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Lieber Nuba,
ich kenne diese Ängste und verstehe dich vollkommen. Noch hast du kein Ergebnis. Es kommt oft vor, dass in Paaren einer positiv und der andere nicht positiv ist. Auch in Familien wird nicht jede/r angesteckt. Falls du positiv bist, wird es zu 95 Prozent ein leichter Verlauf mit etwas Husten und Fieber oder noch weniger Symptomen bis gar keine. Das ist die Realität. Noch dazu bist du jung. Suche nicht im Internet nach negativen Nachrichten und Informationen. Gehe mit deiner Freundin in den Garten falls möglich und genieße die frische Luft. Atme tief und ruhig eine Minute lang, atme viel länger aus als ein, mindestens dreimal am Tag, esse viel Obst und Gemüse, höre deine Lieblingsmusik und tanze dazu (keiner siehts), dein Immunsystem wird es dir sehr danken. Die Angst, du weißt es, ist überflüssig. Steigere dich in andere Themen hinein, die dir gefallen und gut tun. Helfe deiner Freundin, die Zeit gut und auf angenehme Weise zu überstehen. Allein Quarantäne ist ja schon eine Belastung. Berichte uns hier, wie es dir geht. Lenke dich von den Ängsten aktiv ab und füttere sie nicht weiter. Wenn gar nichts hilft, lass dir ein gutes Beruhigungsmittel verschreiben. Die helfen hervorragend in besonders panischen Tagen (aber nur für einige Tage, nicht länger!)
Ganz liebe Grüße

Zitat von nuba:
Hallo! Melde mich auch mal! Bin 21 Jahre alt. Heute wurde uns mitgeteilt, dass meine Freundin mit der ich wohne Covid-Positiv ist. Bin natürlich auch in Quarantäne. Hab seit gestern Halskratzen und leichten Husten und hab sooo Angst, dass meine Symptome ganz Arg werden. Leide leider seit paar Monaten unter Angst und Panik auch. Ich kann mir selber einfach nicht versichern dass alles gut wird und ja. Ich hab sooo Angst dass ich sehr kranke werde. Jedes kleine Stechen in der Brust lässt mich erzittern dasss es gleich ur arg wird.


Das ist natürlich keine sehr schöne Situation.

Allerdings möchte ich dir folgendes rückmelden, was ich irgendwie befremdlich finde:
Ich lese in deinem Beitrag rein gar nichts von einem Besorgtsein über die Freundin...

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Angst vor Corona Virus (Covid-19)

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Zitat von Islandfan:
Echt, so wenig? Du warst doch lange im Schuldienst und hattest mal geschrieben, dass du auch jetzt recht gut verdienst.


Ich habe ja erst mit 30 angefangen richtig zu verdienen (vorher 2 Jahre Referendariat) und immer nur eine halbe Stelle gehabt und will mit 63 in Rente gehen. Das gibt pro Monat 0,3% Abzug, also insgesamt 13,2%. Davon wird noch die Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen und versteuert wird es auch noch.

Zitat von Lillibeth:
Ich mach mir eher Sorgen das ich gar nicht erst so alt werde. Nicht wegen Corona eher im Allgemeinen


Dieses Denken ist mir wiederum fremd

Zitat von Schlaflose:
Dieses Denken ist mir wiederum fremd

So unterschiedlich ist es. Ich habe einen 450 Euro job, arbeite aber für 550 und zahle davon 150 in eine Betriebsrente. AG schenkt mir noch 50 dazu. Zusätzlich noch 150 in einen alte LV. Bleiben 250 über . Und die gehen eigentlich auch weg weil mein Mann von seinem Konto auch noch 250 in eine RV zahlt. Ich hoffe das das dann später reicht incl DRV und wenn nicht wird uns was einfallen. Angst vor verhungern hab ich jedenfalls nicht.

Zitat von Lillibeth:
So unterschiedlich ist es. Ich habe einen 450 Euro job, arbeite aber für 550 und zahle davon 150 in eine Betriebsrente. AG schenkt mir noch 50 dazu. Zusätzlich noch 150 in einen alte LV. Bleiben 250 über . Und die gehen eigentlich auch weg weil mein Mann von seinem Konto auch noch 250 in eine RV zahlt. Ich hoffe das das dann später reicht incl DRV und wenn nicht wird uns was einfallen. Angst vor verhungern hab ich jedenfalls nicht.

Ich habe ja die ganzen Jahre privat sehr gut vorgesorgt, so dass ich unter normalen Umständen bis an mein Lebensende keine finanziellen Probleme haben dürfte. Aber wenn durch die wirtschaftlichen Folgen von Corona meine Anlagen massiv an Wert verlieren oder vom Staat kassiert werden, um die Verluste auszugleichen, habe ich ein Problem. Mir reicht es nicht, nicht zu verhungern, dafür habe ich nicht die ganzen Jahre gearbeitet und dabei gelitten. Ich will endlich ohne Arbeit ein gutes Leben führen. Und ich bin nicht bereit, mir das durch unnötige Coronamaßnahmen nehmen zu lassen.

Zitat von Schlaflose:
Ich habe ja die ganzen Jahre privat sehr gut vorgesorgt, so dass ich unter normalen Umständen bis an mein Lebensende keine finanziellen Probleme haben dürfte. Aber wenn durch die wirtschaftlichen Folgen von Corona meine Anlagen massiv an Wert verlieren oder vom Staat kassiert werden, um die Verluste auszugleichen, habe ich ein Problem. Mir reicht es nicht, nicht zu verhungern, dafür habe ich nicht die ganzen Jahre gearbeitet und dabei gelitten. Ich will endlich ohne Arbeit ein gutes Leben führen. Und ich bin nicht bereit, mir das durch unnötige Coronamaßnahmen nehmen zu lassen.

Nur daran werden wir leider nichts ändern

Zitat von Schlaflose:
Ich will endlich ohne Arbeit ein gutes Leben führen.

Da kann ich dich verstehen , schließlich hat man sein ganzes Leben dafür gearbeitet und ich wäre auch nicht bereit wegen der Krise auf einen Cent zu verzichten. Das soll der Staat regeln , Geld scheint ja da zu sein.

Zitat von Lillibeth:
Nur daran werden wir leider nichts ändern


Mich aber darüber aufregen und und meine Wut darüber rauszulassen darf ich wohl.

Zitat von Tahnee:
Das soll der Staat regeln , Geld scheint ja da zu sein.


Dieses Geld wird aber von den Bürgern des Staates genommen. Noch einen Lockdown wird das System nicht mehr verkraften.

Zitat von Schlaflose:
Dieses Geld wird aber von den Bürgern des Staates genommen. Noch einen Lockdown wird das System nicht mehr verkraften.

Trotzdem gibt es noch genug Reserven , das möchte ich aber nicht weiter ausführen.

Zitat von Schlaflose:
Mich aber darüber aufregen und und meine Wut darüber rauszulassen darf ich wohl.

Natürlich , wenn es Dich nicht belastet. Ich habe nur aufgehört mich über Sachen aufzuregen an denen ich eh nix ändern kann. Wir haben ein bezahltes Haus , meine Eltern haben schon vor 40 Jahren gesagt die Renten sind nicht sicher und Lebensversicherungen auch nicht. Deshalb war und ist Eigentum unsere erste Priorität gewesen. Wenn das alles den Bach runter geht ist das aber sicherlich nicht Corona geschuldet. Jedenfalls nicht allein. Aber auch das sieht ja jeder anders und ist vielleicht auch gut so .

Zitat von Lillibeth:
Natürlich , wenn es Dich nicht belastet.


Warum soll mich das belasten? Es tut mir gut, mich darüber aufzuregen. Belasten tut es mich, es einfach so hinzunehmen. Die einen haben Angst vor Corona oder sonstigen Krankheiten und schreiben sich hier die Finger darüber wund. Ich habe Angst vor finaziellen Verlusten. Lieber sterbe ich als das.

Zitat von Schlaflose:
Warum soll mich das belasten? Es tut mir gut, mich darüber aufzuregen. Belasten tut es mich, es einfach so hinzunehmen. Die einen haben Angst vor Corona oder sonstigen Krankheiten und schreiben sich hier die Finger darüber wund. Ich habe Angst vor finaziellen Verlusten. Lieber sterbe ich als das.

Ok. Und wahrscheinlich wird das genausowenig eintreten wie bei und anderen der Herzinfarkt, Krebs oder MS. Hoffe ich jedenfalls für uns alle

Zitat von Schlaflose:
Ich habe Angst vor finaziellen Verlusten. Lieber sterbe ich als das.


Warum so viele unnütze Gedanken machen. Am Ende sind wir doch alle tot.

Zitat von petrus57:
Am Ende sind wir doch alle tot.

Aber das zögern wir noch hinaus

Das Leben ist das Leben. Altern, Krankheiten und der Tod gehören dazu wie Sturm, Hagel und Regen zum Wetter. Also sollte man seine Einstellung zum Leben ändern und alles, das nicht in der eigenen Macht steht, akzeptieren ohne die gute Laune zu verlieren. Das ist die Aufgabe: es gut zu finden, so wie es ist. Angst entsteht aus der Einstellung heraus, über dem Leben zu stehen, ähnlich wie ein Gott, und zu verlangen, besser als andere behandelt zu werden.
Ich kann die Maske tragen und Abstand halten, das steht in meiner Macht. Ich kann mich bewegen, spazieren, laufen, Fahrrad fahren, das steht in meiner Macht. Ich kann Gemüse und Obst essen, das steht in meiner Macht. Ich kann n i c h t rauchen und n i c h t saufen, steht in meiner Macht. Ich kann freundlich zu allen Menschen sein, ihnen zuhören statt sie vollzuquatschen, versuchen sie zu verstehen, das steht in meiner Macht. Ich kann bei Orange/Rot bremsen und auf Grün warten, steht in meiner Macht. Unfälle, Krankheiten, Alterung, Konflikte, Kriege und schließlich der Tod: das steht nicht in meiner Macht.

Ob die Rente hoch oder gering ist, ändert daran gar nichts.
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Wenn man aber davon ausgeht, dass der Mensch keinen freien Willen hat, dass es eine Illusion ist daran zu glauben, befinden sich diese ganzen Dinge auch nicht innerhalb meiner Macht.

Externe Dinge die ich nicht ändern kann veranlassen mich zum Grübeln, bilden eine Endlos- Spirale, aber ich habe noch nie verstanden was es mir nützen sollte darüber zu schreiben, dadurch werden sie ja noch größer und mächtiger.

Ich würde nur etwas darüber schreiben wenn ich mir einen Hinweis, eine nützliche Information, erhoffte.

Zitat von petrus57:
Warum so viele unnütze Gedanken machen. Am Ende sind wir doch alle tot.


Aber vorher will ich noch eine gute Zeit haben ohne arbeiten zu müssen und ohne Geldprobleme zu haben.

Zitat von Schlaflose:
dafür habe ich nicht die ganzen Jahre gearbeitet und dabei gelitten. Ich will endlich ohne Arbeit ein gutes Leben führen

Schon blöd, wenn man das Leben nicht lebt, sondern auf den Tag x wartet, ab dem man dann endlich leben will.

Wenn man Pech hat, killt einen eine Krankheit pünktlich zu dem Termin, ab dem man sich LEBEN und GENIESsEN in den Kalender geschrieben hat. Oder eine Wirtschaftskrise holt sich die Reserven. Oder der Himmel fällt einem auf den Kopf.

Leben findet jeden Tag statt. Und man tut gut daran, es genau da auch auf die bestmögliche Art zu leben.

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Dr. Matthias Nagel
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