Zitat von Emelieerdbeer:Genau so KÖNNTEST du einen schweren Verkehrsunfall überleben wenn du nicht angeschnallt bist. Also ist die Gurtpflicht überflüssig?
Ähm,... ja.
Eine Analogie:
Man betrachte die Menschheit mal als das Immunsystem unseres Körpers. Während der Geschichte der Fortbewegungsmittel ging anfangs noch alles gut. Bei einer Kutschenfahrt passierte nur wenig Gefährliches - vielleicht mal ein Bruch des Holzrades oder ein plötzlich wild tobendes Pferd. Doch mit dem Auto und damit zunehmender Geschwindigkeiten kam es zu einer neuen bisher absolut unbekannten Gefahr beim Reisen, einem ganz neuen Reise-Virus namens Ein Mensch fliegt durch die Windschutzscheibe aus dem Auto (Eine Zelle stirbt durch das Virus). Dieser Reise-Virus verbreitete sich exponentiell in der ganzen westlichen Welt (Virus breitet sich im Körper aus). Es sterben immer mehr Menschen (Zellen) daran.
Doch dann dachte sich die Menschheit (das Immunsystem / der Körper): Hmm.. das kannten wir noch nicht, aber wir müssen uns gegen diese Sache wehren, weil sonst stirbt die Menschheit noch aus, wenn immer mehr Menschen (Zellen) an das Virus verlieren. Wir machen jetzt einfache Seile ins Auto, die den Menschen festhalten (Immunsystem bildet Antikörper).
Die Gefahr war erst einmal gebannt. Aber die Geschwindigkeit nahm immer mehr zu und die Seile reichten plötzlich nicht mehr aus. Die Grund-Gefahr ist jedoch schon bekannt. Also entwickelte die Menschheit einen Gurt und immer bessere Materialien für den Gurt, usw. (Das Immunsystem griff auf das bereits Bekannte zurück und passte sich dem leicht veränderten neuen Problem an).
Irgendwann erkannte die Menschheit, dass man ja nicht nur den Körper, sondern auch den Kopf festhalten muss. Man erfand den Airbag. Aber das grundlegende Reise-Virus blieb im Kern immer das Gleiche - es mutierte nur mit zunehmender Geschwindigkeit der Fortbewegung etwas.
Zwar wird einem ein Airbag oder ein hochmoderner Gurt auch nicht automatisch vor allem schützen, aber dadurch, dass wir die Grund-Gefahr bereits kennen, können wir uns gegen neue Probleme viel schneller und viel leichter in Zukunft schützen. Wir lernen aus der Erfahrung und der Körper, unser Immunsystem tut das ebenso.
Zitat von Emelieerdbeer:Was die Angst angeht schön dass du offenbar den Stein der Weisen gefunden hast. Die Angst einfach nicht wollen und zack ist sie weg. Da machen Therapeuten und Ärzte bisher, wie es scheint eine Menge verkehrt. Ich hab vermutlich auch jahrelang nur nicht genug gewollt und kein Therapeut hat es mir verraten.
Warum werde ich hier immer mehr angegangen? Egal was ich schreibe, es scheint so, als sei ein fast jeder darauf aus, in meinen Schreiben irgendetwas zu finden, was man angreifen kann. Warum kann man sich das, was ich nicht schrieb, aber vom Kontext her klar sein sollte, nicht selbst erdenken? Oder muss ich nun wirklich jetzt immer extrem ausführlich zu allem schreiben, damit ich auf keinen Fall etwas vergesse zu erwähnen, was dann andernfalls nur wieder als Angriffspunkt für jemand anderen dienen kann?
Scheinbar ist es aber so gewollt (extrem ausführlich zu schreiben)? Aber dann heißt es wieder, ich würde zu viel schreiben.
Also gut, zur Angst. Ich sprach dabei von kleinen kurz aufflammenden Angstgedanken. Diese, aber auch nur diese kann man relativ einfach wieder loswerden, indem man sie ignoriert - sprich seine Aufmerksamkeit nicht auf diese kurzen und noch jungen Angstgedanken fokussiert. In meinem Fall die Angst vor einem Wohnungsbrand.
Zitat von Emelieerdbeer:So langsam hab ich wirklich, ohne es böse zu meinen den Eindruck dass du vermutlich wahnsinnig Angst hast dich anzustecken so oft und mit so vielen Gründen und Einzelfällen wie du argumentierst wie harmlos das doch alles ist kommt es mir immer mehr vor wie das kleine Kind das im Keller pfeift damit der schwarze Mann es nicht holt.
Dein Eindruck täuscht. Ähnlich wie die Angst vor einem Wohnungsbrand ist auch die Angst vor einer Ansteckung unbedeutend und machtlos bei mir. Solange ich mich da nicht fokussiert in jene hineinsteigere, wird es auch so bleiben. Ich leugne zwar nicht, dass diese manchmal kurz in den Gedanken aufkommen können, was ja irgendwie auch normal ist, aber sie spielen keine Rolle in meinem Leben, weil ich sie schlichtweg nicht beachte und mich dadurch auch nicht in meiner Freiheit einschränken lasse.
Zitat von JollyJack:naja, wenn das alles sooo einfach wäre, gäbe es dieses Forum nicht, oder? Ich persönlich verbuche solche Ratschläge unter Binsenweisheiten, sorry....
Siehe Antwort auf Emelieerdbeer.
Zitat von ed92:Was hälst du denn von diesem Interview ?
Wen meinst du damit?
Falls mich, schon gesehen. Ich erkenne Herrn Dr. Wodarg als sehr erfahrenen und kompetenten Facharzt an, der mehrmals in ähnlichen Situationen bewiesen hat, von der Materie sehr viel zu verstehen. Letztendlich lag er in der Vergangenheit auch immer richtig - anders als sein steter Gegenspieler Herr Dr. Drosten.
Damit will ich aber Herrn Dr. Drosten nicht als inkompetent bezeichnen, sondern er scheint halt, wie es Herr Streeck schon bei Lanz in etwa sagte, eine andere Herangehensweise in der Sache zu haben. Andere Denkweisen, andere Methoden, andere Meinungen sind ja auch gut an sich. Diese sollten halt nur nicht medial als die einzige, absolute Wahrheit präsentiert werden. Das ist eben das eigentliche Problem. Zudem sollte jeder Mensch in der Lage sein, Fehler eingestehen zu können.
Zitat von Luna70:Der eine verbreitet neben Wodargs Thesen Verschwörungstheorien aus dem Reichsbürgermilieu, es geht um Chemtrails und Satan. Der andere Kanal gehört einem freiberuflichen Filmemacher, der per Crowdfunding Zehntausende Euro für einen Film über den Viruswahn sammeln will.
Hier wäre ich aber generell auch vorsichtig in der Hinsicht, dass heute ja schon fast jeder ein Verschwörungstheoretiker, Reichsbürger oder rechtsextem ist, wenn er auch nur ein wenig anders denkt - sprich nicht in jeder Hinsicht absolut der Mainstream-Meinung folgt. Das sind Kampfbegriffe und hat wenig mit objektiven Journalismus und objektiver, rationaler Wissenschaft zu tun.
Ein gesunder offener Menschenverstand sollte aber in der Lage sein, sich selbst eine Meinung darüber zu bilden, was nun Humbug und was durchaus vernünftig und seriös sein könnte und was nicht. Ebenso sollten jene in der Lage sein können, zu differenzieren. Beispielsweise verbreitet die Bild meiner Meinung nach viel Humbug um maximale Aufmerksamkeit zu erzielen, aber manches von denen ist trotzdem durchaus sehr vernünftig und seriös. Doch deswegen ist die Bild nicht gleich böse, oder sonst wie eine Verschwörungstheorieplattform.