Zitat von Schmand61:Das sehe ich anders. Zephyr recherchiert, analysiert und begründet sehr gründlich und legt dies ausführlich dar.
Das Problem ist, dass er nicht objektiv ist und als Laie manche Informationen zum Virus, zum Test, zu Masken einfach nicht analysieren kann. Muss er auch nicht. Dafür gibt es Fachleute (und von denen hat zB niemand behauptet, dass Corona vorbei sei oder dass die Masken nichts bringen).
Irgendwer erwähnte mal, dass er Autist sei - exakt den Gedanken hatte ich, als ich die ersten Postings von ihm las.
Ich habe einige Studenten gehabt, die Autisten waren (in sämtlichen Ausprägungen).
Was ihnen am Schwersten fiel, war der Punkt, dass grad die Biologie nicht nach Prinzip 1+1=2 funktioniert. Aber genau diese klaren Definitionen spielen für Autisten eine große Rolle im Leben.
Leider bieten Wissenschaften am lebenden Objekt (und dazu gehören Viren, menschliche Körper, Immunsysteme) nunmal nicht die Geradlinigkeit der Mathematik mit (meist) 1+1=2 oder der Physik Strom an/Strom aus.
Die Akzeptanz bei einem Autisten dafür zu erreichen, dauert teils sehr lange (und ist sehr,sehr anstrengend), teilweise ist es einfach nicht möglich.
Was nicht in das (sehr individuell ausgeprägte) autistische Denkmuster des Einzelnen passt, das ist dann für denjenigen nicht akzeptierbar.
Und das wird dann auch in der für Autisten kennzeichnenden Weise vertreten.
Bis zu einem gewissen Punkt kann man das auch alles hinnehmen und darauf eingehen, aber auch da gibt es - trotz jeglicher Probleme, die wir hier haben - Grenzen.
Und bei Verschwörungstheorien à la Corona ist vorbei oder der ständigen Bemühung Gründe zu finden, warum eine gesetzliche Regelung umgangen werden soll/muss, ist diese Grenze nunmal erreicht.
Denn dadurch werden Menschen gefährdet.
Die Beiträge von @Abendschein finde ich sehr gut.
Selbstreflexion ist zwar schmerzhaft, aber etwas, was einen immer weiterbringt, denn niemand von uns ist ohne Fehler, niemand liegt immer richtig und jeder trifft mal den falschern Ton.
Fehler gehören zum Leben - man sollte sie nur nicht ständig wiederholen.
Und diese Reflexion können auch Menschen mit autistischen Zügen - denn die meisten wissen von ihrer andersartigen Denkweise und wollen trotzdem ganz normal leben und behandelt werden. Eine Bekannte von mir steht da voll zu, arbeitet tatsächlich erfolgreich an manchen Dingen und entschuldigt sich, wenn ihr mal weider Autisten-like was rausgerutscht ist und sie jemandem mehr als auf den Schlips getreten hat