein Gegenüber es nicht so macht, wie man selbst.
Natürlich sollte niemand mutwillig andere in Gefahr bringen, dass deren Leben verkürzt sind. Will sagen, folgt den Regeln die Sinn machen (insb. zurzeit also Abstand, weniger Kontakte). Ich bleibe aber aufmerksam und neugierig und passe einige Regeln auch schon mal an, wo es sinnfrei wird. Z.B. in einem Laden, wo ich ganz alleine bin abends und der außerdem noch riesig ist, da kann ich auch mal die Maske runternehmen und durchatmen. Sobald ich mich wieder anderen nähere, setze ich das Ding halt wieder auf. ^^
Corona scheint mir für viele das erste Mal zu sein, dass sie in ihrem Leben an den Tod erinnert werden. Daher auch die verschiedensten Reaktionen und die Versuche, nun unbedingt jedes Leben retten zu wollen. Hab ich schon mal geschrieben, dass das niemandem gelingen wird.
An den Zahlen hat sich immer noch nichts geändert: im globalen Durchschnitt sterben 3% der nachweislich Erkrankten. Oder sagen wir besser, der erfassten Erkrankten, denn es werden wohl noch viel mehr das Virus haben, werden aber nicht wirklich krank. Also verschieben sich die 3% nochmal nach unten.
Als jemand, der sich nur als einer von fast 8 Milliarden sieht und weiß, dass er selbst nicht unsterblich ist, finde ich, dass ist nicht viel. Okay, erwischt es mich selbst, ist das nicht schön. Aber auch das muss ich akzeptieren dann, wie das Meiste im Leben.
Ich versuche immer, den Titel des Themas im Auge zu behalten bzw. ihn nicht ganz zu verlieren... Daher auch jetzt wieder mein Wunsch an alle: Lebt euer Leben, jetzt und hier. Die Natur wird keine Pause machen, die Zeit geht weiter.
Bleibt gesund!