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Zitat von Lottikarotti:
Ich bin gerade froh einen Job zu haben wo ich allein arbeite.Mehrere Bekannte von mir sind Lehrer, Sozialarbeiter in Wohngruppen und/oder Schulen für Behinderte. Da werden auch einfach positive Kids in die Schule geschickt oder in die Wohngruppe, weil oft das Verständnis fehlt. Nun hast du Tagelang ein positives Mädel in der Gruppe ohne es zu wissen!Tja......mittlerweile gehen sie echt dazu über zu warten bis man Symptome bekommt, und nicht vorsorglich mal einen Test macht.Das ist ein Fass ohne Boden, anderes aber nicht machbar. The Show must Go on !Genau davor warnten alle......das es eng wird. Infizierte arbeiten müssen, sonst kracht das System zusammen! Wir haben noch genug Intensiv Betten, aber die Angestellten fehlen ! Mir tun dort die Verantwortlichen leid, die den Mist, den die Feiernasen ihnen einbrocken, auslöffeln dürfen ! Ich wäre für Maskenverweigerer nicht für Geldstrafen, sondern für Sozialstunden auf der Isolierstation !

Ich arbeite auch alleine und darüber bin ich such sehr froh

Das Geständnis

Corona macht mir Angst. Ja, ich gestehe, dass ich nicht zu jenen gehöre, die vertrauensvoll einer besseren Zukunft entgegenblicken. Corona hat in kürzester Zeit unser Leben so sehr verändert, dass wir die langfristigen Folgen kaum noch überblicken können. Wenn schon die besten Ärzte, Virologen und Wissenschaftler keine Lösungen finden zur Überwindung der Epidemie, wem soll es dann gelingen?
Es naht der blätterlose Herbst mit seinen Stürmen, und ich habe wieder die alte Frau vor Augen, die, in Decken gehüllt, unter einem Vordach kauernd hofft von den maskierten Passanten einen kleinen Obulus zu erhalten, den sie wenig später für ein Brötchen oder einen wärmenden Kaffee beim Bäcker ausgeben wird.
, Wo wird sie schlafen wenn die Bäume keine Blätter mehr tragen', frage ich mich.
, Wird sie einen Platz finden, wo auch sie die Möglichkeit zum, Social Distance ' findet? Benötigt sie nicht eher Zuwendung als Abstand...? Abwegige Gedanken in Zeiten von Masken und social distance...

Und was ist mit all den vereinsamten, allein wohnenden Menschen, die sich nach Nähe und Geborgenheit sehnen? Wie werden sie die erforderliche soziale Distanz überstehen?

... Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben... schreibt Rilke in seinem Gedicht Herbst Tag.

Ja, ich habe Angst vor den langfristigen Folgen von Corona, vor der drohenden sozialen Kälte und der Einsamkeit. Meine Hoffnung richtet sich darauf, dass wir im menschlichen Miteinander die Epidemie gut gemeinsam überwinden werden.

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Angst vor Corona Virus (Covid-19)

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Habe gerade gelesen,dass DM jetzt Corona Selbst Test für 59,00 Euro verkauft,die man einschicken muss,wird gehandhabt wie bei Blutzuckertest.
Um eine gewisse Menge an Blut zu haben müsste man sich aber mehrmals picksen

Bei meiner Ärztin kostet es 30 Euro.

Es wird doch nach Lösungen gesucht und sie werden auch gefunden.
Deine Vorstellung der armen Frau die betteln muss, ist meistens einer Organisation geschuldet, die Bettler auf die Strasse schickt.
Gestern life erlebt, war joggen, als ein Kastenwagen ausserhalb unserer Ortschaft 2 Personen ausgespuckt hat, die ich mir genau angesehen habe, und tatsächlich dann vor meiner Haustüre gebettelt haben.

Zitat von Fiora:
Und was ist mit all den vereinsamten, allein wohnenden Menschen, die sich nach Nähe und Geborgenheit sehnen? Wie werden sie die erforderliche soziale Distanz überstehen?

Die gab es auch schon vorher. Dein Argument lasse ich gelten, wenn wir an die Kranken und Heimbewohner denken, die tatsächlich von ihren Familienmitgliedern isoliert werden, bzw. wurden.

Dazugekommen ist die Quarantäne. Die mag kein Zuckerschlecken sein, aber nach 14 Tagen vorbei, wenn sich keine Erkrankung zeigt.

Die jetzige Situation ist einer ignoranten Geselligkeit geschuldet, lt. Medien, die dann ironischerweise dazu führt, dass aus ist mit Geselligkeit und zwar für alle. Das ist ja das Problem, die jetzt mal wieder alle tragen müssen.

Gier fressen Hirn auf, wie man so schön sagt.

Zitat von Fiora:
Das GeständnisCorona macht mir Angst. Ja, ich gestehe, dass ich nicht zu jenen gehöre, die vertrauensvoll einer besseren Zukunft entgegenblicken. Corona hat in kürzester Zeit unser Leben so sehr verändert, dass wir die langfristigen Folgen kaum noch überblicken können. Wenn schon die besten Ärzte, Virologen und Wissenschaftler keine Lösungen finden zur Überwindung der Epidemie, wem soll es dann gelingen?Es naht der blätterlose Herbst mit seinen Stürmen, und ich habe wieder die alte Frau vor Augen, die, in Decken gehüllt, unter einem Vordach kauernd hofft von den maskierten Passanten einen ...

Das gab es aber vorher auch und da hat es auch kaum einen interessiert. Diese Gesellschaftsschicht wird ja immer gerne übersehen. Da muss man sich selber sensibilisieren. Ich helfe immer gerne wenn ich kann, aber mein Budget ist dafür auch begrenzt. Im Moment unterstütze ich die Freundin meiner Tochter die mit 18 gerade Mutter geworden ist. Keine eigene Familie und der Freund ? Naja ganz nett aber es fehlt an allem. Vor allem an Erfahrungen. Kann man jetzt gut finden oder nicht, ich helfe halt .früher hab ich die Tafeln unterstützt, nun halt sie. Und ganz ehrlich: Sachen für den besorgen oder auf ihn aufpassen macht uns auch Spaß

Zitat von Annalehna:
Habe gerade gelesen,dass DM jetzt Corona Selbst Test für 59,00 Euro verkauft,die man einschicken muss,wird gehandhabt wie bei Blutzuckertest.Um eine gewisse Menge an Blut zu haben müsste man sich aber mehrmals picksen Bei meiner Ärztin kostet es 30 Euro.

Müsste verboten werden finde ich. Wenn jetzt Tausende die kaufen und los schicken, sind die Labore ja noch überlasteter

Zitat von Fauda:
was gibt es da noch zu hinterfragen?

Etwas zu hinterfragen ist nicht negativ zu werten , es zeugt von Interesse. Andersdenkende sind auch nicht immer mit Leugnern gleichzusetzen , da gibt es große Unterschiede.

Zitat von Lottikarotti:
Müsste verboten werden finde ich. Wenn jetzt Tausende die kaufen und los schicken, sind die Labore ja noch überlasteter

Und wie viele dann falsch positiv getestet werden , möchte ich nicht wissen.

Zitat von Tahnee:
Und wie viele dann falsch positiv getestet werden , möchte ich nicht wissen.


Und dann meinen, sie wären imun.

Zitat:
Gier fressen Hirn auf, wie man so schön sagt.

Und Angst essen Seele auf.
Beides passend, wie ich finde. Und es gibt sicher noch viele andere Sätze, die man zitieren könnte.

Ich halte weiterhin von Angst gar nichts, wenn sie meinen Weg blockiert. Dann packe ich sie mir in meinen Anhänger und dann muss sie mit mir dahin gehen, wo ich möchte.
Draußen ist die Ansteckungsgefahr mit dem Virus so gut wie nicht existent, außer dir steckt einer die Zunge in den Hals und hustet dabei noch. Masken draußen sind nur eine von vielen Maßnahmen, die jetzt aus purer Hilflosigkeit in einer Eile erlassen werden, dass einem schwindelig wird.
Abgesehen davon muss man erstmal jemandem gegenüber stehen, der das Virus nachweislich in sich trägt. Das Nachzuweisen scheint ja immer noch nicht möglich ohne eine Fehlerquote...

Ich rede auch jetzt noch mit Menschen und gehe auf sie zu. Vor allem die, wo ich denke, sie freuen sich mal über ein Gespräch, ein aufbauendes, gar lobendes Wort. Und selbst wenn man etwas ängstlich ist: man muss ja nicht Nase an Nase gegenüber stehen. Einfach Abstand halten, etwas dem anderen abgewandt sprechen, dann geht das auch weiterhin.

Für mich selbst hab ich entschieden, auch wieder Übernachtungsgäste zuzulassen. auch wenn sie z.B. mit dem Flugzeug kommen um mich zu besuchen, dabei also einige Kontakte auf dem Weg hinter sich haben. Und umgekehrt bewege ich mich eben auch weiterhin im Land, wenn ich die Lust darauf verspüre.
Ich habe Vertrauen in meine Kontakte, dass sie die Regeln des gesunden Menschenverstandes (die sich nicht unbedingt mit den Regeln einiger Staatenlenker decken ) befolgen und wir damit das Virus erst gar nicht ins Haus lassen.
Ja, ein Rest-Risiko bleibt - wie immer und bei allem im Leben. Aber es gibt eben Dinge im Leben, die sind es mir wert, dass ich nicht auf sie verzichten möchte. Und eines davon ist Zweisamkeit, wenn immer diese möglich ist. Dafür bin ich bereit auch ein Risiko einzugehen.

Es ist im Leben immer eine Abwägung zwischen Gefahr, Risiko, Wahrscheinlichkeit.
Bezogen auf dieses Virus ist eine Gefahr vorhanden, ja. Das Risiko dieser Gefahr zu begegnen ist mal größer, mal kleiner. Und diese Wahrscheinlichkeit muss man für sich selbst berechnen.

Das Virus wird uns nicht nur noch eine ganze Weile begleiten. Es wird auch einfach bleiben.
Es wird sich zu den anderen Bakterien und Viren gesellen, die es seit Millionen von Jahren, seit Beginn des Lebens auf diesem Planeten, einfach gibt.
Wir müssen es akzeptieren.
Auch das Virus von der Pandemie damals ist ja nicht einfach weg... Es hat sich gewandelt, der Mensch hat Behandlungsmöglichkeiten entdeckt durch Forschung, auch Impfstoffe konnten entwickelt werden.

Und ich bin weiterhin optimistisch, dass das auch diesmal das Leben der Menschen auf der Erde weitergehen wird. Ob das für den Planeten so gut ist, ist ein ganz anderes Thema.
Und (fast) nur darum geht es, wenn man sich mal mit dem großen Ganzen beschäftigt: um das Fortbestehen der Spezies. Was sind die durchschnittlich 80 Jahre eines Einzelnen, wenn man sich bewusst macht, seit wie vielen Millionen von Jahren sich dieses Sonnensystems schon so bewegt wie es sich heute bewegt?

Was will ich damit sagen? Akzeptieren, dass jedem einzelnen von uns das geschenkte Leben jederzeit wieder genommen werden kann. Einer muss früher gehen, ein anderer darf länger bleiben. Macht man sich das bewusst, so hat man, finde ich, weniger Stress, weniger Wut und sollte eigentlich so sehr mit dem Genuss des eigenen Lebens beschäftigt sein, dass es einen nicht mehr aufregt, nur weil mein Gegenüber es nicht so macht, wie man selbst.

Natürlich sollte niemand mutwillig andere in Gefahr bringen, dass deren Leben verkürzt sind. Will sagen, folgt den Regeln die Sinn machen (insb. zurzeit also Abstand, weniger Kontakte). Ich bleibe aber aufmerksam und neugierig und passe einige Regeln auch schon mal an, wo es sinnfrei wird. Z.B. in einem Laden, wo ich ganz alleine bin abends und der außerdem noch riesig ist, da kann ich auch mal die Maske runternehmen und durchatmen. Sobald ich mich wieder anderen nähere, setze ich das Ding halt wieder auf. ^^

Corona scheint mir für viele das erste Mal zu sein, dass sie in ihrem Leben an den Tod erinnert werden. Daher auch die verschiedensten Reaktionen und die Versuche, nun unbedingt jedes Leben retten zu wollen. Hab ich schon mal geschrieben, dass das niemandem gelingen wird.
An den Zahlen hat sich immer noch nichts geändert: im globalen Durchschnitt sterben 3% der nachweislich Erkrankten. Oder sagen wir besser, der erfassten Erkrankten, denn es werden wohl noch viel mehr das Virus haben, werden aber nicht wirklich krank. Also verschieben sich die 3% nochmal nach unten.
Als jemand, der sich nur als einer von fast 8 Milliarden sieht und weiß, dass er selbst nicht unsterblich ist, finde ich, dass ist nicht viel. Okay, erwischt es mich selbst, ist das nicht schön. Aber auch das muss ich akzeptieren dann, wie das Meiste im Leben.

Ich versuche immer, den Titel des Themas im Auge zu behalten bzw. ihn nicht ganz zu verlieren... Daher auch jetzt wieder mein Wunsch an alle: Lebt euer Leben, jetzt und hier. Die Natur wird keine Pause machen, die Zeit geht weiter.

Bleibt gesund!

yannick, sehr gut formuliert, danke

@Yannick
Das hat nichts damit zu tun, das die Leute die Angst haben jetzt das erste Mal mit dem Tod konfrontiert werden.
Für mich jedenfalls nicht.
Ich weiß wie schnell man stirbt, sterben kann, leider. Vielleicht auch deswegen nehme ich das Thema Corona so sehr ernst.
Ich weiß wie schwer es ist jemand zu verlieren oder selbst auf der Kippe zu stehen.
Die die sowas nicht erlebt haben gehen da vielleicht unbedarfter mit um ?!
Nur ne Vermutung.
Nur weil ich sehr sehr vorsichtig bin, heißt es ja auch nicht, das ich nur im Keller sitze und auf die Apokalypse warte
Ich lebe nahezu normal.
Es wird immer so pauschalisiert, das wenn man das Virus ernst nimmt, kein Spaß mehr am Leben hat.
Für mich stimmt das absolut nicht.
Das Unbedarfte fehlt mir. Einfach was machen ohne nach zu denken, Maske dabei usw.
Das nervte mich bei meinen Panikattacken auch am meisten. Einfach shoppen gehen ohne vorher schon zu überlegen, hoffentlich schaffe ich das usw.
Corona schränkt mich nicht dolle ein. Man lebt nur anders.
Ich bin sehr Anpassungsfähig, vielleicht ist es deswegen leichter für mich ?!

Zitat von Fauda:
was gibt es da noch zu hinterfragen?

Also hinterfragen ist, meiner Meinung nach, fast schon eine Grundpflicht eines jeden intelligenten, progressiven Menschen! Man sollte nichts so schnell als das ist eben so hinnehmen, auch wenn das gerade Politiker in der heutigen Zeit gerne mal so darstellen. Nur weil alle immer das Gleiche machen, ist es deshalb immer gleich auch richtig?

Zitat von Fauda:
Es sind Wichtigtuer und Selbstdarsteller, die die Realität in Wuhan, in Italien, in Dagestan und an vielen anderen Orten leugnen.

Hier ist auch Hinterfragen wichtig. Wer von uns war schon wirklich vor Ort in den Ländern bzw. Orten und kennt die ganze (die ganze!) Wahrheit. Wir, einschließlich mir, können doch alle nur mutmaßen...
Italien ist schon immer bekannt für südländische Lockerheit im Umgang mit den ernsten Dingen des Leben, war noch nie berühmt für ein funktionierendes Gesundheitssystem und hat obendrein noch eine Alterspyramide, die sich gerade bei den Senioren immer mehr aufbläht (was übrigens allen Industriestaaten der ersten Stunde so geht).
In New York war es die U-Bahn, die zur Verbreitung beigetragen hat... Wuhan quirlig wie alle asiatischen Großstädte, auch ein Kinderspiel für jeden Virus sich zu verbreiten...
Ich bin weiterhin gespannt, was Studien ergeben, die sich mit Genetik der schwer vom Virus Betroffenen beschäftigen. Erste Vermutungen gibt es ja bereits, dass nicht nur das Immunsystem, sondern auch schlichtweg die Gene eines einzelnen mit der Schwere der Erkrankung zusammenhängen (Stichwort: Neandertaler-Gen). Das könnte auch eine lokale Häufung erklären...

Zitat von Fauda:
In China zum Beispiel waren und sind sie hundertmal strenger und unangenehmer (daher scheint die Virusverbreitung in Wuhan mit seinen über 8 Mio. Einwohnern auch gestoppt zu sein).

Das war mir persönlich von vornherein klar, dass in einem autokratischen, totalitären System eine solche Pandemie besser zu stoppen ist, als es das in der schönen westlichen, demokratischen Welt jemals möglich sein dürfte.
Die Frage ist halt, würde man das wollen, was die Menschen dort zu ertragen hatten?! Spätestens seit den 68ern in Deutschland ist das wohl ein deutliches Nein!.
Für diese individuelle Freiheit müssen wir halt nun bezahlen, indem das Virus nun nicht mehr verschwinden wird, sondern die Welt lernen muss, damit zu leben...

Viel weiter möchte ich darauf nun nicht eingehen... Es ist alles sehr, sehr komplex und alles miteinander verbunden. Zudem wird man halt fast acht Milliarden Menschen niemals unter einen Hut bekommen.... Und letztlich würde es irgendwann zu politisch hier!

Zitat von Lottikarotti:
@Yannick Das hat nichts damit zu tun, das die Leute die Angst haben jetzt das erste Mal mit dem Tod konfrontiert werden. Für mich jedenfalls nicht. Ich weiß wie schnell man stirbt, sterben kann, leider. Vielleicht auch deswegen nehme ich das Thema Corona so sehr ernst. Ich weiß wie schwer es ist jemand zu verlieren oder selbst auf der Kippe zu stehen. Die die sowas nicht erlebt haben gehen da vielleicht unbedarfter mit um ?!Nur ne Vermutung.

Ich empfinde es halt so aus meinen Beobachtungen.
Denke wir sind uns einig, dass es halt jeder anders empfindet.
Bei mir ist es halt genau umgekehrt: seit ich dem Tod in meinem Leben öfter begegnet bin, nehme ich viele Dinge immer weniger ernst. Weil ich noch öfter Dinge nach ihrem Sinn hinterfrage. Weil ich noch öfter den Moment des Lebens zu schätzen wissen möchte!
Und daher immer wieder der Appell, trotz allem das Leben nie zu vergessen und sich nie unterkriegen zu lassen!
Leider ist das hier oft schwierig, alle Details in epischer Breite darzustellen. Das ginge in persönlichen Gesprächen halt alles viel besser und wäre sicher auch klasse, da mal drüber zu reden.

All diese, meine, Sichtweisen sollen aber nicht so verstanden werden, dass ich dabei nicht an andere denke und sie mit meiner Leichtigkeit in Gefahr bringen wollen würde! Das möchte ich auch nochmal herausstellen. Danke!

Zitat von Lottikarotti:
Ich bin sehr Anpassungsfähig, vielleicht ist es deswegen leichter für mich ?!

Da kann ich nur sagen Dito!.
Vielleicht sollte ich das unter meine Beiträge schreiben. Andererseits erwähne ich Anpassung ja schon immer.
Ja, ich denke, wenn man über eine große Anpassungsfähigkeit verfügt, fallen einem Dinge leichter. Wie ich schrieb, sich weniger ernst nehmen, Wichtigkeit von Momenten erkennen und bewerten, etc. Sowas hilft dir, sowas hilft mir, uns, ganz sicherlich jetzt auch im Umgang mit dem Virus.

Und ich kann auch damit umgehen, dass wir nicht immer ganz genau einer Meinung sind. Das gehört eben auch zum Leben dazu. Aber ich respektiere deine Meinung, deinen Umgang und würden wir uns begegnen, halte ich mich auch an die Corona-Regeln (auch im Allgemeinen tue ich das ja!) bzw. noch wichtiger(!) akzeptiere ich deine persönlichen Regeln oder Erwartungen.

Ja im normalen Leben muss man ja auch hinterfragen, erklären, einen Konsens finden.
Selbst in Familien gibt es ja unterschiedliche Meinungen über Corona.
Manchmal muss man auch ein Machtwort sprechen, wenn Oma mal wieder alles so locker sieht und das Enkelchen abknutscht.
Morgen kommt die Tochter meines Freundes, und sie kommt aus einer Stadt die viele Fälle hat.
Sie sieht das ganz entspannt in ihrem Jugendlichen Leichtsinn.
Wir leider nicht so und sie darf nur zu Oma und Opa mit Maske und Abstand. Da gibts morgen Diskussionen.
So ist das Leben. Nix ist schlimmer als keine Kompromisse mehr zu finden und aufhören drüber zu sprechen. Aber auch andere Meinungen zu respektieren.

Ich habe aus großer Distanz heute mit meinem Nachbarn gesprochen, der letzte Woche an Corona erkrankt ist. Er ist schon über siebzig, aber langsam geht esbei ihm wieder aufwärts. Er ist noch etwas schwach auf den Beinen und hat noch keinen Geschmackssinn. Der Rest der Familie, die auf dem Hof lebt, ist negativ getestet worden. Dieser alte Mann war von Anfang an der Pandemie gegenüber extrem ängstlich, hat sich immer mehr hineingesteigert und hat das Haus kaum verlassen. Nur für Arztbesuche und zum Einkaufen. Es tut mir für ihn besonders Leid, dass er es dennoch bekommen hat und keiner weiß genau, wo er sich angesteckt hat.

Meine größte Hochachtung gilt dem medizinischen Personal. Was Ärzte, Pflegekräfte und alle anderen, die täglich ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, momentan leisten, da kann ich nur den Hut ziehen. Umso mehr ist es für mich einfach eine unfassbare Unverschämtheit, wenn andere, einfach meinen, man bräuchte sich nicht an die Regeln zu halten. Welche Probleme muss man eigentlich haben, wenn man über das Maskentragen so sehr jammert, dass man sie einfach weglässt. Oder Leute, die es einfach nicht wahrhaben wollen und in Scharen auf Partys gehen, denen es sch.gal ist, ob sie andere gefährden. Darüber könnte ich mich stundenlang aufregen.
Ja, es ist für uns alle ungewohnt und so eine Situation haben wir noch nicht erlebt, aber ich würde mir ein größeres Gemeinschaftsdenken wünschen, dass man seine egoistischen Wünsche einfach mal für die Allgemeinheit hinten an stellt. Muss man momentan wirklich in den Urlaub fahren? Muss man auf Biegen und Brechen feiern gehen? Ich verstehe, dass es hart ist, nicht auch mal gute Freunde oder die Eltern in den Arm zu nehmen, das ist das, was mir am meisten fehlt. Meine Eltern sind fast 80 und wohnen 400 km weit weg. Sie können mich nicht und ich kann sie nicht besuchen. Und das schon seit fast einem Jahr. So bleibt uns nur das Telefon und Internet. Es tut weh, keine Frage, aber auf Teufel komm raus andere in Gefahr zu bringen, bringt keinen weiter.

Zitat von Icefalki:
Es wird doch nach Lösungen gesucht und sie werden auch gefunden. Deine Vorstellung der armen Frau die betteln muss, ist meistens einer Organisation geschuldet, die Bettler auf die Strasse schickt. Gestern life erlebt, war joggen, als ein Kastenwagen ausserhalb unserer Ortschaft 2 Personen ausgespuckt hat, die ich mir genau angesehen habe, und tatsächlich dann vor meiner Haustüre gebettelt haben. Die gab es auch schon vorher. Dein Argument lasse ich gelten, wenn wir an die Kranken und Heimbewohner denken, die tatsächlich von ihren Familienmitgliedern isoliert werden, bzw. wurden.Dazugekommen ist die Quarantäne. Die mag kein Zuckerschlecken sein, aber nach 14 Tagen vorbei, wenn sich keine Erkrankung zeigt.Die jetzige Situation ist einer ignoranten Geselligkeit geschuldet, lt. Medien, die dann ironischerweise dazu führt, dass aus ist mit Geselligkeit und zwar für alle. Das ist ja das Problem, die jetzt mal wieder alle tragen müssen. Gier fressen Hirn auf, wie man so schön sagt.


Ich verstehe dich, Icefalki, alles gab es auch schon vorher. Ob nun die Bettlerin, die ich täglich im Vorbeigehen sehe, eine Frau ist, die einer Organisation geschuldet ist, weiß ich nicht. Darüber können wir nur spekulieren. Die Bettlerin hat mich zu den Gedankengängen geführt, die ich oben zum Ausdruck brachte. Wie lebt es sich denn, wenn man kein Dach mehr überm Kopf hat und nun, in Zeiten von Corona, auf Abstand leben muss? Wie lässt sich das in überfüllten Obdachlosenheimen bewerkstelligen? Wie schaffen die Bewohner von Asylantenheimen den Spagat zwischen der räumlichen Enge und dem erforderlichen Abstand? Wie können einsame Menschen die Isolation in Zeiten von Corona überstehen? Was ist mit den Bewohnern von Pflegeheimen, die nur noch bedingt von ihren Angehörigen Besuch empfangen dürfen?
Corona, wird unser Leben verändern, viele werden durch Job-Verlust in wirtschaftliche Not fallen und Corona wird sich auf die Psyche unserer Gesellschaft auswirken. Ich befürchte, dass Corona langfristig Distanz im sozialen Miteinander schaffen wird, Homeoffice ist ein Vorbote dafür.

Ich möchte mich mit meinen Worten NICHT gegen die Corona- Maßnahmen stellen, ich halte sie für sinnvoll und hilfreich.
Ich wage lediglich ab und an meinen Blickwinkel zu verändern.

Herbsttag

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilke (Paris 1902)
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Zitat von Fiora:
Corona, wird unser Leben verändern, viele werden durch Job-Verlust in wirtschaftliche Not fallen und Corona wird sich auf die Psyche unserer Gesellschaft auswirken.


Nicht wenn endlich der Impfstoff da ist und sich nicht so viele weigern würden, sich impfen zu lassen. Das hat jeder in der Hand.

Zitat von Yannick:
Dann packe ich sie mir in meinen Anhänger und dann muss sie mit mir dahin gehen, wo ich möchte.


Nicht schlecht. Das merke ich mir.
Meistens stoppe ich meine Angst durch ein Stoppschild oder packe sie auf eine Wolke und laß sie an mir vorüberziehen.

Zitat von Schlaflose:
Nicht wenn endlich der Impfstoff da ist und sich nicht so viele weigern würden, sich impfen zu lassen. Das hat jeder in der Hand.


Warte mal ab, Schlaflose, die heute noch eine große Klappe haben, sind nachher die ersten bei der Impfung.

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Dr. Matthias Nagel
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