Worum ich mir akut Gedanken mache, wie es nun mit Weihnachten aussieht. Denn dazu muss ich etwa 6 Stunden Zug durch mehrere Bundesländer fahren. Das Beherbungsverbot wurde nun ja offensichtlich gerichtlich gekippt. Was gut so ist, denn mit diesem Verbot wäre meine alljährliche Reise in meine Heimat zu meiner Familie zu Weihnachten und Freunden nicht wirklich möglich gewesen, eben da nun sowohl Berlin als auch meine Heimat auf der Karte Rot ist.
Allein die Sache, dass man dann einen negativen PCR-Test bräuchte, der nicht älter als 48 Stunden ist, man aber 24-48 Stunden warten muss, bis man das Ergebnis bekommt. Ich aber den Zug 2-3 Monate vorher buchen muss, weil ich keine 200 bis 250 Euro für die eine kurzfristige Buchung bezahlen kann. Zumal der PCR-Test dann ja auch noch was kosten würden. Das sind Kosten, die ich nie und nimmer tragen können würde und auch nicht möchte, wenn es dann wie ein Lottospiel ist.
Sofern ich nicht wirklich mal zum 24.12. hin defintiv krank werde, was bislang noch nie in meinem Leben passiert ist, kann kommen, was wolle, ich will bei meiner Familie sein und das Fest der Familie leben, wie ich es bezeichne. Besonders für meine Mutter, die jeden Moment mit mir sehr schätzt und es eh nicht so leicht hat, da ich nur noch 1-2 mal im Jahr mit ihr sein kann.
Deswegen bin ich froh, dass das mit dem Beherberungsverbot mal vom Tisch ist.
Bedenken habe ich aber noch wegen eines Lockdowns, der ja auch beschlossen werden könnte. Ich werde jetzt zwar den Zug definitiv buchen, aber was ist, wenn dann alles dicht gemacht wird? Noch schlimmer, wenn erst alles dicht gemacht wird, wenn ich bei meiner Familie bin, und ich dann nicht mehr zurückkehren kann, und dann nicht mehr aktiv mich um meine Wohnung und um mein Studium kümmern kann? Am Ende gehen meine Pflanzen alle drauf und ich kann ein weiteres Semester vergessen. Das Sommersemester konnte ich ja bereits knicken.
Ich denke aber, sollte es wirklich zu einem Lockdown vor Weihnachten kommen, fahre ich einfach mit dem Fahrrad zu meiner Familie und penne auf der Straße oder in Bahnhöfen. Mit 2-3 Decken und dicker Kleidung halte ich das schon aus. Wenn ich 200 km pro Tag schaffe, wäre ich in spätestens 4 Tagen angekommen.
16.10.2020 07:00 •
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