Hypo65
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Aber die Angst sucht sich nicht die 99% sondern das 1%... deswegen kann das Zucken im Körper herumwandern und immer wieder aufs neue diese Angst auslösen; und wenn man einmal durch den Körper durchgezuckt ist, dann wird uns die Angst sicher irgendein anderes Symptom liefern, dass wiederum die Angst verstärkt und so weiter.
Was tun?
An Tagen, an denen ich nicht gerade wie heute in Panik verfalle hilft mir:
Den Tag mit einem Ritual beginnen: kurze Meditation, Atemübung, ein bisschen Yoga und von mir aus 1,2 Funktionstests (Fersen/Zehenstand, ein Gurkenglas öffnen...aber danach den ganzen Tag nicht mehr wiederholen) und sich dann sagen: ok heute ist alles bestens und weiter denke ich erstmal nicht. Ganz im Augenblick (achtsam) leben, denn - wie ein Freund von mir sagte - der Augenblick verdient unseren ganzen Respekt.
Das heisst auch nicht: einfach Ablenkung, im Gegenteil - Hinlenkung: die Aufmerksamkeit auf andere, positive Dinge lenken.
Das gelingt mir am ehesten durch Bewegung in der Natur, speziell im Wald oder in den Bergen. Aber da hat denke ich jeder seine eigenen Ressourcen.
Angst kommt ja von anghu, was so viel bedeutet wie sich in die Enge getrieben fühlen. Also dürfen wir aus der Angst heraus auch immer wieder fragen: was läuft nicht gut in unserm Leben, wo ist unser Lebens-Sinn? Man könnte auch sagen: vom Funktionieren zum Sein... ich weiß, klingt sehr theoretisch, aber wenn man sich die Frage immer wieder stellt, dann kann man aus dieser sch. Angst heraus auch einen Willen und den Mut entwickeln, manches zu verändern.
Liebe Grüsse
11.01.2020 14:13 • x 3 #5921