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blåklint
Hallo,
ich bin 38, w. Vor zwei Jahren hat sich bei mir irgendetwas losgetreten, nachdem ich ein Pille verschrieben bekommen hatte, danach noch zwei Antibiotika wg. unklarer Unterbauchschmerzen...Und ab dann nahm das Unheil seinen Lauf. Ich hatte Angst, etwas Schlimmes zu haben; weil niemand die Ursache für diese Schmerzen finden konnte und ich dazu noch Dauerblutungen hatte. Dem folgten x-Besuche bei Fachärzten, eine Darmspiegelung, Bauchspiegelung...ich wurde immer gestresster und panischer und schlafloser und fühlt mich nur noch fürchterlich. Zittern, wackelig, total erschöpft, extrem trockener Mund, extreme Verspannungen mit Taubheitsgefühlen, ...Mein Hausarzt hatte sehr schnell die Faxen dicke und hat mich nach ein paar Wochen an eine Ärztin für somatoforme Störungen überwiesen, wo ich also seit 2 Jahren eine tiefenpsychologische...Therapie mache. Ich habe nie AD's oder so genommen, weil ich schon immer das Gefühl hatte, keine Medi's zu vertragen. Die Therapie ist so lala - was mich beruhigt hat, ist, dass die Frau auch Ärztin für Innere Medizin ist und ich dachte - okay, wenn die findet, ich habe nichts körperliches, dann lasse ich mich mal drauf ein.

Vor ca. einem halben Jahr fing dann mein Urin an, sehr schrill gelb zu sein, und ich hatte komische Spannungskopfschmerzen im Nacken. Ich habe die Therapeutin drauf angesprochen, die fand das albern, das ich mich wieder an so einem Symptom aufhalte. Die meisten meiner komischen körperlichen Symptome sind tatsächlich mit der Zeit verschwunden, allerdings ist so ein komisches inneres Beben und Zittern vor nach dem Einschlafen geblieben. Ich bin schnell gestresst und schnell erschöpft, und kann Aufregung immer noch nicht gut vertragen. Aber das mit dem Urin war neu. Irgendwann bin ich zu einer Urologin, die grosses Blutbild US Nieren, Blase Galle gemacht hat - nix, eine kleine Pilzinfektion hat sie gefunden, die aber nicht die Ursache für die komische Urinfarbe sein kann. Ich habe mich dann an diesem Blutbild voll aufgehängt; da war Calzium und Natrium niedrig, und Kalium leicht erhöht. Ab dann ging es los - ich habe gegoogled. Und bin dann zum Hausarzt, (der mich damals sofort als Hypochonder abgetan hat) und habe ihm gesagt, ich hätte Angst, es könnte was Schlimmes dahinterstecken - Gallestau wg. eines Tumors, etc... Er hat mich dann abgetastet, und nochmal Blut abgenommen, nix. Lediglich mein Blutzucker ist leicht erhöht.

Mich macht das alles wahnsinnig, denn ich habe immer noch keine Erklärung für diesen Urin - geht nur weg, wenn ich sehr viel Wasser trinke (3l), und wenn ich auf Kaffee verzichte. Habe dann alte Befunde von vor 2 Jahren hervorgemölt, und da waren die Blutwerte schon ähnlich verschoben - Calzium niedrig, Kalium hoch, Eisenmangel, leicht erhöhter Blutzucker. Und ich bin erschöpft und durstig, trotz des vielen Trinkens. Aber meine Nieren - und Leberwerte sind voll ok...Irgendwas stimmt da nicht, denke ich. Habe weiter gegoogled, und bin auf Porphyrie und HPU gestossen, was eine Stoffwechselkrankheit ist, bei der die Blutbildung und der Energiestoffwechsel gestört ist. Es ist sehr selten, passt aber auf viele Krankheitsbilder in meiner Familie / ist genetisch. Man hat dann auch einen chronischen Mangel an diversen Vitaminen und Spurenelementen, und ist oft von neurologischen Symptomen Angststörungen begleitet. Ich bin wieder zu Arzt, und habe ihm das vorgeschlagen - passt! Er war etwas irritiert, aber die Therapeutin drängt mich auch, es testen zu lassen. Aber keiner kann/will es testen! weil es nur wenige Spezialisten gibt und ich erst einen Termin Ende September habe. Abseits dessen ist es auch nicht gerade toll, so etwas zu haben, das bewegt mich auch.

Jetzt bin ich total aufgewühlt, und schlafe seit Tagen - GAR NICHT - und es geht mir immer schlechter. Ich möchte mir von meiner Therapeutin gerne Tavor o.ä. verschreiben lassen, nur um ein paar Tage zu schlafen und mich etwas zu erholen; habe aber gleichzeitig Angst, dass ich das Medikament nicht vertrage o.ä., und ich wieder in diese Panik gerate. (Bei dieser Stoffwechselkrankheit sind Medikamente zu vermeiden) Ich finde es ausserdem total verwirrend, 2 Jahre tiefenpsychologisch behandelt worden zu sein, und es ist evtl. doch was Körperliches. Kriege es im Kopf nicht zusammen, und was mache ich mit dieser Therapie?Ich hätte mich fast von meinem Mann getrennt, weil die Therapeutin den als Ursache meiner körperlichen Symptome ausgemacht hat...Bin total durcheinander, und ich WEISS ja noch nicht einmal, ob es das ist.

Mein Körper fühlt sich wieder so an, wie vor zwei Jahren - Angst, Panik, Abwärtsspirale. Über Nacht musste ich heulen, als ich gemerkt habe, dass es mit dem Schlafen wieder nicht klappt...Ich habe damals nur sehr langsam herausgefunden, mich langsam wieder kräftiger gefühlt, angefangen Sport zu machen. Ich habe zwei Kinder, und ich muss ja irgendwie funktionieren...

Was würdet ihr in meiner Situation machen? Meine Schwester denkt, ich spinne, und habe mir nur wieder eine neue Krankheit herausgesucht...Und ich zweifele komplett an mir und an allem, und weiss nicht, welchem Arzt/Therapeuten ich noch trauen kann. Wie kann ich mich nur beruhigen... diese innere Unruhe ist abartig.

27.06.2017 07:15 • 27.06.2017 x 1 #1


6 Antworten ↓


L
Hallo,
Ich kann das sehr gut nachvollziehen,dass du dich von Ärzten unverstanden fühlst.
Ich würde auch keine Ruhe geben und alles abklären wollen. Beim Lesen deines Beitrags habe ich nebenbei nach Porphyrie gegoogelt und bin auf eine Seite der Uniklinik Düsseldorf gestoßen. Vielleicht ist das was für dich? Ich weiß ja nicht wie weit entfernt du von Düsseldorf wohnst, aber möglicherweise können die dir auch schon telefonisch helfen, ob du dort richtig bist mit deinem Anliegen oder dir gegebenenfalls einen Arzt in deiner Nähe angeben.
Welche Antibiotika hast du genommen? Auch Ciprofloxacin?

http://www.uniklinik-duesseldorf.de/unt ... wachsenen/

Das ist der link dazu.

Viele Grüße, Linda

27.06.2017 08:12 • x 1 #2


A


Seelisch/doch körperlich? brauche ein wenig Zuspruch!

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L
wegen dem schrill gelben Urin...nimmdt du Vitamin B Komplex? Oder sonst irgendein Vitaminpräparat?

27.06.2017 08:57 • #3


E
Zitat von lechatnoir:
wegen dem schrill gelben Urin...nimmdt du Vitamin B Komplex? Oder sonst irgendein Vitaminpräparat?


Danke! Ging mir auch im Kopf rum! Vitamin B führt zu wirklich extrem gelben Urin.
Wenn nicht, mal kontrollieren lassen, ob dein Körper Vitamin B nicht aufnimmt? Ich habe lange Zeit Pantoprazol genommen - Nebenwirkung davon ist, dass VitaminB nicht (so gut) aufgenommen werden kann.

27.06.2017 09:13 • #4


L
Ich hatte auch mal diese Urinfarbe und erschrak ganz schlimm...richtig wie Fanta.

dann googelte ich und stieß gleich auf das Vitamin B...

Tatsächlich hatte ich es gerade mehrere Tage eingenommen.

27.06.2017 09:29 • #5


blåklint
Hallo Linda,
vielen Dank für deine Antwort - vor zwei Jahren habe ich zuerst Arilin bekommen, und dann Doxycyxlin. (Verdacht auf Eileiterentzündung, ohne Entzündungswerte im Blut...)Zuvor hatte die Pille zoely mich komplett aus den Schuhe gehauen - Monsteroberweite, Milcheinschuss, Schwindel...Bei einem Labortest kam raus, dass ich aus dem Östrogen in der Pille Östron in 10000xfacher Höhe gestoffwechselt habe...

Dieses Jahr, um Weihnachten herum als es losging mit dem komischen Urin, hatte ich einen entzündeten Zahn und habe Clinda-saar bekommen...Zuvor erstmalig Progesteron mündlich eingenommen, also wieder Hormone...

Nein, keine B-Vitamine! ...Danke für den Tip aus Düsseldorf, ich wohne in Berlin - hier gibt es auch so eine Abteilung, aber keine freien Termine...

27.06.2017 10:09 • #6


blåklint
Hallo Lechatnoir,

vielen Dank - ja, genau, der Urin sieht so aus als hätte man B-Vitamine genommen, nur eben hatte ich das nicht...!

Allerdings gibt es bei der Stoffwechselstörung HPU/KPU Hämopyrrollaktamurie/Kryptopyrrolurie alle Symptome, die auf mich passen: leicht erhöhter Blutzucker, niedriger Eisenwert plus diverse andere Begleiterscheinungen - man kann dann wohl im Urin einen erhöhten Hämopyrrollaktam-Zink-Chelat Wert ermitteln, was mit Vitamin B6 zusammenhängt, so wie ich das verstehe. (Deswegen hat man chronischen Zink, B6 und Manganmangel, weil das verstärkt ausgeschieden wird). Ich finde das einigermassen plausibel - abstrakt betrachtet - aber ich bin ja kein Arzt. B-Vitamine sind natürlich für die Psyche wichtig...

Hm. Man muss es nur noch rausbekommen...

27.06.2017 10:37 • #7





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Dr. Matthias Nagel