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Hallo Ihr Lieben!

Lange habe ich mich nicht mehr gemeldet, war jedoch immer wieder stiller Leser. .

Wie schon in einem vorherigen Beitrag beschrieben bin ich eine richtige Angstpatientin, die wohl mal mehr oder mal weniger diese Ängste in den Griff bekommt. Ich kann aber nun aktuell sagen: es ist gerade SCHLIMMER denn je!

Seit etwa 6 Jahren (es fing alles ein Jahr nach der Geburt meines Sohnes an) habe ich sicherlich schon so ziemlich alle Krebsarten durchgemacht, viele auch schon mehrmals (zB Brust und Darm)

Es fängt immer alles mit einem Symptom an (bis vor ein paar Wochen gab es nie einen anderen Auslöser wie zB einen Krebsfall in der Familie oder im Freundeskreis). AB diesem ersten Symptom beginne ich dann den Körper zu beobachten (jede Sekunde) und dann geht das Googeln schon los.
Zu Beginn meines Leidensweges war es fast durchgehend immer Brustkrebs, da ich einen Knoten (der als Brustdrüse identifiziert wurde) immer wieder anders gefühlt habe und dann etwa 20x zum Ultraschall gelaufen bin - beruhigt hat mich der negative Befund meist für ein paar Wochen, oft aber auch nur mehr ein paar Tage!

Das ganze habe ich dann mit Darmkrebs und Magenkrebs durchgemacht . und im Vorjahr mit Bauchspeicheldrüsenkrebs, da dachte ich echt, schlimmer kann die Angst jetzt nicht mehr werden!
Ich war dann bei einer Fachärztin für Psychiatrie, welche mir Escitalopram verschrieben hat und begann auch gleichzeitig mit einer Gesprächstherapie (welche mir aber nicht zusagte, da ich mich nur verarscht vorgekommen bin . der Therapeut zog einfach irgendwie alles ins Lächerliche und da dachte ich mir, nein da trage ich kein Geld mehr hin)

Anfangs hatte ich auch schnell das Gefühl, dass die Tabletten gut wirken (10 mg in der Früh), aber seit Wochen werde ich leider wieder eines Schlechteren belehrt.
Die Angst ist zurück und schrecklicher denn je!

Begonnen hat alles beim Skifahren, wo ich merkte, dass ich irgendwie öfters mal schneller als bisher aus der Puste kam. Irgendwie hatte ich dann immer wieder mal das Gefühl nicht richtig durchatmen zu können, oft auch am Abend beim Bettgehen?
Nun kam vor circa 2 Monaten dann noch dieser doofe Knödel im Hals dazu - ständig habe ich das Gefühl, dass mir etwas im Hals steckt und noch viel schlimmer: das Essen bleibt oft auch wirklich hängen und dann muss ich mich räuspern und erst dann rutscht es quasi runter!
Vor circa 3 Wochen kamen dann auch noch furchtbare Schmerzen im Rücken dazu, welche beim Einatmen kaum zu ertragen waren. Zeitgleich hatte ich auch immer beim Essen ein leichtes Brennen in der Speiseröhre und geringes Sodbrennen. . da wir uns zu dieser Zeit im Urlaub befanden und ich nicht schon wieder meinem Mann und meinem Kind die freien Tag vermiesen wollte, habe ich alles ignoriert und ab und zu einfach eine Schmerztablette genommen.
Die Rückenschmerzen verschwanden dann nach circa 3-4 Tagen wieder, sodass ich mal alles auf einen eingeklemmten Nerv zurückgeführt habe.
Was blieb sind aber die Schluckbeschwerden, die mich nun die 5. Nacht nicht schlafen lassen. Wenn ich ruhig im Bett liege, habe ich auch das Gefühl, dass mir etwas auf die Brust drückt und dann schrecke ich hoch, weil ich keine Luft mehr bekomme. das dauert oft Stunden bis ich dann erschöpft eingeschlafen bin.
Diese Nacht hatte ich auch leichtes Sodbrennen oder so einen Art Knödel im Magenbereich .
Beim Einatmen raschelt es auch immer ein bisschen.

So, ich komme jetzt zum Punkt: ich bin nun fix davon überzeugt, dass ich Speiseröhrenkrebs oder Lungenkrebs (welchen man eben nur im CT sieht) oder eben Speiseröhre mit schon vorhandenen Metastasen haben könnte und ich deswegen nur mehr kurze Zeit hier auf Erden habe! Ich steigere mich da so dermaßen rein, dass ich aktuell Unterstützung von meinen Eltern benötige, weil ich mich nicht mehr um meinen Sohn kümmern kann, nur mehr am Heulen bin und die Symptome natürlich jetzt täglich schlimmer werden! Husten habe ich zum Glück keinen.

Vielleicht noch kurz zu meinen bisherigen Abklärungen in diesem Bereich:
Ich hatte vor 3 Wochen ein Lungenröntgen, Lungenfunktionstest und Allergietests (wegen der Luftprobleme), was alles unauffällig war.
Meine letzte Magenspiegelung war im August 2023, da wurde eine mittelgradige chronische Gastritis des TYPs C diagnostiziert. Ich habe Angst, dass sich seither aber was in der Speiseröhre gebildet hat?!? Oder vielleicht doch im Magen?!? Ich sage mir dann auch, dass ich eh daran selbst schuld wäre, weil ich gerne Weißwein trinke (und ehrlicherweise nicht nur gelegentlich), das macht die Angst und Panik dann noch größer . .

Derzeit nehme ich einfach wieder einen Magensäurehemmer in der großen Hoffnung, dass es bald besser wird!
Aber ich befürchte, dass mir jetzt wieder nur eine richtige Untersuchung weiterhilft, um meine Angst in den Griff zu bekommen.
Mittlerweile bin ich so sehr von der Diagnose überzeugt, dass ich panische Angst vor einer Untersuchung habe (wie dumm sich das anhört!).

Vielleicht geht es ja jemandem ähnlich?
Würdet ihr zur Sicherheit trotzdem nochmals eine Spiegelung machen? Ich habe für 2. Juli einen Termin bekommen - ich glaube nur, dass es da schon viel zu spät sein könnte
Wie kann man sich nur das ganze Leben so versauen? Ich habe NULL Lebensqualität mehr, alles dreht sich AUSSCHLIESSLICH um Krebs und Sterben! Ich bin auch so darüber verzweifelt, dass ich das meinem kleinen Sohn alles antue - er bekommt ja das alles so richtig mit.

Vielleicht noch zwei Informationen am Rande:
Vor 4 Wochen ist die Mutter eines sehr guten Freundes gestorben, nur 1 Jahr nach der Krebsdiagnose (die hat erst nach monatelangen Rückenschmerzen erfahren, dass sie bereits Metastasen in der Lunge hatte und der Primärtumor - Niere - wurde erst viel später gefunden)
Einen Tag später haben sich mein Mann und ich - nach sehr langer Zeit - mit einem guten Freund getroffen, der bereits seit fast 3 Jahren mit Blasenkrebs und Metastasen kämpft.
Meine Mutter meint jetzt, dass mich das alles so triggert, aber ich selber habe das Gefühl gar nicht! Ich habe mich sehr über das Treffen gefreut, auch wenn es traurig war.
Aber vielleicht arbeitet das ja alles im Unterbewusstsein?

Danke fürs Zuhören!
Lieben Gruß!

23.05.2024 11:13 • 04.06.2024 x 1 #1


6 Antworten ↓


colitis9439
Zitat von Panik1977:
Meine letzte Magenspiegelung war im August 2023, da wurde eine mittelgradige chronische Gastritis des TYPs C diagnostiziert. Ich habe Angst, dass sich seither aber was in der Speiseröhre gebildet hat?!? Oder vielleicht doch im Magen?!?

In der kurzen Zeit wächst da nichts, was symptome macht.
Du hast eine Schleimhautentzündung. Ich habe deine Symptome alle leider ziemlich oft (jetzt gerade auch schon wieder...). Und bisher war alles immer unauffällig.

Schmerzmittel ist nur Paracetamol erlaubt. Aspirin, Ibu und Diclofenac machen die Schleimhautentzündung schlimmer.

Bekämpfe deine Symptome rigoros.
Nimm Pantoprazol, Talcid und Doppelherz Magengel gegen das Sodbrennen. Weißwein ist gerade halt echt nicht so geschickt

Beim Googeln kommt immer Krebs raus. Lass das bleiben. Benutze die ADA App (iOS oder Android), um deine Symptome fachlich sinnvoll einordnen zu lassen.. (https://ada.com/de/app/)

Die Angst vor Krebs ist grundsätzlich irrational. Man braucht für Krebs keine Symptome. Der kann Jahre lang wachsen, ohne dass er auffällt. Deshalb gibt es schlicht keinen Grund, an Krebs zu denken. Man kann es eh nicht ändern. Dass du dir beim Skifahren den Hals brichst, ist viel wahrscheinlicher. Es gibt realere Dinge, über die man sich Gedanken machen kann, bei denen man auch wirklich etwas ändern kann.

Krebs ist für Angstpatienten natürlich besonders attraktiv. Diese Aussichtslosigkeit und Hilfslosigkeit ist wunderbar, um sich im Opfertum zu suhlen. Sowas liebt ja die Angst besonders. Damit kann man die eigene Angst wunderbar rationalisieren.

Menschen bekommen Krebs. Dennoch ist er insgesamt doch recht unwahrscheinlich, je nach Alter.
Man pickt sich die Krebsfälle im Bekanntenkreis raus, ignoriert dann aber die ganzen Menschen, die keinen Krebs haben. Dadurch nimmt man Realität total verzerrt wahr.

Deine Krankheit ist die Angst. Der Krebs ist nur da, um diese Angst logisch erscheinen zu lassen.

23.05.2024 18:55 • x 2 #2


A


Schluckbeschwerden, Atemnot - panische Krebsangst!

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F
@colitis9439
Ich bedanke mich für diesen Text!
Erkenne mich so sehr in Panik1977 wieder… deine Antwort tut gut.

@Panik1977 ich verstehe dich zu gut. Gerade bin ich ein schlechter Ratgeber, da ich auch aktuell wieder in der Spirale bin, fest davon überzeugt, Krebs zu haben …. Es tut mir sehr leid, dass du das auch durchmachst. Du bist nicht alleine!

23.05.2024 19:13 • x 1 #3


WayOut
@Panik1977
Natürlich läuft dein Unterbewusstsein nach diesen vergangenen Wochen und Kontakten Amok. Das kriegt man dann genau durch sowas mit.
Das Bewusstsein ist ne andere Sache, das reagiert nur aufs Unterbewusstsein und produziert die Sorgen und Gedanken.
Klar kriegt man beim skifahren schlechter Luft. Die Luft ist auf Bergen viel dünner und auch kalte Luft lässt sich schlechter atmen. Plus die Anstrengung durchs fahren.
So und dann geht’s los:
Du merkst „ich atme schlechter“, Kopf läuft Amok, Nacken und Hals verspannt sich, Luft wird noch schlechter, essen wird schwierig weil es gefühlt hängen bleibt, globusgefühl (Kloß im Hals), Tadaaaa Katastrophe perfekt.
Und das alles nur wegen nen bisschen schlechter Luft bekommen beim Sport, was jeder sich ohne Berge je nach tagesverfassung mal hat.

Solang du die Verspannung und innere Anspannung hast, drückt das alles aus Zwerchfell, Magen, Luft und Speiseröhre.
Die Verspannungen werden durch Ängste aufrecht gehalten.
Dadurch auch deine Probleme mit dem Magen, dem Sodbrennen etc.
Eigentlich alles ne logische Schlussfolgerung. Leider haben Ärzte nicht mehr die Zeit, einem genau solche Zusammenhänge in Ruhe zu erklären.

23.05.2024 20:00 • #4


P
Hallo Ihr Lieben!

Jetzt melde ich mich endlich wieder, aber ich war dermaßen neben der Spur, dass ich nicht einmal mehr schreiben konnte/wollte.
Ich danke für die - so wahren - Zeilen! Auch wenn es immer wieder diese Momente gibt, wo ich das ganz total nachvollziehen kann (psychosomatische Beschwerden, meine Krankheit = Angst, Symptomverstärkung durch Anspannung etc.), überwiegen diese furchtbaren Momente der Angst, nämlich der so realen Angst.
Da kann ich dann einfach nicht mehr an Hypochondrie, Angststörung etc. denken.... Da ist dann einfch diese tiefe Überzeugung da, dass ich sterbenskrank bin und ich sterben muss.
Seit Tagen habe ich nun diese Klossgefühl im Hals durchgehend (!), ich traue mir auch deswegen gar nichts mehr essen, denn wenn das Essen dann nicht richtig runterrutscht, dann erschlägt sie mich wieder .... diese Angst, dieser fixe Gedanke, dass da irgendwo ein Tumor sitzt. Ich überlege den ganzen Tag, was es wohl für eine Krebs ist? Kehlkopf? Rachen? Speiseröhren? Oder Lunge, nur eben mit einem Tumor weiter oben?
Ich sag's Euch - ich habe noch keine wirkliche Lösung, wie ich meine nächsten Tage, Wochen gestalten bzw. besser leben kann .... aber wie gesagt, vermutlich komme ich eh wieder nicht drum herum, dass ich eine Untersuchung machen lasse! Zuerst Gastroskopie, dann HNO-Arzt wegen Kehlkopf, vielleicht noch Drängen auf ein MRT/CT des gesamten Oberkörpers Ach egal, ich halte Euch am Laufenden und bis dahin lese ich weiter im Forum und beruhige mich damit, dass andere Menschen ähnliche Symptome haben/hatten und bete, dass es bald vorbei ist und ich wieder einmal kurz das Gefühl spüre, gesund und glücklich zu sein! Ich wünsche es mir alleine schon wegen meines kleinen Sohnes, der wieder einmal seine Mama lachen sehen möchte.

28.05.2024 16:13 • #5


Elif
@Panik1977 Schluckstörungen, da kann ich auch ein Lied von singen.

Laut MRT Oberbauch, nichts wildes, und die Magenspiegelung war ja auch erst vor einem Jahr. Es kommt nichts dabei raus.
Außer ich habe Sodbrennen, und dadurch war Mein Kehlkopf und die Speiseröhre vom oben verätzt durch die Säure. Dadurch hatte ich das Gefühl, dass das Essen nicht runter rutscht.
Alles was du erzählst, hatte ich auch Panikattacke, dass ich mich verschlucken und ersticke. Ich hatte keine Lust zu essen nicht mal trinken wollte ich und so weiter und sofort

28.05.2024 16:31 • #6


P
@Elif Wie geht es dir derzeit?
Mein Kloßgefühl im Hals macht mich echt verrückt. Ich versuche echt nicht mehr daran zu denken, aber irgendwie funkitoniert das nicht... ständig prüfe ich, ob es noch da ist?
In der Früh vorm Zähneputzen geht es noch, aber dann nach dem 1. Schluck Kaffee (und da nehme ich meine Pantoprazol-Tablette) ist es schon wieder da ...
Gestern Abend vorm Schlafengehen musste ich mich dann gefühlt 2 Stunden räuspern, es fühlte sich total verschleimt an, aber nichts geht weg? Zudem juckt es ab und zu auch Im Hals (innen drinnen).
Ich habe solche Angst, es ist zum Verzweifeln. Ich kann einfach nicht an eine harmlose Ursache glauben - auch wenn ich es immer versuche!

04.06.2024 12:21 • #7





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