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Es wäre ein großer Zufall wenn deine Angsterkrankung jetzt mit dieser Seltenen Diagnose korreliert.
Außerdem würde man erstmal ganz allgemein neurologisch schauen. Woher weißt du dass es eine neurodegenrative Symptomatik ist ? Das muss doch erstmal von allen Seiten begutachtet werden und an eine muskelambulanz wird, wenn überhaupt , dann weiter verwiesen.

Das kann gut sein, aber ich hab höllische Panik, dass sich neben den Schmerzen nun auch Kraftverlust die Tage/ Wochen bildet. Und Kraftverlust ist ja immer etwas Neurodegeneratives.

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Schlimme Angst vor ALS

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Das entscheidende Wort ist „Panik“. Du hast Panik/Angst. Diese Angst kommt bei dir sehr regelmäßig zurück. Das letzte Mal warst du vor zwei Monaten in diesem Thread. Wenn du nicht gerade viel Angst vor ALS hast, hast du andere Krankheitsängste. Daher ist es wichtig daran zu arbeiten. Aber über diese Anregungen und Fragen gehst du immer hinweg. Daher nochmal: welche Anleitungen hast du in der Therapie zum Umgang mit der Angst erhalten? Liebe Grüße

Die Lösung deines Problems ist eigentlich nicht so schwer:
Die Panik muss behandelt werden, nicht die eingebildete Krankheit.

@Hascherl123 @Hascherl123 so ziemlich alles. Hatte zwei lange Verhaltenstherapien bei zwei unterschiedlichen Psychologen. Von Atemübungen, Meditationen etc. Sport treibe ich sehr intensiv , alles probiert. Ich bin ein aussichtsloser Fall

Zitat von Andrea90:
Ich bin ein aussichtsloser Fall

Nein, bist Du nicht. Du hast schlicht und einfach noch nicht den richtigen Therapeuten und die richtige Therapieform gefunden. Wurde schon mal ein körperorientierter Ansatz probiert?

@Kruemel_68 danke für das Zuhören. Es ist sehr ermüdend. Bis auf ein paar Ausnahmen hatte ich ja immer Angst vor ALS und das geht seit August 2024 so. Ich habe Anfang des Jahres eine Therapie beendet, jetzt bin ich kurz vor dem nächsten Ende der nächsten Therapie. Natürlich muss ich die Monate und Jahre einkalkulieren, weil ich nicht gleich am nächsten Tag einen Therapieplatz bekomme.
Ich bin den ganzen Tag auf Hände und Beine konzentriert, bei jeder Veränderung bekomme ich Panik und setze dies mit dem Beginn der Krankheit in Verbindung. Langsam weiß ich nicht weiter. Bei allen anderen ging ja die Angst vor der Krankheit auch irgendwann weg, bei mir hält sie schon ewig.

Meine Freundin, die Coach ist und selbstständig ist, hat mir dazu geraten, mal Hypnose zu probieren. Sie würde es bei mir nicht machen, wird aber anscheinend auch bei Krankheitsängstem eingesetzt. Ich bin aber skeptisch.

Zitat von Andrea90:
Ich bin aber skeptisch.

Dann hat es überhaupt keinen Zweck. Du hast meine Frage nach dem körperorientierten Ansatz nicht beantwortet - ich bin der Ansicht, dass es gerade bei Hypochondrie ganz wichtig ist, den Körper mit einzubeziehen und das Vertrauen in den Körper wieder herzustellen. Nur kognitiv (über den Verstand) kommst Du da nicht dran.

@Kruemel_68 doch so etwas wie progressive Muskelrntspannung hatte ich. Auch Body Scan, ging aber nach hinten los …Yoga habe ich auch gemacht.

Zitat von Andrea90:
@Kruemel_68 doch so etwas wie progressive Muskelrntspannung hatte ich. Auch Body Scan, ging aber nach hinten los …Yoga habe ich auch gemacht. ...

Das sind Entspannungsmethoden. Das hat nichts mit einer körperorientierten Psychotherapie zu tun. Wenn ich wieder zu Hause bin, schicke ich dir mal ein paar Links.

@Andrea90 und hilft es dir, hier darüber zu schreiben? Nimmt das etwas von der Angst oder ist das auch sinnlos? Hat eine deiner Therapien gegen irgendwas geholfen? Hast du der 2. Therapeutin/dem 2. Therapeuten erklärt, dass die vorhergehende Therapie nicht gefruchtet hat? Was habt ihr dann anders gemacht?

@Hascherl123 doch das hilft mir schon sehr das Forum. Sonst würde ich nicht oft schreiben. Irgendwie beruhigen mich die Gedanken und Meinungen der anderen. Sonst würde ich vermutlich nicht hier schreiben, wenn es mir nicht helfen würde. Die erste Therapeutin hat sehr nach der Ursache geschaut. Bei der zweiten mehr Bewältigungsstrategien- aber ich komme mit beiden Therapien eigentlich nicht klar bzw. stehe ich am Anfang. Zwar nicht so extrem, dass ich jede Woche zum Arzt muss, das war damals täglich der Fall. Das letzte halbe Jahr kann ich es immerhin an einer Hand abzählen. Es ist eigentlich nur ganz schlimm, wenn ich Angst vor der Krankheit ALS habe. Da habe ich Panikattacken.

Hast du keine SOS-Anleitung erarbeitet, wie du vorgehen sollst, wenn eine Angst hochkocht? Welche Bewältigungstrategien kennst du? Du fütterst die ALS Angst ja sehr, indem du kurzfristig hier im Forum Beruhigung findest. Das trainiert das Gehirn eigentlich genau falsch.
Liest du deine alten Beiträge? Das habe ich dir schon einmal geschrieben, vor einiger Zeit.

@Hascherl123 doch von Atmung regulieren bis Gegenstände nennen, um hier in der Realität zu sein… Angst zulassen. Ich hab schon ein paar Mechanismen ausprobiert, aber das richtige nicht gefunden.
Was sollte es mir bringen, die alten Beiträge wieder durchzulesen ? Lg

Zitat von Andrea90:
Was sollte es mir bringen, die alten Beiträge wieder durchzulesen ?

Jetzt ernsthaft? Damit Du lernst, Dich selbst zu regulieren. Damit Du lernst, Muster in Deiner Angst zu erkennen. Damit Du schwarz auf weiß siehst, dass Du schon viele Male an diesem Punkt warst, die Krankheit bei Dir aber trotzdem nicht ausgebrochen ist. Damit Du Dich selbst reflektierst. Das ist ein zentraler Dreh- und Angelpunkt jeder Therapie. Was meinst Du, warum die Leute Tagebuch schreiben? Bestimmt nicht, weil sie so gern schreiben.

@Andrea90 Hier mal eine Erklärung einer KI:

Körperpsychotherapie (KPT) ist ein ganzheitlicher Therapieansatz, der davon ausgeht, dass Körper und Psyche eine untrennbare Einheit bilden, und psychische Probleme durch die Einbeziehung körperlicher Wahrnehmung, Bewegung, Atmung und Haltung bearbeitet, um tiefere emotionale Blockaden zu lösen, die oft unbewusst im Körper gespeichert sind, und so die Selbstwahrnehmung und das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist wiederherzustellen. Sie nutzt körperliche Empfindungen, um unbewusste Prozesse aufzudecken und die Ausdrucksfähigkeit zu fördern, was sie oft ergänzend oder als Alternative zur reinen Gesprächstherapie macht, besonders bei Traumata oder wenn verbaler Ausdruck schwierig ist.

Grundprinzipien
Einheit von Körper und Geist:
Psychische und körperliche Dimensionen werden gleichwertig behandelt, da sie sich gegenseitig beeinflussen.

Körper als Spiegel:
Der Körper speichert Emotionen und traumatische Erfahrungen, was sich in Haltung, Spannung oder Bewegungsmustern zeigt, die als Zugang zu inneren Prozessen dienen.

Erfahrungsorientiert:
Der Fokus liegt auf dem momentanen, körperlich empfundenen Erleben im therapeutischen Prozess.

Methoden
Körperwahrnehmung und Achtsamkeit: Bewusstmachung von Empfindungen, Haltung und innerer Spannung.

Bewegung und Ausdruck: Einsatz von Tanz, Gestalt, Musik oder Atemübungen, um Gefühle auszudrücken.

Kreative Medien: Nutzung von Zeichnen, Malen oder Ton zur Symbolisierung innerer Zustände.

Berührung: Gezielte Berührung kann helfen, Blockaden zu lösen und Energie freizusetzen.

Ziele
Emotionale Blockaden lösen und gespeicherte Gefühle freisetzen.
Verbesserung der Selbstwahrnehmung und des Körpergefühls.
Wiederherstellung des Gleichgewichts zwischen Körper und Psyche.
Zugang zu unbewussten Mustern und Traumata finden.

Hier nochmal was zur integrativen Körperpsychotherpie, die ich mache:

Integrative Körperpsychotherapie (IBP) ist ein wissenschaftlich fundiertes Therapieverfahren, das Körper, Emotionen, Kognitionen, Verhalten und Spiritualität ganzheitlich verbindet, um tiefgreifende Heilung zu ermöglichen, indem es körperliche Empfindungen als Wegweiser für unverarbeitete Erfahrungen und innere Ressourcen nutzt, was zu mehr Bewusstsein, Selbstregulation und Lebenskraft führt. Es ist eine Erweiterung traditioneller Psychotherapie, die den Körper als Verkörperung der Lebensgeschichte einbezieht und Methoden wie Achtsamkeit, Atemarbeit, Berührung und Bewegung einsetzt, um „felt shifts“ (tiefgreifende gefühlsmäßige Veränderungen) zu erzeugen.

Kernprinzipien und Ziele
Ganzheitlichkeit: Integration aller Dimensionen des Erlebens (körperlich, emotional, kognitiv, spirituell).
Körper als Landkarte: Der Körper speichert Erfahrungen und Spannungen, die den Fluss der Lebensenergie blockieren können.
Felt Sense Felt Shift: Das tiefe Spüren (felt sense) ermöglicht eine nachhaltige Veränderung (felt shift).
Ressourcenorientierung: Fokus auf den Aufbau von Selbstregulation und innerer Stärke.
Beziehungsorientierung: Die therapeutische Beziehung ist zentral für den Heilungsprozess.

Wie funktioniert es?
Der Therapeut arbeitet mit dem Zusammenspiel von Körper und Gefühlen (somato-emotional).
Bewusstmachen von Spannungsmustern und Blockaden im Körper.
Arbeit mit Grenzen, Kontakt, Nähe und Distanz.
Nutzung von Körperwahrnehmung, Atmung, Ausdruck und Bewegung im therapeutischen Prozess.
Einbeziehung von Werkzeugen wie Stäben, Reifen oder Naturmaterialien, um Dynamiken sichtbar zu machen.

Anwendungsbereiche
Verarbeitung von Traumata und unverarbeiteten Erlebnissen.
Verbesserung von Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein und Präsenz.
Lösung von Ängsten und grundlegenden Lebensproblemen.
Förderung von mehr Lebendigkeit und Ganzheitlichkeit.

Du kannst auch mal nach Somatic Experience googeln - das spielen auch viele Aspekte mit rein.

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Dr. Matthias Nagel
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