Zitat von Violetta: Eine Bekannte von mir ist in die Schweiz zum Sterben gefahren, besser gefahren worden. Sie hatte eine Krankheit, bei der sie am Ende vollkommen gelähmt war. Sie musste gefahren werden.
Zitat von Schlaflose:Es ist wirklich eine Zumutung, dass man dafür solche Erschwernisse auf sich nehmen muss, statt dass es an seinem eigenen Wohnort durchgeführt werden kann
Zitat von Schlaflose:Es hört sich freundlicher an, aber der Inhalt ist derselbe wie Altenheim.
Zitat von soleil: Meine Mutter war dort 9 Monate vor ihrem Tod und seitdem ist meine schlimmste Vorstellung, mal dort zu landen.So möchte ich meine letzte Lebensphase auf keinen Fall verbringen, das ist sicher.
Zitat von petrus57:Am besten trifft es eigentlich Verwahranstalt.
Zitat von Schlaflose:Deswegen plädiere ich für die Sterbehilfe. Wer die letzte Phase seines Lebens so verbringen will, kann es gerne tun, aber es sollte denjenigen, die das nicht wollen, eine angemessen Option geben, das zu vermeiden.
Da bin ich doch sehr überrascht, dass Überlegungen zum menschenwürdigen Sterben, die ich gerne als Reaktion auf mein vorgestelltes Thema gehabt hätte, jetzt hier als Nebenthema auftauchen...
@schlaflose, für deine - hier zitierten - Aussagen bekommst du 100 % Zustimmung von mir! Allerdings meine ich mich erinnern zu können, dass du mal zum Ausdruck brachtest, dem potentiellen Eintritt eigener Pflegebedürftigkeit mit allen damit einhergehenden Konsequenzen eher gelassen entgegen zu sehen....
@violetta, kennst du dich mit den Bestimmungen der Sterbehilfe in der Schweiz aus? Ich habe (lange vor Corona) mal gelesen, dass das Land dem Sterbetourismus einen Riegel vorschieben wollte, also die dort praktizierte Sterbehilfe nur noch Einheimischen anbietet..?
Auch ging ich bisher davon aus, dass die Sterbewilligen eine unheilbare Krankheit mit automatischer Todesfolge (Krebs o.ä.) haben müssen - eine Krankheit wie die deiner Bekannten, die zwar maximales und unermessliches Leid schafft, jedoch nicht tödlich endet, gilt meines Wissens auch im benachbarten Ausland nicht als Sterbeberechtigung - oder liege ich falsch?
Ja - und schließlich: wem für die Reise die nötigen finanziellen Mittel, aber auch (soweit erforderlich) personelle Begleitung fehlen, der darf vom schmerzfreien und schnellen Tod träumen!
@soleil, ganz viele Menschen fürchten sich vor dem letzten Aufenthalt in der Verwahranstalt (danke, @petrus57), denn in der Regel ist diese Einrichtung (in der auch meine Mutter lebt) nichts anderes.
Nun würde ich mich gerne mit allen austauschen, denen die Vorstellung, dorthin irgendwann zu gelangen, nicht nur ein mulmiges Gefühl, sondern durchaus schon richtige Angst vermittelt, ebenso die Vorstellung, erkrankungsbedingt zum Dahinsiechen verurteilt zu sein. Wie wird man mit dieser Dauerangst fertig?
Leider weiß ich nicht, wie man Themen verlinkt - ansonsten würde ich jetzt das zu meinem Anliegen passende Thema (ein langer Leidensweg zum Tod ) hier mit der Link-funktion benennen, um nicht den Corona- Thread unnötig zu blockieren....
Doch ein kurzes feedback sollte auch hier möglich sein, meine ich. Danke für euer Verständnis!