Zitat von Schlaflose:Im gesamten Deutschland gibt es nur noch ein paar Tausend Infizierte.
Und wie groß ist die Dunkelziffer all derer, die nicht statistisch erfasst sind, weil sie zwar hoch infektiös sind, aber keine großen Symptome zeigen und daher nicht zuhause bleiben?
Bin jetzt übrigens heute Morgen doch gegangen. Wäre aber fast nicht ins Gebäude rein, aber ich hab mich dann aufgerafft. Ich hatte meine FFP3-Maske auf und noch bevor ich rein durfte, wurde mir von 2 Sicherheitsleuten Händedesinfektion und ein zusätzlicher Mund-Nasen-OP-Schutz angeboten, den ich aber ablehnte, weil ich ja meine FFP3-Maske hatte.
Es waren überall Fenster offen auf Durchzug, wo es nur ging. Bei der Gastroambulanz, wo sie den Fructose-Test (nicht Lactose) gemacht haben, war sowohl im Büro, wo die Messgeräte stehen als auch draußen im Wartebereich überall große Fenster offen. Im Wartebereich war anfangs nur eine ältere Dame (Geburtsjahr 1948 konnte ich auf ihren Unterlagen kurz erhaschen), die auch Fructosetests gemacht hat. Ich hab mich gar nicht erst auf die Stühle im Wartezimmer gesetzt, sondern hing wie vom Schlag getroffen ständig aus dem offenen Fenster raus.
Die Ärztin kam alle 15 Min zu mir ans Fenster (mit Mundschutz und Handschuh) und ich musste dann immer wieder in ein Röhrchen pusten, was sie dann wieder mit ins Büro zu den Geräten genommen hat.
So gesehen war ich die fast die ganzen 3h ständig nur mit dem Kopf aus dem Fenster. Als ich am Ende kurz zum Gespräch mit ihr musste, hatte ich natürlich meine Maske wieder auf und auch während dem Hinauslaufen aus dem Gebäude.
Während der Zeit am Fenster hab ich mir, obwohl ich nie was angefasst habe, vielleicht schon aus Gewohnheit mehrere Male meine Hände desinfiziert.
Ich hab ihr gesagt, dass ich leicht hypochondrisch bin und sie meinte, auf der ganzen Uniklinik seien momentan nur 3 Corona-Patienten in einer anderen Abteilung des Gebäudes und ich würde ja sehen, wie hier überall Hygienemaßnahmen sind und sie wechselt sogar jedes Mal den Handschuh, wenn sie wieder herkommt, um mich von neuem pusten zu lassen.
Aber wie es der Teufel will: kaum bin ich zuhause, ist die Nase leicht zu (das eine Nasenloch) und mir ist, als würde ich erkältet werden. Vorhin war mir auch irgendwie, als würde ich leicht warm auf der Stirn werden (Richtung Fieber?).
Ich vermute hier aber wohl wieder die Psyche, oder? Wie hoch schätzt ihr das Risiko heute, nach dem, was ich hier geschildert habe?
Der Fructose-Test fiel übrigens negativ aus. Hätte mir das ganze Ding heute eigentlich direkt sparen können... Aber hinterher ist man immer schlauer.
PS: Während ich da die ganze Zeit aus dem Fenster hing, sind hinter mir auf dem Gang ständig Pfleger und anderes Personal rumgelaufen, die hatten alle immer nur diesen blauen Mund-Nasen-OP-Schutz an. Ich muss wohl der einzige mit so einer Knubbelmaske mit Filter gewesen sein - vermutlich dachten die alle, ich hätte einen an der Waffel, oder wäre eine Special Snowflake, die es ganz wichtig hat.
Ich dachte mir dann zur Beruhigung: wenn die hier alle nur mit Mund-Nasen-OP-Schutz rumrennen, der ja bekanntlich einen selber nicht schützt, dann kann es hier drin ja wohl gar nicht so gefährlich sein, sonst müssten die alle, die hier rumrennen, doch sicher auch schon alle infiziert und erkrankt sein?!