Hi.
Naja, Panikfrei bedeutet ja nicht Angstfrei, und geheilt oder sowas bin ich auch nicht. Es ist aber durchaus möglich mit entsprechenden Techniken zu arbeiten, die verhindern, dass es zu einer richtigen Panik kommt.
Ich wage mal zu behaupten, die wenigsten hier haben eine solche Panik bisher erlebt.
Panik ansich ist ja nicht nur ein einzelnes Symptom, sondern eine Grenze die ab einer bestimmten Stärke der Angst überschritten wird bzw dann in die reelle Panik führt.
Bei mir etwa habe ich sehr deutlich bemerkt, wenn ich diese Grenze erreiche oder überschritten hatte. Das wird wohl von Mensch zu Mensch verschieden sein und sich anders anfühlen, aber im Moment der echten Panik versetzt sich der Körper sozusagen in den absoluten Notfallzustand odert je nach Ausführung hat er resigniert und bereitet sich körperlich quasi auf die Extremstsituation vor, also den Tod zb.
Was dann extrem wird, ist dieser Teufelskreis der Angst, welcher sehr häufig in die generelle Todesangst führt, die man bei einer echten Panikattacke erlebt. In einer solchen Situation kann es vokommen, dass sich eine generalisierte Angststörung etabliert, es also umgangssprachlich durch diese Panik im Kopf klick macht,..
Der eigentliche Trick, es nicht so weit gipfeln zu lassen kommt mit der Erfahrung, da man lernt, mit Panikattacken mit der Zeit umzugehen und sie zu steuern, kontrollieren möchte ich nicht sagen. Man kann die aufkommende Panik lediglich lenken und ein wenig in andere Richtungen dirigieren, teilweise auch in angenehmere Symptome führen, was allerdings nur mit äußerste Konzentration und in wenigen Fällen möglich ist.
Eine so genannte Panikattacke beginnt ja nicht direkt mit der Panik selbst, sondern benötigt einen Trigger. Entweder ist es eine bewusst wahrgenommene Situation (Beispielsweise Panik vor Menschenmengen, Spinnen etc), also vor reellen Dingen, oder es ist wie bei mir durch unbewusste Dinge, wie zb normale Körperreaktionen, die felinterpretiert werden und somit zur Adrenalinausschüttung führen. Das merkt man im ersten Moment nicht, bis das Adrenalin den Herzschlag beschleunigt, Atmung etc . Das beschreibt dann die Panik aus dem Nichts also ohne greifbaren Auslöser.
Daher ist eine solche Angststörung auch hartnäckiger und schwerer zu kontrollieren. Einer Person mit einer, ich nenns mal personalisierten Panik setzt man zum Trainieren beispielsweise einfach eine Spinne auf die Hand, und schon kommt die Panik und man kann sich langsam steigern, lernen damit umzugehen usw..
Ab einem bestimmten Punkt m,uss man durch lange Übung und Erfahrung erkennen, wann man an seine Panikgrenze stößt. Diese darf unter keinen Umständen überschritten werden.
Wenns zu spät ist, erkennt man das an der eingeschränkten Wahrnehmung. Man wird quasi instinktgesteuert. Nur noch das wesentliche funktioniert, im Kopf ist kein Platz mehr für Gedanken, und selbst wenn drehen sich diese ums sterben und Tod., So ist es jedenfalls bei mir gewesen. Die pure Todesangst.
Für sowas gibts keinen wirklichen Trick, außer , Panik erleben und von ihr lernen, sie versuchen zu begreifen, lernen wie der eigene Körper uf die einzelnen Reize reagiert, was dann passiert. Bloß nichts vermeiden, alles ausprobieren, die Panik zulassen, notfalls im Lernprozess auch über den schlimmsten Punkt hinaus, man kanns am -Anfang eh nicht beeinflussen- ..
Mir hat auf meinem Weg zb geholfen dass ich mir immer klar gemacht habe, dass es selbst bei der absolut schlimmsten Panik nicht zum Tod kommt, dass es ab einem bestimmten Punkt einfach nicht mehr schlimmer wird und man selbst wenn man die Panik nicht in den Griff bekommt, irgendwann einfach vor Erschöpfung einschläft.
Dazu gehört zb auch dass man verstehen lernt, was in einer Paniksituation eigentlich im Körper passiert, welche Phasen es gibt und und und.. Aushalten und beobachten, das ist am Anfang der Schlüssel. Dadurch lernt man seine Panik verstehen und später eben auch wie man sie lenken kann.
10.06.2013 20:00 •
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