Zitat von annersoch:Dies, mit Verlaub, ist Blödsinn!Ich hatte schon einmal eine echte Grippe - und die merkt man keineswegs vorher, schon gar nicht 24 Stunden und mehr.Ich war an jenem Tag an der Uni, ganz normal, keinerlei Beschwerden - zu Hause dann (wenn ich es recht in Erinnerung habe) noch am Computer gespielt - und dann schlagartig, ganz plötzlich, totale Kraftlosigkeit, ganz elendes Gefühl, und ab ins Bett und nicht mehr aufstehen können!Von wegen so etwas merkt man schon deutlich vorher (frei nach deinen Worten).
Was du hier beschreibst, ist recht typisch dafür, dass man im Moment eines Stresszustandes keine körpereigenen Warnsignale wahrnehmen kann. Dies kenne ich besonders von Autisten eigentlich nur so. Gerade bei Autisten oder Menschen mit autistischer Tendenz ist das oft so. Ich kenne das von mir sehr gut, aber zum Beispiel auch von meinem Vater, das immer wieder sagte, dass er bei der Arbeite keine Schmerzen hatte und keinen Hunger, und alles gut war, aber sobald er zur Ruhe kam, kam alles plötzlich auf einmal.
Das scheint also kein seltenes Phänomen zu sein und womöglich genauso bei NIcht-Autisten in gewisser Form verbreitet zu sein.
Du schreibst ja selbst, dass du zuvor in der Uni warst. Also dort ist man für gewöhnlich sehr unter Aufnahmestress der Informationen und neuen Reize, die einem dort gegeben werden. Später, wie du schriebst, hast du am PC gespielt - sprich dich weiter einem Medium hingegeben, worin du mit vielen Reizen, einer höheren Konzentration zur Informationsaufnahme und -verarbeitung zu tun hattest.
Einfach gesagt, du warst den ganzen Tag über in einem körperlichen und gesitigen Modus, der Stress war. Stress ist nicht per se immer negativ und Stress ist per se auch nicht immer etwas, dessen man sich bewusst ist, aber Stress beeinflusst unsere Wahrnehmung maßgeblich.
Und wie sehr, bemerken eben doch recht viele, wenn sie dann mal zur Ruhe kommen und entspannen können und dies auch tun. Denn dann kommen urplötzlich Schmerzen auf. Urplötzlich tut alles auf einmal weh. Oder man ist urplötzlich total KO und will nur noch schlafen.
Was passiert hier nur? Wie gesagt und ganz einfach, werden in jenen Momenten des Stresses bei nicht wenigen Menschen die Sensoren für das Innere und für das Feine ausgeschaltet. Kommen sie dann aber zur Ruhe, nimmt man das urplötzlich wahr.
Bei dir war es mit der Grippe sehr sich entsprechend deiner Beschreibung dazu auch so. Du hättest das durchaus schon sehr viel früher bemerkt, wärst du nicht in dem Stressmoment tagsüber gefangen gewesen.
Du hättest das sicherlich auch früher bemerkt, wärst du generell feiner in denen Sinnen geschult gewesen. Sowas kann man letztendlich auch üben, so dass man selbst in normalen Stresssituationen mehr von seinem inneren und körperlichen Zustand wahrnehmen kann.
Aber sowas braucht wie gesagt Übung. Ich will dir da ja auch jetzt nichts vorwerfen oder dich da schlecht reden oder so. Denn es geht vielen Menschen so und es ist ja nichts, was man bewusst so haben will und machen würde.
Wenn du daran arbeiten willst, und eventuell von einem Menschen, der damit leben muss, so sensitiv zu sein, dass er alles wahrnimmt, was auch immer ist, bin ich bestimmt ein guter Ansprechpartner, da ich eben eine sehr hohe Sensitivität für allerlei Reize habe. Ich spüre eben sogar vermeintliche Erkältungen vorher, die dann am Ende gar keine wurden.
Aber um zur Sache zurückzukommen: Dein Argument mag aus Sicht deiner Erfahrungen sehr gut sein und stimmen. Es tut mir aber Leid, dass ich das letztendlich widerlegen musste, da es so halt nicht ist.
Jedoch will ich meine Aussage korrigieren: Man kann eine Erkrankung im Voraus gut erkennen, insofern man nicht unter hohem Stress steht und nicht in der Lage ist, selbst unter Stress entsprechende Signale des Körper wahrnehmen zu können.