Liebe Community.
Ich bin mit meinem Latein am Ende - und ChatGPT auch
Ich beschreibe euch mal kurz, was ich erlebe, und hoffe es gibt jemanden der ähnliches empfindet.
Ich wache aktuell nachts recht plötzlich auf. Dann ist es als hätte mir jemand Strom im Bauch angelegt. Oft bewegt sich auch der Darm irgendwie. Dann wird es ganz wild und es zieht sich eine Anspannungswelle durch meinen Körper, entlang der Wirbelsäule. Es kribbelt erst im Sakralbereich, und dann geht es sozusagen an der Wirbelsäule hoch bis in den Nacken und die Arme, auch teilweise in die Beine.
Es folgt eine starke Anspannung (zB des Nackens), bis hoch in den Kiefer / Kopf. Ich kann dabei richtig dpüren wie sich jeder einzelne Muskel spannt.
Es ist super gruselig und unangenehm. Oft kann ich sehr lange danach nicht mehr einschlafen. Und danach sind meine Muskeln im ganzen Körper sehr steif und ich habe deutlich weniger Kraft.
Tagsüber schwankt es (in Abhängigkeit von der Qualität der Nächte). Ich hab am ganzen Körper (sogar teilweise Zähne) eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit. Meine Beine fühlen sich schwächer an. Erst haben mir nur die grossen Nerven an den Armen geschmerzt, inzwischen merke ich auch meine Finger.
Ich habe auch immer wieder Schmerzblitze entlang der Kopfnerven, Schwindel, Geräuschempfindlichkeit, . kann oft auch nicht so gut durchatmen, als würde etwas das Zwerchfell blockieren. Auch immer wieder Zuckungen, mal hier mal da. Und so ein Kribbelgefühl entlang der Wirbelsäule.
Bunter Blumenstrauß also.
Das Ganze kam nicht von jetzt auf gleich so angefangen.
Es war zunächst nur Geräuschempfindlichkeit, Gereiztheit. Dann nach einem Infekt blieb diese Atemnot. Da habe ich mir schon viel Sorgen gemacht, etliche Male das Asthmaspray gewechselt, bis sich herausgestellt hat - es kam nicht (mehr) vom Infekt oder Asthma. Spray komplett abgesetzt, ohne negative Effekte. Während dieser Zeit hatte ich auch schon morgens durch Darmbewegung immer so ein Kribbeln im Sakralbereich, was durch Stuhlgang aber aufhörte.
Dann kamen plötzlich Rückenschmerzen nachdem ich wieder das Tanztraining aufnahm (hatte pausiert wegen der Atemnot). Da ich vom Cauda equina Syndrom gelesen hatte und auch Taubheitsgefühle im Intimbereich hatte, war ich zwei mal in der Notaufnahme, was mich extrem gestresst hat. Ausser zwei leichten Bandscheibenvorwölbungen nichts. Da die Schmerzen hin und herschwankten und die Neurologin in der Notaufnahme sagte, die Bandscheiben erklären die Symptome nicht und ich sollte weitere neurologische Diagnostik machen, habe ich nach langem Hin und Her eine Lumbalpunktion machen lassen. Ich hatte es mir schlimm vorgestellt, und das war es auch.
Musste danach viel flach liegen wegen Kopfschmerzen (eine Nevenwirkung). Und diese Attacken fingen 3 Tage nach der Punktion an. Die ersten Male richtig mit Zuckungen am Bauch die hochgewandert sind, ich dachte ich sterbe oder habe etwas sehr Schlimmes.
Da nach wie vor keine Ursachen gefunden wurde, hat mein Hausarzt mich weitergeschickt zu einer anderen Neurologin. Sie sehen keinen Bedarf für weitere Diagnostik (Kopf MRT z.B.), da ich sonst neurologisch unauffällig bin und der Liquor sauber war. Seitdem schwanken die Symptome hin und her, selten habe ich mal eine gute Nacht.
Während dieser ganzen Phase (und auch schon vorher) war ich psychisch sehr angeknackst, durch alles Mögliche, habe sehr viel Verantwortung übernommen, Schuldgefühle, es gab viele Enttäuschungen, Umstrukturierung auf der Arbeit. Auch habe ich sehr viel psychologische Aufarbeitung geleistet, bin Konflikte eingegangen, habe Grenzen gesetzt, ungesunde Freundschaften beendet. Psychosomatil liegt irgendwie nahe, aber die körperlichen Symptome sind einfach zu extrem, dass ich glauben kann, das kommt vom Kopf. Ich neige dazu mich sehr viel rückzuversichern, habe ein grosses Sicherheitsbedürfnis und diese Situation ist so ein massiver Kontrollverlust.
Laut Neurologin soll ich nun Pregabalin ausprobieren. Ich bin nicht begeistert, aber ja, das Gefühl ist - meine Nerven sind einfach zu empfindlich.
Heute 18:11 • • 19.12.2025
#1