@Kruemel_68 um ehrlich zu sein nein, das hätte ich mir damals niemals gedacht, weil ich wirklich von der Angst so gefesselt war und irgendwie auch zu 100 % überzeugt war diese Krankheit zu haben. Es war echt eine Horror Zeit. Dann aber mit der Zeit als ich sah, dass es nur bei den Zuckungen bleibt und ich keine neurologische Ausfälle bekomme, dass es mir mal auch besser geht dann dachte ich mir so; hey du versuch rational zu denken und dich davon selber zu überzeugen, dass du wirklich gesund bist. Das hab ich letztendlich auch getan, als mir auch mein Neurologe und mein Psychiater bestätigten, dass ich das nicht habe und dass ich gesund bin. An diesen aussagen hab ich mich immer festgehalten und mir auch immer ständig eingeredet vorm Spiegel beobachtet und gesagt;
du bist gesund, du bist sicher das ist nur ein angst gefühl in dir. Das ist die Angst, die deine Symptome verschlechtert. Aber du bist gesund. Also es war eine lange Reise mit viel auf und ab und auch sehr emotional aber ich denke schon, dass ich es 80 % geschafft habe, mich von dieser Spirale zu befreien. Das braucht auch wirklich sehr viel selbst disziplin aber auch viel Körperarbeit. Also die Gedanken und der Körper das ist einfach ein ganzes und das muss man halt steuern. Wenn man es nicht selber steuert, dann steuert einem die Angst. Man darf einfach die Angst die macht nicht übergeben. Das ist nur ein Gefühl und das darf auch mal da sein aber es darf einfach nicht die kontrolle übernehmen.
Ich will deswegen jeden damit Mut machen, dass die nicht alleine sind. Aber, dass die auch wirklich viel selbstdisziplin brauchen und Hilfe annehmen müssen, um da wieder raus zu kommen. Und ganz wichtig auch nicht wieder in diese Lücke rein zu fallen. Dafür braucht man eine therapie. Langzeit therapie nicht nur vom Therapeuten, sondern auch sich selber therapieren. Alles zusammen würde dann sinn ergeben und man würde nicht wieder in diese lücke fallen, weil man sich dann besser im griff hat und auch kontrollieren kann.
Vor 10 Minuten •
#21243