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Zitat von Angstlotte:
@kuppi Und dann verschwinden so schwere Symptome? Ich möchte es so gerne glauben. Ich bin auch schon seit Jahren in der Angstspirale, konnte mich ...

Das hat schon gedauert. Ich war an dem Punkt wo ich mir sagte, dass diese Angst mein Leben viel zu sehr beeinflusst und das musste aufhören. Ich wusste ja, daß ich eigentlich gesund bin. Und damit ich nicht komplett die Hoffnung verliere, habe ich dann aufgehört auf diese Ängste zu hören.

Das ist mein Problem, ich weiß, was ich mir und dem Rest antue. Aber ich glaube einfach nicht, dass ich gesund bin. Deshalb ist es so schwer.

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Schlimme Angst vor ALS

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@Angstlotte Versuche es mal anders. Du hast ja was. Ob nun körperlich oder mental. Das hast du bereits akzeptiert. Das Problem war bei mir ab n dieser Stelle, dass ein Die sind gesund nicht befriedigend war. Ich brauche eine klare Ansage. Irgendeine nachvollziehbare Erklärung. Etwas, mit dem ich mir alles erklären kann. Man ist gedanklich immer auf der Suche nach dieser Lösung, die es nicht gibt. Du musst versuchen, diesem Lösungdrang zu widerstehen. Das klingt jetzt so leicht aber ich weiß, dass es das nicht ist. Dennoch ist es einen Versuch wert. Immerhin weißt du, dass du damit nicht alleine bist.

Genau. Bei einer Ansage: sie haben das und da machen wir das… wäre ich beruhigter. Ich habe mir diesmal eine wenn nicht die bescheuertste Krankheit ausgesucht….
Ich weiß, wie unrealistisch und selten es ist. Aber wie soll ich glauben, dass ich nicht eine der wenigen bin?
Du meinst einfach so tun als wenn es nicht da ist? Ablenken? Ich versuche es, positiv sein, aber hält nie lange an.

Zum Thema: Kann Angst sowas auslösen?

Ja. Ich habe damals intensiv nachgeforscht und lange herumgelesen was Panik und Angst auslösen kann. Eine junge Frau erlitt Lähmungen, die sich langsam ausgebreitet haben, bis sie gar nichts mehr machen konnte. Nur liegen. Sie, Familie und Ärzte rechneten mit dem Schlimmsten, bis sich herausgestellt hat: Körperlich alles gut. Psychisch hatte sie - glaube ich - Stress. Und das war's. Der Geist hat dem Körper befohlen Ruhe zu geben; notfalls halt mit Totalabschaltung.

Diese Restangst ist normal. Niemand kann garantieren, dass man kein ALS hat oder bekommt. Niemand kann garantieren, dass man vor der Tür nicht überfahren wird, abgestochen, sich eine Lungenentzündung einfängt oder vom Blitz getroffen... das ist das Risiko des Lebens. Der Tod.

Das muss man irgendwie überwinden. In der Regel hilft da Verhaltenstherapie ganz gut.

Grüße

Dann wäre das beste, ignorieren und Krönchen richten?
Ich bin in Therapie, allerdings erst am Anfang, wir haben bisher nur über mein Leben gesprochen.
Ich bin in meinem Leben auf viele Arten verlassen worden, vielleicht kommt es daher, dass ich meinem Körper nicht mehr vertraue…?
Wie kann ich Symptome ignorieren? Sicher bin ich zu ungeduldig und muss dem ganzen Zeit geben und schauen was kommt.
Und genau das fällt mir schwer. Ich verfalle recht schnell in Panik, wenn ich in und auf meinen Körper höre.

Zitat von Angstlotte:
Wie kann ich Symptome ignorieren?

Nicht ignorieren. Annehmen. Wahrnehmen, dass sie da sind und trotzdem weitergehen. Das ist Achtsamkeit. Vielleicht solltest Du Dich mal nach einem körperorientierten Ansatz umsehen, der Achtsamkeit mit einschließt.

@Angstlotte hallo Angstlotte, ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst. Mir ging es vor 1-2 Wochen genau so. Ich hatte seit September panische Angst ALS zu entwickeln, als ich das erste Mal zwischen Daumen und Zeigefinger Zuckungen vernahm. Mich hat in den Folgemonaten die Angst zerfressen. Plötzlich hat es überall gezuckt, ich war ständig darauf fokussiert. Ich habe generelle Angst vor Krankheiten, aber keine Angst war so schlimm ausgeprägt wie die vor ALS. Man muss es dennoch rational betrachten- keiner möchte diese Krankheit haben und sie ist Gott sei dank in jungen Jahren noch einmal seltener. Ich war mehrfach bei verschiedenen Neurologen, die Untersuchungen, vor allem EMGS gemacht haben, immer mit der gleichen Diagnose: unauffällig. Erst als ich letzte Woche ein EMG bei einem Neurologen im Krankenhaus hatte, bin ich seitdem beruhigt und wie verändert. Er konnte kaum glauben, dass ich ,,nur“ wegen den Zuckungen kam. Die Patienten, die sich vorstellen, haben massive Beeinträchtigungen (linkes Bein geht nicht mehr mit). Dagegen ist Zucken so harmlos. Man weiß natürlich nie, was morgen ist, aber mich hat das Gespräch mit ihm so gut getan, und ich habe damit abgeschlossen. Seitdem denke ich überhaupt nicht mehr an das Zucken.

@Angstlotte und die Krankheit, vor der du Angst hat, schreitet schnell voran. Sehr schnell… wenn du schon monatelang Symptome hast, ohne eine Verschlechterung zu merken, kann zumindest dein Gesundheitszustand nichts mit der Krankheit zu tun haben.

Zitat von Angstlotte:
Wie kann ich Symptome ignorieren

Du sollst gar nichts ignorieren… Du sollst es hinnehmen das es so ist, das nicht jeder Zwicker deines Körper heißt das du tot krank bist. Dein Körper is doch keine Maschine

Zitat von Angstlotte:
wir haben bisher nur über mein Leben gesprochen.
Ich bin in meinem Leben auf viele Arten verlassen worden, vielleicht kommt es daher, dass ich meinem Körper nicht mehr vertraue…?

All das hängt damit schon zusammen. Du kannst auch selber mal beleuchten ob du irgendwo Themen hast.. lässt du dich in Schubladen stecken, kannst du schlecht nein sagen? Ziehst du Grenzen? Gibt es Kontakte die du nur hast damit es kein Ärger gibt oder oder oder… gibt vieles wo man im Leben mal schauen sollte

@Kruemel_68
Was könnte ein körperorientierter Ansatz sein?

Ja, Junika ('tschuldige, falsch abgelesen) liegt richtig. Symptome zur Kenntnis nehmen, dann zur Seite schieben und weiter machen. Das dauert. Es muss sich halt diese Verbindung von (mal übertrieben gesagt) Mein Arm zwickt, ich habe ALS und sterbe., lösen. Das geht manchmal schnell und manchmal langsam.

Gerade am Anfang, ist das wirklich schwer, ich weiß. Man denkt dann immer, dass man das doch nicht einfach ausblenden kann, was wenn doch etwas ist...? Aber man soll ja nur zum neutralen Beobachter werden, der nur noch Alarm schlägt, wenn es Sinn macht.

Mir persönlich hat es immer geholfen, mir mal 5 Minuten am Tag zu nehmen, alles zurecht zu denken (Ist das jetzt schlimm, oder nicht?, Sind das Angstsymptome?, Was haben die Ärzte nochmal gesagt?, Was wurde schon getestet - alles gute Ergebnisse?) und dann geordnet weiter machen.

Ich für mich kann so die Angst besser erkennen, wenn sie sich versucht einzuschleichen.

Heute Nacht war bei mir ganz schlimm, weil ich zum ersten Mal (4x um genau zu sein) aufgewacht bin und es gezuckt hat. Die Hand und beide Beine. Pulsieren, Vibrieren, Pochen... ekelhaft.

Das wurde nach dem Aufstehen dann zurechtgedacht und ja... weiter geht es. Mit Angst ja, aber der Kopf weiß, dass eigentlich zu 99,99999... Prozent nichts ist.

Sprech das unbedingt in der nächsten Therapiestunde an. Das ist wichtig, da deinen persönlichen Weg zu finden. Jeder braucht da seine Strategie um das zu überwinden.

Das wird schon!

@Junika2906
Das trifft alles auf mich zu. Ich kann schlecht Nein sagen, will immer stark sein und mich nicht gehen lassen.

Danke all ihr Lieben. Ihr seid so gut, ihr tut mir so gut. Man hat das Gefühl, nicht allein zu sein.
Mein größtes Problem ist übrigens nicht das Zucken. Meine rechte Hand fühlt sich taub an, kribbelt und scheint unbeweglicher.
Ich kann alles machen, habe auch Kraft.
Ich weiß, dass viel mein Kopf macht, finde aber noch keinen Weg aus der Spirale.

@DerAngsthase
Ich bewundere deine Gelassenheit.
ICH SCHAFFE DAS!

@Angstlotte und das musst du auch für dich lernen- nein zu sagen Grenzen setzen.. Du willst doch dein Leben so leben das es für dich passt oder? Und nicht weil andere manche Dinge gern so hätten … wenn dann wer beleidigt ist- das is dann demjenigen sein Problem. Soll er behalten dauert- hab ich auch lernen müssen. Aber selbstbestimmt leben ist besser und nicht immer ja und Amen sagen. Vertrete deinen Standpunkt deine Grenzen. Da hat niemand anders anmaßend zu sein und dann zu sagen ja Nö das geht aber so nicht- doch! Für dich geht es wenn du das so willst
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Zitat von Angstlotte:
Meine rechte Hand fühlt sich taub an, kribbelt und scheint unbeweglicher.


Das kann auch einfach eine Blockade und er HWS sein:-) warst du schon mal bei der Physio?

Zitat von Angstlotte:
@DerAngsthase Ich bewundere deine Gelassenheit. ICH SCHAFFE DAS!

Natürlich schaffst du das. Da glaube ich ganz fest dran. Eins steht fest. Ohne Dr. Google würden hier weniger Menschen solche Angst haben.

@kuppi bin ich froh das man damals Angst haben musste auf den Internet Button zu kommen am Handy

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Dr. Matthias Nagel
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