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koenig
Hallo,

bin vor einer Stunde aufgewacht und wollte auf Klo. Beim Austehen wurde mir total schwindlig und es zog mich nach rechts. Ich habe richtig Panik bekommen. Jetzt geht es wieder. Hatte schon im Schlaf das Gefühl, wir wäre düselig.

Nun bin ich aber verunsichert, woher das kommt. Lagerungsschwindel, vom Nacken oder niedriger Blutdruck?

15.05.2021 03:11 • 15.05.2021 #1


10 Antworten ↓


Angor
Hallo

Das kommt schon mal vor direkt nach dem Aufstehen, habe ich auch manchmal.

Beim Schlafen ist ja der Kreislauf bzw. Blutdruck runtergefahren, wenn man dann aufsteht, versackt das Blut in den unteren Teil des Körpers, es ensteht kurzeitig Sauerstoffmangel im Gehirn, was aber schnell vom Körper wiedder ausgeglichen wird.

Sollte das öfter auftreten, dann nicht sofort aus dem Bett springen, sondern erst langsam aufsetzen, einen Moment warten, und dann langsam aufstehen.

Es ist nichts, was Dir Sorgen machen müsste, wenn mir schwindelig wird, ziehts mich auch irgendwie nach einer Seite, ich halte mich dann fest und warte einen Moment.

LG Angor

15.05.2021 03:34 • x 2 #2


A


Schwindelattacke heute Nacht

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koenig
Ich fand es dieses Mal nur so doll. In leichter Form kenne ich es ja.

Jetzt liege ich hier, wälze mich von einer auf die andere Seite und denke über alles nach was mich belastet.

15.05.2021 04:04 • x 1 #3


Angor
Wenn ich nicht schlafen kann, stehe ich auf, denn rumwälzen und grübeln bringt gar nichts, es ist nicht hilfreich.
Man kann in der Zeit was Besseres machen, ein Buch lesen, Musik hören, einen Film gucken oder zocken.
Ich mach auch manchmal mitten in der Nacht Hausarbeit, die keinen Krach macht um andere nicht zu wecken.

Ich schlafe eh wenig, daher stört es mich nicht, ich bin gerne nachts wach, denn da hab ich meine Ruhe.
Grübelgedanken werden ausgeschaltet, die bringen einen eh nicht weiter. Da kann man besser nachdenken, wie man am besten den Tag gestalten kann, was man vielleicht einkaufen muss usw.

Auch wenns schwer fällt, versuche mal an was postives zu denken, irgendetwas gibt es doch, man kann sich doch sein Leben nicht verderben, indem man nur grübelt, wie schlecht es einem geht, dann kommt man ja nie raus aus diesem Sumpf.

15.05.2021 04:15 • x 1 #4


moo
Ja Angor,

durchwachte nächtliche Stunden können auch einen gewissen Reiz, Spirit haben. Alles ist runtergedimmt, nur wenig stört, der kleine moo wittert Möglichkeiten, Dinge und Zusammenhänge zu erkennen. Und aufzulösen.
Mir ging es früher oft so, dass Themen die mich tagsüber stark beschäftigt haben, nachts nach dem Erwachen einen ganz anderen (realistischeren!) Stellenwert haben. Seinerzeit hat mich das verunsichert, gar geängstigt. Heute akzeptiere ich diese Nachtsicht als berechtigtes Korrektiv, dem ich oft auch am nächsten Tag folge und meine Schlüsse ziehe.
Wache Nächte sind auch Chancen!

15.05.2021 06:49 • x 1 #5


Schlaflose
Zitat von moo:
Mir ging es früher oft so, dass Themen die mich tagsüber stark beschäftigt haben, nachts nach dem Erwachen einen ganz anderen (realistischeren!) Stellenwert haben. Seinerzeit hat mich das verunsichert, gar geängstigt.

Mir geht es in schlaflosen Nächten immer genau umgekehrt. Probleme, die mir tagsüber als Nichtigkeiten und leicht lösbar erscheinen, werden zu bedrohlichen Katastrophen.

15.05.2021 07:54 • x 1 #6


moo
Zitat von Schlaflose:
Mir geht es in schlaflosen Nächten immer genau umgekehrt. Probleme, die mir tagsüber als Nichtigkeiten und leicht lösbar erscheinen, werden zu bedrohlichen Katastrophen.


So ähnlich ging es mir (noch) früher natürlich auch. Ich denke, das ist insgesamt auch häufiger der Fall?

Funktionieren also die Filter offenbar in beide Richtungen - mal weichzeichnend, mal schärfend? Die Frage wäre dann, welche Wahrnehmung der Realität entspricht?

Meine (oft angewandte) 180-Grad-Theorie zu dem Filter-Prinzip lautet für mich eher: Der Filter selber verändert seine Funktion (weich/scharf) normalerweise nicht, sondern ist nur tagsüber aktiv. Bei (nächtlicher) Inaktivität schlagen die Sinneseindrücke voll durch.

Nun könnte man sich fragen, ob es sinnvoll (und machbar!) wäre,

a) die Filterfunktion auf die Nacht auszuweiten
oder
b) versuchsweise die Filterfunktion auch tagsüber zu deaktiveren?

15.05.2021 08:32 • #7


koenig
Kann es auch sein, dass mein düseliges Gefühl und das schnelle Aufstehen vielleicht schon mit einer gewissen Anspannung in Verbindung standen? Dazu noch niedriger Blutdruck und Nackenverspannungen.

Mein vegetatives Nervensystem läuft seitdem auf Hochtouren. Ich muss dauernd auf Klo, bin angespannt etc.

Da ich meinen Kopf sonst ohne Probleme drehen kann, schließe ich Lagerungsschwindel mal aus.

15.05.2021 08:43 • #8


moo
Zitat von koenig:
Kann es auch sein, dass mein düseliges Gefühl und das schnelle Aufstehen vielleicht schon mit einer gewissen Anspannung in Verbindung standen?

Mit Sicherheit ein zusätzlicher Faktor. Auch Wetterumschwünge, unverträgliches Essen etc. spielen mit rein.

15.05.2021 09:49 • #9


Icefalki
Zitat von koenig:
das schnelle Aufstehen vielleicht schon mit einer gewissen Anspannung in Verbindung standen? Dazu noch niedriger Blutdruck und Nackenverspannungen.


Definitiv. Konzentriere dich jetzt nicht auf den Schwindel, als Bedrohung, sondern akzeptiere den als Begleiterscheinung, vollkommen normal bei deinen geschilderten Befunden.

Schwindel in der HNO sind mein täglich Brot. Und jeder fürchtet diesen Zustand, denn Schwindel macht unsicher. Und wenn der Blutdruck nieder ist, die Anspannung hoch, ist Schwindel normal. Bedeutet, schön langsam aufstehen, keine Angst vor dem Schwindel entwickeln, die Anspannung reduzieren. Und nicht noch psychogene Schwindelangst erlernen.

Ich sage meinen Patienten immer: Bitte mit der Angst vor dem Schwindel aufhören. Wenn es blutdruckbedingt ist, langsam aufstehen, und alles tun, was man sonst tut.

Immer dran denken, man kann sich jederzeit, immer und überall hinsetzen, selbst beim Joggen, da eben auf den Boden. Mehr ist nicht nötig. Und sollten andere blöd schauen, was eigentlich nicht passiert, sagt man, Mensch ist mir gerade schwindlig, musste mich jetzt hinsetzen.

Ich babble mir den Mund fusselig, nur damit ich sie schnell aus diesem Zustand rauskriegen kann. Dein Schwindel hängt gerade mit allem zusammen. Ist aber eigentlich auch nur wieder ein Teil der Gesamtproblematik, weil im Moment mal wieder alles zusammenkommt. Das musst du jetzt echt verstehen.

15.05.2021 11:41 • x 2 #10


koenig
Zitat von Icefalki:
Konzentriere dich jetzt nicht auf den Schwindel, als Bedrohung, sondern akzeptiere den als Begleiterscheinung

Das ist jetzt meine Aufgabe. Denn was Schlimmes vermute ich tatsächlich nicht.

Ich danke dir!

15.05.2021 13:05 • x 1 #11


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